huffel Geschrieben 4. Januar 2013 Share Geschrieben 4. Januar 2013 Sehr treffend vom alten Kästner. Wie im richtigen Leben Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sunny Geschrieben 17. Januar 2013 Share Geschrieben 17. Januar 2013 (bearbeitet) Das Wunder der Perle Man erzählt sich die Geschichte einer Perle hier am Strand. Sie entstand in jener Muschel durch ein grobes Körnchen Sand. Es drang ein in ihre Mitte und die Muschel wehrte sich. Doch sie musste damit leben und sie klagte: Warum ich? Eine Perle wächst ins Leben, sie entsteht durch tiefen Schmerz. Und die Muschel glaubt zu sterben, Wut und Trauer füllt ihr Herz. Sie beginnt es zu ertragen, zu ummanteln dieses Korn. Nach und nach verstumt ihr Klagen und ihr ohnmächtiger Zorn. Viele Jahre sind vergangen. Tag für Tag am Meeresgrund schließt und öffnet sich die Muschel. Jetzt fühlt sie sich kerngesund. Ihre Perle wird geboren. Glitzert nun im Sonnenlicht. Alle Schmerzen sind vergessen, jenes Wunder jedoch nicht. Jede Perle lehrt uns beten, hilft vertrauen und verstehen, denn der Schöpfer aller Dinge hat auch deinen Schmerz gesehen. Nun wächst Glaube, Hoffnung, Liebe, sogar Freude tief im Leid. So entsteht auch deine Perle, sein Geschenk für alle Zeit. (Sören Kahl) VlG Sunny bearbeitet 17. Januar 2013 von Sunny Zitieren Link zu diesem Kommentar
Norman Geschrieben 18. Februar 2013 Share Geschrieben 18. Februar 2013 Der alte Großvater und sein Enkel Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr. Wenn er aß, floss dem alten Mann die Suppe aus dem Mund. Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr am Tisch mitessen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner Ecke saß. Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem Greis Vorwürfe, dass er ihnen im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts. Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte. Der Vater fragte ihn: “Was soll das denn werden, Mischa?” Mischa antwortete: “Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn Ihr alt geworden seid.” Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten. Ihnen wurde plötzlich bewusst, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm. Lew Tolstoi Zitieren Link zu diesem Kommentar
Birgit Andrea Geschrieben 18. Februar 2013 Share Geschrieben 18. Februar 2013 Schöne, nachdenklich stimmende Geschichte, Norman! Überhaupt freue ich mich, hier wieder mal was von dir zu lesen! Lieben Gruß, Birgit. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Marion Hut Geschrieben 18. Februar 2013 Share Geschrieben 18. Februar 2013 Hallo Norman, Danke für die schöne zum Nachdenken anregende Geschichte, Gruß Marion Zitieren Link zu diesem Kommentar
hanny06 Geschrieben 27. Februar 2013 Share Geschrieben 27. Februar 2013 Hallo zusammen, ok, es ist zwar weder ein Gedicht noch irgend ein lehrreiches Märchen, aber ich fand es trotzdem so knuffig Was fürs Herzlein. http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/?p=49256&fb_action_ids=10151441058188490&fb_action_types=og.recommends&fb_source=other_multiline&action_object_map=%7B%2210151441058188490%22%3A207927259350125%7D&action_type_map=%7B%2210151441058188490%22%3A%22og.recommends%22%7D&action_ref_map=%5B%5D Grüße hanny Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 28. Februar 2013 Share Geschrieben 28. Februar 2013 Wow. Toll! Habe ich gleich weitergeschickt und meinen Junior (16) damit geweckt. Der hat heute später Schule. Danke hanny!!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Marion Hut Geschrieben 28. Februar 2013 Share Geschrieben 28. Februar 2013 Hanny, das ist ja so süß, auch ich habe es gleich an meine Freunde geschickt. Danke. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Birgit Andrea Geschrieben 28. Februar 2013 Share Geschrieben 28. Februar 2013 Oh Hanny - danke! Da geht mir echt das Herz auf ! