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Bin nur Angehörige


Primavera26

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Hallo,

 

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin - weiß aber auch nicht, wo ich sonst meine Angst loswerden könnte.

 

Meinen Mann, 46 Jahre, steht demnächst eine Aortenklappen OP bevor. Seine Erkrankung wurde zufällig entdeckt - beim Abhören beim Doktor (er hat sich diese Stenose durch einen bakteriellen Infekt zugezogen).

 

Jedenfalls wurde das Herz vor kurzem beim Kardiologen untersucht mit der Diagnose : Operation.

 

Ich bin seitdem wie ferngesteuert. Meine Angst, dass er bei der OP stirbt ist riesengroß. Er selbst sieht den Eingriff relativ gelassen (vielleicht auch nur, damit ich nicht noch mehr in Panik ausbreche!!). Er meint nur, es muss gemacht werden, je schneller desto besser.

 

Man muss noch dazu sagen, das er keinerlei Beschwerden hat und nicht übergewichtig ist.

 

Ich habe mich inzwischen schon soweit in Griff, das ich ganz normal mit ihm spreche - ohne gleich in Tränen auszubrechen (außerdem haben wir 2 kleine Kinder - schon wegen denen versuche ich nicht zu heulen). Außerdem versuche ich , ihn nicht andauernd zu beklucken - das habe ich nach der Diagnose gemacht!

 

Die OP selber wird in Leipzig durchgeführt werden - über 200 km von uns entfernt. So mal eben schnell mal besuchen fahren, ist da ja nun auch nicht drinnen.

 

Also - wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Aber vielleicht kann mir irgendjemand sagen, wie ich meine Angst in

Griff bekommen kann.

 

Vielen Lieben Dank

Primavera

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Hallo, "Primavera"

...Meinen Mann, 46 Jahre, steht demnächst eine Aortenklappen OP bevor. Seine Erkrankung wurde zufällig entdeckt - beim Abhören beim Doktor (er hat sich diese Stenose durch einen bakteriellen Infekt zugezogen).
Ich war damals 36, auch einen zufällige, aber lebensrettende Diagnose

Ich bin seitdem wie ferngesteuert. Meine Angst, dass er bei der OP stirbt ist riesengroß. Er selbst sieht den Eingriff relativ gelassen (vielleicht auch nur, damit ich nicht noch mehr in Panik ausbreche!!). Er meint nur, es muss gemacht werden, je schneller desto besser.

Als OP Betriffener sieht man das gelassener und prakmatischer als als Angehöriger. Das kann ich bestätigen. Meine Frau litt damals auch wesentlich mehr und ich konnte meinen Prakmatismus selten auf sie übertragen.

Man muss noch dazu sagen, das er keinerlei Beschwerden hat und nicht übergewichtig ist.

Das ist sein Vorteil. Er hat einen gesunden Körper und die akute Erkrankung hat ihn noch nicht geschwächt.
Ich habe mich inzwischen schon soweit in Griff, das ich ganz normal mit ihm spreche - ohne gleich in Tränen auszubrechen (außerdem haben wir 2 kleine Kinder - schon wegen denen versuche ich nicht zu heulen).

Die OP selber wird in Leipzig durchgeführt werden - über 200 km von uns entfernt. So mal eben schnell mal besuchen fahren, ist da ja nun auch nicht drinnen.

Unsere Kinder waren damals 1 und 3 Jahre alt und in Nestgruppen/Kindergarten untergebracht. Somit war zumindest ihr Alltag nicht stark gestört. Das ist für eine solche Situation ein Vorteil. So konnte auch meine Frau bei ebenfalls ca. 200km zumindest drei Tage unter der Woche in Oeynhausen sein, denn abends und morgens wurden die Kinder dann von den Verwandten betreut. Am Wochenende war meine Frau aber bei den Kindern, was für mich selbstverständlich war und bestimmt auch für Deinen Mann selbstverständlich ist.

Also - wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Aber vielleicht kann mir irgendjemand sagen, wie ich meine Angst in Griff bekommen kann.

Das kann ich Dir leider auch nicht sagen, denn es gibt kein Rezept dafür. Vielleicht hillft aber schon das Wissen, das es Familien gab und gibt, denen Ähnliches wie Euch passiert ist und die es erfolgreich gemeistert haben, so wie ich es beispielhaft für meine Erkrankungszeit oben geschildert habe. Irgendwie haben meinen Frau und ich uns damals organisiert.

