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ist man eigentlich noch krank


Brigitte Pfitzner

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Hallo,

 

Interessante Frage... da ich Marcumar nehmen muss und jährlich zum Kardiologen (ok, nur Vorsorge) sowie Endokartitis Prophylaxe,  sehe ich mich nicht als gesund, aber auch nicht als krank, irgendwie dazwischen.... ;)

 

Gruß Jens 

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Hallo,

 

ich hatte nach meiner OP im Jahr 2004 (Doppelklappenersatz) u. a. vermehrt mit Herzrhythmusstörungen zu tun, die vorherige Leistungsfähigkeit habe ich nicht annähernd wieder erreicht und die Marcumareinnahme empfinde ich auch als Belastung. Das wurde mir vor einigen Tage wieder bewusst, anlässlich einer Operation am Bauch. Im Frühjahr 2004 stellte ich einen Antrag auf Schwerbehinderung, und bekam klaglos einen Grad von 60 Prozent und Merkzeichen G. Auch bei der Krankenkasse gelte ich als chronisch krank. Es gibt bestimmt Menschen, meist mit einem Aortenklappenersatz,  die nach der OP weitestgehend gesund sind. Ich selber bezeichne mich aber immer noch als herzkrank, dieser Meinung ist auuch mein Kardiologe.

 

Gruß Stefaan

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Naja nach meiner Kardiologin sieht man am EKG, dass mein Herz belastet war, operiert wurde und es belastet ist. Zudem habe ich ab und zu Vorhofflimmern und mit extremen Blutdruckschwankungen zu kämpfen. Ich nehme Xarelto.

Jeder hat aber irgendeine Erkrankung und wenn ich mir meinen Bruder mit der schwersten Form der Herzinsuffizienz und extremen Herzbeschwerden anschaue sowie einige Bekannte mit Krebs (teilweise mit Metastasen) dann würde ich mich nicht als so krank einstufen in der Form, dass ich irgendwie eingeschränkt bin um mein Leben zu leben. Mir geht es gut, dies auch, weil es den mir wichtigen Menschen gut geht .

 

bearbeitet von Brigittchen
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kleine Anekdote von meinen Klinikaufenthalt. 3 Tage nach der OP kam die Physiotherapeutin in das Krankenzimmer,

klatschte in die Hände und kommandierte: So aufstehen, einmal die Stunde den Flur auf und ab gehen, Atemübungen machen, nicht

mehr hinlegen sondern wenn dann sitzen, Kreislauf auf Schwung bringen.

 

Dann der Satz: Ihr seit krank gekommen jetzt seit ihr gesund.

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Herz55m
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Hallo,

 

da ich bei der Versicherung (hier eine Risikolebensversicherung) als krank eingestuft war, habe ich einen vielfach höheren Beitrag zu bezahlen, als zum Beispiel meine Frau, welche nicht krank ist. Jetzt, da ich nun operiert bin und zumindest nicht mehr soo krank, könnte man ja bei der Versicherung mal nachfragen, ob der Beitrag noch immer so hoch sein muss. Kann ja sein, dass der gesenkt wird. Andererseits möchte man natürlich keine schlafenden Hunde wecken. Nicht dass es dann heißt, dass ich noch viel kranker bin als vorher und der Beitrag noch höher ist. Bei den Versicherungen weiß man ja nie, was kommt. Hat jemand von Euch schon Erfahrungen dazu machen können?

 

Gruß Uwe

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Hallo,

 

Bei der Reha sagte ein Arzt zu mir: "Sie sind für den Rest ihres Lebens herzkrank." Das hat mich damals sogar ein bischen schockiert. Aber ich sehe es eigentlich auch so. In mir klappert  die künstliche Klappe. Marcumar brauch ich mein Leben lang. Und wenn es mir noch so gut ginge, ich meine, ich bin herzkrank und werde es immer sein.

