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Herzklappe nach Rekonstruktion immer noch Undicht?


Wolle

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Hallo Marianne. Du hast natürlich recht, dass ich mich zu viel reinsteiger. Das liegt aber wirklich daran, dass die Ärzte sehr oft schon ne falsche Beurteilung abgegeben haben. Da hab ich mir gedacht alles nur erdenkliche über das Herz und deren Erkrankungen zu studieren. Nur mit der Herzinsuffizienz habe ich mich noch nicht so befasst. Also nur ein paar Seiten durchgelesen.

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Zu Fabian noch. Doch ich hab jemand zum Ablenken. Meine Freundin. Wir haben eigentlich noch vor mim Fahrrad zu fahren. Aber richtig ablenken geht bei so einer Katastrophe nicht wirklich. Ich kanns nur versuchen.

Ich wüsste gerne einen Arzt, der sich mit den ganzen Symptomen auseinandersetzt und wirklich alle herausfinden WILL. Mir egal wo hin ich fahren muss.

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Hallo Marco,

 

Auf jedenfall hab ich ja schon zwei mal gesagt bekommen nach nem Echo dass alles top ist. und ein Tag später hieß es...bitte einmal zur OP. Ich bin mir nicht so sicher ob das auf jedenfall auffällt auf dem Echo wenn man ne Herzinsuffizienz hat. Oder könnte mir einer erklären wie man das darauf überhaupt sieht? Da kann man doch nur die Pumpfunktion sehen, oder? Das alleine reicht doch bestimmt nicht um ne Herzschwäche zu erkennen..?

Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet. Aber ich denke das die Pumpfunktion das einzige ist auf was es ankommt.

Wenn Dein Herz nur noch wenig bzw. weniger Blut als normal aus der Herzkammer pumpt dann stimmt was nicht. Das muss dann aber noch nicht bedrohlich sein.

Unterschreitet die Pumpfunktion einen bestimmten Wert dann spricht man von einer Herzschwäche.

Es kann verschiedene Gründe geben warum das Herz weniger Blut aus der Kammer pumpt.

Das sollte man im Ultraschall sehen können. Die gemessenen Werte können leicht variieren. D.h. eine leichte Ungenauigkeit ist dabei.

 

Auch noch wichtig ist ob die Klappe richtig öffnet und ebenso gut schliesst.

Auch das sollte man im Ultraschall sehen können.

 

Ich denke das Du im Moment kein Vertrauen mehr zu den Ärzten hast weil sie Dir zweimal Mist erzählt haben.

Da wäre dann aber zu hinterfragen warum sie Dir erst sagen alles IO und im nächsten Moment musst Du wieder auf den Tisch.

Vermutlich (achtung orakeln!) haben sie im Ultraschall schon genau gesehen das etwas nicht stimmt, wollten Dich aber nicht verunsichern sondern sich selbt erst mit einem anderen Arzt rückversichern. Nicht das sie Dir voreilig eine schlechte Nachricht überbringen und es gar kein Problem gibt. Denn das wäre auch nicht schön gewesen.

Das sie Dir damit dann aber das Vertrauen nehmen werden sie gar nicht bedacht haben.

So könnte ich mir das zumindest vorstellen.

 

Lass den Kopf nicht hängen.

 

Gruß

Markus

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Hey Marco -

 

Es gibt bei Absetzung von Betablockern den sog. Rebound-Effekt. Der umfasst viele der von Dir genannten Symptome.

Der Betablocker wirkt auf Blutdruck und Puls nämlich über das vegetative Nervensystem, genauer die Adrenalinrezeptoren. Diese werden blockiert, so daß das körpereigene Adrenalin nicht mehr andocken und seine Wirkung entfalten kann - Adrenalin reguliert als Kampf- und Fluchthormon alle körperlichen Vorgänge zur Vorbereigung von Kampf und Flucht: es erhöht die Herzfrequenz, den Blutdruck, stellt die Verdauung ein (deswegen bekommt man "Schiss" oder "macht sich in die Hose vor Angst"), zieht das Blut aus der Körperperipherie ab (deswegen wird man blass, das dient der Vermeidung von übermäßigem Blutverlust im Falle einer Angriffsverletzung - man muss sich das evolutionär adaptiv denken), löst Zittern aus (dient der Aufwärmung der Muskulatur), Schweiß (kühlt und macht den Körper glitschig gegenüber Beutegreifern), etc.. Schwindel resultiert aus unwillkürlichen Augenbewegungen zur Vergrößerung des Sehfeldes, die in Ruhelage in Kontrast zum Gleichgewichtsorgan stehen und deshalb Schwindel auslösen, Sehstörungen können aus spontaner Überzuckerung bei Glukosefreisetzung ins Blut entstehen, z.B..