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Norman Geschrieben 4. März 2013 Share Geschrieben 4. März 2013 Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie. Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn: “Wie war dieser Ausflug?” “Sehr interessant!”, antwortete der Sohn. “Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?” “Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.” “Was hast du also gelernt?”, fragte der Vater. Und der Sohn antwortete: “Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.” Der Vater war sprachlos. Und der Sohn fügte noch hinzu: “Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind.” Carpe diem Quelle: Unbekannt Zitieren Link zu diesem Kommentar
jaguanana Geschrieben 4. März 2013 Share Geschrieben 4. März 2013 Wunderschöne und eine sehr lehrreiche Geschichte, gefällt auch meinen Girlies sehr. In diesem Sinne, Carpe Diem Zitieren Link zu diesem Kommentar
Norman Geschrieben 17. März 2013 Share Geschrieben 17. März 2013 Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Jeep auf und hielt direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in feinem Anzug, schicken Schuhen, modischer Sonnenbrille und Seidenkrawatte steigt aus und fragt ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?“ Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig: „ In Ordnung.“ Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank mit 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge von Formeln. Schließlich druckt er einen 150 – seitigen Bericht auf seinem High-Tech-Minidrucker, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben hier exakt 1586 Schafe!“ Der Schäfer sagt. “Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus“. Der junge Mann nimmt ein Schaf und bringt es zu seinem Jeep. Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück“? Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht“. Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater!“ „Das ist richtig, woher wissen Sie das?“ will der junge Mann wissen. „Sehr einfach,“ sagt der Schäfer, „erst kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht.“ Zitieren Link zu diesem Kommentar
rene Geschrieben 17. März 2013 Share Geschrieben 17. März 2013 Es war einmal ein Schäfer, ... Super Geschichte! Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 18. März 2013 Share Geschrieben 18. März 2013 Ich könnt mich kringeln vor Lachen! Zitieren Link zu diesem Kommentar
jaguanana Geschrieben 18. März 2013 Share Geschrieben 18. März 2013 (bearbeitet) Es war einmal ein Schäfer .... ... erst kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht.“ Absolutut K Ö S T L I C H - wir 3 Mädels und der Bub - Da lassen wir uns gerne . *fühledichganzfestedrückvonunsvier* bearbeitet 18. März 2013 von jaguanana Zitieren Link zu diesem Kommentar
hanny06 Geschrieben 11. April 2013 Share Geschrieben 11. April 2013 Hallo zusammen, wir hatten ja mal vor längerer Zeit das Thema Musik in Verbindung zu unseren Herz-OPs. Jetzt habe ich mir mal im Internet die Übersetzung zu einem der Songs geholt, die mich sehr, sehr stark an die OP erinnern. Damals nach der ersten OP lief das Lied ständig im Radio und ich musste es so zwangsläufig beim Sport in der Reha hören, weil dort während der Therapie das Radio duddelte. Das Lied ist Patience (dt. Geduld) von Take That und der Text passt sowas von (wenn man die vier, fünf Zeilen weg lässt, in denen es offensichtlich um Liebe geht)... schon fast beänstigend. Patience (Take That) Songtext Übersetzung Hab einfach ein bisschen Geduld Ich trauere immer noch Einer verlorenen Liebe hinterher Ich kann verstehen, dass dich das frustriert Dieser Schmerz wird bald aufhören Halte mich einfach fest In deinen Armen heute Nacht Und verurteile mich nicht wegen meiner Gefühle Denn ich brauche Zeit Mein Herz ist noch gefühllos Und während es langsam wieder heilt Versuch, ein