Viel Glück und Erfolg wünsche ich Euch.

Bye, Roland

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Hallo Primavera,

 

ich kann dich nur zu gut verstehen, zwar wurde ich selber operiert, aber ich kenn diese Angst!!

Kann jetzt nur von meiner Sicht sprechen, mein Mann ist in dieser Zeit über sich gewachsen!

Meine Kids sind ja schon älter, aber sie hatten glaub ich noch mehr Angst als mein Mann!

Meine Reaktion auf die Angst vor der Operation waren sehr gemischt, doch vor meiner Familie habe ich auch immer auf Stark gemacht. Sie wussten aber trotzdem immer wie es in mir ausschaut.....................

Dein Mann hat sicherlich auch Angst, aber er möchte dich wahrscheinlich nicht noch mehr verunsichern.

Auch würde ich schauen wie Roland schon sagte, das du die Kids gut versorgt weißt, wenn du deinen Mann im KH besuchst!!

Es wird freilich ne harte Zeit mit guten und schlechten Zeiten werden, aber es ist echt besser wenn er es in einem guten Gesundheitszustand machen lässt.

Denk nicht so viel nach, es ist nun mal so und das musst du annehmen, es geht alles Gut, wirst sehen.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen und viel Kraft für dich!!

 

Grüssla Siggi

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Hallo Primavera,

 

Deine Angst ist verständlich und ganz normal. Aber sie ist unbegründet.

Wie Du vielfach in diesem Forum lesen kannst, wurden schon unzählige Operationen dieser Art erfolgreich bewältigt. Natürlich kann immer etwas passieren, aber das kann es auch ohne eine solche OP. Das Leben steckt halt leider voller Gefahren.

Dein Mann ist noch jung, und Leipzig ist für gutes KnowHow bekannt, was also sollte da schief gehen.

 

Aber ich weiß, das sind nur Worte, und Emotionen kann man sehr schlecht steuern. Als persönlich Betroffener hatte ich vor meiner OP auch sehr viel Angst. Die konnte mir auch niemand nehmen. Ich habe mit ihr gelebt und habe sie als normal akzeptiert. Oft konnte ich sie auch einfach ausblenden. Jeder Mensch geht eben anders mit so einer Situation um.

 

Also, versuche, Dir nicht so viele Gedanken zu machen. Nehme Dir einfach ein Beispiel an Deinem Mann.

Es muss einfach alles gut gehen!

 

Ich wünsche Euch viel Kraft und Stärke.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo ihr Drei,

 

vielen lieben Dank für eure aufmunternden Worte.

 

Ich habe mir vorgenommen, mir nicht sooooo sehr viele Gedanken über die OP zu machen und meinen Mann

so gut es eben geht positiv abzulenken.

 

Außerdem muß ich ja auch an unsere Kinder denken, denen nützt es ja nun auch nichts, wenn ich dauernd verheult und

voller Panik rumlaufe (das würde sie nur noch mehr erschrecken).

 

Ich werde also an mir arbeiten und meinen Mann so gut es eben geht beistehen.

 

Nochmals vielen, vielen Dank - eure Worte haben mir sehr viel gegeben.

 

Ich denke positiv - und alles wird gut (war doch schon ein guter Anfang, oder??)

 

Liebe Grüße

Primavera

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Hallo Primavera26,

 

sicher bist Du hier richtig. Bin selber noch eine Einsteigerin im Forum und genau wie Du auch "nur" Angehörige. Glaub mir, ich kann Deine Ängste sehr gut nachvollziehen. Von den Ängsten, dass Dein Mann bei der OP stirbt, solltest Du Dich frei machen. Mir spuken auch diese dunklen Wolken im Kopf herum, aber ich rufe mir dann hier im Forum all diese tapferen Leute ins Gedächtnis, die diese ganzen verschiedenen und auch schwerwiegenden OPs schon erfolgreich und heute wieder fit! durchgestanden haben. Und alle versuchen anderen hier Mut zu machen, das finde ich echt bewundernswert und ausserdem tut es mir selber jetzt auch gerade sehr gut.

