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Erfahrungen nach einer Re-OP


geels

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Hallo- mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen Ihr nach einer Re-OP bzw. bei einer Re-OP gemacht habt.

Es ist davon auszugehen, daß die Re-OP grundsätzlich aufwendiger, und damit gefährlicher für den Patienten ist.

Oder ist das davon abhängig, welche Klappe eingesetzt wurde?

 

Würde mich über zahlreiche Beiträge freuen.

Gruß, Gert

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Hallo Gert,

 

ich hoffe mal, du meinst die Sache mit den Erfahrung bei einer Re-OP nicht wörtlich, da man während dessen ja eigentlich schlafen sollte :)

Alles andere wäre schlimm, kommt aber leider auch vor.

Grundsätzlich solllte man solche Themen auch mit den Ärzten besprechen, da diese hier Erfahrungen aus erster Hand vorweisen können.

Aber eine Re-OP ist sicherlich schon deshalb aufwendiger, da das Herz bereits durch die OP nicht unbeträchtlich vernarbt ist und da muss sich

der Chirurg erst einmal durcharbeiten. Jede OP hinterlässt Spuren am Herzen, was sich dann u.U. auch in Herzrythmussörungen äußern kann, die aber meist harmlos sind. Auch die Hammernarkose während einer Herz-OP sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Hier im Forum gibt es einige User, wie z.B. Simi, die schon recht viele Herz-OPs erfolgreich hinter sich haben.

 

Grüße

hanny

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Wäre schön, wenn sich Simi auch äußern würde.

Was heißt Hammernarkose? Ich hab mal gelesen, daß die Narkose nicht gleich für mehrere Stunden auf einmal gegeben wird, sondern immer wieder nach und nach, damit ein gewisser Narkose-Stand vorhanden ist.

 

Gruß, Gert

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Hallo, was meinst du denn mit Re-Op ? Eine Operation die unmittelbar der ersten folgt da es zu Komplikationen

kam oder grundsätzlich eine zweite Op? Meine zweite Op.war 10 Monate nach der ersten und für den Operateur

schwieriger da es schon Verwachsungen gab. Für mich war sie entschieden belastender da ich viel mehr

Angst hatte und viel länger brauchte mich zu erholen.Ich vermute auch eine zweite Op. ist gefährlicher denn es kam,

zumindest bei mir , zu etlichen Komplikationen postoperativ.

LG Bärbel

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Hallo Gert,

 

auch bei mir zeigten sich schon kräftigste Verwachsungen bei der Re-OP. -_-

 

"Herzchirurg" Bernd schrieb im Forum schon einmal über die Herausforderung jedes Herzchirurgen bei Re-OP´s mit Verwachsungen beim wiederholten Brustbeinschnitt. ;)

 

VlG

Sunny

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Bedeutet das, daß die OP dadurch nicht nur komplizierter wird, sondern auch länger dauert?

Weiß jemand, wieviel Prozent ca. die Sterblichkeitsrate bei einer Re-OP höher ist?

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Lieber Gert , liebe Foris,

 

kaum ein Thema ist besser geeignet , Verwirrung , Ängste und Unsicherheiten zu verbreiten als " prozentuale Sterblichkeitsraten " . Natürlich kann man die Daten miteinander vergleichen , wenn man sie zusammenträgt , nur hilft das nicht wirklich irgendjemandem weiter. Natürlich sind Reoperationen ( damit sind nicht die Eingriffe gemeint , die kurz nach einer Herzoperation notwendig werden können , sondern Zweiteingriffe ) schwieriger und auch gefährlicher , das kann sich doch jeder denken. Die Patienten sind älter, das Gewebe ist vernarbt , die Patienten sind vorgeschädigt auch an anderen Organsystemen und meistens in einem späteren Stadium der Erkrankung . Das da die Ergebnisse nicht so gut sein können wie bei Erstoperationen ist doch nun wirklich offensichtlich und liegt in der Natur der Sache.

 

Viel wichtiger ist die individuelle Riskoabschätzung vorher , und da wirds dann kompliziert. Man hat hierzu den sog EuroScore ( European System for Cardiac Operative Risk Evaluation ) eingeführt , eigentlich ein Punktsystem in das viele Faktoren einfließen und das den präoperativen Risikograd beschreiben soll. Dies ist dann z.B. Grundlage für eine Empfehlung zur TAVI - Klappe bei Patienten mit vermuteten hohem OP - Risiko. Zumindest ist das so gedacht. Die später publizierten Ergebnisse und auch z.B. Empfehlungen von Fachgesellschaften zu einer bestimmten Behandlungsmethode nehmen oft auf den EuroScore bezug , er ist das einzige, was man in der präoperativen Risikobewertung hat.

 

Wenn man das zu Ende denkt , könnte man natürlich auch einen Computer entscheiden lassen , wer wann wie operiert werden soll , Gottseidank ist es aber nicht so . Die Komplexität der Entscheidungsfindung wird einem nicht abgenommen und man muss zusammen mit dem Arzt , dem man vertraut , unter Einbeziehung aller wichtigen Faktoren eine Lösung finden. Das ist ein unendliches Thema .

