Aortenklappen Rekonstruktion... und danach?

[simon2405]

Hallo ihr lieben,

 

 

 

Habe schon viel gelesen und mich jetzt auch endlich mal angemeldet!

 

 

 

Ich habe leider schon im Alter von 23 Jahren am 09.10 meine Aortenklappen Rekonstruktion in der Sana Klinik in Stuttgart, desto näher der Tag rückt desto Verrückter macht man sich leider auch.

 

 

Über das Internet kann man sich ja doch schon ziemlich schlau machen was mich sehr beruhigt.

 

 

Nun würde ich gerne von euch mal ein paar Rückmeldungen haben wie ihr die Operation überstanden habt und was ich auch sehr Interessant finde in welcher Reha wart ihr danach und wie lange?

 

 

Ich selbst komme aus Bonn und würde auch gerne im Umkreis von etwas 200km in Reha gehen.

 

 

 

Jetzt schonmal vielen dank, vorallem für dieses tolle Forum, was mir unheimlich weiter Hilft.

 

 

 

Liebe Grüße

 

 

Simon

[Aldebaran]

Hi Simon,

 

willkommen im Forum

 

 

Wie gut man die Operation übersteht hängt stark vom Lebensalter ab und vom derzeitigen Fitnessstand. Auch davon, ob evtl. noch andere Baustellen vorhanden sind.

Die Reha befindet sich normalerweise in einigermaßener Nähe von der Klinik, in deinem Falle also Stuttgart. Die Reha dauert normalerweise 3 Wochen, kann aber in besonderen Fällen verlängert werden.

Besteht bei dir auch ein Aneurysma oder was macht die OP so dringlich?

Auch müsstest du einen Plan B in der Tasche haben, falls eine Reko doch nicht möglich sein sollte.

Generell empfehle ich nach einer Herz-OP so lange wie möglich sich krank schreiben zu lassen, da sollte es keine Eile geben. Ich würde Minimum 3 Monate Post-OP ins Auge fassen.

Ich wünsche dir für die nächsten Wochen alles Gute und mach dich nicht verrückt, Alles wird gut.

 

LG Christian

[alan71]

Hallo Simon ...

 

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Hier gibt es viele die ein ähnliches Schicksal teilen können. Ich auch, ich hatte 2006 eine Not OP, eine David Operation, Ersatz der Aorta mit Rekonstruktion der Aortenklappe.

Zum Thema Rekonstruktion der Aortenklappe gibt es unterschiedlichste Erfahrungen, viele haben positive, ich leider nicht so sehr, meine war schnell wieder undicht geworden, was letztendlich 2011 zu einer weiteren Operation und einer mech. Aortenklappe führte.

 

Aber keine Sorge, wie ich schon sagte, viele haben damit positive Erfahrungen auch hier gemacht.

 

Zur Frage mit der Reha, bei mir war es immer so, das man nach der OP zurück auf Normalstation kam und sagte, das ich voraussichtlich in 7 Tagen in die Rehe kommen würde und ich die Möglichkeit hatte mir diese auszusuchen, indem man mit Vorschläge dessen machte. 2006 ging dies ganz normal gut, 2011 wollte ich woanders hin, als letztendlich die Rentenversicherung als Kostenträger dann doch einen anderen Standort zusagte und von sich aus festlegte. Die Reha ist im Standart 3 Wochen, kann aber entsprechend dem Gesundheitszustand auch verlängert werden. Wie lange du insgesamt krank bist ist unterschiedlich, manche brauchen ein paar Monate nur, ich musste meine ganzen 78 Wochen Krankengeldanspruch nutzen, eine lange Zeit, leider.

 

Also warte erst einmal ab, mache deine Operation, entsprechend wird man dir dann auch Möglichkeiten aufgeben eine Reha auszusuchen und dies sollte eigentlich auch ziemlich heimatnah ganz gut gehen.

 

Dir alles Gute

 

Thomas

bearbeitet 10. September 2015 von alan71

[frapenn]

Hallo,

ich wurde am 10.08 nach David operiert (9Std op) und könnte am 20.08 entlassen werden. Am 25.08 ging es dann zur Reha. Leider war diese absolut nicht zufrieden stellend. "Zum Glück" stiegen die Entzündungswerte innerhalb von fünf Tagen an und ich konnte wieder in die Klinik und die Reha abbrechen. Jetzt fühle ich mich sehr gut und denke Ende September wieder im Büro arbeiten zu können.

Dir alles Gute. Rede mit dem Chirurgen und habe ein gutes Gefühl, dann läuft alles ohne Probleme.

