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Hochgradige Aortenklappenstenose, OP wirklich notwendig?


Barbarossa

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe hier im Forum schon einige Beiträge gelesen und wollte eigentlich noch eine Weile abwarten, bis ich meine Geschichte präsentiere. Da es bei mir nach Ansicht meines aktuellen Kardiologen nun soweit ist, dass ich mich operieren lassen muss, habe ich mich intensiver mit dem Problem beschäftigt und einige Fragen vorbereitet, von deren Beantwortung die Entscheidung für, oder gegen eine OP abhängt.

 

Zuerst aber mal der bisherige Verlauf:

 

Ich bin 28 Jahre alt, männlich und seit der frühen Kindheit ist bei mir ein kombiniertes Aortenvitium bekannt (leichtgradige Insuffizienz, mittel bis hochgradige Stenose). Daher wurde mir Sport jeglicher Art untersagt. Nachdem mich die Ärzte im KH während der Pubertät schon operieren wollten, haben mich meine Eltern zu einem weiteren Arzt geschickt, welcher mich vor der OP "gerettet" hat und auch FreizeitSport erlaubt hat (Puls < 150). Seither sind über 10 Jahre vergangen und mein Zustand hat sich bisher nicht verändert. Ich war in Abständen von 1-2 Jahren immer wieder zur Kontrolle. Sport ist für mich als Ausgleich sehr wichtig und ich habe bisher 2-3 mal pro Woche Sport getrieben (Radfahren, Inline-Skaten, Bergsteigen, Klettern). Letztes Jahr musste ich den Kardiologen leider wechseln und damit fängt die Geschichte eigentlich an.

 

Bisher: Klappenöffnung 1,1-1,2 cm^2, Maximaler Fluss 3,8 m/s, mittlerer Druckgradient 33-38 mmHg

 

neue Ärzte:

 

Arzt1: Klappenöffnung 1,1 cm^2, maximaler Druckgradient 72 mmHg, starke Verkalkung der Aortenklappe. Belastungs EKG weist ST-Streckensenkungen um 0,4 mV auf.

--> Verdacht auf koronare Herzkrankheit, Empfehlung zeitnah einen Herzkatheter durchführen zu lassen.

 

Drei weitere Kardiologen haben mir (telefonisch) davon abgeraten einen Katheter machen zu lassen, da es unwahrscheinlich wäre, dass ich als Nichtraucher in meinem Alter Gefäßverengungen habe. Meine sportliche Aktivität spräche wohl auch dagegen.

Also weiter zu einem zweiten Arzt...

 

Arzt2: Klappenöffnung 1,2 cm^2, maximaler Druckgradient 55 mmHg, mittlerer Druckgradient 36 mmHg

--> seiner Meinung nach keine Veränderung des bisherigen Zustandes, auch kein Katheter nötig und ich könnte auch weiterhin Freizeitsport betreiben. Belastungs-EKG ebenfalls nicht nötig. Aber da ich darauf bestanden habe, hat er es gemacht:

Ich habe problemlos 100% erreicht (225 W), aber die ST-Streckensenkung und der ausbleibende Blutdruckanstieg waren ihm dann doch ziemlich ungeheuer, weshalb er mich direkt zum Schluckecho geschickt (TEE) hat.

 

Arzt3: TEE, Klappenöffnung 0,9 cm^2 und Verdacht auf bikuspide Klappe (zweizipflig)

--> Empfehlung, die Aortenklappe innerhalb der nächsten Monate operieren zu lassen.

 

zurück zu Arzt2: Nochmalige Untersuchung der Herzklappe mit neuerem Ultraschallgerät und damit die Bestätigung der schlechteren Werte (1,0 cm^2 Klappenöffnung, 4,2 m/s maximaler Fluss, 40-45 mmHg mittlerer Druckgradient.

--> Empfehlung sofort einen Katheter durchführen zu lassen, um unter anderem die koronare Herzkrankheit auszuschliessen und anschliessend (in wenigen Monaten) die Klappe zu operieren. Totales Sportverbot!

 

 

Nun zu meinen Fragen:

 

Ich habe relativ viel Sport in dem mir gesteckten Rahmen gemacht und nie Beschwerden gehabt. Auch jetzt habe ich unter Belastung (auch beim EKG mit Puls über 170) nichts bemerkt. Mein aktueller Kardiologe legt mir eine Herzklappenoperation mehr als nur ans Herz, sondern hält sie für unumgänglich (aufgrund der kleinen Klappenöffnung, dem angestiegenen Gradienten, der ST-Streckensenkung und des ausbleibenden Blutdruckanstiegs unter Belastung), weil ich sonst irreparable Schäden am Herzmuskel und schlagartige Ohnmachtsanfälle riskiere.

Eine anderer Kardiologe meint, dass man die Operation so lange rausschieben sollte, wie möglich und ich auch weiterhin Sport machen dürfe. Sobald sich Symptome (Kurzatmigkeit, Druck auf der Brust, stechende Schmerzen, Schwindelanfälle) einstellen, sollte man ernsthaft über eine OP nachdenken.

 

Für mich als Laien sehr schwer zu entscheiden, welcher der beiden ExtremVersionen ich glaube. Ich will natürlich keine irreparablen Schäden riskieren, aber eine OP in meinem Alter bedeutet ja unweigerlich mehrere Folge-OPs bei biologischem Klappenersatz. Bei mechanischem Klappenersatz wäre die Anzahl der Folge-OPs wohl deutlich geringer, aber eine Blutverdünnung verträgt sich überhaupt nicht mit meinen sportlichen Aktivitäten. Die Ross-OP mit welcher ich im Falle eines Falles liebäugle wurde mir schon während der Pubertät nahegelegt, aber um eine Re-OP komme ich auch damit, angesichts meiner 28 Jahre, nicht herum.

 

Ich habe gerade das Gefühl mir aussuchen zu können, was Sache ist und wie ich damit umgehe. Es scheint eine leichte Verschlechterung gegeben zu haben, da die gemessene Klappenöffnung (0,9-1,1 cm^2) tendenziell kleiner ist, als der bisherige Wert (1,2 cm^2) und der mittlere Druckgradient zugenommen hat. Aber selbst dieser Druckgradient ist normalerweise keine OP-Indikation. Die Hinterwanddicke hat von 11 auf 13 mm zugenommen. Wie man bei den Messungen von einem Arzt an zwei Geräten gesehen hat, schwanken diese ziemlich, weshalb ich zusätzlich verunsichert bin. Sind die Werte überhaupt vergleichbar mit den bisherigen? Hat es überhaupt eine Veränderung gegeben, oder sind es nur die anderen Geräte und Ansichten der Ärzte? Diese Fragen sind entscheidend, aber wohl auch nicht aufzuklären.

 

Mich jedoch ohne Symptome operieren zu lassen, widerstrebt mir gänzlich, da es mir derzeit sehr gut geht, ich sportlich belastbar bin und nicht sehe, was ich durch eine OP gewinnen könnte. Auch wenn ich vor einer OP noch mit den Chirurgen, bzw. anderen Kardiologen sprechen werde, interessiert es mich, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, ganz besonders mein Alter und die sportliche Aktivität betreffend.