In den Arztbriefen steht auch  immer drin, dass ich mal geraucht habe. Das ist nun auch 23 Jahre her. Also werde ich wohl auch nie mehr den Nichtraucherstatus erlangen. Gemein.

Gruß Reni

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Als "Patientin" mit einer künstlichen Aortenklappe fühle ich mich keineswegs krank. Aber: Ich bin und bleibe Herzpatientin, das ist nun mal so. Sonst müsste ich ja nicht alle zwei Jahre zum Kardiologen. 

Patientin aber nicht krank.

Veronika

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Mein Hausarzt meinte, ich sei jetzt ein Hochrisikopatient und auch mein Kardiologe bestellt mich jedes halbe Jahr zu sich. 

Ich fühle mich absolut nicht Herzkrank und ich lebe das gleiche leben, welches ich vor der Diagnose gelebt habe.

Allerdings würde ich schon sagen, dass ich krank bin. 

Ich muss auf einiges achten und kann nicht gleich alles als Lappalie abtun.

 

Wären wir alle nach gelungener Op gesund, dann wären wir auch nicht mehr hier in diesem Forum. 

In jedem schlummert noch irgendeine Frage, auch noch nach Jahren. ... nur mal so am Rande bemerkt:))!!

 

Ich verhalte mich ohne jede Einschränkung wie ein gesunder, weiß aber auch das es nicht so ist. 

 

 

 

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Ich hab zwar schon in einem anderen Thread geschrieben, was ich dazu denke, aber mir kam noch was zu dem Thema.

 

Die deutsche Herzstiftung hat in einem Video aufmerksam gemacht. Es ging darin zwar um EMAH's und dass eine spezielle Versorgung für sie nötig ist, aber eben auch der Punkt, dass erfolgreich operierte Patienten sich als gesund einstufen, sich dadurch übernehmen können und es Folgeschäden geben kann. Soll nicht heißen, dass es muss aber eben kann, wenn man das Ganze dann in den Hintergrund fallen lässt.

 

Was die OP's angeht kann ich nicht mitreden, noch ist Tag X bei mir nicht gekommen.

 

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  • 2 weeks later...

Tja, kommt drauf an, wen Du fragst. Die Behörden, Renten- und Lebensversicherungen werden sagen, dass Du gesund bist ( die Ratten wollen ja schließlich nichts bezahlen ). Die Krankenversicherungen sehen das sicherlich etwas anders, müssen ja jede weitere Behandlung und Medikation bezahlen. Wir Betroffene beurteilen das sicherlich je nach

rosaroter Brille oder subjektiver Einschätzung so und so. Ich persönlich sehe das eher sachlich: Wir haben dann eine Prothese drinne, die mehr oder weniger gut funzt und mit dem Körper harmoniert und müssen zeitlebens Medikamente nehmen. Alles schon mal nichts, was auf einen gesunden Menschen hindeutet. Und die ursprüngliche Leistungsfähigkeit, bzw. das Potenzial zu vorherigen Leistungen ist auch nimmer gegeben - weder physisch noch psychisch.

Sanfte Grüße, der Markus.

 

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Im körperlichen oder geistigen Wohlbefinden beeinträchtigt, gestört; physisch oder psychisch leidend, nicht gesund.

 

So eine Definition von "krank".

 

Also nach der Definition bin ich zumindest momentan nicht krank, denn meine Herzgeschichte  beeinflusst nicht mein Wohlbefinden:-)))

 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Haile:

Es hängt natürlich davon ab, was man unter dem Wort "krank" versteht.

Aber man hat nach einer Herz OP sicherlich nicht den gleichen Gesundheitszustand wie ein gesunder Mensch der nie am Herz operiert wurde.