 

Unsere Geschichte kannst Du hier im Forum auch nachlesen, wenn Du magst, bei uns war die OP für heute angesetzt. Nur waren alle Betten belegt und da er kein Akut-Patient ist, wurde die Sache nun auf Donnerstag nächste Woche verschoben. Allerdings "nur" eine Mitralklappenrekonstruktion - würde ich mittlerweile als nicht ganz so dramatisch einstufen, allein aufgrund dessen, weil bei meinem Mann eine minimal-invasive OP-Methode zur Anwendung kommt. Trotzdem bleibt die Angst, wie lang die OP dauert, ob eben alles so "repariert" werden kann, wie die Chirurgen das vorausgesagt haben und ob er die Herz-Lungen-Maschine gut verträgt.

Ich mach mir auch Gedanken darüber, wie lange er wohl in der Klinik bleiben wird, ob er dann erstmal nach Hause kommt oder direkt in eine AHB weitergeschickt wird. Wie lange wird er insgesamt von zu Hause wegbleiben? Aber es gibt nunmal keine Alternative. Wir werden nächste Woche vielleicht nochmal vorher in der Klinik anrufen, ob nun Betten verfügbar sind, um die Anreise nicht nochmal komplett umsonst zu machen; ob die OP dann aber wie geplant über die Bühne geht, kann uns keiner garantieren. Vor einer erneuten Verschiebung habe ich im Moment die meiste Angst. Er selber ist auch fest davon überzeugt, daß alles gut gehen wird und er hofft, nach 3 Wochen wieder zu Hause zu sein. So positiv sollten wir auch versuchen zu denken.

Wichtig ist, nicht in Panik zu geraten. Es ist auch Deinem Mann keine Hilfe, wenn Du vor Angst "gelähmt" bist. Du hast auch noch zwei kleine Kinder, schreibst Du. Wir haben zwei Jungs, 9 und 4 Jahre alt. Da ist es dann auch so, daß der Große das schon ziemlich mitbekommt, was abläuft (gerade gestern: wie Achterbahnfahren war das). Der Kleine noch nicht so sehr (ausser wenn Mama in Tränen ausbricht). Ich habe mir fest vorgenommen, den Alltag so normal wie möglich zu gestalten und hole mir für den OP Tag meine Schwiegermama zu mir, dann können wir uns gegenseitig helfen. Die Zeit danach können wir nicht planen, wir müssen einfach die Situation so annehmen, wie es kommt. Ich kann Dir nur anbieten, melde Dich jederzeit, wenn Du jemand zum Ausheulen brauchst. Sich gegenseitig zu unterstützen, ist doch eine gute Sache! Und wenn man sich hier so umsieht, bekommt man wirklich das Gefühl, nicht allein zu sein, mit den ganzen Sorgen! Liebe Grüße, nzeller

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Hallo nzeller ;),

 

mein Mann bekommt morgen Bescheid, wann die OP ansteht. Lt. seiner Ärztin bekommt er innerhalb von 4 Wochen den OP Termin(das sagte sie zumindest letzte Woche ).

 

Inzwischen bin ich schon soweit , das ich sage: je eher er operiert wird, um so eher ist er wieder zu Hause (sagt er übrigens schon lange. - er ist eh überzeugt, dass alles gut laufen wird... , es dauert eben lange, bis sich das Gesagte bei mir einnisten kann).

 

Unsere Kids sind übrigens 11 und 12 und beide sind schockiert, das ihr Papa vermutlich 2 Monate nicht zu Hause ist (zu den 2 Wochen Klinik sollen ja noch 6 Wochen Reha folgen). Aber - ich werde sie schon so gut es geht, über die Situation hinweg trösten. Hoffe ich zumindest.

 

Mit meinen Mann rede ich inzwischen über die ganze Angelegenheit, ohne gleich loszuweinen. Zum Heulen gehe ich dann zu meiner Freundin ;-) . Ich hoffe, dass ich ihn nicht zu sehr auf den Wecker gehe und relativ gelassen wirke.

 

Vielen Dank für das Angebot zur gegenseitigen Unterstützung. Das nehme ich gerne an und würde auch dir meine Schulter zum Ausheulen anbieten.

 

Ich wünsche auch dir und deinen Mann ganz viel Kraft um die nächsten Wochen zu überstehen.