 

Der Körper reagiert auf die Einnahme des Betablockers mit vermehrter Rezeptorbildung - was dazu führt, daß, wenn man den Betablocker reduziert, mehr Adrenalinrezeptoren da und besetzbar sind, als vorher, so daß man stark nervös wird und alle oben genannten Symptome akuter Adrenalindurchflutung vermehrt erlebt, was zusätzlich verunsichern und große Angst auslösen kann, was die Symptome natürlich verstärkt.

 

Es dauert bis zu einem Monat, bis sich die überschüssigen Rezeptoren zurückgebildet haben und man wieder ruhiger wird - bis dahin ist man oft psychisch stark labilisiert und sollte den Betablocker deshalb auch nur sehr langsam und in kleinen Schritten reduzieren.

 

Übrigens können auch leichte Wassereinlagerungen mit Medikamenten zu tun haben. Nur, wie gesagt: Die Symptome sind da und verlangen nach Erklärung, damit Du Dich beruhigen und ggf. geeignete Maßnahmen ergreifen kannst...

 

Aber die hohe Nervosität und damit einher gehende Körpersymptome können mit der Reduktion des Betablockers zu tun haben. Das Problem ist, daß fast sämtliche Symptome einer Herzinsuffizienz auch Symptome von Angst- und Stresserkrankungen sein können. Die haben eine sehr hohe Schnittmenge.

Da man die Herzinsuffizienz im Echo gesehen hätte (steht auch in Deinem Artikel), kannst Du die als Ursache ausschließen.

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo Marco,

 

soweit ich weiß, wird eine Herzinsuffienz danach beurteilt, inwiefern ein Herz noch in der Lage ist das Blut in den Körper zu pumpen, oder halt nicht. Und der Hauptwert, welcher dieses bestimmt ist der EF (Ejektionsfraktion = Auswurfsleistung) des Herzens. Dieser ist bei dir ja mit 50 % noch in einen gutem Rahmen, der keinen Grund zur Sorgen sein sollte. Dieser Wert wird meistens mittels Ultraschall bestimmt. Klar, du hast das Vertrauen in die Ärzte verloren, aber deine momentane Denk- und Verhaltsweise bringt dich leider kein Stück weiter. Obwohl ich es sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Dein Herz hat innerhalb kürzester Zeit zwei schwere OPs hinter sich. Da brauch es Zeit sich zu erholen und dein EF wird mit der Zeit und sportlich angemessenem Training mit Sicherheit auch besser. Ein Herz, welches zweimal operiert wurde, ist halt nicht mehr "jungfräulich", was aber nicht heißt, dass man eine Herzinsuffienz hat.

 

Grüße

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Hallo Hanny.

Ja du hast recht. Es läßt sich auch anders alles erklären. Das ist auch das Einzigste, was mich noch hoffen läßt. Ist halt wirklich blöd, dass genau diese Sachen alle zusammen erscheinen.

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Übrigens:

 

Sofern Du Dich wieder belasten darfst, ist körperliche Bewegung eine sehr gute Möglichkeit, den Adrenalinabbau und die Rezeptordesensibilisierung zu beschleunigen.

Wenn Du mit Deiner Freundin einen längeren Spaziergang machen kannst, wird Dich das sowohl davon überzeugen, daß Du noch nicht halbtot bist als auch zur Beruhigung beitragen.

Falls die Symptome dem Reboundeffekt geschuldet sind, werden sie allerdings noch eine Weile bleiben, in variabler Ausprägung, und bei der nächsten Absetzungsstufe möglicherweise sogar wieder zunehmen.

 

Du kannst die Symptome lindern, indem Du :

 

- Dich über sie informierst und ihnen dadurch den katastrophalen Gehalt nimmst, so daß sie zu lästigen, aber nicht mehr bedrohlichen Symptomen werden. Allein das schwächt bereits einen Teil der Symptome

 

- vorübergehend Stress meidest und Dich vermehrt körperlich bewegst im Rahmen Deines Pensums

 

- eine aktive Entspannungstechnik lernst und regelmäßig anwendest (Progressive Muskelentspannung verwendet Muskelanspannung zur Spannungsreduktion und baut so auch Adrenalin ab, aber dafür sollte man bereits etwas ruhig sein, also erst bewegen, dann entspannen)

 

- falls es zu belastend ist, medikamentös die belastenden Symptome erträglicher machst

 

Dies alles setzt voraus, daß Du körperlich derzeit NICHT behandelt werden musst, weil Du regelrechte Funktionen nach Deiner Operation hast.