bisschen Geduld zu haben Ich möchte wirklich neu anfangen Ich weiß, dass du meine Retterin sein willst Die, auf die ich mich immer verlassen kann Ich versuche, stark zu sein, glaub mir, ich versuche weiterzumachen Es ist kompliziert,aber bitte versteh mich Denn ich brauche Zeit Mein Herz ist noch gefühllos Und während es langsam wieder heilt Versuch, ein bisschen Geduld zu haben Yeah, hab ein wenig Geduld,yeah Denn diese Narben sind verdammt tief Es war eine harte Zeit Aber ich muss an mich glauben Hab ein bisschen Geduld Hab ein bisschen Geduld Weil ich Zeit brauche Mein Herz ist taub und hat kein Gefühl Während ich noch immer ausheile Versuch es nur und hab ein wenig Geduld Hab ein wenig Geduld Mein Herz ist taub und hat kein Gefühl Während ich noch immer ausheile Versuch es nur und hab ein wenig Geduld Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sarina Geschrieben 12. April 2013 Share Geschrieben 12. April 2013 Hallo Hanny, dieser Text ist ja toll. Er passt wirklich und er erinnert mich sehr an die erste Zeit nach meiner OP. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Birgit Andrea Geschrieben 13. April 2013 Share Geschrieben 13. April 2013 Geschichte vom Spinatesser Bevor Olaf Grunnholm die Brücke über den reißenden Fluss Tra-Um vollenden kann, wird er verschleppt. Als er nach langer Zeit zu seiner Arbeit zurückkehren darf, hat er das Geheimnis vergessen, die Brücke wird nie mehr zuende gebaut. Olaf ist drei Jahre alt. Man hat ihn von seinen Bausteinen zum Spinatessen geholt. Es stehen viele halb fertige Brücken am hellgrünen Fluss Tra-Um. von Josef Geding Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast JuergenN Geschrieben 13. April 2013 Share Geschrieben 13. April 2013 Sind Leute hier, die in der Bildungspolitik tätig sind? Dann bitte festhalten… Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verflogen. Er geht tiefer und sichtet eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft: „Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffen und weiß nicht, wo ich jetzt bin.“ Die Frau am Boden antwortet: „Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10m Höhe über dem Grund. Sie befinden sich zwischen 51 und 52 Grad nördlicher Breite, zwischen 10 und 11 Grad westlicher Länge.“ „Sie müssen Lehrerin sein“, sagt der Ballonfahrer. „Bin ich“, antwortet die Frau, „woher wissen Sie das?“ „Nun“, sagt der Ballonfahrer, „alles, was Sie mir sagten, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit ihren Informationen anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt, waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch verzögert.“ Die Frau antwortet: „Sie müssen im Bildungsministerium tätig sein.“ „Ja“, antwortet der Ballonfahrer, „aber woher wissen Sie das?“ „Nun“, sagt die Frau, „Sie wissen weder wo Sie sind, noch woher Sie fahren. Sie sind auf Grund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben Versprechungen abgegeben, obwohl Sie keine Ahnung haben, wie und ob Sie sie einhalten können und Sie erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie exakt in der gleichen Lage sind wie vor unserem Treffen, aber jetzt bin ich irgendwie schuld!“ Zitieren Link zu diesem Kommentar
Birgit Andrea Geschrieben 14. April 2013 Share Geschrieben 14. April 2013 Und ich habe viel über die Kinder nachgedacht, die mit ihren weißen Kieseln spielen und sie verwandeln. Sieh doch, sagen sie, dort marschiert ein Heer und dort sind die Herden. Der Vorübergehende aber, der nur Steine sieht, weiß nichts vom Reichtum ihrer Herzen. Antoine de Saint-Exupery Zitieren Link zu diesem Kommentar