 

Liebe Grüße

Primavera

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Liebe Primavera!

Du hörst Dich schon viel positiver an als noch heute Morgen. Je eher die OP ist, umso eher haben wir alle das hinter uns. Ich halte mir auch vor Augen, dass jetzt alles rechtzeitig und aus eigener Entscheidung passiert. Man hat es in gewisser Weise selbst in der Hand (terminliche Änderungen ausgenommen ;-) Gerne bleibe ich mit Dir im Austausch. Wünsche Euch viel Kraft und Alles Liebe!

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Hallo Primavera,

 

wenn alles gut geht, und davon gehen wir aus, dauert der Klinikaufenthalt maximal 10 Tage. Auch die anschließende AHB liegt in der Regel bei nur 3 Wochen, in Ausnahmefällen manchmal 4 Wochen. Eure Kids müssen also nicht solange auf ihren Papa verzichten.

 

Lass Dich nicht verrückt machen.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Primavera,

 

ich kann den bisherigen Beiträgen nur zustimmen. Aus meiner Sicht haben es die Angehörigen im Nachhinein schwerer gehabt als ich als Patient und eigentlich direkt Betroffenen. Ich war so mit der Situation und all den Facetten der OP beschäftigt, dass für Angst relativ wenig Zeit war, eher meine Gedanken an die gesamte Organisation und letztlich dem Warten auf die OP draufgegangen sind. Meine Frau und meine Kinder hatten da eigentlich mehr Zeit, sich die Konsequenzen in allen Variationen zu widmen, dass ist wirklich nicht einfach. Ich kann Euch als Angehörige nur den Tipp geben möglichst pragmatisch mit der Situation umzugehen. Wenn dein Mann nicht operiert wird, erfolgt keine Besserung seines Gesundheitszustandes. Eine geplante, gut vorbereitete Operation birgt die geringsten Risiken und gleichzeitig die grössten Erfolgschancen. Solange es deinem Mann körperlich gut geht und je weniger Risikofaktoren er besitzt, seine körperliche Kondition insgesamt also noch passabel ist, sind weitere wichtige Voraussetzungen für einen positiven Verlauf der OP. Punkt! Alles was sonst noch hineinspekuliert oder interpretiert wird ist letztlich kontraproduktiv. Das Leben ist lebensgefährlich! Dennoch, sicher ist es gut, sich mit Freundinnen/Freunden auszutauschen und seine Ängste zu teilen. Das hilft letztlich bei der Ver- und Aufarbeitung eurer Situation.

 

Alles Gute

 

Klaus

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hallo primavera,

ich habe die op gerade hinter mir.bei mir wurde die aortenklappe,durch eine künstliche ersetzt.dein mann und ich sind fast gleichaltrig.

für meine frau war die zeit vor der op sehr nervenaureibend,wie bei dir.natürlich hat jeder vor solch einem schweren eingriff angst!

je normaler du mit deinem mann umgehst,desto gelassener geht er dieser sache entgegen...sehe es einfach als chance für deinen mann,gut bis sehr gut weiterzuleben und alt zu werden.gäbe es solche operationen nicht,würden viele aus diesem forum nicht mehr unter uns weilen,oder nicht mehr lange.

also,macht das beste daraus und deinem mann wünsche ich alles gute für die anstehende op.laßt von euch wieder hören.

 

lg

raino

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Hallo Primavera!

 

Das ist doch klar, dass Du Angst hast und Dich um Deinen Man sorgst! Nicht sorgen, wäre um vieles schlimmer. Aber es ist gut, dass Du seit gestern viel ruhiger und besonnener zu sein scheinst.

 

Ich erinnere mich noch an das Gefühl, als mein Kardiologe mir bei einer Kontrolluntersuchung sagte, die OP stünde an. Mir schien der Boden unter den Füßen entzogen zu sein. Meine Familie wuchs in den folgenden Monaten über sich hinaus, obwohl mein Mann und meine Söhne sehr besorgt waren. Sie versuchten alle, die Normalität so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Ich wurde "schonend" behandelt, jedoch nicht in Watte gepackt.

