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So, morgen geht's los...


axri67

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Hallo Axel,

genau so wie Du es beschreibst, trifft es zu, außer vielleicht meine alte Mutter oder meine Schwester, die auch schon viele OPs nach einem schweren Verkehrsunfall durchgemacht hat, kann kaum einer nachvollziehen, was in einem so abgeht. Meine Frau z.B. meinte, sie könne mir nicht helfen, ich bräuchte einen Psychlogen.

Die lerne ich jetzt von einer Seite kennen, die ich bisher nicht so sah, vielleicht auch nicht sehen wollte. Irgendwie kalt, fremd. Sie tut so, als ginge sie das gar nichts an, geht einfach zur Tagesordnung über. Sie will auch auf eine Party am 21.04. gehen, das ist am abend vor meiner Klinikeinweisung. Da ich keinen Nerv dafür habe mitzugehen, könne ich sie ja dann dort abholen, weil sie auch was trinken will. Sie will ihr Leben eben genießen, so lange sie noch kann, meint sie.

Sehe ich das jetzt zu eng, oder hat die Dame einen etwas merkwürdigen Humor?

 

Ja, ich habe einfach zuviel Zeit im Moment, die Tage schleppen sich dahin und die Nächte sind teilweise schon ab 3 Uhr beendet, kann dann einfach nicht mehr weiterschlafen. Mein Hirn malt sich dann die schlimmsten Horrorszenarien aus und mir fallen die Geschehnisse vor 35 Jahren wieder ein, bei meiner ersten OP.

Da ist nichts vergessen, das war nur völlig verdrängt und kommt jetzt wieder zum Vorschein, in allen Einzelheiten. Dann bin ich wieder für Momente das ängstliche 13 jährige Kind.

 

Ich war gestern abend noch mal beim Karate-Training, mit angezogener Handbremse natürlich, vielleicht das letzte für lange Zeit. Hat richtig Spaß gemacht, der Kopf war wieder mal woanders.

 

Danke für Deine guten Worte Axel, Viele Grüße

 

Norman

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...... Meine Frau z.B. meinte, sie könne mir nicht helfen, ich bräuchte einen Psychlogen.

Die lerne ich jetzt von einer Seite kennen, die ich bisher nicht so sah, vielleicht auch nicht sehen wollte. Irgendwie kalt, fremd. Sie tut so, als ginge sie das gar nichts an, geht einfach zur Tagesordnung über. Sie will auch auf eine Party am 21.04. gehen, das ist am abend vor meiner Klinikeinweisung. Da ich keinen Nerv dafür habe mitzugehen, könne ich sie ja dann dort abholen, weil sie auch was trinken will. Sie will ihr Leben eben genießen, so lange sie noch kann, meint sie.

Sehe ich das jetzt zu eng, oder hat die Dame einen etwas merkwürdigen Humor?

Norman

 

Hallo Norman,

 

ob du psychologische Hilfe brauchst kann ich nicht beurteilen. Wie hättest du dir den Tag den vorgestellt einen Tag vor der Einreise?

 

Wir waren einen Tag vor meinem Einreisetag mit Freunden noch beim Kaffeetrinken, ich wollte dies aber, um mich auch abzulenken und fand das auch sehr schön. :rolleyes:

 

VlG

Sunny

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Hallo Norman,

 

jeder Mensch geht mit so einer schweren Situation anders um. Vielleicht ist deine Frau mit der Situation und der Sorge um dich etwas überfordert. Statt darüber zu reden, wählt sie vielleicht nun diesen Weg. Aber das ist nur meine Vermutung, ich kenne sie ja nicht persönlich.

Der eine Mensch zeigt seine Angst und Sorgen offensichtlich, der andere versucht sie zu verdrängen, zu überspielen.

Etwas Ablenkung ist gar nicht so eine schlechte Idee, aber das entscheidet jeder für sich persönlich. Wenn einem nicht danach ist, soll man sich auch zu nichts zwingen.

 

Grüße

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Hallo Axel!

 

es ist schön, dass Du so froh und zufrieden schreibst und es Dir gut geht! Ja, Du hast Recht, die schlimmste Phase ist oft die Zeit vor der OP.

 

Ich wünsche Dir noch weiterhin gute Erholung am Starnberger See.