 

 

 

Gruß

Barbarossa

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  • Barbarossa

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Hallo,

 

auf so ein komplexes Thema wirst dur hier keine eindeutige Aussage bekommen. Genau wie die Kadiologen uneinheitlich sind. Fakt ist aber, dass du ein Problem hast, was nicht besser werden wird.

 

Pro OP jetzt:

 

- Du bist aktuell fit und jung, hast keine Beschwerden und damit beste Voraussetzungen, das Ganze schnell und gut hinter dich zu bringen.

- Du kannst in Ruhe alles vorbereiten und bist nicht am Ende ein Notfall.

 

Contra OP jetzt:

 

- Noch eine Weile normal weiter leben

- Re-OP hinausschieben

 

Zur Re-OP. Falls du die Ross-OP nimmst, solltest du > 20 Jahre Ruhe haben. In dieser Zeit wird viel neu geforscht und entwickelt. Also kann die Re-OP ganz easy sein.

 

Gruß

 

Armin

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Hey -

ich finde Armins Überlegungen ganz richtig. Du würdest schon länger Ruhe haben mit einer Ross-OP und könntest dann vermutlich von einem guten Stück Fortschritt profitieren. Allerdings stimmt es auch nicht, daß eine mechanische Klappe Deine sportlichen Aktivitäten einschränkt. Hier im Forum gibt es zahlreiche Gegenbeispiele, und Sport ist nach Herzoperationen sogar eine wichtige Gesunderhaltungsmaßnahme.

Veronika Meyer - die auch hier im Forum schreibt - hat sogar den Mount Everest bestiegen mit mechanischer Klappe, und die wurde fast zwanzig Jahre später operiert als Du es jetzt würdest. Also diese Ängste sind sicherlich unbegründet.

Es ist natürlich blöd, daß die Kardiologen so uneinheitlich urteilen.

An Deiner Stelle würde ich mich in einer Uni-Klinik untersuchen und beurteilen lassen.

Die sind in der Regel auf einem neueren Stand als niedergelassene Kardiologen und haben darüber hinaus auch mehr Gerätschaft zur Verfügung und in der Regel mehr Erfahrung und Austausch mit anderen Forschern, also einen weiteren Horizont.

Natürlich haben sie andererseits auch möglicherweise das Interesse, Dich auf ihrem OP-Tisch zu haben, aber ein Beratungsgespräch wird nicht schaden und zumindest gute Daten bringen, die Du dann notfalls auch verschicken kannst zur weiteren Beurteilung.

Du wirst innerhalb einiger Jahre wohl nicht an einer OP vorbei kommen, und es ist in der Tat ein Vorteil, jung dabei zu sein, weil man sich dann schneller erholt. So lange zu warten, bis schwere Symptome auftreten, halte ich nicht für klug - weil dann gerade bei einer Stenose oft schon der Herzmuskel verdickt ist, und das kann irreparabel sein und das Herz dauerhaft schwächen.

Es ist ein komisches Gefühl, sich jung, symptomfrei und fit einer so schweren Operation zu unterziehen. Das fand ich auch sehr schwer - ich bin 30 und wurde im vergangenen April Ross-operiert. Mir fiel es nicht leicht, einzusehen, daß ich lebensgefährlich krank sein solle, ich hatte zwar ebenfalls ein Vitium mit Stenose (mittelgradig, aber ähnliche Druckgradienten wie Du) plus Aortenaneurysma, bin aber bis kurz vor der OP joggen gegangen und war noch ein halbes Jahr vorher jeden zweiten Tag eine Stunde laufen, während an den Tagen dazwischen ein Workout dran war. Mein Herzmuskel war nur leicht vergrößert und hat sich innerhalb von 4 Wochen normalisiert, blieb also nicht geschädigt. Aber ich hatte auch keine Symptome.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du die richtige Entscheidung für Dich findest! Bleib am Ball, und lass Dich weiter beraten, bis Du guten Gewissens zu einem Urteil kommst...

 

LG

 

Fabian

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Guten Morgen Fabian,

 

Armins Pro-Argumente entsprechen ziemlich genau mit dem, was mein Kardiologe mir gesagt hat. Vor den mechanischen Klappen bzw. der dammit verbundenen Gerinnungshemmung habe ich jedoch ziemlich Respekt, da ich des öfteren mal unfreiwillig von den Inlineskates, oder dem Fahrrad abgestiegen bin. Schon alleine der psychische Aspekt, Angst vor einem Sturz zu haben, ist nicht zu unterschätzen, oder?

Dein Alter und deine sportlichen Aktivitäten decken sich so ziemlich mit meinen Angaben, ich habe gerade gesehen, dass du deinen Verlauf auch schon gepostet hast. Bevor ich dich weiter befrage, lese ich erstmal, was du geschrieben hast... Ah eine Frage noch, hast du wirklich bis zur OP Sport gemacht? Hast du das gegen die Empfehlung deines Kardiologen gemacht? Meiner hat mir ja ein gänzliches Sportverbot gegeben.

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hallo,

 

ich habe hier im Forum schon einige Beiträge gelesen und wollte eigentlich noch eine Weile abwarten, bis ich meine Geschichte präsentiere. Da es bei mir nach Ansicht meines aktuellen Kardiologen nun soweit ist, dass ich mich operieren lassen muss, habe ich mich intensiver mit dem Problem beschäftigt und einige Fragen vorbereitet, von deren Beantwortung die Entscheidung für, oder gegen eine OP abhängt.

 

Zuerst aber mal der bisherige Verlauf:

 

Ich bin 28 Jahre alt, männlich und seit der frühen Kindheit ist bei mir ein kombiniertes Aortenvitium bekannt (leichtgradige Insuffizienz, mittel bis hochgradige Stenose). Daher wurde mir Sport jeglicher Art untersagt. Nachdem mich die Ärzte im KH während der Pubertät schon operieren wollten, haben mich meine Eltern zu einem weiteren Arzt geschickt, welcher mich vor der OP "gerettet" hat und auch FreizeitSport erlaubt hat (Puls < 150). Seither sind über 10 Jahre vergangen und mein Zustand hat sich bisher nicht verändert. Ich war in Abständen von 1-2 Jahren immer wieder zur Kontrolle. Sport ist für mich als Ausgleich sehr wichtig und ich habe bisher 2-3 mal pro Woche Sport getrieben (Radfahren, Inline-Skaten, Bergsteigen, Klettern). Letztes Jahr musste ich den Kardiologen leider wechseln und damit fängt die Geschichte eigentlich an.

 

Bisher: Klappenöffnung 1,1-1,2 cm^2, Maximaler Fluss 3,8 m/s, mittlerer Druckgradient 33-38 mmHg

 

neue Ärzte:

 

Arzt1: Klappenöffnung 1,1 cm^2, maximaler Druckgradient 72 mmHg, starke Verkalkung der Aortenklappe. Belastungs EKG weist ST-Streckensenkungen um 0,4 mV auf.

--> Verdacht auf koronare Herzkrankheit, Empfehlung zeitnah einen Herzkatheter durchführen zu lassen.

 

Drei weitere Kardiologen haben mir (telefonisch) davon abgeraten einen Katheter machen zu lassen, da es unwahrscheinlich wäre, dass ich als Nichtraucher in meinem Alter Gefäßverengungen habe. Meine sportliche Aktivität spräche wohl auch dagegen.