Was nutzt es zu wissen , dass das gesamte statistische Risiko für Erstoperationen bei Aortenklappenersatz 3,8 % ist ( Quelle : Deutsche Gesellschaft für Herz - Thorax- Gefäßchirurgie ) , dieses aber bei Vorliegen von verschiedenen Risikofaktoren bis 68 % steigen kann ? Nutzt das irgendwem ? Es gibt Kliniken ,die publizieren z.B. das Risiko für isolierten Aortenklappenersatz als Ersteingriff unter einem Prozent, nutzt das dem Patienten , der dort abgelehnt wird weil er möglicherweise zu krank ist und die schöne Statistik gefährden könnte ? Nutzt es dem Patienten, wenn er dort keine Ross - OP bekommt , weil das dort wegen des höheren Risikos nicht gemacht wird ?

 

Pauschale Antworten sind hier fehl am Platz , obwohl es natürlich eine Menge Daten gibt , ( z.B. die STS - Database in USA mit Daten über 4,5 Mio Herzoperationen ) , wo man dann allerdings auch alles mögliche rauslesen kann.

 

 

Viele Grüße und alles Gute

 

 

Bernd

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Hallo,

 

ich finde auch, man soll dieses Thema nicht zu hoch hängen.

Wer eine Re-OP braucht, der hat keine Wahl. Man muss sich dann dieser erneuten Operation unterziehen, ob man will oder nicht. Statistiken helfen da nicht weiter.

Da man aber weiß, dass solche Operationen schwieriger und mit einem höheren Risiko behaftet sind, sollte man bei der Klinik und Chirurgenauswahl besonders kritisch sein. Gerade in einem solchen Fall ist es fast zwingend, sich in mehr als einer Klinik vorzustellen und dort beraten zu lassen.

 

Im Regelfall steht man bei einer Re-OP ja auch nicht unter Zeitdruck, sondern kann sich in Ruhe informieren und beraten lassen und sich dann unter Abwägung aller individuellen Risiken für eine Klinik entscheiden.

Da man ja bereits eine OP hinter sich hat, kann man die Vorgänge selbst gut einschätzen und weiß, was auf einen zukommt.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo geels,

 

ich bin kein Herzchirurg, aber Bernd hat hier, denke ich ausführlich berichtet und Dietmar ergänzt. Was man mit üblichen Katheder-Untersuchungen feststellen kann ist ganz sicher nicht das OP-Risiko. Wenn Du Dich an Deine eigene erinnerst, falls eine solche bei Dir durchgeführt wurde, könntest Du Dir die Frage sicher leicht selbst beantworten. Suchmaschinen helfen Dir da gegebenenfalls auch schnell und umfassend weiter. Sowohl das Erst-OP-Risiko als auch das Re-OP-Risiko, letzteres sicher noch mehr, ist immer fall-, patienten-, klinik- und operateursabhängig, nur absolut individuell abschätzbar. Kein Fall gleicht dem anderen und so auch kein Risiko einem anderen. Da helfen nur ausführliche Gespräche mit den Ärzten, denen man vertraut. Statistiken und Erfahrungsberichte Betroffener werden der individuellen Risikoabschätzung kaum dienlich sein.

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Danke Peter. Ich dachte, daß evtl. Verwachsungen usw., welche die OP erschwerden bei der Katheder-Untersuchung zu sehen sind.

Aber du hast sicher recht, daß alles individuell verschieden ist.

 

Gruß, Gert

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Hallo geels,

 

 

ich bin jetzt zum 4. mal operiert, also hatte 3 Re-Op`s.

Eigendlich ist doch jede Herz-OP mit einem Risiko verbunden. Man kann vorher die unterschiedlichsten

Untersuchungen machen lassen (MRT, CT, Kathether usw.) aber am Ende sieht der Chirurg doch erst

während der OP wie und was er machen muß. Egal ob Vernarbungen oder nicht.

Eine OP ist immer individuell und kann nie von einem auf den anderen projeziert werden.

 

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen das ich mir bisher noch nie irgendwelche Gedanken um

Vernarbungen und das damit ein größeres Risiko besteht gemacht habe. Ich war bzw. bin froh das mir überhaupt

geholfen werden kann. Ich kann es ja eh nicht ändern ob und wieviel Vernarbungen und Verwachsungen

nach einer OP vorhanden sind.

Mir war es eher wichtig das ich die Augen wieder aufmache und soweit es geht mein Leben weiter leben kann.

 

Ganz ehrlich finde ich es manchmal sehr merkwürdig über was manche sich so Gedanken machen. Wenn man so seinen Alltag sieht ist einem so vieles egal und man macht sich kaum Gedanken über so viele Dinge.

 

Vertraue den Chirurgen, die wissen was zu tun ist.