 

@ Norman

 

Du bist sicher nicht in der Stimmung zu feiern, aber gerade in dieser angespannten Zeit: geh' vielleicht nicht zu sehr mit Dir und Deiner Frau ins Gericht. Die Situation ist für beide nicht einfach. Manchmal flieht man dann eben.

Alles gute für Dich.

 

Viele Grüße

Dagmar

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Hallo zusammen,

danke erstmal für die Rückmeldungen, möglicherweise habt Ihr recht und ich bewerte die Reaktionen meiner Frau nicht richtig, bei mir kommt es halt im Moment so an.

Ich will das Forum jetzt aber auch nicht als Eheberatung weiter mißbrauchen... :-)

 

Hallo Sunny

Ja, so ein ruhiges, nettes Abendessen mit einem befreundeten Paar wäre angenehm...

 

Viele Grüße

 

Norman

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@ Axel

 

Hallo Axel....,

 

.....ist jetzt ja schon ca. drei Wochen her, dass du unterm Messer lagst. Die Zeit vergeht, die Wunden verblassen. Aber die Erinnerung bleibt. Das ist gut so.

 

Zitat Axel:

"Man kann hier ausser den Klinikinternen Sachen kaum was machen, wobei mich das kaum stört, da ich (und die meisten anderen Klappenleidgenossen) momentan mehr auf Ruhe und Entspannung stehe." hast du geschrieben.

 

Diese klinikinteren "Sachen" in der REHA waren bei mir tagesfüllend. Anwendungen, wie Gymnastik, Ergometertrainings, Spaziergänge, Massagen, Arzt-Visiten, Kochkurse für eine Ernährungsumstellung etc. haben schon morgens um 8:00 Uhr begonnen. Und das mir, als Langschläfer :ph34r::(

Auch die wöchentlichen Vorträge rund um Herzerkrankungen waren immer höchst interessant.

Was soll man denn in der REHA sonst noch alles machen? Nichts Anderes geht mehr, denke ich. Um fitt zu werden, ist´s genau das Richtige, wenn man Spaziergänge macht und viel Ruhe hat. Die Zeit vergeht im Nachhinein schneller, als man denkt. Und schwupps......., bist du wieder im Tagesgeschehen.

Also, Axel...., mache es weiterhin so gut wie bisher. Und halte dich an alle Abmachungen. Insbesondere an die, die du hinsichtlich der körperlichen Belastungen beim Heben und Tragen getroffen hast. Ich habe da gelegentlich geschlampert........ Aber es ist noch alles jut jejangen......

 

@ Norman

 

Zitat Norman: "Die lerne ich jetzt von einer Seite kennen, die ich bisher nicht so sah, vielleicht auch nicht sehen wollte. Irgendwie kalt, fremd. Sie tut so, als ginge sie das gar nichts an, geht einfach zur Tagesordnung über. Sie will auch auf eine Party am 21.04. gehen, das ist am abend vor meiner Klinikeinweisung. Da ich keinen Nerv dafür habe mitzugehen, könne ich sie ja dann dort abholen, weil sie auch was trinken will. Sie will ihr Leben eben genießen, so lange sie noch kann, meint sie.

Sehe ich das jetzt zu eng, oder hat die Dame einen etwas merkwürdigen Humor?"

 

Hallo Norman,

du hast das Ganze noch vor dir. Da macht man sich die meisten Gedanken. Axel hat es schon gut beschrieben. Und aus dem Ganzen wird dann häufig eine gedankliche Vollbeschäftigung mit dem, was da kommen wird. Das kann deine Frau wohl nicht so recht nachvollziehen. Mangelnde Empathie???..... Könnte man so sehen. Muss man aber nicht. Warte mal ab, wie es wird, wenn du in der Klinik bist. Erst danach wirst du mehr Gewissheit darüber haben, ob das alles mit einem merkwürdigem Humor oder mit ganz anderen Verhaltensweisen zu tun haben wird. Wenn du keinen Bock auf Party hast, lässt sich das für mich voll und ganz nachvollziehen. Aber die OP ist andererseits auch kein Trauerfall. O.K........, der eine so, die andere so.

