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Leben, aber wie?


rarasc

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Nein, zufrieden bin ich mit meinem Leben nicht mehr.

 

Durch die OP mit Einsatz einer mechanischen Aortenklappe und überraschendem postoperativem AV Block III brach meine kleine heile Welt zusammen. Es bedurfte eines Herzschrittmachers, weil sonst nichts mehr ging. Mein bis dahin eingebildetes selbstbestimmte Leben war dahin. ich glaubte ernsthaft alles im Griff zu haben und das Schicksal zeigte mir gnadenlos, wie sehr es über mich bestimmt. Die Klappe war ja geplant aber vom Schrittmacher (HSM) war nie die Rede. Möglicher Weise lag es auch daran, dass ich darauf nicht genügend vorbereitet war. Hinzu kommt noch das nicht eingelöste Versprechen des Chefarztes, ein halbes Jahr nach der OP wäre ich wieder wie neu und auch begrenzt belastbar. Davon spüre ich nichts und das halbe Jahr ist jetzt bereits um.

 

Klar bin auch ich froh, noch am Leben zu sein. Was ist das aber für eine bekloppte Existenz. Wer kann das gewollt haben? Ich möchte mich schon arrangieren, ich will auch nicht undankbar sein aber warum ist das bei all dieser perfektionierten Medizin immer noch vom Zufall abhängig, ob man gut oder ganz und gar nicht klar kommt? Ohne Kunstfehler anzumelden, bin ich mit der Gesamtsituation dermaßen unzufrieden, dass ich es nicht glauben kann, dass alles getan wurde, um mich wieder herzustellen. warum muss so oft an dem HSM herumgeschraubt werden?

 

Auch wenn ich hier der einzige Jammerlappen zu sein scheine, es hilft mir nicht einmal, alles hier abzusondern. Ich suche Kraft und habe sie nicht gefunden. Mein Ergometer steht zur Bedienung bereit, es klappt aber nicht wie vorgesehen. Die Herzsportgruppe bei Medicos hatte ich wegen festgestellter Rhythmusstörungen abgebrochen und seither bestimmt Angst mein erbärmliches Leben.

 

Heute gehe ich zur 9. HSM Einstellung, danach gibt es hoffentlich einen neuen Tag. Wenn nicht, will es das Schicksal eben so.

 

LG

rarasc

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Hallo rarasc,

 

du bist kein Jammerlappen!

Das sind unsere ganz normalen Gedankengänge! Wie du in meiner Signatur lesen kannst, habe ich auch einen

AVBlock III Grades mit einer Ersatzfrequens von nicht mal mehr 30! Und mein Herzla ist faul mein Schritti wird

jetzt schon ab einer Frequenz von 50 abgesichert..............

Ja ich hatte am Tag vor der OP ein Gespräch mit dem Chirurgen, der mir das erklärt hatte mit dem Erregungsleiter, meine

Worte waren: Ja das wird bei mir nicht passieren..............! Genau das ist passiert, die Ärzte haben 10 Tage um meinen

Herzschlag gekämpft mit allen Mitteln die ihnen zu Verfügung standen, dann haben sie aufgegeben.

Ich habe mich ab dem fünften Tag schon damit abgefunden, das ich einen Schritti brauche!

Aber was meinst du denn wie oft ich mich in dem folgenden halben Jahr gefragt habe, warum Ich!???

Dann habe ich mir aber immer gesagt, wenn der da oben (bin nicht unbedingt christlich) gewollt hätte das ich sterbe

dann hätte er mich die OP nicht überleben lassen. Das hat mir echt geholfen Vertrauen in meinen Schritti zu haben.

Und er ist wirklich gut eingestellt, mittlerweilen merk ich ihn gar nicht mehr, ich habe noch nie was dran machen lassen

müssen, war immer gut und er liegt auch jetzt gut, ich kann alle Bewegungen wieder machen!

Was noch geholfen hat, waren natürlich einige Foris die einen Schritti hatten und mich manchmal wieder auf den

richtigen Weg gebracht haben, wenn ich mal wieder Bammel hatte.

Und die Geschichte von Binas Tochter die auch einen Schritti hat und ihr Leben so tapfer meistert!

Ich bin gestern 50 geworden und habe wieder richtig feiern können, weil ich mich freue noch am Leben zu sein!

Und wenn du deine Ängste in den Griff bekommst wirst du sehen, das der da oben noch viel mit dir vorhat!

 

Warum muss er denn so oft eingestellt werden?? Bist du da immer beim gleichen Arzt?

Du kannst ja mal nachlesen bei meinen Inhalten, da habe ich auch ein Thema mit SChritti!

 

Grüssla siggi

bearbeitet von siggi W.
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Hallo rarasc,

 

da fällt mir auch nicht viel zu ein, muss ich zugeben, außer, daß ich mir Deine Situation sehr gut vorstellen kann. Das ist ein fürchterlicher Teufelskreis. Bei mir streiten sich noch die Kranken- und Rentenversicherungen, wer die Kosten für die psychosomatische Reha/Heilbehandlung übernehmen soll. Daher habe ich mich nun erst einmal in ambulante psychatrische Behandlung begeben. Mein Ziel bleibt aber die psychosomatische Heilbehandlung in Heringsdorf, da bin ich hartnäckig.