Also weiter zu einem zweiten Arzt...

 

Arzt2: Klappenöffnung 1,2 cm^2, maximaler Druckgradient 55 mmHg, mittlerer Druckgradient 36 mmHg

--> seiner Meinung nach keine Veränderung des bisherigen Zustandes, auch kein Katheter nötig und ich könnte auch weiterhin Freizeitsport betreiben. Belastungs-EKG ebenfalls nicht nötig. Aber da ich darauf bestanden habe, hat er es gemacht:

Ich habe problemlos 100% erreicht (225 W), aber die ST-Streckensenkung und der ausbleibende Blutdruckanstieg waren ihm dann doch ziemlich ungeheuer, weshalb er mich direkt zum Schluckecho geschickt (TEE) hat.

 

Arzt3: TEE, Klappenöffnung 0,9 cm^2 und Verdacht auf bikuspide Klappe (zweizipflig)

--> Empfehlung, die Aortenklappe innerhalb der nächsten Monate operieren zu lassen.

 

zurück zu Arzt2: Nochmalige Untersuchung der Herzklappe mit neuerem Ultraschallgerät und damit die Bestätigung der schlechteren Werte (1,0 cm^2 Klappenöffnung, 4,2 m/s maximaler Fluss, 40-45 mmHg mittlerer Druckgradient.

--> Empfehlung sofort einen Katheter durchführen zu lassen, um unter anderem die koronare Herzkrankheit auszuschliessen und anschliessend (in wenigen Monaten) die Klappe zu operieren. Totales Sportverbot!

 

 

Nun zu meinen Fragen:

 

Ich habe relativ viel Sport in dem mir gesteckten Rahmen gemacht und nie Beschwerden gehabt. Auch jetzt habe ich unter Belastung (auch beim EKG mit Puls über 170) nichts bemerkt. Mein aktueller Kardiologe legt mir eine Herzklappenoperation mehr als nur ans Herz, sondern hält sie für unumgänglich (aufgrund der kleinen Klappenöffnung, dem angestiegenen Gradienten, der ST-Streckensenkung und des ausbleibenden Blutdruckanstiegs unter Belastung), weil ich sonst irreparable Schäden am Herzmuskel und schlagartige Ohnmachtsanfälle riskiere.

Eine anderer Kardiologe meint, dass man die Operation so lange rausschieben sollte, wie möglich und ich auch weiterhin Sport machen dürfe. Sobald sich Symptome (Kurzatmigkeit, Druck auf der Brust, stechende Schmerzen, Schwindelanfälle) einstellen, sollte man ernsthaft über eine OP nachdenken.

 

Für mich als Laien sehr schwer zu entscheiden, welcher der beiden ExtremVersionen ich glaube. Ich will natürlich keine irreparablen Schäden riskieren, aber eine OP in meinem Alter bedeutet ja unweigerlich mehrere Folge-OPs bei biologischem Klappenersatz. Bei mechanischem Klappenersatz wäre die Anzahl der Folge-OPs wohl deutlich geringer, aber eine Blutverdünnung verträgt sich überhaupt nicht mit meinen sportlichen Aktivitäten. Die Ross-OP mit welcher ich im Falle eines Falles liebäugle wurde mir schon während der Pubertät nahegelegt, aber um eine Re-OP komme ich auch damit, angesichts meiner 28 Jahre, nicht herum.

 

Ich habe gerade das Gefühl mir aussuchen zu können, was Sache ist und wie ich damit umgehe. Es scheint eine leichte Verschlechterung gegeben zu haben, da die gemessene Klappenöffnung (0,9-1,1 cm^2) tendenziell kleiner ist, als der bisherige Wert (1,2 cm^2) und der mittlere Druckgradient zugenommen hat. Aber selbst dieser Druckgradient ist normalerweise keine OP-Indikation. Die Hinterwanddicke hat von 11 auf 13 mm zugenommen. Wie man bei den Messungen von einem Arzt an zwei Geräten gesehen hat, schwanken diese ziemlich, weshalb ich zusätzlich verunsichert bin. Sind die Werte überhaupt vergleichbar mit den bisherigen? Hat es überhaupt eine Veränderung gegeben, oder sind es nur die anderen Geräte und Ansichten der Ärzte? Diese Fragen sind entscheidend, aber wohl auch nicht aufzuklären.

 

Mich jedoch ohne Symptome operieren zu lassen, widerstrebt mir gänzlich, da es mir derzeit sehr gut geht, ich sportlich belastbar bin und nicht sehe, was ich durch eine OP gewinnen könnte. Auch wenn ich vor einer OP noch mit den Chirurgen, bzw. anderen Kardiologen sprechen werde, interessiert es mich, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, ganz besonders mein Alter und die sportliche Aktivität betreffend.

 

 

 

Gruß

Barbarossa

Hallo Barbarossa ,

ich nehme Bezug auf deinen ausführlichen Beitrag deiner Krankengeschichte! Ich nehme an du bist beruflich ein Schreibtischmensch und mußt

nicht schwer arbeiten ,oder ? Du bist erst 28 Jahre alt, eventuell gerade mit einer Ausbildung oder Studium fertig ,wie sieht es denn mit deiner beruflichen

Zukunft aus ? (Altersversorgung usw ?) Ich frage es desshalb, weil du den Sport so in den Vordergrund stellst !

Ist denn für die Zukunft Vorsorge getroffen worden ?

Jetzt zu deinen Fragen: Da hat Armin und Fabian ja schon alles geschrieben, den Ausführungen schließe ich mich an !

Es bringt dir nichts noch mehr Kardiologen aufzusuchen , bzw telef. zu befragen es werden noch mehr Meinungen dich verunsichern .

Nimm Deine Krankenunterlagen, suche dir eine HTG KLinik deines Vertrauens und laß dich da gründlich untersuchen, bzw gut beraten !

Du glaubst ,du bist leistungsstark und ohne Symthome. Ich bin Laie , aber was ich deinem ausführlichen Beitrag entnehme, bist du es nicht !

Du bist schon mit einer Fehlbildung gebohren worden, hast so halbwegs ein fast normales Leben führen könne, aber nun sind erste Anzeichen

Symthome erkennbar ! Die man dank heutigen med.chirurgischen Fortschrittes gut beheben kann ! Du kennst deine Schwächen , (Erkrankung ).

Ich hatte vor 26 Jahren keine Kenntnisse von meiner Erkrankung, wurde in einer Not- Op. nochmal gerettet . Mein Leben lief zwar fast Beschwerde-frei, aber doch sehr eingeschränkt !! Ich hoffe du findest die richtige Entscheidung für dich ! HG Gerd

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Hallo Barbarossa,

 

das die Ergebnisse von den Ultraschalluntersuchungen variieren ist leider normal.

Wie gross da der Spielraum ist kann ich nicht sagen.

 

Ein TEE ist immer genauer als ein normales Ultraschall. Denn dann sind nicht die ganzen Knochen im Weg.

Wahrscheinlich ist der Schallkopf auch viel näher am geschehen dran.

 

Eine normale Klappenöffnungsfläche soll um die 3cm2 sein. Wenn Du laut TEE nur noch 0,9 hast ist das langsam eng.