erbse Geschrieben 18. April 2013 Share Geschrieben 18. April 2013 Ich hätte da noch ein Gedicht, bei dem meine Freundin ganz stark der Meinung ist, dass ich es euch schreiben soll... Gute Idee, mach ich glatt! Es ist von mir und es reimt sich fast nie. Das war aber auch nicht das Ziel, es geht um den Inhalt. Ich habe es vor etwa drei Wochen geschrieben, spät nachts, unter deutlichem Alkoholeinfluss. Ich wusste selber nicht, wie mir geschieht - ich hab nur gefühlt, dass ich jetzt ganz schnell eine neue Worddatei aufrufen sollte, in die ich mich seelisch quasi übergeben kann. Ihr kennt das, manchmal kreisen fast unendlich viele Gedanken in einem, aufgrund einer bestimmten Situation und wenn man sich mit ihnen beschäftigt anstatt sie zu ignorieren und vielleicht in eine gewisse Form bringt, dann geht es einem nachher besser und man kann den Seelendrücker besser verarbeiten. Es war, als ich bei der HNO-Fokussuche durchgefallen bin wegen entzündeter Mandeln, die zuerst raus mussten, bevor die neue Herzklappe eingesetzt werden kann. Dadurch verschob sich der große, hoffnungsvolle Termin vom 3.4. auf den 8.5. und ich hing arg in den Seilen. Ich brauchte etwa anderthalb Tage, um aus diesem Loch aus eigener Kraft wieder herauszukommen und das Gedicht ist ein Werkzeug dazu gewesen. Depressionen sind nicht mein Ding. Lest es in Ruhe... Ode an meine sterbende Aortenklappe… Du hast alles gegeben, was dir möglich war. Du bist für mich da gewesen, volle 45 Jahre lang! Auch wenn der Herr dir nicht alles mitgegeben hat um dies zu tun, du hast bis zur Erschöpfung für mich gekämpft! Du hast alles gegeben, was dir möglich war! Du hast versucht, mich leben zu lassen und das ist dir gelungen - bis jetzt. Deine Leistung ist mit Gold nicht aufzuwiegen, ich bin dir so unglaublich dankbar dafür! Wenn wir zusammen blieben, so wäre mein Schicksal besiegelt. Du stirbst im Sommer, mit Tränen komm ich nicht nach. Meine innigst geliebte Aortenklappe, ich kann nicht mit. Mein Leben muss weiter, es kann so nicht sein. Wir werden uns trennen, so schmerzlich es ist, jemand anders übernimmt nun, weil Leben leben muss. In Tränen versunken lass ich dich geh´n, ich dank dir so herzlich, lassen wir´s gescheh´n. In hohen Ehren du vergehst, unsterblich du letztendlich doch bist, in Freunden die Spuren ich lasse, ohne dich wär´ das nicht. Aus Karbon und Graphit die Neue sein wird, sie führet ehrfürchtig fort, was du begonnen hast. Ich kann jetzt noch nicht gehen, wir seh´n uns im ewigen Osten. Sei herzlichst bedankt, du heil´ges Stück Mensch, ein Schwein wird´s nicht werden, das ist doch begrenzt. Acht Milliarden Schläge, wer hält das schon aus, du, meine Neue, du stehst das schon aus! Ich brauch nicht so viel, dem Mensch reichen drei, Gefühl der Gewissheit, schleiche herbei. Im Labor fahr´n sie 300 Jahr´, es muss halt so sein, wenn du still versagtest, ich wär gleich dabei. Erinn´rung verblasse, das „klick-klick“, es lebt. Und mit dem mein Leben, es weiter nun geht. Ich bin so froh, dass du alles gegeben hast. Und ich weiterlebe, in grenzenloser Dankbarkeit… Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 18. April 2013 Share Geschrieben 18. April 2013 Hallo Michael, ersteinmal finde ich dein Gedicht sehr schön und ehrlich. Tja, die Diagnose und letztlich die Tatsache, dass eine solche OP erforderlich ist, führt dazu, sich einiger Dinger bewußt zu werden und in sich zu gehen. Ich hoffe Dir geht es wieder etwas besser, am übernächsten Samstag, beim Forumtreffen, werden wir Dir weiter auf die Beine helfen, versprochen Als kleine Aufmunterung habe ich meine persönliche Einschätzung von deiner AO-Klappe formuliert. Neugierig? Dann markiere den nachfolgenden Bereich mit deiner Maus. Trauer deiner Klappe nicht allzulange nach, sie hat dich letztlich nicht nur bis jetzt treu begleitet, sie scheint auch einer anderen Auffassung zu sein, ob und wie dein Leben weitergeht. Raus damit, undankbares Ding! Versetze Dich mal in die Lage deiner entfernten Mandeln, meinst Du denen geht es jetzt gut? Die hätten noch Jahre in deinem warmen kuscheligen Rachen ausharren können, aber nein, der Madam Aortenklappe war es nicht genehm. Wenn ich schon gehen muß, dann gehen die Mandeln mit. Also, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob die Klappe deine Ode überhaupt verdient hat. LG Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