Hast Du nicht Beschäftigungen, die Dich ablenken können. Sich ständig nur mit sich selbst zu beschäftigen, zumal, wenn es einem noch so sch... geht, macht doch weiter nur krank und ängstlich. Wenn ich mich ablenken will. gehe ich raus in die Natur mit dem Fotoapparat, herrlich, bei dem Sonnenschein jetzt, kann nur nicht, muss arbeiten. Oder in die Bibliothek, da kann ich ganze Tage verbringen, im Lesesaal oder zwischen den Regalen. Oder ich treffe mich mit Freunden, die mich auf andere Gedanken bringen. Bloß nicht rumsitzen und grübeln, das zieht Dich nur noch weiter runter. Ich weiß, ich hab gut reden, mir geht es körperlich gut, nur im Kopf ist was durcheinander. Ich habe das Gefühl, meine Seele steht ständig unter Strom. Ich kann nicht abschalten und finde keine Ruhe. Da arbeite ich aber dran, wie schon beschrieben. Die Besuche beim Psychologen haben mich wenigstens schon ahnen lassen, woran es bei mir liegen könnte. Und obendrein bin ich ein großer Optimist. Für mich ist das halbe Glas Wasser immer halb voll, nie halb leer. Und wenn ich dann lese, mit welchem Schicksal manche Mädels hier so fertig werden müssen, da werde ich ganz klein mit meinen eingebildeten Sorgen und bin froh, daß es mir doch sooo gut geht, und ich doch eigentlich mit meinem Leben zufrieden sein könnte und sollte.

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Hallo,

 

klar, ich denke jeder von uns hätte sich einen anderen Lebenslauf gewünscht. Eine, wie auch immer geartete Herz OP ist keine Kleinigkeit und stellt für sich genommen natürlich ein Risiko dar. Doch was ist hinterher - eine reele Chance auf ein sehr wohl selbstbestimmtes Leben. Ob nun mit oder ohne Marcumar, Schrittmacher oder Medikamenten - man lebt - kann sich selbst im Alltag helfen - ist nicht von Anderen abhängig - kann seine Freizeit selbst bestimmen - kurz nichts unterscheidet uns, auf den ersten Blick, von jedem Anderen Menschen. Gut evtl. kann man nicht mehr alles was man vor der OP konnte - doch was wäre ohne OP? Ja es sind Medis oder technische Hilfsmittel norwendig, das macht natürlich abhängig.Oder es gibt den, wenn auch fernen Gedanken an eine Re OP. Doch wir Leben und das durchaus mit einer erfüllenden Lebensqualität.

Andere Erkrankungen - davor habe ich mehr Angst - können das leben definitiv innerhalb kurzer Frist beenden oder so einschränken, dass man ohne fremde Hilfe nichts mehr machen kann. Das ist ein Schicksal das wirklich verzweifeln lassen kann. Aber auch bei Menschen mit erheblichen Behinderungen - mit telweise kurzer Lebensphase, habe ich erlebt, dass sie sich nicht aufgeben. Gerade hier habe ich erfahren das Lebensqualität keine feste Norm ist, sondern davon abhängt wie ich mich mit meinen Verhältnissen arrangiere. Klar solange ich mich vergleiche mit "Gesunden" oder Maßstäbe von der Vor OP Zeit heranziehe hardere ich mit meinem Schicksal. Doch wenn ich dann schaue wie es mir tatsächlich geht - was ich alles noch machen kann - das ich Freude haben kann - auch mit gewissen Einschränkungen am tgl. Leben teilhaben kann bin ich froh und dankbar, dass die moderne Medizin mir so ein Leben ermöglicht.

 

Also rarasc versuche mal Dich auf Deine momentane Lage zu beschränken - kein Leistungsvergleich oder Gedanken wie "früher konnt ich das aber noch". Schau wie Du Dich mit Deinen Einschränkungen arrangieren kannst - gewichte Sie allein für Dein zukünftiges Leben - warum bist Du nicht selbstbestimmt? Warum ist es eine "bekloppte Existenz"? Gibt es nichts mehr was Dir Freude bereiten könnte?

 

Ein halbes Jahr ist es bei Dir her - das ist keine lange Zeit - da istnoch vieles durcheinander und fremd/bedrohlich. Ich wünsche Dir viel Kraft dafür an Dich selbst zu glauben und Deine veränderte Lebenssituation zu akzeptieren und dann mit zuversicht die Chance nutzt die Lebensphase die Dir die OP ermöglicht hat positiv zu sehen.

 

Ich bin kein Psychologe daher evtl. etwas holprige Formulierungen - bitte verstehe mein Posting nicht falsch - ich möchte Dich nicht kritisieren sondern stärken dafür mit mehr Optimismus in die Zukunft zu gehen.

 

MfG

Thomas W.