Zum Vergleich bei mir waren es zum Schluss nur noch 1cm2. Gemessen mit normalem Echo.

 

Mein Kardiologe hat lange ruhig gehalten. Erst als eine stetige Verschlechterung eingesetzt hat war es seiner Meinung nach soweit.

Die Regel ist hier anscheinend wenn eine stetige Verschlechterung eintritt hört diese auch nicht mehr auf.

 

Zu der Streckensenkung kann ich nichts sagen. Bin kein Fachmann.

Aber der ausbleibende Blutdruckanstieg ist bestimmt kein gutes Zeichen. Mir kommt er zumindest sehr komisch vor.

Könnte mir vorstellen das dies ein alarmierendes Zeichen ist. Bin wie gesagt aber kein Fachmann.

 

Arzt2 würde ich angesichts das er ein BelastungsEKG für unnötig hielt in Frage stellen.

 

Eine koronare Herzerkrankung sollte in Deinem Alter auch eher unwahrscheinlich sein.

Hast Du in Deiner Familie Fälle von Herzinfarkten?

 

Wenn man die OP zu länge rausschiebt kann das Herz irreparable Schäden erleiden.

Diese Einsicht ist wohl noch nicht zu lange bei den Kardiologen angekommen.

Früher hat man die OP so lange wie möglich rausgeschoben. Das Risiko der OP war einfach höher.

Nun hat man gesehen das die Langzeitergebnisse besser sind wenn früher operiert wird.

 

Ich kann mich gut in Deine Lage reinversetzen.

Mir ging es ähnlich wie Dir.

 

Gruss

Markus

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Hallo Barbarossa,

 

da Du ja bald einen Katheteruntersuchung machen wirst, dürftest Du bald Klarheit über den tatsächlichen Zustand Deiner Herzklappe bekommen.

 

Ich bin zwar fast doppelt so alt wie Du, trotzdem dürften meine Erfahrungen auch für Dich zutreffen.

 

Ich bin bis Herbst 2006 Marathon gelaufen, insgesamt 50 Läufe in 20 Jahren. Probleme beim Laufen hatte ich eigentlich bis dahin nie, obwohl bereits im Jahr 2000 ein kombiniertes Aortenvitium Grad 1-2 festgestellt wurde.

Aufgrund von orthopädischen Problemen und beruflichem Stress habe ich nach 2006 weniger Sport gemacht. Im Laufe des Jahres 2007 hat sich dann bei Läufen gelegentlich ein Brennen auf der Brust (Bronchien) bemerkbar gemacht, das ich aber auf eine Pollenallergie schob.

 

Aufgrund einer Schwindelattacke wurde ich im Januar 2008 erneut kardiologisch untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass meine Aortenklappenöffnungsfläche nur noch 1,2 cm2 betrug. Der Maximalgradient war 78 mmHG, die Hinterwanddicke 13mm, Aorta ascendens bis 47 mm. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde mir Marathonlaufen untersagt, lockeres Joggen aber weiterhin erlaubt. Ein mögliche OP in den nächsten Jahren wurde angedeutet.

 

Ich habe mich dann alle 6 Monate einer Untersuchung unterzogen. leider wurden die Werte immer schlechter, obwohl ich außer einem leichten Brennen auf der Brust bei sportlicher Anstrengung keine weiteren Symptome verspürte. Gejoggt bin ich in dieser Zeit weiter, allerdings in sehr mäßigem Tempo, ebenfalls habe ich auch Kieser-Training weiter ausgeübt.

 

Im Oktober 2009 ergaben sich bei der Herzkatheteruntersuchung folgende Werte: Klappenöffnung: 0,6 cm2, Max. Gradient 88 mmHG, Aneurysma 47 mm.

Ein paar Wochen zuvor hatte mir ein anderer Kardiologe nach der Ultraschalluntersuchung die sofortige OP empfohlen und ein absolutes Sportverbot erteilt.

Bei einem Belastungs-EKG sind die Blutdruckwerte auch nicht mehr wie erwartet angestiegen.

 

Am 03. Nov. 2009 wurde ich dann operiert.

 

Wie Du erkennen kannst, hat sich die Klappenöffnung innerhalb kurzer Zeit um die Hälfte verkleinert. Wie mir mein Arzt sagte ist das ein üblicher Prozess. Je stärker die Klappe verkalkt ist, umso schneller verkalkt sie weiter.

 

Daher wird auch bei Dir die OP in nächster Zeit anstehen. Sport würde ich an Deiner Stelle, wenn überhaupt, nur noch auf ganz niedrigem Level machen.

 

Wie gesagt, nach dem Herzkatheter weißt Du definitiv, wie es aussieht.

 

Grüße

Dietmar

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.... Klappenöffnung: 0,6 cm2 ....

Wow, ich hatte den Eindruck das die Ärzte bei einer Öffnungsfläche von 1 cm2 schon nervös werden.

Da ist 0,6 im Bezug auf die normale Öffnungsfläche noch mal ein ganzes Stück enger.

 

Je stärker die Klappe verkalkt ist, umso schneller verkalkt sie weiter.

So habe ich es auch verstanden. Zusätzlich war die Rede davon das es lange Zeit stabil sein kann, wenn aber eine Verschlechterung eintreten sollte, diese normalerweise nicht mehr stehen bleibt, sondern stetig voranschreitet.

 

Gruss

Markus

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Wow, ich hatte den Eindruck das die Ärzte bei einer Öffnungsfläche von 1 cm2 schon nervös werden.

Da ist 0,6 im Bezug auf die normale Öffnungsfläche noch mal ein ganzes Stück enger.

Hallo Markus,

auch hier zeigt sich wieder die unterschiedliche Einschätzung verschiedener Ärzte.

Mein Kardiologe (einer der besten Ärzte, die ich bisher erleben durfte) hat über meinen Zustand nie Panik verbreitet, sondern ist immer bestimmt, aber locker damit umgegangen.

Ein anderer Kardiologe bei dem ich eine Zweitmeinung einholen wollte, hat mich vor allem wegen des Aneurysmas schon fast notoperieren lassen wollen.

 

So habe ich es auch verstanden. Zusätzlich war die Rede davon das es lange Zeit stabil sein kann, wenn aber eine Verschlechterung eintreten sollte, diese normalerweise nicht mehr stehen bleibt, sondern stetig voranschreitet.

Richtig, es bleibt aber nur lange Zeit stabil, wenn die Verkalkung noch im Bereich des 1.–2. Grades ist. So war es bei mir.

Ab dem 3. Grad geht es dann aber relativ fix.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Barbarossa,

 

ich habe auch eine angeborene Aortenstenose, die allerdings 2 x operiert wurde (danach auch Aorteninsuffizienz), bevor ich dann bei der 3 OP eine künstliche Aortenklappe bekam. Mir wurde in frühester Kindheit auch Sport jeglicher Art verboten. Wie es aber so war, konnte meine Mutter mich nicht ständig kontrollieren und so habe ich es auch des öfteren übertrieben. Es ist allerdings auch niemals irgendetwas passiert (Glück gehabt???).