Der letzte Satz, den ich meine, geht aber auch nicht um den Gesundheitszustand, sondern er. sagt, das weder physisch noch psychisch die Leistungsfähigkeit wie vor der Op gegeben ist und dies verneine ich für mich. Psychisch geht es mir gerade besser als die letzten 6 Jahre und das liegt an der neuen Stelle,  die ich angetreten habe. Also hat gar nichts mit dem Herz zu tun. Z.B. schlafe ich das erste mal seit zig Jahren wieder gut.

Und was die physische Leistungsfähigkeit angeht, so war ich letztes Jahr beim Triathlon nur 1min langsamer als vor 3 Jahren, 1 Jahr vor der Herz-Op. Und die Hälfte der Minute habe ich bei den Wechseln verloren, hat also nichts mit der sportlichen Leistung zu tun. Und wenn man 2 Jahre älter ist darf man auch 1/2 min langsamer sein. ;)

Die einzige Einschränkung, die ich im Alltag für mich sehe ist Markumar,  diese ist aber völlig unerheblich, solange ich mich nicht verletze, oberen Krankheit habe, die eine Op verlangt. Also wie schon oben geschrieben,  ich fühle mich weder krank noch komplett gesund. Aber da hat jeder sicher seine / ihre eigene Sicht.

 

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Hallo alle zamm.

@JensBlond: Was ich meine mit "weder physisch noch psychisch" ist: Wenn ich erstmal operiert bin ( wobei ich wahrscheinlich ein aortenklappentragendes Conduit bekomme) und vorausgesetzt, dass alles so wird, wie erwartet, dann wird mir mein Verstand sagen, dass ich nun z.B. meinen Amboss halt nicht mehr in die andere Ecke der Werkstatt tragen darf. Oder beim Bäume fällen einen schwächeren Baum, der sich angelehnt hat, mal ein Stück anzuheben, damit er sich löst. Oder eine stärkere Schraube/Mutter die sehr fest ist, werden sich dann verbieten, mit aller Gewalt gelöst zu werden. Ich bin es bisher nun mal gewohnt zu wissen, dass es keine körperlich schwere Arbeit gibt, die nicht zu bewältigen ist. Und durch dieses schonen wird logischerweise die körperliche Kraft weniger. Das meinte ich mit Psyche und Physis. Mir geht es ja im Moment nicht dreckig, auch fühle ich mich nicht herzkrank. Wie sollte es mir hinterher besser gehen? Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie es mir hinterher geht.

Grüße, der Markus.

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Hallo Markus,

 

Ich habe ein klappentragendes Conduit und mache wieder Holz für meinen Kachelofen - der einzige Unterschied ist, beim ersten mal Hacken hatte ich erst mal Vorsichtig probiert, dass es keine Probleme mit dem Brustkorb durch den Schlag gibt - was nicht der Fall ist - und der Respekt vor der Kettenlänge ist noch ein wenig größer geworden - wobei der auch schon davor groß war, denn auch ohne Marcumar wollte ich mit der Kette auch keine Bekanntschaft machen ;).

Wenn Du das mit psychisch meinst, so hast Du recht,  aber weder im Sport noch in der Sonstigen Arbeit machen ich wegen dem Conduit etwas nicht, das ich vorher gemacht habe.

 

 

Alles Gute,

 

Jens 

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Jens, Du hast mir grade 'nen ziemlichen Brocken vom Herzen genommen. Dass ich bei meinem Kampfsport manche Falltechniken nimmer machen kann, war mir schon klar. Damit rechnete ich. Aber ich wollt' vor allem arbeitsmäßig kein Leisetreter werden. Im eigenen Haus hat man immer was zu tun, und das sind manchmal auch schwerere Arbeiten.

CU, der Markus.

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Ich würde das allerdings mit den behandelnden Ärzten abklären, was du danach darfst und was nicht. Klappen-/Aortenop's und ihr Ergebnis  sind nicht alle gleich und je nach Gesamtzustand des Herzens oder deiner Gefäße gelten da eventuell andere Einschränkungen oder keine.