Mein Mann hat einige Tage nach dem Befund Folgendes zu mir gesagt: "Die Krankheit hattest du schon lange. Nun hat das Kind einen Namen bekommen und man kann etwas tun, um dir zu helfen. Und dafür stehen die Chancen sehr gut." Recht hatte er! Es war zwar nicht einfach für ihn mit seiner jetzt doch empfindlicheren Frau - auch wenn ich versuchte, stark zu sein, gelang es nicht immer; das Hadern mit der eigenen Situation gab es auch. Doch seine Besonnenheit half mir sehr.

Über das Thema "Angst" haben wir miteinander gesprochen, aber versucht, es nicht ins Uferlose auszuweiten. Das belastet.

 

Was Deine Kinder angeht, denke ich, sind sie in einem Alter, dass man mit ihnen schon über die OP und auch Ängste sprechen kann. Und ich glaube, sie werden auf dem Hintergrund verstehen, dass ihr Vater einige Zeit braucht, um gesund zu werden. Vielleicht sind es ja nicht volle zwei Monate und vielleicht kann man ihn ja einmal besuchen oder ...

 

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute, dass Ihr die Krankheit annehmen könnt, und Dir ganz besonders, dass du die Stärke, die Du Dir selbst für Dich wünscht, findest!

 

Viele Grüße

Dagmar

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Hallo Dagmar,

 

es ist nicht einfach - ein auf und ab der Gefühle. An manchen Tagen ist es gut, an manch anderen einfach übel. Die Warterei auf den OP-Termin macht

die Angelegenheit für beide Seiten nicht einfacher. Im Gegenteil. Mein Mann macht das Herumgesitze schwer zu schaffen. Lt. Doktor soll er bis zur OP nicht mehr arbeiten und auch jede Anstrengung vermeiden. Ist natürlich sehr schwer von 100 auf 0 zurückzufahren, aber da muss er - und wir - jetzt durch. Er ist von dem Rumgesitze genervt, das er das Rauchen aufgegeben hat macht die Sache nicht einfacher für alle.

 

Ich packe meinen Mann, genauso wie es bei dir war, nicht mehr in Watte. Das würde ihn und mich nur nerven.

 

Ich hoffe jetzt nur noch, das er möglichst schnell diesen OP-Termin bekommt , das würde seiner Psyche sichtlich guttun.

 

Vielen Dank nochmal für die netten Worte. Sie geben mir wirklich Kraft und ich arbeite jeden Tag an mir "normal" zu sein.

 

LiebeGrüße

Primavera

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Hallo @ Primavera und nzeller, hallo Alle

Meistens lese ich nur stumm im Hintergrund - mein Mann ist kein Herzpatient, sondern hat die Antikoagulation mit allen Finessen der übelsten Art "am Hals" - und wollte euch nun kurz mein Mitgefühl übermitteln. Mein Mann bekam dieses Jahr endlich (!) sein neues Hüftgelenk - eigentlich Routine bei den Ärzten - aber meine Gefühle gingen auch wie eine Achterbahn rauf und runter. Da kamen dann so Gedanken wie: kommt er mit der Narkose klar, bekommen "Die Docs" seine Gerinnung unter Kontrolle vor und nach der OP, wird sein Körper alles Medis vertragen, holt er sich keinen Klinikkeim....und und und...Mein Mann konnte phasenweise meine Gefühle und Gedanken überhaupt nicht nachvollziehen; für ihn war sonnenklar: endlich kann ich in Kürze wieder besser laufen, habe keine Schmerzen mehr und überhaupt passiert mir mit Sicherheit nix! Spätestens dann stehst Du allein auf weiter Flur. Er kommt irgendwann dran und Du schaust zu. Um nicht einen Roman zu schreiben : die Tage vor der OP (es liefen im Hintergrund auch noch Laboruntersuchungen wegen seiner außergewöhnlichen Gerinnung) bis zu dem OK der Docs waren für mich wahre Wechselbäder der Gefühle, welche am Tag der OP schlagartig verflogen waren - keine Ahnung warum - vielleicht weil nun alles am Laufen war und man den Lauf der Dinge nunmehr eh nicht mehr beeinflussen konnte.... wie wenn man das vorher gekonnt hätte :rolleyes: .....Je mehr ich es mit einem gewissen Abstand betrachte, dass Schreiben führt es mir deutlich vor Augen: es erscheint einem vor der OP alles total irrational und es ist auch irrational, da kann einer sagen was er will. Mein lieber Rat : seid nicht so streng mit euch. Denkt an etwas Schönes, erledigt etwas Schönes...auch wenn es schwer fällt. Diese "wilde Zeit" geht vorrüber und alles wird sich zum Guten wenden. So, bevor es zu verworren wird - euch alles Liebe und euren Männern alles Gute und viel Vorfreude auf die schöne, gesunde Zeit danach.