Bis zum Zeitpunkt der 3.OP hatte ich auch keinerlei Probleme bei normaler Belastung, lediglich meine Werte haben sich verändert. Meine Kardiologin hatte seinerzeit zu einer Kathederuntersuchung geraten. Gesagt getan. Meine Werte hatten sich verschlechtert, mir wurde aber freigestellt, ob ich eine OP noch einige Zeit herauszögern wollte. Wie Dir aber auch mitgeteilt wurde, kann, wenn man zu lange wartet eine Schädigung des Herzens/Herzmuskels nicht ausgeschlossen werden. Ich habe mich damals also für die OP entschieden. Zu diesem Zeitpunkt war ich 25 Jahre alt. Bis heute hatte ich einmal ne Blutung (Nasenbluten), bin allerdings auch keine Sportskanone. :rolleyes:

 

Ich würde erstmal einen Herzkatheder machen lassen und danach entscheiden was zu tun ist. Du kannst ja, mit diesen Ergebnissen danach auch noch weitere Meinungen einholen. Gibt´s in Deiner Nähe eine Uni-/Herzklinik?

 

Gruß, Claudia

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Drei weitere Kardiologen haben mir (telefonisch) davon abgeraten einen Katheter machen zu lassen, da es unwahrscheinlich wäre, dass ich als Nichtraucher in meinem Alter Gefäßverengungen habe. Meine sportliche Aktivität spräche wohl auch dagegen.

Gruß

Barbarossa

 

Hallo Barbarossa,

 

nachdem du morgen ja deine Herzkatheter-Untersuchung hast, wirst du bestimmt über die Dringlichkeit und Notwendigkeit deiner Operation aufgeklärt werden.

 

Es ist schon erstaunlich wie weit die Telemedizin fortgeschritten ist und so (wie oben von dir beschrieben) manche Kardiologen solche durchleuchtende Aussagen machen können (!?) <_<

 

@Armin: "Zur Re-OP. Falls du die Ross-OP nimmst, solltest du > 20 Jahre Ruhe haben. In dieser Zeit wird viel neu geforscht und entwickelt. Also kann die Re-OP ganz easy sein."

- Wahrscheinlich aller Star Trek mit Beamen einer neuen Herzklappe via Telemedizin :P

 

Alles Gute

Sunny ;)

bearbeitet von Sunny
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So viele neue Beiträge, das freut mich sehr!

 

@Gerd

Du hast mit Sicherheit recht, wenn du schreibst, dass ich nur glaube frei von Symptomen zu sein. Subjektiv ist das der Fall, die Messungen sprechen leider eine andere Sprache.

Sport ist für mich mit Sicherheit wichtig, aber nicht alles. Ich habe auch andere Hobbies, jedoch liefert mir körperliche Betätigung (wenn man den Begriff Sport vermeiden will) am meisten Lebensqualität. Ich bin beispielsweise nie Joggen gegangen, weil mir das zu anstrengend war, aber Radfahren etc. ist mir schon sehr wichtig.

Beruflich wird für mich körperliche Arbeit im Sinne von Möbelpacken, Schreinern oder Lagerarbeiten eher kein Thema sein. Ich werde wohl weiterhin Schreibtischtäter bleiben.

Was meinst du denn mit Altersvorsorge? Eine bezahlbare BU oder Ähnliches war unter anderem wegen meines Herzfehlers nicht zu bekommen, aber ich habe versucht mich auf anderem Wege abzusichern.

 

@Zocker

Mein alter Kardiologe hat auch immer gemeint, dass alles "in Ordnung" ist, so lange sich nichts verändert. Leider kam ja die Veränderung nun exakt mit dem Wechsel des Kardiologen, was mich natürlich verunsichert, da ich nicht ausschliessen kann, dass die neuen Kardiologen mit anderen Geräten arbeiten und andere Sichtweisen haben. Da ich den "alten" persönlich kenne, werde ich ihn nochmals um seine Meinung zu den aktuellen Werten bitten.

Herzinfarkte gab es bei uns bisher keine, auch das ist ein Grund, wieso mit der "alte" von der ursprünglich im Dezember angesetzten Katheteruntersuchung abgeraten hat.

Die Risikoabschätzung bei zu langem Rausschieben der OP ist leider sehr wage und ein entscheidender Faktor für die Operations-Entscheidung.

 

@Dietmar

Genau dieses Bild ist es, welches meine aktuellen Kardiologen, welche zum Katheter bzw. der OP raten, gezeichnet haben. Lange Zeit stabil und dann geht es rapide abwärts. Das spricht doch deutlich für eine Operation und genau wie

Armin geschrieben hat, war der Rat des TEE-Arztes mich jetzt mit dem Gedanken an eine Operation anzufreunden, da sie bald aber noch nicht sofort nötig wäre und mir gut überlegen könnte welche Lösung mir am liebsten ist und wo ich die OP durchführen lasse.

 

@Claudia

Mit 25 Jahren? Das ist ja echt jung. Da bin ich ja sozusagen nochmal gut davon gekommen. Als Sportskanone kann ich mich auch nicht bezeichnen, aber Sport hat mir viele Freunde und noch viel mehr Entspannung beschert... schon alleine die letzten Wochen ohne meine Sportskameraden waren echt eine ziemliche Umgewöhnung. Die Gesundheit geht sicher vor, aber schade ist es dennoch...

Ja, in meiner Nähe gibt es ein gutes Uniklinikum und die Sana in Stuttgart ist auch nicht weit.

 

 

@Sunny

Also ehrlicherweise finde ich Star Trek nicht so schlecht, aber im Ernst: Wenn ich mich operieren lassen muss, wäre die Ross-OP für mich aus vielen Gesichtspunkten derzeit die interessanteste Variante. Eigene Klappe in Aortenposition, sehr gute Belastbarkeit, gute Haltbarkeit, keine Gerinnungshemmung und die biologische/spender Klappe in der rechten Herzhälfte hält wohl auch länger durch und ist anscheinend einfacher zu re-operieren. Zudem ist der Star Trek - Effekt nicht zu unterschätzen. In 20 Jahren gibt es sicher neue Erkenntnisse und Methoden.

Derzeit ist ja aber noch nicht gänzlich geklärt, ob ich operiert werde und ob ich für Ross überhaupt in Frage komme.

 

 

Vielen Dank euch allen schonmal für die bisherigen Beiträge. Zumindest alleine gelassen fühle ich mich nicht!

Ich bin jetzt aber schon sehr gespannt, was mein Kardiologe beim Herzkatheter rausfinden wird. Morgen früh ist es auch schon soweit...

 

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hey Barbarossa -

mir wurde die sportliche Aktivität nie verboten, lediglich von Leistungssport abgeraten, ansonsten aber sogar regelmäßiger Sport empfohlen. Als ich klein war, meinte man noch, daß der Fehler sich auswachsen könne (was aus heutiger Sicht ziemlicher Unsinn ist, aber vielleicht hat es meinen Eltern und mir zumindest ein Stückchen kindlicher Angst genommen) und Wir warten sollten, weil die Chirugie sich stetig verbessern würde.