erbse Geschrieben 18. April 2013 Share Geschrieben 18. April 2013 Lieber Klaus, danke dir für deine lieben Zeilen, das mit dem weißen Text ist ja ne coole Idee! Ich bin schon längst wieder obenauf, es war nur eine kurze Phase. Dass sich alles verschiebt, hat mich schon schwer angekotzt. Im Gedicht geht´s halt nur um die Klappe, weil sie das zentrale Thema ist. Meine Mandeln sind mir egal, sie gehen mir halt posthum auch auf den S*ck, weil ich heute, nach zwei Wochen, immernoch starke Schluckbeschwerden hab. Aber das muss jetzt ja auch irgendwann aufhören und dann isses gut... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast JuergenN Geschrieben 21. April 2013 Share Geschrieben 21. April 2013 Der kluge Richter Ein reicher Mann hatte eine beträchtliche Geldsumme, welche in ein Tuch eingenähet war, aus Unvorsichtigkeit verloren. Er machte daher seinen Verlust bekannt und bot, wie man zu tun pflegt, dem ehrlichen Finder eine Belohnung, und zwar von hundert Talern an. Da kam bald ein guter und ehrlicher Mann dahergegangen. „Dein Geld habe ich gefunden. Dies wird’s wohl sein! So nimm dein Eigentum zurück!“ So sprach er mit dem heitern Blick eines ehrlichen Mannes und eines guten Gewissens, und das war schön. Der andere machte auch ein fröhliches Gesicht, aber nur, weil er sein verloren geschätztes Geld wieder hatte. Denn wie es um seine Ehrlichkeit aussah, das wird sich bald zeigen. Er zählte das Geld und dachte unterdessen geschwinde nach, wie er den treuen Finder um seine versprochene Belohnung bringen könnte. „Guter Freund“, sprach er hierauf, „es waren eigentlich 800 Taler in dem Tuch eingenäht. Ich finde aber nur noch 700 Taler. Ihr werdet also wohl eine Naht aufgetrennt und Eure 100 Taler Belohnung schon herausgenommen haben. Da habt Ihr wohl daran getan. Ich danke Euch.“ Das war nicht schön. Aber wir sind auch noch nicht am Ende. Ehrlich währt am längsten, und Unrecht schlägt seinen eigenen Herrn. Der ehrliche Finder, dem es weniger um die 100 Taler als um seine unbescholtene Rechtschaffenheit zu tun war, versicherte, dass er das Päcklein so gefunden habe, wie er es bringe, und es so bringe, wie er’s gefunden habe. Am Ende kamen sie vor den Richter. Beide bestanden auch hier noch auf ihrer Behauptung, der eine, dass 800 Taler seien eingenäht gewesen, der. andere, dass er von dem Gefundenen nichts genommen und das Päcklein nicht versehrt habe. Da war guter Rat teuer. Aber der kluge Richter, der die Ehrlichkeit des einen und die schlechte Gesinnung des andern zum voraus zu kennen schien, griff die Sache so an: er ließ sich von beiden über das, was sie aussagten, eine feste und feierliche Versicherung geben und tat hierauf folgenden Ausspruch: „Demnach, und wenn der eine von euch 800 Taler verloren, der andere aber nur ein Päcklein mit 700 Talern gefunden hat, so kann auch das Geld des letztern nicht das nämliche sein, auf welches der erstere ein Recht hat. Du, ehrlicher Freund, nimmst also das Geld, welches du gefunden hast, wieder zurück und behältst es in guter Verwahrung, bis der kommt, welcher nur 700 Taler verloren hat. Und dir da weiß ich keinen andern Rat, als du geduldest dich, bis derjenige sich meldet, der deine 800 Taler findet.“ So sprach der Richter, und dabei blieb es. Aus: Johann Peter Hebel, Kalendergeschichten Zitieren Link zu diesem Kommentar
Marion Hut Geschrieben 12. Mai 2013 Share Geschrieben 12. Mai 2013 Diesen Spruch finde ich äußerst zutreffend für uns Menschlein: Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe. RENE DESCARTES, frz. Mathematiker u. Philosoph, 1596 - 1650 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.