Liebe Grüße Jella

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Hallo Jella und Primavera!

 

Ja, der Tipp, nicht so streng mit sich zu sein, ist richtig, auch wenn es nicht immer so einfach ist, ihn zu befolgen.

 

Aber Jella, Du hast ja auch schon eine anstrengende "Achterbahnfahrt" hinter Dir. Um so erfreulicher ist es, dass Du jetzt so positiv darüber denkst. Dir und Deinem Mann weiterhin alles Gute!

 

Und Primavera, das Gefühl Deines Mannes, als völlig aktiver Mensch zum Ruhigsein "vergattert zu sein, kenne ich sehr gut. Das fühlt sich an, als hätte man eine gespannte Feder in sich, bei der man Angst hat, sie bricht mit aller Wucht aus einem heraus. Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber es geht vorüber.

Halt uns doch auf dem Laufenden, wenn Du Näheres über die OP weißt. Hier im Forum sind wir geübt im erfolgreichen Daumen drücken ;)

 

Alle guten Wünsche

Dagmar

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Liebe Dagmar, liebe Jella , liebe alle ;)

 

es tut echt gut, soviel gutes/positives von euch zurückzubekommen. Das baut mich immer wieder auf und gibt mir neue Kraft.

 

Leider haben wir heute wieder keinen Termin erfahren, mein Mann will aber morgen nachfragen.

 

Wir beide haben heute schon gescherzt, was wir so alles machen werden, sobald er wieder zuhause ist und es ihm wieder gut gehen wird. Darauf freue ich mich schon sehr.

 

Liebe Jella - ich wünsche dir und deinen Mann alles, alles Gute für die Zunkunft und liebe Dagmar, danke für's Daumendrücken und auch dir alles Gute.

 

Werde euch auf den laufenden halten.

 

Viele liebe Grüße

Primavera

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Hallo an alle,

 

ich bin auch "nur" Angehörige. Mein Lebensgefährte (32) hat ein Aortenaneurysma und die Aortenklappe ist hin. :-(

Eine OP ist laut Aussage der Ärzte nicht sofort nötig, jedoch ratsam. Er möchte es auch nicht unnötig aufschieben, da es den Zustand der Klappe natürlich weiterhin verschlechtern würde. Er hat sich nun dafür entschieden, sich von Prof. Dr. Körfer operieren zu lassen. Zuvor hatten wir auch ein Beratungsgespräch in Hannover (MHH). Das "bessere Gefühl" hatten wir aber eben beim Gespräch mit Prof. Dr. Körfer und so fiel nach zusätzlicher eigener "Recherche" im Internet die Wahl auch recht leicht.

 

Ich hätte eine Frage an diejenigen, die eine solche OP bereits hinter sich haben.. Ich möchte meinem Partner natürlich so gut es geht beistehen. Ein wenig Erfahrung konnte ich bereits vor 3 Monaten sammeln, da da schon meine Oma eine neue Herzklappe bekommen hat. Was hat euch in dieser schweren Zeit besonders geholfen? Ich würde gern mehr tun, als einfach "nur" da zu sein.. Das alles ist eine so starke psychische Belastung für mich.. Gerade, weil der zeitliche Abstand zwischen der Diagnose bei meiner Oma und bei ihm einfach so kurz ist.. Konnte mich bisher nicht mals von dem ersten Schrecken erholen..

 

Ganz liebe Grüße

Jenny

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Hallo

@ Dagmar und Primavera danke für eure Wünsche.... ich werde es "konservieren" bis zur Re-OP welche an der anderen Hüfte in den nächsten Jahren im Raume steht. Mir ist vollkommen klar, das so eine "Haxen- OP" nicht die gleiche Tragweite hat wie eine OP am Herzen, aber diese Gerinnungsgeschichte macht es doch wiederum ein wenig komplizierter und auch nervenaufreibender.