In der Jugend wurde der Fehler dann mittelgradig, und mit Mitte zwanzig entdeckte man das Aneurysma, was dann mit 30 den üblichen Grenzwert erreicht hatte, so daß ich mich zur Operation entschloss. Mein Kardiologe meinte, daß ich noch warten könne, aber ich wandte mich auf eigene Faust an verschiedene Herzkliniken (per Email direkt an die Professoren zunächst), die verschiedene Punkte zu bedenken gaben, und als ich dann in der Auseinandersetzung mit diesen Themen steckte, wollte ich die OP auch endlich hinter mich bringen. Ich habe lange gerungen und schwankte zuletzt zwischen mechanisch und Ross, wozu mir in Bad Oeynhausen als Alternative zur mechanischen geraten worden war.

Ich hoffe, daß ich damit nun lange genug leben kann, um im Falle einer Reoperation in den "Genuß" eines minimalen Eingriffs (in der Regel ja die Pullmonalklappe, die man auch heute schon am schlagenden Herzen ohne Brustkorböffnung austauscht, so daß also gewisser Grund zur Hoffnung besteht) zu kommen.

Garantieren kann mir das Niemand, und es gibt durchaus Tage, an denen ich die Mechaniker ein wenig um ihre höhere Sicherheit in Puncto Reoperation beneide.

Andererseits bin ich auch oft sehr dankbar für eine ganz normale Sorglosigkeit, mit der ich ohne Medikamente leben kann, mir keine Gedanken ums Toben mit dem Hund (der mich auch schonmal ganz ordentlich blutig kratzt und in den Arm beißt etc.), geschweige denn um Schlaganfälle und diesen ganzen Mist, machen muss. Ich hörte auch häufiger, daß das ständige Ticken in der Brust belastend sein könne. Andererseits sind diese Klappen eindeutig die haltbarsten, und auf Fortschritt in der Medikamentenforschung kann man genauso realistisch hoffen, wie auf Fortschritt in der Chirugie.

Und - wie gesagt - einige hier machen mit der mechanischen Klappe ganz erstaunlichen Sport, und viele Posts bestätigen, daß die Verletzungsgefahr kleiner ist, als man auf vorher vermutet.

Man wählt mit den Vorteilen einer Operation auch die spezifischen Ängste, die aus ihrem jeweiligen Risikoprofil resultieren, und da hat dann jeder, sicher auch von der allgemeinen Disposition abhängig, sein Päckchen zu tragen und muss irgendwie, ohne vorher wissen zu können, wie sich das dann anfühlt, entscheiden, welches ihm am besten tragbar scheint. Das ist, als hättest Du eine Reihe von unterschiedlich großen Säcken, von denen Du aber nicht weißt, ob Stroh oder Steine darin sind und dann entscheiden sollst, welcher der Leichteste ist. Man muss irgendwann einfach hoffen, daß man das scheiß Ding schon tragen können wird und die dafür fehlenden Muskeln mit der Zeit wachsen werden, und das scheint den Meisten auch zu gelingen, wenn man die Beiträge hier liest.

Immerhin leben Wir weiter - und der Tod durch diese Art von Herzfehler muss ziemlich scheiße sein, ich hab da mal ne Schilderung aus den 40er Jahren gelesen, wie elend die krepiert sind...

Die Mehrzahl der Leute hier ist mit ihrer Klappenwahl zufrieden, soweit ich das überblicke.

Ich selbst hätte mich eher für eine mechanische Klappe als für eine biologische entschieden, bei der eine Reoperation nach spätestens 10 Jahren so gut wie sicher ist in Unserem Alter. Mit Ross sehen die Daten günstiger aus, und eine realistische Chance von 20 Jahren reichte mir aus, um von einem Stückchen Fortschritt zu träumen.

Wie ich dann eines Tages aus diesem Traum geweckt werde, bleibt allerdings abzuwarten... :)

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo Fabian,

 

hast du direkt eine Email-Anfrage an die Professoren geschickt und dir deren Meinung eingeholt? Hätte ich nicht gedacht, dass das ohne "offizielle" Überweisung funktioniert...

Die von dir genannte "Sorglosigkeit" halte ich auch für sehr sehr wertvoll!

In deinem Profil hast du dein OP-Tagebuch erwähnt, jedoch konnte ich es nicht finden. Kannst du mir sagen, wo du das gepostet hast? Das interessiert mich sehr! Und natürlich interessiert mich, wie es dir jetzt geht. Da es dir vor der OP auch sehr gut ging stellt sich ja direkt die Frage, ob du dennoch eine Verbesserung nach der Reha festgestellt hast, oder hast du jetzt irgendeine Art von Einschränkung, oder "Wehwehchen" wie Narbenschmerzen, oder Ähnliches?

Übrigens fand ich den Vergleich mit den Stroh- und Steinsäcken sehr gut ;) Auch wenn der Vergleich leider viel von Lotto-Spielen mit der Gesundheit hat und es nach der OP eben kein zurück mehr gibt...

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Mit Blutverdünnung kannst du auf jeden Fall weiterhin klettern und bergsteigen! Bloss in dieser Angelegenheit nicht zu sehr auf die Ärzte hören! Du musst ja vielleicht nicht gerade die allerverrücktesten Aktivitäten machen (wobei - was heisst das schon? Sportkletterer im 8. Grad und höher bewegen sich ja in überhängendem Gelände, und da kann bei einem Sturz viel weniger passieren als im 4er-Gelände). Ich gehe weiterhin lustvoll auf die Berge (auch Skitouren) und mache alles was ich will; ich bin diejenige, die vor vier Jahren (10 Jahre nach der Operation) mit einer mechanischen Aortenklappe auf dem Everest war.

 

Was Radfahren betrifft, kann ich mich nicht äussern. Vielleicht ist es da, wie beim Pistenskifahren, eher angezeigt, etwas vorsichtig zu sein, also nicht gerade überall wie blöd hinunter zu rasen. Auf die Piste gehe ich kaum mehr, weil ich Angst vor Zusammenstössen mit Rasern habe. Auch Boxen ist wohl nicht so zu empfehlen, aber das machst du offenbar ja nicht.

 

Die "Abhängigkeit" von Marcoumar ist viel weniger schlimm als ich mir das vor der Operation vorgestellt hatte. Und Ross würde für mich nicht in Frage kommen, ich möchte nicht zwei "Baustellen" und eine ungewisse Zukunft.

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Hallo Veronika,

 

schön, dass du dich auch einschaltest. Meinen Respekt hast du ganz sicher, was die Everest-Besteigung angeht. Das finde ich sehr bewundernswert, aber auch ermutigend. Hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten. Das heisst ja auch, dass nach der Herz-OP auch extremere sportliche Belastungen möglich sind. Soweit habe ich nicht einmal gedacht. Bisher war ich "nur" Bergsteigen, Klettersteigen und wollte mich langsam an anspruchsvollere Touren, wie Hochtouren und alpines Klettern wagen.

Und das alles machst du ohne psychische Probleme wegen der Verletzungsgefahr? Vielleicht habe ich mir ein falsches Bild von der Blutverdünnung gemacht... Aber werden Niere / Leber nicht durch eine lebenslange Medikation (gerade bei jungen Patienten) auch in Mitleidenschaft gezogen?

Danke nochmal für deinen Beitrag!