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Nein, zufrieden bin ich mit meinem Leben nicht mehr.

 

Durch die OP mit Einsatz einer mechanischen Aortenklappe und überraschendem postoperativem AV Block III brach meine kleine heile Welt zusammen. Es bedurfte eines Herzschrittmachers, weil sonst nichts mehr ging. Mein bis dahin eingebildetes selbstbestimmte Leben war dahin. ich glaubte ernsthaft alles im Griff zu haben und das Schicksal zeigte mir gnadenlos, wie sehr es über mich bestimmt. Die Klappe war ja geplant aber vom Schrittmacher (HSM) war nie die Rede. Möglicher Weise lag es auch daran, dass ich darauf nicht genügend vorbereitet war. Hinzu kommt noch das nicht eingelöste Versprechen des Chefarztes, ein halbes Jahr nach der OP wäre ich wieder wie neu und auch begrenzt belastbar. Davon spüre ich nichts und das halbe Jahr ist jetzt bereits um.

 

Klar bin auch ich froh, noch am Leben zu sein. Was ist das aber für eine bekloppte Existenz. Wer kann das gewollt haben? Ich möchte mich schon arrangieren, ich will auch nicht undankbar sein aber warum ist das bei all dieser perfektionierten Medizin immer noch vom Zufall abhängig, ob man gut oder ganz und gar nicht klar kommt? Ohne Kunstfehler anzumelden, bin ich mit der Gesamtsituation dermaßen unzufrieden, dass ich es nicht glauben kann, dass alles getan wurde, um mich wieder herzustellen. warum muss so oft an dem HSM herumgeschraubt werden?

 

Auch wenn ich hier der einzige Jammerlappen zu sein scheine, es hilft mir nicht einmal, alles hier abzusondern. Ich suche Kraft und habe sie nicht gefunden. Mein Ergometer steht zur Bedienung bereit, es klappt aber nicht wie vorgesehen. Die Herzsportgruppe bei Medicos hatte ich wegen festgestellter Rhythmusstörungen abgebrochen und seither bestimmt Angst mein erbärmliches Leben.

 

Heute gehe ich zur 9. HSM Einstellung, danach gibt es hoffentlich einen neuen Tag. Wenn nicht, will es das Schicksal eben so.

 

LG

rarasc

 

Hallo rarasc,

warum ist dein Leben erbärmlich? Vielleicht schreibst du das mal für dich auf. Nimm ein Blatt Papier und mach 3 Spalten. Spalte A: Was am heutigen Tag gut war: z.B. schmerzfrei aufgewacht, jjmd. lieben in den Arm genommen, keine Stau-Situation auf der Straße/Autobahn gehabt etc.; Spalte B: Das kann ich nach wie vor gut: z.B. Auto fahren, meinen Tag planen und Geplantes ausführen, mit dem Hund Gassi gehen o.ä.; Spalte C: Was heute schief lief/was für mich besch.... war: nach .... habe ich mich unwohl gefühlt, über .... habe ich mich geärgert, .... hat mir nicht zugehört, .... ist mir heute schwer gefallen. Und nach dem du das eine Woche lang Tag für Tag aufgeschrieben hast, stellst du vielleicht fest, dass dir mindestens genauso viele Situationen gelingen oder sogar gut gelingen, wie Situationen, die man lieber vergessen möchten. Dann kannst du noch mal überlegen, ob dein Leben wirklich sooooo erbärmlich ist. Dein HSM macht vermutlich dein Leben nicht erbärmlich sondern deine persönliche Einstellung dazu. Sieh ihn nicht als Feind sondern als Freund, dann kommt ihr beiden besser damit klar.

 

Ich hoffe ganz doll für dich, dass du den Herzschrittmacher einfach als Ersatzteil für deinen Motor akzeptieren kannst. Und noch etwas: Ärzte sind auch nur Menschen. Die Medizin kann noch so weit fortgeschritten sein. Ihr verdanken wir unser Weiterleben. Die Ärzte müssen trotzdem erst ihre Erfahrungen damit sammeln und wenn sie das gründlich machen sollen, muss man ihnen Zeit geben. Vor zwanzig Jahren haben weniger Menschen als heute unsere Herzfehler überlebt. Ich bin jedenfalls froh über mein Leben - trotz Einschränkungen.

 

Alles Gute

Helga

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Ich glaube wir sind alle froh das wir überhaupt noch leben, nur wir müssen uns noch daran gewöhnen mit den

Einschränkungen umzugehen.

Das ist nicht unbedingt leicht und an manchen Tagen fällt es einem sehr schwer.

 

Freuen wir uns einfach mal über die kleinen Fortschritte.

 

Lisa

bearbeitet von Lisa2011
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Heute gehe ich zur 9. HSM Einstellung, danach gibt es hoffentlich einen neuen Tag. Wenn nicht, will es das Schicksal eben so.

LG

rarasc

 

Hallo Rarasc,

 

bei mir hat es auch viele Einstellungen gebraucht bis er richtig passte. Vielleicht solltest du dich mal in einer anderen Schrittmacherambulanz vorstellen.