 

Gruß Frank

[alan71]

Hallo Frank,

 

wie du unten in meiner Vita sehen kannst, wurde ich 2006 auch nach David operiert, war 9 Tage stationär und danach gleich drei Wochen in der Reha. Bei mir gab es wegen der Aorta und dem Heilungsprozess einige Problemchen, die mich den vollen Krankengeldanspruch abgelten lassen mussten, also 78 Wochen.

 

Das du glaubst Ende September wieder ins Büro gehen zu können, ist dagegen ja sehr schnell, nur mache langsam ..

 

Dir alles Gute

 

Thomas

bearbeitet 11. September 2015 von alan71

[simon2405]

Danke für eure schnellen Antworten.

 

 

 

Ich hatte schon versucht mit dem Sozialarbeiter in der Sana Klinik zusprechen um im Vorfeld ein paar Informationen über die Reha zuerfahren, aber leider könnte er mir keine Informationen geben, da die Rentenversicherung das wohl im Vorhinein nicht zulässt.

 

 

Irgendwie fühle ich mich nicht so wohl dabei so ungewiss in diese Reha Sache zugehen, ich würde gerne wie man das mit der Klinik auch macht mich darüber vorher schon etwas Informieren und Erfahrungen zu sammeln.

 

Über die Operation und die Tage danach bin ich so, finde ich zumindest , aufgeklärt worden und über die Reha würd nichts erwähnt.

 

 

in welchen Orten wart ihr denn in Reha?

 

 

 

lg

 

 

Simon

[Renate]

hallo Simon

 

ich wurde auch in der Sana Stuttgart operiert.

Ich war mit der OP sehr zufrieden und es geht mir gut.

 

Ich dachte, ich könnte die Reha bei meinem Aufenthalt in der Klinik klären, aber ich war zu spät dran und der Sozialarbeiter war etwas überfordert

und so kam ich in eine Reha (Cham) wo ich nicht sehr zufrieden war und auch nicht mehr hingehen würde.

 

Ich würde dir also raten, dies unbedingt vorher zu klären.

Das das nicht geht, verstehe ich nicht. Hier schreiben viele schon im Vorfeld, wohin sie in die Reha gehen - also geht das schon.

Lass dich nicht abwimmeln.

 

Alles Gute für die OP wünsche ich dir - LG

bearbeitet 13. September 2015 von Renate

[simon2405]

Hallo Renate,

 

 

das ist toll von jemanden zuhören der auch in der Sana Klinik durch Prof.Dr Hemmer operiert wurde zuhören.

 

 

Den Eindruck das der Sozialarbeiter ziemlich überfordert war hatte ich am Telefon bereits auch schon.

 

 

Ich habe mich eben etwas durch das Internet geforstet und über die Deutsche Rentenversicherung ( die die Reha ja zahlen wird) herrausgefunden das die die Klinik Roderbirken in Leichlingen sehr empfehlen.

 

 

Hat jemand zufällig mit dieser Klinik schon Erfahrungen?

 

Ich werde mich sofort morgen wieder an das Telefon geben und telefonieren.

Denke mein erster Anlauf wird die Rentenversicherung zu sein und danach werde ich wieder in Stuttgart anrufen.

 

 

Vielen Dank für eure Ratschläge, mir Hilft dieses Forum wirklich unglaublich.

 

 

Liebe Grüße

 

 

Simon

[Renate]

Der Sozialarbeiter hat auch falsche Angaben gemacht. Er sagte, dass ich nur in eine Reha in höchstens 200 km Entfernung vom Wohnort gehen dürfte.

Das stimmte so nicht. Es werden lediglich nur Fahrkosten bis 200 km Entfernung vom Wohnort übernommen.

Und ob ich nun Fahrtkosten bekommen hätte oder nicht, wäre mir eigentlich egal gewesen.

 

Naja - egal, ist schon lange vorbei.

 

Deshalb nochmals mein Rat: Kümmere dich rechtzeitig darum.

 

Bei Prof. Hemmer bist du in besten Händer. Ein ganz super Mensch und Chirurg.

 

Alles Gute - LG

[simon2405]

Ich werde morgen früh sofort mal bei der Rentenversicherung anrufen und mit deren Informationen mich dann gegebenenfalls in der Sana Klinik melden.

 

Ich werde morgen Abend mal berichten.

 

 

Liebe Grüße

[frapenn]

Hallo,

ich war in Bad Kissingen aber auch nicht zufrieden. Kurz nach der Op und dem Kh war der Puls noch sehr hoch und da war nix mit belasten laut Arzt. Ich bin aber schon viel gelaufen und war doch sehr fit. Jetzt bin ich zu hause und kann mich ausruhen und spazieren gehen wann ich will. Zusätzlich liegt das Krankenhaus näher am Wohnort. Da fühle ich mich sicherer.