 

Gruß

 

Barbarossa

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Wegen Nieren und Leber habe ich mir noch nie Sorgen gemacht. Niere: da ist es sicher gut, immer genug zu trinken (nicht nur, bis man keinen Durst mehr hat). Manchmal muss man sich ein wenig dazu zwingen. Zuwenig Flüssigkeit ist für die Nieren ein Riesenstress, so viel ich weiss. Leber: Saufen ist sehr ungesund für die Leber (ich meine nicht, etwa ein Bier oder ein Glas Wein)! Wenn du da nicht übertreibst, bist du schon sehr lieb zu deiner Leber. Ansonsten - ich weiss es doch nicht. Jedenfalls sind meine Leberwerte nach 13 Jahren Marcoumar immer noch gut. Ich habe nie etwas von einem negativen Einfluss auf die Leber gehört. (Allerdings habe ich den Beipackzettel schon seit längerer Zeit nicht mehr gelesen, aber da sind immer auch die eventuellsten, entferntesten Möglichkeiten einer Nebenwirkung aufgeführt, man könnte sich damit ganz verrückt machen.)

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Hey Barbarossa -

ich habe mich in der Tat direkt an die Professoren gewandt, erst an Schäfers in Homburg wegen einer Rekonstruktion (kommt bei Stenosen aber kaum in Frage), dann an Ennker in Lahr, mit dem ich auch telefoniert habe, dann schließlich Prof. Gummert, den Chefarzt in Bad Oeynhausen, der mich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen und mir sogar einen frisch operierten Patienten und seinen Oberarzt vorgestellt und viele Fragen beantwortet hat. Bei jungen Leuten ist die offizielle Empfehlung die mechanische Klappe oder halt Ross-OP, die ja aber nur von wenigen Zentren angeboten wird.

Veronika erwähnte schon das Zwei-Baustellen-Problem, das für mich auch erst gegen Ross sprach. Herr Prof. Gummert, der seinerseits eher für die mechanischen Klappen steht, hat mir aber ausdrücklich Herrn Sievers in Lübeck für eine Ross-OP empfohlen, wenn ich keine mechanische Klappe wolle, und meinte, ich sei dort in exzellenten Händen, und das Zweiklappenproblem werde überschätzt. Damit ließe sich genauso gut leben, wie mit einer operierten Klappe - und die Druckgradienten sind denen der anderen Klappentypen sogar überlegen. So hab ich mich dann doch auch an Lübeck gewandt und mit dem dortigen Prof. Stierle telefonieren können und dann abgewogen...

Gummert meinte auch, er würde keine exotischen Reisen mehr mit Marcumar unternehmen, weil das zu gefährlich sei. Insgesamt hörte sich das nach einer Einschränkung an, für die ich mich noch zu jung fühlte.

Du hast Recht - wenn Du Dich entschieden hast, sind gewisse Weichen gestellt, die den weiteren Herzweg in gewissem Umfang vorzeichnen.

Die Entscheidung war sehr schwer für mich, das kann ich Dir sagen.

Von Bio oder Rekonstruktion würde ich persönlich Abstand nehmen, weil mit einer Stenose Aortenrekonstruktionen selten erfolgreich sind (laut dem Spezialisten Schäfers), während Bio in Unserem Alter gleich mehrfache Reoperationen (oder halt den Wechsel zur mechanischen) bedeutet. Für die anderen beiden Klappenarten würde ich das ausführliche Gespräch mit den Chirugen suchen.

Mein OP-Tagebuch hab ich in der Reha zwar geschrieben, irgendwann aber abgebrochen und es dann nicht mehr veröffentlicht, weil andere Themen (Unialltag vor allem) mich davon ablenkten.

 

Ich schick Dir mal ne Mail dazu...

 

LG

 

Fabian

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Hallo,

 

ich war gestern zum Herzkatheter im KH und wurde abends gleich entlassen. Die Untersuchung war so interessant, dass ich fast nichts mitbekommen habe. Die lokale Betäubung und die Wärmeausbreitung aufgrund des Kontrastmittels waren das einzige, was ich wahrgenommen habe, aber auch alles andere als unangenehm. Ich habe erst in ein paar Tagen die Besprechung und werde mich bis dahin weiter über die Vor- und Nachteile der Verfahren informieren. Sicher ist nur, dass der Kardiologe weiterhin, wenn nicht noch mehr, zum baldigen Klappenersatz rät. Im Prinzip gibt es bei mir ja nur die Wahl zwischen Ross und mechanischer Klappe und da habt ihr mir mit euren Erfahrungen schon viel weitergeholfen!

 

 

Gruß

 

Barbarosssa

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Hallo Barbarossa,

 

eigentlich ist alles Wichtige gesagt. Ich möchte nur noch hinzufügen was den zeitlichen Rahmen, jedenfalls bei mir betraf.

Ich hatte auch ein biscupale Klappe, eine hochgradige Stenose und im März letzen Jahres eine Klappenöffnung von 0,6 cm². Bis April habe ich nichts weiter bemerkt und sogar noch geritten und einige Nächte durchgetanzt. Dann ging es plötzlich sehr schnell, im Mai fast das erste Mal vom Pferd gekippt wegen Schwindel (aber heftigst) im Juni hatte ich dann schon Probleme beim Mittagessen, das war schon zu anstrengend. Dazu kamen auch noch bei jeder kleinsten Anstrengung Angina Pektoris Anfälle. Am 12 August bin ich dann operiert worden mit dem nötigen Leidensdruck.

 

Ich habe mich für eine Ross-Op entschieden, weil mir die Marcumar-Einnahme noch mehr Angst bereitete. Dazu muß allerdings noch sagen, daß ich mich ca. 1x pro Jahr in Brasilien aufhalte. Aber Veronika reist ja auch mit Marcumar durch die Welt. Es geht also so oder so.

 

Ich habe in den Herzkliniken angerufen, meine Unterlagen hingeschickt und um ein telefonisches Gespräch gebeten. Das funktionierte sehr gut. Letztendlich habe ich mich dann für Lübeck entschieden, sie haben einen sehr guten Ruf und die Op-Technik sagte mir am meisten zu.

 

Mir geht es gut, nach ca. 3 Monaten habe ich wieder mit Konditions- und Kraftsport angefangen. Nur ein kleiner Fehler ist bislang noch geblieben, durch die Stenose habe ich leider auch eine leichte Tricuspalklappeninsuffiziens bekommen. Aber sie soll sich noch verwachsen, hoffe ich.

 

Also warte nicht zu lange, es kann sehr schnell schlechter werden.

 

LG

Sabine

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Hallo Sabine,

 

genau das sagt mein Kardiologe auch. Er könne nicht die Hand dafür ins Feuer legen, ob die OP nicht doch noch ein paar Monate oder vielleicht sogar ein halbes Jahr rausgeschoben werden könne. Das würde mir jedoch keiner mit Sicherheit sagen können. Die Aussagen meiner letzten drei Kardiologen (TEE, Katheter und Kardiologe der Krankenkasse) decken sich. Ein Abwarten birgt das Risiko irreparabler Schäden und ich solle die Zeit, welche ich jetzt noch habe nutzen um mich zu informieren und die Operation von langer Hand zu planen, damit ich nicht zu einer Notfall-OP gezwungen werde. Somit scheint die Waagschale sich gerade auf die Seite der OP zu neigen...

 

 

Gruß

 

Barbarossa

bearbeitet von Barbarossa
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Hallo Barbarossa,

 

ich kann Sabine nur bestätigen.