 

VlG

Sunny

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Danke Siggi, Peter und Thomas,

 

zunächst herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag nachträglich sigi. Für uns wird ja jeder Tag, der uns gegeben ist, etwas besonderes. Schon ertappe ich mich wieder in einer Falle. Wer gibt uns den Tag? Er kommt auch ohne uns, Tag für Tag neu. Also können wir uns nur daran erlaben, nutznießen oder wir nutzen ihn und geben ihm Sinn. Also, den Jammerlappen bin ich nun schon los, danke siggi.

 

Soviel Schrittmachereinstellungen brauchte ich, weil es keiner richtig hinbekam. Zunächst versuchte sich die Schüchtermann Klinik viermal, dann die Kardiologin vor Ort dreimal. Heute hatte ich das wiederholte Glück, in der Klinik OS ambulant nochmal vermutlich optimal eingestellt worden zu sein. Die Irritationen im Herzschrittmacher ergaben sich durch den gewachsenen Eigenrhythmus, den es nun bei der Einstellung zu berücksichtigen galt (Ausgleich mit Toleranzwerten).

 

Ablenkung mit Beschäftigung setzt voraus, lieber Peter, dass man es will und wenn der Antrieb fehlt… wäre es etwa so, als sollte ein Auto ohne Kraftstoff oder ohne Zündung laufen. Das Auto tut es dann eben nicht, weil ihm was fehlt. Trotzdem danke Peter, du brauchst ja auch noch zusätzliche Hilfe, bist aber wenigstens schon so weit, dass dir dieses Forum hilft, Glückwunsch.

 

Nun die drei Kardinalfragen von Thomas:

 

„warum bist Du nicht selbstbestimmt?“ Das fragte ich mich bereits im Beitrag. Mir wurde klar, dass ich es mir nur einbildete, bisher selbstbestimmt gewesen zu sein. Selbstbestimmung heißt nämlich nicht nur selbst über seine Handlungen und sein Verhalten bestimmen und entscheiden zu können, sondern auch über den eigenen Körper insgesamt bestimmen zu können. Der eigene Körper hatte bei mir nur scheinbar „mitgespielt“. Tatsächlich litt ich an einem angeborenen Aortenklappenfehler. Es war also eine Frage der Zeit, wie lange sich die OP aufschieben ließ und dann war Schluss mit Lustig. Über meinen Körper kann ich nunmehr nicht selbst bestimmen, besten Falls gelingt das noch für den Teil des Körpers, der eine Selbstbestimmung zulässt. So fühle ich mich nicht nur mit dem Schrittmacher batteriebetrieben, ich bin es auch. Versagt die Batterie ihren Dienst, schlägt letztlich das Herz nicht selbstständig. Stehe ich mehr als eine Minute in einer Diebstahlfalle, ist Ohnmachtgefahr angesagt… Wer bestimmt nun über meinen Körper?

 

„ Warum ist es eine "bekloppte Existenz"?“ Meine Existenz ist bekloppt, weil das nur Denken oder die Definition von Dingen zur Existenz führen. Nun denke und definiere ich gerade nicht rational, wie soll ich also zu einer bestimmten Existenz kommen?

 

„Gibt es nichts mehr was Dir Freude bereiten könnte?“ Freude ist Beglückung und heitere Stimmung. Mir fehlt dazu die Voraussetzung. Es könnte mir Freude bereiten, endlich wieder zu Kräften zu kommen. Training ist da angesagt und das tue ich, sobald es der Körper zulässt. In der Hoffnung, dass es nun organisch möglich ist, den Körper allmählich zu belasten, beginne ich damit, muss allerdings zunächst noch die Erkältung auskurieren. Danach könnte ich mir eine Freude nach der anderen vorstellen...

 

Zugegeben, es ist nicht fair, drei Fragen mit zwei Gegenfragen zu beantworten aber so ist das nun mal im Leben. Wenn uns die Fragen ausgehen, stehen wir auf der Stelle.

 

LG

rarasc

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Hallo rarasc,

warum ist dein Leben erbärmlich? ... Dein HSM macht vermutlich dein Leben nicht erbärmlich sondern deine persönliche Einstellung dazu. Sieh ihn nicht als Feind sondern als Freund, dann kommt ihr beiden besser damit klar.

 

Ich hoffe ganz doll für dich, dass du den Herzschrittmacher einfach als Ersatzteil für deinen Motor akzeptieren kannst. Und noch etwas: Ärzte sind auch nur Menschen. Die Medizin kann noch so weit fortgeschritten sein. Ihr verdanken wir unser Weiterleben. Die Ärzte müssen trotzdem erst ihre Erfahrungen damit sammeln und wenn sie das gründlich machen sollen, muss man ihnen Zeit geben. Vor zwanzig Jahren haben weniger Menschen als heute unsere Herzfehler überlebt. Ich bin jedenfalls froh über mein Leben - trotz Einschränkungen.