Hol also den Hausarzt oder Kardiologen ins Boot, frag nach der Reboundgeschichte und Deinen Symptomen - und dann wirst Du einige Wochen durchhalten müssen, in denen Du anfälliger bleibst, wie gesagt. Wichtig ist eine gute körperliche Abklärung und vernünftige Aufklärung über die Nebenwirkungen der Medikamente und deren Absetzung, sowie geeignete Entlastungsmaßnahmen.

bearbeitet von Fabian
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großes Kompliment an Fabian,

 

ich glaube, er hat es auf den Punkt getroffen, so ird es wohl richtig sein.

Alles Gute für Dich, Marco!!!!!!!

 

LG

Marianne

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Wenn einem keiner sagen kann, was man hat, sucht man ja automatisch nach Lösungen(Fluchtreflex...?) Auf jedenfall hab ich ja schon zwei mal gesagt bekommen nach nem Echo dass alles top ist. und ein Tag später hieß es...bitte einmal zur OP. Ich bin mir nicht so sicher ob das auf jedenfall auffällt auf dem Echo wenn man ne Herzinsuffizienz hat.

 

Hallo,

 

also ich hatte nach meiner OP und auch teilweise weiterhin Sachen, die ich nie vorher hatte. Ich kann gut verstehen, dass du verunsichert bist. Aber ich denke, dass so eine Reaktion des Körpers auf den OP-Stress sein kann. Wir hatten ja keine Meniskus-OP, sondern was ernsthaftes.

 

Laut Wikipedia ist das wichtigste Diagnoseinstrument für eine Herzinsuffizienz das Ultraschall (http://de.wikipedia.org/wiki/Herzinsuffizienz#Ultraschalldiagnostik)

 

Gruß

 

Armin

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Hey Marco -

 

Hast Du mit dem Arzt eigentlich abgesprochen, beide Medikamente gleichzeitig zu reduzieren? Die dämpfen ja beide den Blutdruck und haben möglicherweise (das weiß ich nicht genau) auch beide Reboundeffekte bei Absetzung. Daß der Blutdruck unter ACE-Hemmer-Gabe sinkt, ist normal und ja auch gewünscht.

Eine - wenn auch selten - vorkommende Nebenwirkung von ACE-Hemmern ist übrigens auch die Bildung von Ödemen, ebenso wurde Luftnot beobachtet, beides eher selten, aber aufgelistet.

Wie gesagt: Informier Dich umfassend und in Absprache mit einem guten Arzt, dann werden sich Deine Symptome aufklären und vermutlich als nicht gefährlich oder behebbar herausstellen, womit man besser leben kann als mit dauernder Todesangst und zumindest der angstsymptomatische Anteil dann nachlassen kann ... ;)...

 

Alles Gute Dir weiterhin dafür!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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  • 3 years later...

Leider ist unser Sohn Marco letzten Montag verstorben. Er lebte 1 ganzes Jahr in einem geschlossenen Heim weil er es psychisch nicht verkraftete und einen Selbstmortversuch hatte. Er wurde Freitag obduziert weil er tod im Bett lag und es hiess erweitertes Herz und akuter Herztod. Was soll ich damit anfangen.

  Das einzige dass es natürlich war. Und 5 Jahre nach einer Rekonstruktion gestorben ist.

 

     Es tut so weh als Vater seinen Sohn zu verlieren!

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Hallo Wolle! Mein herzliches Beileid !!! Habe zwar Marcos Thread damals nicht verfolgt (das war vor meiner Herz Geschichte) aber heute Deinen Eintrag gelesen! Es tut mir so leid für Dich! Viel Kraft wünscht: heidele

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Hallo Wolle,

 

 

Ich wünsche euch als Eltern und allen weiteren Angehörigen und Freunden  ganz viel Kraft! Mein herzliches Beileid!

Mir fehlen gerade die Worte. Die Geschichte deines Sohnes ist mir noch etwas present, gerade nachdem ich gerade hier nochmal gelesen haben!!

 

hanny

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Ja es ist furchtbar er war eigentlich wieder fit konnte aber nie wieder arbeiten gehen hat es Psychisch nicht verkraftet hatte Schizophrenie hiess es nachdem sie ihm sagten eine dritte OP wäre bald nötig halt noch nicht Akut aber er konnte mit der Angst nicht leben. Ich denke das ganze mit der Rekonstruktion war ein Riesenfehler er hätte von anfang an eine Herzklappe gebraucht Professor Schäfers in Homburg Saar ist für mich ein Top Arzt ich habe ihn kennengelernt Hochachtung vor seiner Arbeit!

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Herzliches Beileid. Tragische Geschichte. Habe auch ein "Herzkind" (inzwischen fast 20) und hoffe dass er es schafft, ohne eine weitere OP durchs Leben zu gehen. (Er wurde bereits mit einem halben Jahr am Herzen operiert).

 

Ich wünsche euch viel Kraft!

 

Stille Grüße

Helga

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