 

Operiert werden must Du so oder so. Dann besser in naher Zukunft mit ordentlicher Vorbereitung.

Dein Herz wird es Dir danken, Du hast nur eines.

 

Grüße

Dietmar

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...na hallo Barba ross a.

 

Ein Teil deines Nicks weist ja schon in eine Richtung. Wie auch immer. Deine Gschicht kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe in meiner Pubertät ähnliche Ausfallerscheinungen gehabt, von denen dir dein Arzt als plötzlichen Ohnmachtsanfall berichtete. Bin einfach so vom Stuhl gekippt oder sonstwo umgefallen. Dabei war es mir schlichtweg egal, ob ich in der U-Bahn saß, am Bankschalter stand oder der Verkäuferin bei Karstadt in den Rücken fiel. Oder mit dem Kopf auf die Kaffeetafel. Das war in den 60-ern. Damals machte man sich keinen Kopf drum, schrieb es kurzehand meinen plötzlichen Wachstumschüben in die Schuhe. Bis dann 1971, ich war inzwischen 21 Jahre alt, der Zufall es wollte, dass ich genau vor dem Haupteingang vom Rudolf-Virchow-Krankenhaus in der U-Bahnstation umkippte. Wach wurde ich in der Ambulanz vom Rudolf-Virchow Krankenhaus.

Ich will es hier kurz machen. Könnte ein lustiges Buch drüber schreiben.

Damals blieb ich einige Tage zur Untersuchung und Beobachtung. An mir wurde seinerzeit die erste Herz-Katheter-Untersuchung vorgenommen, die durch die Armvene erfolgte. Ich war schlichtweg ein Versuchskaninchen. Ein Herzfehler wurde nicht diagnostiziert. Nur eine Irritation an der Herzklappe. Die war einfach zu eng.

Die Jahre gingen dahin und mir wurde bei allen anschließenden Untersuchungen immer erklärt, dass da nichts zu finden sei. Alle Symptome hätten sich inzwischen wohl ausgewachsen. Da wäre nichts mehr feststellbar. Ich machte mich teilweise schon unglaubhaft, wenn ich weiter nachfragte.

Nix da.....mit "da ist nichts mehr" Erst eine pfiffige Kardiologin, die mich 2008 anlässlich einer Sprunggelenks-OP untersuchte, diagnostizierte wieder Herz-Irritationen. Eine kaputte oder zu klein dimensionierte Herzklappe repariert sich anscheinend nicht von selbst. Ich habe mit all den Problemen fast vierzig Jahre gelebt, ohne mich wirklich gestört zu fühlen. Und das auch noch recht sportlich. Wie hätte es auch anders sein können. Ich kannte ja nichts anderes, als dass ich regelmäßig jappsen musste, wenns denn an die Grenzen ging. Und das immer wesentlich früher als andere. So kam es, dass ich immer allein joggte, weil ich keine Luft hatte, mich mit anderen derweilen zu unterhalten. Die konnten das und ich beneidete sie darum. Letztlich schob man bei mir immer alles auf meine Kondition. Nicht ganz richtig, diese Erkenntnis, wie ich heute weiß. Die allein war es nicht schuld, dass ich irgendwann keine richtige Luft mehr bekam. Das Leben kann so hart sein :-)))

 

Und Barbarossa...., warum schreib ich dir das? Wenn es stimmt, dass bei deiner Klappe nicht genügend Durchfluss möglich ist, dann wird sich dass ohne fremdes Zutun nicht ändern. Und dann wirst du mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme bekommen können. Du wirst vielleicht unbewusst und fließend, also immer mehr und mehr körperliche Anstrengungen vermeiden wollen und dabei übersehen können, dass diese natürlich immer einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel haben. Dann kommt es ggf. zu einer Gewichtszunahme, die du dann wieder mit mehr sportlicher Aktivität beantworten möchtest, möchtest, möchtest und dabei kann es dann u.U. bleiben. Hast du dazu noch einen anstrengenden Job, bist dauernd unterwegs, bist dem üppigen Leben zugetan und hast kaum Zeit für dich und deinen Körper, dann passiert jahrelang wohl eher nichts und gar nichts, außer, dass deine Herzklappe Zeit hat, vor sich hinzukalken und immer dichter und dichter werden kann/wird.

Peng....Bumm....., dann kommt das Erwachen.

Warum möchtest du dir das antun? Die Ärzte haben bei dir diagnostiziert, was du derzeit körperlich vielleicht überhaupt noch nicht mal merkst und dich auch nicht krank dabei fühlst. Noch nicht. Und das kann so noch 30 Jahre gut gehen. Möglich ist jedoch, dass du so auf diese Weise 30 Jahre lang gar nicht bemerkst, was für einen Lebens-Komfort du dadurch vermisst haben könntest. Eben weil du nicht rechtzeigt gehandelt hast.

Schaue ich heute, da ich 6 Tage vor meiner Aortenklappen-OP stehe, auf die Zeit von 1971/72 zurück, wünschte ich mir die heutige medizinische Sicht und den heutigen medizinischen Standard schon in diese damalige Zeit zurück. Dann hätte ich jetzt wohl seit 39 Jahren eine künstliche Herzklappe. Hätte, hätte, hätte..........

Barbarossa....., all das muss nicht auf dich zutreffen. Muss nicht aber kann.... Oder? Möglich ist ja auch, dass die Medizin in 30 Jahren drüber "lacht" und du dir deine Aortenklappe selber einscannen kannst und sie dann "in the cloud" (rein digital) rekonstruieren lassen kannst oder so. Ähhhh....., ich höre ja schon auf...... Naja...., vielleicht hilft`s ja für eine Entscheidung, mit der du gut leben kannst. So rum oder so rum..... Also denne......, mache das Richtige aber tu es...... Gruß Ebbi

bearbeitet von Ebbi
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Herrlich dieser Ebbi, 6 Tage vor der OP schreibt der noch solche Romane!

 

Hallo erst mal!

 

Ich sehe es auch so. Niemand kann voraussagen ob oder wann der richtige Zeitpunkt für die OP ist. Da muss man sich auf die Ärzte verlassen. Mein Vorstellungstermin in Lübeck hat sich um eine Woche verschoben, auf nächsten Mittwoch. Ich werde die OP aber nicht mehr lange rausschieben, wenn mir geraten werden sollte, es bald zu tun, auch wenn ich immer noch beschwerdefrei lebe. Denn wenn ich es jetzt machen lasse, wo es mir noch gut geht, komme ich auch wieder schneller auf die Beine. Das ist meine Überzeugung und die vielen positiven Berichte hier im Forum machen mir Mut. Andererseits könnte ich mit meinen 60 Jahren sicher auch noch gut ein paar Jahre warten und vielleicht käme ich sogar d'rum herum, denn mein Doc hat gesagt, daran stirbt man nicht. Da ich aber immer 100 werden wollte, lasse ich es jetzt machen. Das Risiko, in Jahren, erst wirklich geschwächt operiert werden zu müssen macht mir größere Angst.

 

Dir Ebbi wünsche ich für Deine OP in 6 Tagen schon mal jetzt das Beste! Denk an Dein Mopped!

 

"Herz"lich, Peter

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