 

Alles Gute

Helga

 

Danke Helga,

 

für Listen ist es noch zu früh, da steht zu wenig drin. Bisher hatte ich nur die Zeche zu bezahlen, die ich bestellte. Nun bekam ich eine Lieferung in Form des HSM, den ich nicht wollte aber nehmen musste. So enstehen Probleme, die es lösen gilt. Geduld hatte ich auch noch nie, so muss ich damit klar kommen. Es gibt also sehr viel Umstände, die gewöhnungsbedürftig sind. Dankbar für ein Leben kann ich nur sein, wenn ich es auch leben kann. Ich will es versuchen.

 

LG

rarasc

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Hallo rarasc,

 

du hast Recht man läuft mit Batterie, aber du läufst! Und so wie ich es jetzt lese, hast du sogar Eigenrythmus?

Das ist doch super, ich habe gar keinen mehr! Also ich arbeite in einem Bekleidungshaus, mit vielen Diebstahlsicherungsschleussen und ich pass

da manchmal auch nicht auf, wenn ich zum Beispiel angesprochen werde, dann macht sich mein Herzla schon bemerkbar, denn der Schritti

wird dann schneller...............irgendwie kriegst du das schon raus, wenn irgend was in der Nähe ist , das stört!

Und wenn sie es nicht hinkriegen, dann las einen Techniker von der Fa, des Schrittis mit anwesend sein, der kann dem Arzt die Einstellung genau erklären!

Bei mir war das mal so, denn in meiner Kleinstadt konnten die den noch nicht auslesen, er ist der Schritti der MRT fähig ist, muss aber immer davor erst

programmiert werden, aber mit der Zeit gewöhnst du dich an deinen Helfer glaub mir, du musst es nur zulassen, aufregen kannst du dich immer noch

wenn mal irgend was ist!

Körperlich fühl ich mich natürlich auch gut, sonst könnte ich mit dem ganzen wahrscheinlich auch nicht so gut zurechtkommen.

Aber bei mir ist es ja schon ein Jahr her!

Aber schreib und frag nur weiter, du wirst sehen es hilft wirklich sich dem Forum kund zu tun!

 

Grüssla Siggi

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Liebe Lisa und Sunny,

 

Gewöhnung und Umgang sind abhängig von den Begleitumständen. Die waren bei mir grauenhaft. Ein Lichtblick habe ich mit dem Termin am 01.03.2012 beim MVZ der Schüchtermann-Klinik. Es ist eine Überprüfung des Istzustandes geplant. Dann sehe ich weiter. Momentan nehme ich bis auf Marcumar keine Medikamente mehr, das kann auch schon Erleichterung bringen.

 

LG rarasc

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Hallo Rarasc!

 

Du darfst den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich kann es ganz genau nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Vor sechs Jahren war ich in der selben Situation wie Du jetzt. Ich ging ins Krankenhaus wegen meiner Herzinsuffizienz, zuerst hieß es das mit meiner Herzschwäche bekomme man gut mit Medikamenten in Griff, zwei Tage später hieß es auf einmal ich brauche ganz dringend einen 3-Kammer-Schrittmacher. Ich hatte da das Gefühl gehabt ich häätte den Boden unter den Füßen verloren. Ich ging zur Untersuchung und war dann drei Wochen auf der Intensiv. Wer hätte das gedacht. Ich hab mich mit Händen und Füßen gegen den Schrittmacher gewährt aber es nützte nichts. Bei der ersten OP wurde der HSM implantiert, nächsten Tag wurde festgestellt eine Sonde war gebrochen, drei Tage später wurde ich nochmal opariert und die Sonde erneuert.

 

Danach musste ich auch sehr oft zur Einstellung des HSM ins Krankenhaus. Diese Feineinstellungen brauchen einfach Zeit. Ärgere Dich nicht wenn Du öfters hinfahren musst, die Ärzte müssen auch erst rausfinden welche Einstellungen Dir gut tun.

 

Ja, ja den Spruch, "sie werden wieder bald fitt sein" kenne ich zugut, leider stimmt das so nicht. Ich hab mich erst nach 1,5 Jahren so zu sagen besser gefühlt und Besserung gespürt.

 

Wie schon geschrieben, lass Dir Zeit und sieh das ganze aus einem anderen Winkel, wir müssen froh sein das es die HMS gibt, würde es diese nicht geben dann wären wir nicht mehr da.

 

Ich kann Dir ehrlich sagen, ich hab meinen HMS regelrecht gehasst er passte mir einfach nicht ins Leben, heute 5,5 Jahre später bin ich froh ihn zu haben, schließlich hat er mir das Leben letztes Jahr gerettet.

 

 

Kopf hoch das wird schon wieder

LG

Melita

 

 

PS: Du brauchst keine Angst zu haben das der Saft ausgeht. Bevor die Batterie ausgeht fangt das Ding zu pfeiffen an und wenn der HSM pfeifft hast Du noch zwei bis drei Monate Zeit.

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Danke Melita,

 

die Aussicht in Jahren denken zu müssen, ist nicht einfach aber es ist gut zu wissen, dass es dich "noch" gibt und du darüber berichtest. Wer es nicht geschafft hat, wird niemanden haben, der darüber schreibt...