 

Gruß Frank

[Renate]

Es ist ja eigentlich keine Reha sondern eine AHB (=Anschlussheilbehandlung).

Aber das ist wie mit den "%" bei der Behinderung. Jede/r weiß, was damit gemeint ist

Das heißt, man kommt nach ca. 9 Tagen nach einer schweren Herz-OP dort hin.Und dafür war die ärztliche Betreuung unter aller Kanone.

Aber ich bin - wie Frank -  eigenständig viel gelaufen und bin dadurch bald wieder fit geworden.

Frank, ich bin als ich wieder zuhause war, jeden Tag flott gegangen, so schnell ich konnte.

 

Liebe Grüße

[bimpfi]

sagt man auch statt REHA "KUR" dazu? Also ein Kuraufenthalt?

[frapenn]

Offiziell nennt sich der Aufenthalt "AHB". Das zahlt die Rentenversicherung für Arbeitnehmer.

[frapenn]

Hallo Renate,

ich habe noch einen leicht erhöhten Puls. Sonst geht es mir vom Herz sowie Brustkorb "zu gut" ;-)

Leider musste ein Leistenschnitt während der Operation gemacht werden. Aus diesem tritt immer noch lymphflüssigkeit aus. Sonst habe ich keine Beschwerden und könnte wieder einfachen Sport machen. Ab Oktober werde ich mich langsam wieder belasten.

 

LG Frank

[simon2405]

Guten Morgen,

 

 

So nach vielen Telefonaten mit der Rentenversicherung und anschließend mit der Reha Klinik in Leichlingen.

 

Die Formulare für eine Anschluss Heilbehandlung kann man tätsächlich erst nach der Operation ausfüllen, für mich sehr unverständlich, aber naja.

 

Zumindest konnte mir gesagt werden das ich nach Leichlingen kommen werde.

War dort auch jemand von euch und kann mir hoffentlich positives berichten?

[Sunny]

Guten Morgen,

 

 

So nach vielen Telefonaten mit der Rentenversicherung und anschließend mit der Reha Klinik in Leichlingen.

 

Die Formulare für eine Anschluss Heilbehandlung kann man tätsächlich erst nach der Operation ausfüllen, für mich sehr unverständlich, aber naja.

 

Zumindest konnte mir gesagt werden das ich nach Leichlingen kommen werde.

War dort auch jemand von euch und kann mir hoffentlich positives berichten?

 

Liebe Grüße

Hallo Simon,

 

dass eine AHB erst nach der OP ausgefüllt wird ist nicht unverständlich und ergibt sich ja in der Organisation. Vielleicht solltest du es aus diesem Blickwinkel betrachten. Es  kann ja z. B. sein, dass deine OP nicht an dem Tag XY durchgeführt wird (Notfälle, eigener Infekt, etc.) oder nach der OP Komplikationen auftreten, was den stat. Aufenthalt verlängert. Daher wird dir in der Klinik individuell eine AHB-Klinik angeboten, was zu deinem Zeitpunkt ein Zimmer frei hat.

 

Alles Gute für deine OP.

Sunny

[Renate]

Von Leichlingen weiß ich nichts, aber vielleicht meldet sich ja noch jemand.

 

Ja, die Formulare können erst nach der OP ausgefüllt werden. Aber ich kann dir noch den Rat geben, gleich bei der Aufnahme Kontakt mit dem

Sozialarbeiter aufzunehmen.

Bei mir war es so, dass ich am Montag operiert wurde, 2 Tage auf der Intensiv-Station war und dann wegen Komplikationen noch 2 Tage auf

der Wachstation. Als ich am Freitag mittag auf die Normalstation verlegt wurde, war der Sozialarbeiter schon weg und als ich am Montag mit ihm Kontakt

aufnahm, war das zu spät.

 

Ich hoffe, du kannst mit meinen Ratschlägen etwas anfangen.

 

Ich wünsche dir alles Gute du bist noch jung und du packst das! Außerdem hast du mit Prof. Hemmer einen hervorragenden Chirurgen, der in Stuttgart 

nur diese aufwändigen Operationen wie Rekonstruktionen und Ross-OP's macht.

 

Liebe Grüße

[bimpfi]

habe mir die Statistik angeschaut.

Die Sterblichkeitsrate während einer Aortenklappenrekonstruktions-OP  liegt bei 3,1%.

Das ist sehr gering.