 

Ich habe Einschränkungen, was ich definitiv nicht mehr machen darf, aber das habe ich bis jetzt auch nie gemacht und tangiert mich daher nicht.

 

 

 

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Das ist alles mit dem Arzt abgeklärt,  ich habe nur die folgenden Grenzen bekommen (die können natürlich bei jedem anders sein):

- Alles an Sport bis zum Marathon ist ok, darüber hinaus sollte ich nicht mehr gehen. (kein Thema, da ich eh kein Langstreckler bin) ansonsten bis dahin wo ich mich wohl fühle, auf den Körper hören 

- Puls keine Einschränkungen "Die Klappe schafft auch problemlos über 200".

- Keine weiteren Tandem-Falschirm-sprung mehr "für das Herz ist das egal, aber ein Oberschenkelhalsbruch unter Marcumar kommt nicht so gut"

- Vorsichtig mit Endokartitis,  lieber öfter was nehmen und bei Erkältung auf keinen Fall Sport,  seiner Meinung nach die größte Gefahr in Richtung Re-op.

Ich bin gespannt was er Mittwoch sagt, mein TÜV Termin dies Jahr ;).

 

LG Jens 

 

 

bearbeitet von JensBlond
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Hi Jens, ich habe Markus mit der ärztlichen Abklärung gemeint :-)))

Aber es ist schon auch interessant wie unterschiedlich die ärztlich kommunizierten Einschränkungen sind.

Bei mir sind es

-kein Leistungsport und Extremsport

-kein Sport mit vielen Blutdruckspitzen

-kein Kampfsport/Kontaktsport 

-keine extremen Hebeaktionen (hat bei mir aber auch noch andere Gründe)

 

Der Puls drosselt bei mir bei 140 ab, es geht nicht mehr.

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

 

 

 

bearbeitet von Brigittchen
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Am 26.7.2018 um 14:52 schrieb Burkhardtsdorfer1971:

Hallo,

 

da ich bei der Versicherung (hier eine Risikolebensversicherung) als krank eingestuft war, habe ich einen vielfach höheren Beitrag zu bezahlen, als zum Beispiel meine Frau, welche nicht krank ist. Jetzt, da ich nun operiert bin und zumindest nicht mehr soo krank, könnte man ja bei der Versicherung mal nachfragen, ob der Beitrag noch immer so hoch sein muss. Kann ja sein, dass der gesenkt wird. Andererseits möchte man natürlich keine schlafenden Hunde wecken. Nicht dass es dann heißt, dass ich noch viel kranker bin als vorher und der Beitrag noch höher ist. Bei den Versicherungen weiß man ja nie, was kommt. Hat jemand von Euch schon Erfahrungen dazu machen können?

 

Gruß Uwe

 

Solche Versicherungen kannst Du knicken: Ich bekomme keine BU mehr und Risikoleben um das Haus abzusichern o.ä. ist auch ziemlich schwer.. Das Thema wäre eigentlich einen eigenen Thread wert

 

Gruß

christian

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Hallo Brigitte, 

 

Nach Kampfsport habe ich nicht gefragt, ist nichts für mich. Mein Puls ist nicht begrenzt, da ich keine Medis in der Richtung nehme (Marcumar beeinflusst den Puls ja nicht) ich war schon immer ein Hochpulser,  beim Laufen meist jenseits der 180. Heute eher so 10 -20 Schläge unter dem Puls von früher bei gleicher Leistung wahrscheinlich weil die künstliche Klappe weniger Widerstand liefert als zuvor die Bikuspide. 

 

LG Jens 

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Ich muss Betablocker nehmen. Daher mache ich auch Ausdauersport bei mäßigem Tempo. 

 Nach der OP hatte ich das Gefühl mit einem Rennwagen durchzustarten. Der musste dann gedrosselt werden, da bei mir das Vorhofflimmern oft bei höheren Pulsfrequenzen beginnt, bei niedrigen eher weniger (keine Ahnung warum).

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