 

Den Kopf bekomme ich gerade noch hoch...

 

LG

rarasc

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Hi Rarasc!

 

Was war heute bei der Einstellung. Was hat der Arzt gesagt, hat Dein Schritti etwas aufgezeichnet. Mein Schritti arbeitet 95 %, also fast ständig und ich hab immer gleichmäßigen Puls 75. In letzter Zeit hab ich auch zusätzlich Vorhofflimmern, das fühlt sich so richtig sche.... an. Da denke ich mir mitlerweile auch, der Schritti bzw. Defi wird das schon machen.

 

Noch etwas ist mir eingefallen, damals vor der OP wurde mir gesagt der HSM hält 10 Jahre, ich dachte mir ok der hält eh lang. Heuer muss ich ihr austauschen lassen, ich hab jetzt noch ein drittel von der Batterie. Hm einwenig schlecht gerechnet.

 

LG

Melita

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Hallo rarasc,

 

bei allem Verständnis, dass man nach einer Herz OP und HSM Notwendigkeit eine zeitlang mit dem Schicksal hadert - aber schau Dich mal im Forum um, da sind einige Foris die haben Schicksalsschläge hinnehmen müssen die allein von der Schilderung her erschauern lassen. Auch sie haben geflucht aber gleichzeitig sich bewundernswert mutig, pragmatisch und zuversichtlich der Herausforderung gestellt. Oft haben sie sogar aus dieser Lage heraus anderen in diesem Forum Mut zugesprochen.

Es steht mir nicht an über Deine Lage zu urteilen - aber wie wäre es wenn Du einfach mal versuchst weniger philosophisch und verkopft an die Sache heranzugehen.

Du lebst - Du wirst medizinisch betreut - es wird sich also um Dich gekümmert. Doch diese Menschen können Dir nicht abnehmen Dich selbst wieder auf die Spur zu setzen und Dein Leben, mag es jetzt auch ein anderes sein, zu akzeptieren. Keiner von uns hat eine Garantie oder Zusage mitbekommen das alles glatt läuft. Warum lässt Du zu, das der Gedanke an ein lebensrettendes Hilfsmittel (HSM) Dich betrübt. Ein etwas hinkender Vergleich aber was sind dann Schwerhörige mit Hörgeräten - Blinde mit Taststock oder Führhund - Schwerstbehinderte im Rollstuhl - Menschen mit Körperprothesen - Insulinpflichtige Zuckerkranke - ja auch hier könnte man nach Deinem Weltbild sagen alles nicht mehr selbstbestimmte Menschen mit einer bekloppten Existenz. Doch wer mit diesen Menschen mal Kontakt hat wird feststellen, dass das Leben aus deren Sicht durchaus lebenswert ist und auch so von ihnen vermittelt wird.

Also versuch mal nicht immer nur an die negativen Möglichkeiten zu denken, Dich in philosophischen Betrachtungen zu verlieren, nimm Dein jetziges Leben an und lass einfach zu, dass Du einiges nicht mehr machen kannst - aber vieles immer noch und evtl. gibt es ja durch die neue Situation auch neues zu entdecken das Dein Leben mit ganz neuen Erfahrungen bereichern kann.

 

MfG

Thomas W.

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Soviel Schrittmachereinstellungen brauchte ich, weil es keiner richtig hinbekam. Zunächst versuchte sich die Schüchtermann Klinik viermal, dann die Kardiologin vor Ort dreimal. Heute hatte ich das wiederholte Glück, in der Klinik OS ambulant nochmal vermutlich optimal eingestellt worden zu sein. Die Irritationen im Herzschrittmacher ergaben sich durch den gewachsenen Eigenrhythmus, den es nun bei der Einstellung zu berücksichtigen galt (Ausgleich mit Toleranzwerten).

Hi Melita,

danke für die Nachfrage gestern 21:57h, ja, es gab eine Aufzeichnung, die genau der meiner Messungen entsprach. Also Werte im Schnitt von 142/86 Blutdruck und puls 86 mit Höchstwert 95. Es zeigte sich eine Eigenfrequenz von 78,5 statt zuvor 23-43, die ich natürlich nicht selbst messen konnte. Heute fühle ich genügend Energie, um den Tag zu bestreiten, ein hoffentlich guter Start.

 

LG

rarasc

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Hallo rarasc,

Also versuch mal nicht immer nur an die negativen Möglichkeiten zu denken, Dich in philosophischen Betrachtungen zu verlieren, nimm Dein jetziges Leben an und lass einfach zu, dass Du einiges nicht mehr machen kannst - aber vieles immer noch und evtl. gibt es ja durch die neue Situation auch neues zu entdecken das Dein Leben mit ganz neuen Erfahrungen bereichern kann.