Für dich ist es jetzt wichtig, dass du dich optimal mit allen Fragen zur OP beschäftigst. Welche Klappenart favorisierst du? Warum diese und nicht jene? Wie sieht es aus, wenn nach einer BIO-Klappen-OP irgendwann eine RE-OP ansteht? Die OP-Techniken entwickeln sich. So kann es heute schon wichtig sein, sich Gedanken auf ein Morgen zu machen. Freestyle-Klappen sind wohl jetzt schon dafür gerüstet, eine mögliche bis notwendige RE-OP als kathetergestüzte minimal-invasive durchführen zu lassen. Sozusagen im Vorgriff auf zukünftige OP-Verfahren, die sich derzeit noch im Erprobungssprektrum befinden.

Du wirst eine Vorbesprechung in der dich operierenden Klinik haben. Du wirst also mit deinen Operateuren sprechen, bevor diese ihr Messer schärfen. Hierzu ist es gut, wenn man weiß, was man fragen kann und sollte.

Auch auf die anschließende Medikation sollte hier die Sprache kommen. Marcumar, Betablocker, Blutverdünner, Entwässerungstabletten, Cholesterinhemmer etc. sind allemale dazu angelegt, Nebenwirkungen zu zeitigen. In der Klinik wirst du in der ersten Zeit keinen großen Einfluss auf den Konsum haben. Du wirst fast satt werden davon. Aber du musst danach ggf. über Jahre oder Jahrzehnte (Marcumar bei Kunstklappe) Medikamente schlucken. Und darauf kannst du jetzt schon Einfluss nehmen.

Das alles gilt es vorsorglich zu überlegen. Eine Entscheidung zur Kunst- oder BIO-Klappe kann heute auch für jüngere Menschen interessant sein. Ein Ausblick auf zukünftige OP-Techniken (s.o.) lässt diesen Schluss ohne Weiteres zu.

Eine Tendenz zur BIO-Klappe ist wohl nicht nur deswegen bereits weltweit erkennbar. Hierzu gibt es interessante Beiträge. Einer ist hier zu lesen:

http://www.ennker.de...enchirugie.html

 

Und wenn du solche Beiträge liest, erkennst du, warum es sehr wichtig sein kann, mehr über den Klappentyp zu wissen, der einem eingbaut wird. Und warum eine BIO-Freestyle-Klappe sicher ganz zukunftsorientiert daherkommt.

 

Jetzt ist es aber so, dass unterschiedliche Kliniken unterschiedliche Vorlieben haben. Die einen arbeiten so und die anderen so. Die Ross-OP wird nicht überall favorisiert. Mein Chirurg erklärte mir vor meinem OP-Termin, dass er eine solche nicht durchführte. Er weigerte sich strikt, gesundes Gewebe mit einer gesunden Funktion am Herzen anzurühren. Vor dieser Erklärung ziehe ich meinen Hut. Er riet mir zu einer Kunstklappe, was ich ablehnte. Wir entschieden uns gemeinsam, bei mir eine BIO-Klappe zu installieren. Also eine Freestyle-Klappe.

Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung.

Das sollst du auch sein. Deshalb fände ich es gut und normal bis notwendig, wenn sich jeder vor einer solchen OP mit dem Thema maximal auseinandersetzte. Hierzu braucht man Informationen. Ich hoffe, einwenig mit solchen dazu beigetragen zu haben.

 

Alsoooo......, stimmt....., es ist einfach besser, sich um sich selbst zu kümmern und nicht noch einen Tag vor der "Einberufung" auf Party zu gehen.......

Würdest du das auch machen, wenn deine Frau vor einer OP stünde?

 

Ich wünsche dir Kraft, Mut und alles Glück, was man braucht, damit es gut wird.

 

Gruß Ebbi

bearbeitet von Ebbi
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Hallo Ebbi,

 

auch Dir vielen Dank für Deine wirklich umfangreiche und informative Rückmeldung!

Bin mittlerweile wieder am überlegen, ob ich mir die Ross-Geschichte vielleicht doch sparen soll, die Freestyle-Klappe wählen und auf den medizinischen Fortschritt hoffen soll, hmm. Aber eine mechanische Klappe habe ich für mich ausgeschlossen.