Brauchst keine Angst zu haben.

[simon2405]

Hallo ihr lieben,

 

 

 

Also über die Sterblichkeitsrate möchte ich ungern etwas hören.

 

Der Tag rückt näher, morgen geht es nach Ulm, eine Übernachtung und von dort aus Donnerstag zur Voruntersuchung und Freitag dann die Op.

 

Zu allem Übel habe ich heute das erste mal in meinem Leben eine Bindehautentzündung, ich hoffe das diese bis Freitag wieder weg ist und sorglos Operiert werden kann.

 

 

Werde mich nach der Operation bei euch nochmal melden.

 

 

 

Liebste Grüße

 

 

Simon

[Gast xxx]

Hallo Simon,

 

da hast Du vollkommen recht, denn Du bist noch jung und fit, für Dich gilt die"Gesamtstatistik" aller Patient/innen schon allein deshalb garnicht in dieser Weise!

 

Für den 9. wünsch ich Dir das allerbeste, lass möglichst bald danach wieder von Dir hören!

 

heidele

[DBehr]

Hallo Simon!

Ich habe heute gerade rechtzeitig Deine "Geschichte" gelesen, um Dir für Deine OP am 9. Oktober alles Gute zu wünschen und Dir die Daumen zu drücken, dass Deine Bindehautentzündung schnell verschwindet.

Deine innere Unruhe, Deine Bedenken, vielleicht auch Angst, all das ist völlig normal. Sogar, wenn Du liebe Menschen aus Familie und Freundeskreis auf einmal "anblaffst", das müssen sie im Moment ertragen und vertragen. Du bist bald wieder umgänglicher. Ich schreibe Dir das, weil auch ich vor allem bei meiner ersten OP ab und zu unausstehlich für meine Umwelt war. Aber man braucht ein Ablassventil. Außerdem hat man ja bald die OP hinter sich und könnte vor Freude heulen. Das ist übrigens auch normal. Naja, danach kommt die Phase des "Geduld-Haben-Müssens", wenn es Dir nicht schnell genug, auf die Beine zu kommen. Das kennen wir alle hier.

Also wünsche ich Dir nun alles, alles Gute für Deine OP und freue mich schon darauf, von Dir hier zu lesen, wenn Du alles hinter Dir hast.

Viele Grüße, Dagmar

[simon2405]

Vielen Dank für eure Netten Worte, werde mich sobald ich wieder einigermaßen fit bin bei euch melden!

 

 

Ja liebe Dagmar unausstehlich bin ich momentan tatsächlich, aber da hat meine Familie und Freunde zum Glück großes Verständnis für.

 

 

 

 

Liebe Grüße und schönen Tag

 

 

Simon

[Spencer]

Ich wünsche Dir auch alles Gute zu Deiner bevorstehenden OP! Ich kann das was Dagmar geschrieben hat nur unterstreichen!

 

Freue mich nach der OP von Dir zu lesen

 

Viele Grüße

Ute

[simon2405]

Hallo ihr lieben,

 

 

nach etwas länger Zeit melde ich mich zurück!

 

Vorerst die Gute Nachricht, ich bin gestern aus Stuttgart entlassen worden und nun erstmal wieder zuhause und warte auf einen Reha Platz.

 

 

Ich kann die Klinik in Stuttgart jedem nur Empfehlen.

 

Die Operation ist gut Verlaufen und meine Aortenklappe konnte durch Prof.Dr.Hemmer nach 4,5 Std Operation rekonstruiert werden!

 

Am Tag nach der Op ging es mir den Umständen Entsprechend gut, allerdings verschlechtere sich mein Zustand am Nachfolgenden Tag.

Ich hatte große Sauerstoff Probleme die leider davon ausgingen das ich eine Lungenentzündung bekommen habe mit zusätzlichem Fieber

Was leider die Folge hatte das ich insgesamt 6 Tage auf der Intensivstation lag, nachdem dies aber Überstanden war ging es endlich auf die Normalstation von dort aus ging es spürbar täglich bergauf!

 

 

Desto größer war die Erleichterung da sich nach 13 Tagen Krankehaus Aufenthalt gestern Abend endlich wieder nach Hause kam.

Schmerzmäßig ist es momentan absolut auszuhalten.

Ich habe momentan größere Probleme mit meinem Rücken durch das dauerhafte liegen im Krankenbett.

 

 

 

So mein momentaner Statusbericht, ich bin unendlich froh das ich die OP hintermich gebracht habe und jetzt der langwierige Heilungsverlauf folgt.

 

 

 

 

Liebe Grüße

 

 

Simon