Hi Thomas,

danke für dein "Verständnis" und für die Gleichungen, die ja bekanntlich in Krisensituationen nicht aufgehen. Meine "philosophischen Betrachtungen" sind Ausdruck eines Versuches, mich einzulassen. Nur wenn ich verstehe, was da abläuft und warum ich nicht mehr persönlich eingreifen kann, ist eine Akzeptanz denkbar. Wer hat da bei mir am Rad gedreht und warum? Es ist eine höhere Kraft, die ich nicht fassen kann, schon gar nicht begreifen. Meine "Gegner" waren bislang immer sichtbar, nun nicht mehr. Schicksal bekommt inzwischen eine Fassette, die ich respektvoll zur Kenntnis nehmen muss, insofern kann ich natürlich einräumen, dass es das Schicksal mit mir bis zur OP einigermaßen gut meinte. Man weiß halt das ... erst neu einzuschätzen, wenn man es nicht mehr hat. Glück ist nicht einklagbar...

 

LG

rarasc

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Hey Rarasc -

 

Mensch, Du klingst ganz schön mitgenommen und verzweifelt, :( .

Ich wünsche Dir, daß sich Deine Lage nach der Operation weiter stabilisiert und Du nach und nach Vertrauen in Deinen "neuen" Körper finden kannst.

Du sprachst doch mal von der Fachärtzin für Psychotherapie in Bad Rothenfelde - vielleicht sprichst Du sie bei Deiner nächsten Untersuchung mal an, oder bittest schon vorher um ein Telefongespräch? Für mich klingt es so, als bräuchtest Du im Moment Jemanden, der Dich begleitet und Dir hilft, Deine ganzen schweren Gedanken zu tragen und zu ordnen.

Ich selbst finde es oft hilfreich, die Gedanken (und vor Allem auch die dazu gehörenden Gefühle, denn die sind es ja, die einen so quälen!) aufzuschreiben, möglicherweise ist das ja vorübergehend auch ein Weg, damit umzugehen? Vorübergehend zieht einen das runter, aber schon nach kurzer Zeit fühlt man sich ein wenig entlastet meistens.

Das hat auch den Vorteil, daß Deine Gedanken bleiben können, wie sie sind (ich selbst tue mich mit so etwas wie positivem Denken und Dankbarkeit eher schwer) und Du trotzdem ihnen nicht hilflos ausgeliefert bist.

 

So oder so - ich wünsch Dir ganz viel Kraft und liebevolle Unterstützung für Deine kommende Zeit!

 

LG

 

Fabian

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Hi Melita,

danke für die Nachfrage gestern 21:57h, ja, es gab eine Aufzeichnung, die genau der meiner Messungen entsprach. Also Werte im Schnitt von 142/86 Blutdruck und puls 86 mit Höchstwert 95. Es zeigte sich eine Eigenfrequenz von 78,5 statt zuvor 23-43, die ich natürlich nicht selbst messen konnte. Heute fühle ich genügend Energie, um den Tag zu bestreiten, ein hoffentlich guter Start.

 

LG

rarasc

 

Hallo rarasc,

 

ne Eigenfrequenz von mindestens 70 ist doch super, dann greift der Schritti ja nur in wenigen Fällen ein und du bist nicht

Schrittmacherabhängig, so versteh ich das zumindest, dann hat sich dein AVBlock zurückgebildet.

Das ist doch schon ein Schritt nach vorne................

 

Grüssla siggi

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Hi Rarasc!

 

Heute klingst Du etwas positiver als gestern, das freut mich wirklich sehr. Wir sind alle auf dieser Erde nur Gäste die irgendwann mal gehen müssen. Du bist noch da und das ist schön. Versuch damit umzugehen, glaub mir Du wirst es schaffen, ich hab es auch geschafft. Ich brauche wahrscheinlich demnächst ein neues Herz und versuche trotz meiner beschissenen Situation das ganze positiv zu sehen.

 

Ganz Liebe Grüße

Melita

 

 

PS: Damals nach meiner Schritti OP war ich närvlich am Ende. Mein Mann hat mich aus dem Loch geholt. Ich bin immer gerne Schi gefahren, mit meiner Herzinsuffizienz war das nicht mehr möglich das tat mir sehr weh. Mein Mann hat sich beim Kardiologen erkundigt ob das mit dem HSM möglich wäre. Der Arzt gab sein ok und meinte nur ich darf es nicht übertreiben. Dann überraschte mich mein Mann mit einem Schitag, man da hab ich mich wie ein kleines Kind gefreut und gleichzeitig hatte ich große Angst. Also es ging los ich stand auf der Piste und weinte vor Freude und dann fuhr ich mit dem Schilehrer nach unten, ich fühlte mich wie ein Engel, sooo frei. Von diesen Tag an sah ich meine Situation aus einem anderem Winkel. Gleichzeitig dachte ich mir das Leben ist schön!

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Die Frage war:::::bist du mit deinem Leben zufrieden?

egal wie wir hadern und was wir mitgemacht haben.....

wir können doch zurücksehen und sagen::ich habe es überlebt....

ich bin hier und in diesem Jetzt.......warum kann man daran net anschließen???