 

Viele Grüße und Danke auch für Deine guten Wünsche

 

Norman

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Bin mittlerweile wieder am überlegen, ob ich mir die Ross-Geschichte vielleicht doch sparen soll, die Freestyle-Klappe wählen und auf den medizinischen Fortschritt hoffen soll, hmm.

Du solltest bei Deiner Überlegung aber auch bedenken das niemand sagen kann wie die OP Technik in 15 Jahren aussehen wird.

Eine OP ist nicht gerade ein Spaziergang. Auch wenn das manchmal so aussieht oder sogar so propagiert wird.

Die Bio-Klappe bedeutet mindestens 1 Re-OP. Wenn es dumm läuft 2 oder sogar 3 Re-OPs.

Und wenn es dann nicht via Katheter funktioniert wird es anstrengend.

 

Gruß

Markus

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Hallo,

 

in Anbetracht dessen, dass dieser Thread ja ursprünglich von Axel eröffnet wurde, sollte Norman vielleicht einen eigenen initiieren, damit man noch halbwegs das Thema nachvollziehen kann ;) Im Übrigen können wir Norman da wahrscheinlich konkreter unterstützen.Die Argumentation von Markus ist ziemlich pragmatisch und nicht von der Hand zuweisen. Das soll es meinerseits hier aber auch schon genug des Kommentares sein. An anderer Stelle gerne mehr -_-

 

VG

 

Klaus

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Hallo Ihr Lieben ,

 

Ich müchte dazu auch was sagen also wenn ich das recht verstehe schildern Ebbi und der Norman die sache sooo das leute mit der mechanischen Herz klappen schon Ihre totes schein in der Hand haben und Leute die sich eine Bio Klappe eingesetzt haben das Sie eine Lebens garantie haben

und darrüber bin ich sauer als ich selber aus der Narkose aufgewacht wurde ist meiner erste Frage an meinem Chirurgen Warumm haben Sie mir keine Bio Klappe eingesetzt !!!!!!! Der Chirurg sagte zu mir Junge Frau Jede Re -OP bze Herz Op ist eine sehr Erhöhte Risiko allein der Herz Lungen

Maschine ist ein Grosses Risiko auch wenn es weitere Fortschritte gibt wer wird Ihnen garantieren Jedes Herz Op zu überleben ????

seien Sie Froh das Sie von Op ohne Folgeschäden aufgewacht sind meinte Der Herz Chirurg also ich bitte um allen um Entschuldigung fall ich jemanden beleidige dies ist nicht mein absicht ich wollte es einfach loss werden......

 

LG SOFIYA

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Hallo Sofiya,

 

ich glaube nicht, dass Ebbi und Norman ihre Aussagen in diesem Sinne verstanden haben wollten.

 

Dass man mit einer mechanischen Klappe mindestens ebenso gut und unbeschwert leben kann, wie mit einer biologischen, haben in diesem Forum schon viele Betroffenen beschrieben.

Für mich wäre ein biologische Klappe niemals in Frage gekommen, da ich das Risiko einer baldigen Re-OP keinesfalls eingehen wollte. Eine erneute Herz-OP, nie wieder. Die vage Aussicht auf verbesserte OP-Methoden hätten meine Entscheidung auch nicht geändert.

Die vergangenen zwei Jahre, in denen ich jetzt mit der mechanischen Klappe lebe, haben mir auch gezeigt, dass die Einschränkungen, bzw. Umstände, die man mit Marcumar hat, leicht beherrschbar sind. Ich verstehe daher auch nicht so ganz die Angst vieler Patienten vor diesem Medikament. Natürlich gibt es auch Risiken, aber wo gibt es die nicht. Das Leben steckt nun mal voller Gefahren und über jeden gut gelebten Tag sollten wir uns freuen, egal welche Klappen wir in uns tragen.

 

Es gibt keine Klappenvariante, die für jeden Betroffenen richtig wäre. Jeder Patient muss nach reiflicher Überlegung selbst entscheiden, welche Argumente für ihn selbst den Ausschlag für die eine oder andere Entscheidung geben. Daher gibt es keine allgemeines besser oder schlechter, sondern nur ein individuelles.

 

Daher, liebe Sofiya, lebe glücklich und noch sehr lange mit deiner mechanischen Klappe, sie ist die Richtige für dich.

 

 

Grüße

Dietmar

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