Wir sind hier so schön in Primaveras Thread unterwegs - ich hoffe Primavera Du bist uns deswegen nicht böse: es bietet sich halt an....

@ Jenny ich verstehe Dein Anliegen, aber : was möchte Dein Partner? Wieviel Unterstützung und wieviel Zuwendung möchte er ? Es ist schon nervig nur zuzuschauen, aber brauchen "Die" welche in diese OP gehen überhaupt unseren Zuspruch? Klaus und andere zuvor haben es schon beschrieben und ich mit meinen diversen OP´s kann es nur bestätigen: derjenige, der sich einem Eingriff unterzieht hat nur ein Ziel vor Augen: Heilung oder Linderung und das so schnell als möglich.....Total egal auf welchem Wege dieses Ziel erreicht wird! Und "Wir", die es nur gut meinen, stören phasenweise... mal mehr, mal weniger - auch wenn es sich hart und fies anhört. Frage Deinen Partner ob er Wünsche hat: ob er viel Besuch möchte, wilde und lustige e-mails empfangen, auf was er sich für die Zeit danach freut .... Für Dich selber mußt Du erspüren, was Dir gut tut. Ich bin am Tag der OP meines Mannes in der gesamten, vermuteten OP- Zeit mit meinen Hunden in der Natur herumgelaufen; über die Natur, der Schöpfung an sich, war ich meinem Mann nahe.... und es war gut so.... So eine "Ablenkung" oder auch Beruhigung mußt Du auch für Dich finden und dann wird es schon gut werden, sicher.

Liebe Grüße Jella

ps. ich kann es heute noch nicht so recht leiden "bemuttert" zu werden, eure Partner vielleicht auch nicht...

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Vielen Dank für die Antwort!

 

Es ist halt das Schwierige, dass mein Partner bloß sehr schwer über seine Gefühle und Ängste bzgl. seiner Erkrankung sprechen kann.. Und ich kann halt nur immer wieder sagen, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht.. Aber ein "Patentrezept" gibt es in diesem Fall wohl wirklich nicht.. Die stationäre Aufnahme ist in zwei Wochen und bis dahin werde ich wohl nochmal ganz in Ruhe ein Gespräch mit ihm führen.. Eben genau darüber, was er sich für die Zeit wünscht.. Das wird das Beste sein..

 

LG

Jenny

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Hallo alle miteinander,

 

noch immer haben wir den OP-Termin nicht bekomen. Sollte schon vor ner Woche bekannt gegeben werden. Hat das bei euch auch so lange gedauert? Wie lange habt ihr auf den Termin gewartet???

 

Es zerrt an den Nerven ....

 

Liebe Grüße

Primavera

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Hallo Primavera,

 

nicht verrückt machen lassen! Nerven behalten!

ICh habe 14 Tage gewartet und als ich dann in die Klinik kam, haben sie leider auch noch einen Notfall vorgezogen!

Kommt leider öfters vor! Genießt das schöne Wetter noch und lenkt euch ein bischen ab!!

Drück euch die Daumen, das ihr Morgen Bescheid bekommt!

 

Grüssla Siggi

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Hallo Primavera,

 

für mich hat mein Kardiologe den Termin mit der Klinik gemacht.

Das hat zum Glück auch perfekt geklappt, alles lief reibungslos.

 

Aber durch besondere Umstände kann es schon mal passieren, dass es etwas länger dauert, bis ein Termin feststeht. Notfälle haben natürlich immer Vorrang.

Also lasst Euch trotz allem nicht weiter verrückt machen, sondern bleibt gelassen und schont Eure Nerven.

 

Ich drücke Euch natürlich auch die Daumen, dass Ihr bald Klarheit habt.

 

Grüße

Dietmar

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Vielen lieben Dank für die Antworten.

 

Müssen wir uns also in Geduld üben - aber das war noch nie meine Stärke :rolleyes: .

 

Werden wir also hoffen, dass sich nächste Woche was tut.

 

Ich halte euch auf den Laufenden .

 

Bis denn.

 

Tschüß

Primavera

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Auch ich drücke euch die Daumen, dass die Warterei mit dem ständigen auf und ab der Gefühle bald ein Ende hat.. Und viel viel Glück für die schwierige Zeit.. Ich weiß zu gut, was du gerade durch machst.. Kopf hoch!

 

LG

Jenny

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