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Die Frage war:::::bist du mit deinem Leben zufrieden?

egal wie wir hadern und was wir mitgemacht haben.....

wir können doch zurücksehen und sagen::ich habe es überlebt....

ich bin hier und in diesem Jetzt.......warum kann man daran net anschließen???

Anschluss ist immer möglich, wenn es der "Antrieb" zulässt. Es gibt Situationen, wo absolut nichts mehr geht. Wie willst du dem Leben Sinn geben, wenn du keinen Sinn siehst? Es ist nicht Sinnlos, sich damit zu befassen, deshalb tun wir es hier und ich habe auch teilweise Kraft aus den gut gemeinten Ratschlägen geschöpft, sie hielt aber nicht lange an, weil der Tagesablauf bewältigt werden will...

 

LG

rarasc

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Hallo rarasc

 

Es gibt ein Buch mit dem Titel " ich kann nicht wollen". Und das trifft mMn. den Kern der Problematik. Leichtere Stimmungsschwankungen mögen mit positivem Denken beeinflussbar sein...(die Methode kann mich übrigens nicht so recht überzeugen) - grössere Sinnkrisen jedoch- die gehören mMn. in professionelle Hände.

 

Alles Gute dir!smileys-umarmung-781574.gif

ursela

bearbeitet von farfalla52
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Hey -

 

da kann ich Ursela nur absolut beipflichten! Gute Ratschläge können sehr uneinfühlsam sein und den Charakter des Vorwurfs bekommen, wenn man sich nun einmal nicht in der Lage fühlt, ihnen nachzugehen und sie so auch nicht wirklich den Kern des Problems treffen.

"Ich kann nicht wollen." fast das ganz gut.

(Übrigens sind für "positives Denken" auch viele negative Effekte nachgewiesen. Je schlechter es einem geht, desto lächerlicher wirkt es und trägt nur noch dazu bei, sich auch noch dafür zu verurteilen, daß man den Dingen nichts positives mehr abgewinnen kann, was das Gefühl der Entfremdung und des Unverstandenseins von der "wohl meinenden" Umwelt nur noch verstärkt und durch diese dann ungewollt verstärkt wird)

 

rarasc, ich wünsche Dir ebenfalls Jemanden, der Dich durch Dein Tal begleitet und nicht noch mit der Peitsche des Optimismus hindurch treibt!

Leider wirst Du den Schritt, Dir eine solche Person zu suchen, selbst gehen müssen -

 

auch dafür die nötige Kraft!

 

LG

 

Fabian

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Danke, habe gleich mal reingelauscht...

bei amazon von Yvonne Schreiber:

"Ich kann dieses Buch alle denjenigen empfehlen, die sich nicht ganz sicher sind, ob ihre häufige oder anhaltende traurige Stimmung "normal" ist, oder ob eine Depression dahintersteckt. die meisten Leute würden auf die Frage "hatten sie jemals eine Depression" mit ja antworten, da generell nicht bekannt ist, was eine "echte" Depression, d.h. das psychiatrische Vollbild ist. Ein, zwei traurige Tage, "nah am Wasser gebaut" zu sein - das reicht oft schon, um salopp von einer Depression zu sprechen.

Brigitte Woggon läßt in diesem Buch Patienten zu Wort kommen, die das tiefste aller Täler durchschritten haben und hilft damit verstehen lernen, was eine Depression ist. Sie und alle Ihre Autoren in diesem Buch helfen auch, endlich mit dem Vorurteil aufzuräumen, das ein depressiver Mensch sich nur "zusammenreißen" muß, um wieder rauszukommen.

Ich denke, daß denjenigen, die sich in dem Buch wiederfinden, dadurch geholfen wird, indem sie erkennen, daß man etwas tun kann und daß sie nicht mit ihrer Krankheit alleine auf der Welt sind. Und diejenigen, die sich oft selbst bemitleiden und denken "mein Gott, bin ich depressiv" werden erkennen, daß es ihnen eigentlich ganz schön gut geht, verglichen mit denen, die tatsächlich unter einer Depression leiden.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, das trotz seines ernsten Themas nicht runterzieht und traurig macht, sondern das man mit dem Gefühl liest, endlich ein Stück mehr Mensch zu verstehen."

Da sind wir wieder bei den Beispielen anderer Schicksale, an denen ich mich absolut nicht messen kann. Gleichwohl geht es mir nicht schon allein deshalb besser, wenn ich die Gewissheit habe, es gibt viel schlimmeres. Trotzdem danke für den Versuch, mich zu trösten. Die professionellen Hände suche ich schon. Am 16.02.2012 habe ich einen Termin für 15 Minuten psychologische Gespräche im MVZ der Schüchtermann-Klinik in Osnabrück bei Diplom-Psychologin Gudrun Bleicher-Ewe. Da ich davon ausgehe, dass dies nur die Eingrenzung der Behandlungsbedürftigkeit ist, bin noch recht optimistisch. Andere Versuche einer Therapie scheiterten allein an Terminmangel wegen Wartezeiten von 10 Monaten. Bis dahin habe ich mir entweder selbst geholfen oder sitze noch tiefer im Dilemma.

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