 

Liebe Grüße

Simi27

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Hi,

 

mein Brustbein war 2 x offen. Beim ersten Mal wurde die Herzklappe ersetzt, beim zweiten Mal der Aortenbogen. Seltsamerweise war ich nach der 2. OP, bei der auch noch eine Aortendissektion berücksichtigt werden musste, schneller wieder fit, als beim ersten Mal. Jedesmal ging es per Taxi vom Krankenhaus in die Reha. Während ich nach der ersten Fahrt völlig k.o. war und im Rollstuhl aufs Zimmer gebracht wurde, habe ich beim zweiten Mal die Fahrt hervorragend überstanden und konnte auch selbstständig die Anmeldung und den Rest des Tages bewältigen.Letzteres liegt jetzt schon 4 Jahre zurück. Auf ein drittes Mal bin ich nicht scharf und hoffe, dass dieser Kelch an mir vorübergeht. :)

 

LG Helga

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Vielen Dank Simi, vielen Dank Helga-Margarete

 

für Euere Beiträge, denen ich entnehme, daß jede OP anders läuft, unabhängig davon, ob es die Erste, die Zweite oder die Vierte ist.

Vielleicht könnte Ihr mich aber verstehn, wenn ich etwas zuviel frage, weil ich eben eine gewisse Angst vor der Re-OP habe.

 

Aber Euere Beiträge haben mir auf jeden Fall geholfen.

 

Wünsche Euch für die Zukunft alles Gute.

 

LG Gert

bearbeitet von geels
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Ganz ehrlich finde ich es manchmal sehr merkwürdig über was manche sich so Gedanken machen. Wenn man so seinen Alltag sieht ist einem so vieles egal und man macht sich kaum Gedanken über so viele Dinge.

 

Vertraue den Chirurgen, die wissen was zu tun ist.

 

 

Simi spricht mir aus der Seele! :rolleyes:

 

Grüssla Siggi

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Hallo,

 

ich weiß jetzt nicht, was Simi genau meint.

Ich kann es aber schon verstehen und halte es auch für selbstverständlich, wenn man sich über seine Gesundheit und sein Leben vor einer anstehenden OP Gedanken macht. Da stehen plötzlich Ängste vor der Tür, die man im bisherigen Leben nicht kennengelernt hat. Menschen gehen damit natürlich unterschiedlich um.

Aus meiner Erfahrung habe ich aber größtes Verständnis dafür, wenn man angesichts solcher bevorstehenden Ereignisse in Panik verfällt. Ich habe das selbst erlebt.

 

Grüße

Dietmar

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@ Simi und Siggi

 

Sicher meint Ihr damit mich. Es ist schade, wenn man für seine Gefühle belächelt wird.

Ich habe derzeit nicht nur eine "Baustelle" was meine Re-Op betrifft. Auf mich kommt noch etwas Anderes zu.

Vielleicht könnt Ihr mich jetzt besser verstehn. Man kann nicht über Menschen urteilen, ohne diese und deren gesamten Probleme zu kennen.

Normal würde ich mich jetzt zurückziehen, aber es gibt hier auch nette User, mit denen man vernünftig diskutieren kann.

Am besten nicht mehr im Forum, sonder per PN.

 

Gert

bearbeitet von geels
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Hallo Gert,

 

es ist sehr schade und macht mich traurig, wenn Du Dich in Deinen Gefühlsausdrücken hier belächelt findest, und das ausgerechnet von Simi und auch von Siggi. Wenn Du Simis Leidensgeschicht, Ihre Tapferkeit und ihren Mut hier miterlebt hättest, würdest Du wissen, daß gerade sie andere Betroffene, die sich hier Hilfe erhoffen, nie belächeln würde. Jeder hier versteht Dich und Deine Gefühle und auch Deine Angst, nur hat jeder seine eigene Strategie, mit dem Problem und dem Leben "danach" fertig zu werden. Und jemanden zu verurteilen, der hier Gefühle offenbart, käme, so habe ich die Erfahrung gemacht, niemandem in den Sinn.

Also, sei bitte versöhnt und ziehe Dich nicht zurück, es wäre schade und auch ungerecht.

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Die Beiden haben doch klar zum Ausdruck gebracht, was sie über mich denken. Gerade weil Jeder seine eigene Strategie hat, mit Ängsten fertig zu werden, sollte man dies auch respektieren.

 

Ich werde mich nicht zurückziehen, aber wage es nicht mehr, hier Fragen bezüglich meiner Re-OP zu stellen. Werde dies nur mehr per PN machen.

 

Es ist gut gemeint von Dir, lieber Peter, aber ich habe derzeit ein besonders dünnes Fell, weil ich mich am 13.3. einer anderen OP unterziehen muß.

Und habe im Hinterkopf meine Klappen-OP.

 

Dir auch ganz herzliche Grüße

Gert

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Hallo Gert,

 

so wie ich Simi und Siggi hier kennengelernt habe, glaube ich, dass sie deine Ängste durchaus verstehen und respektieren.

Manchmal ist eine Formulierung einfach etwas unglücklich und missverständlich. Lass dich davon nicht beirren, sondern stelle deine Fragen weiterhin hier im Forum. Sie interessieren sicherlich auch andere Betroffene.

Die beiden Genannten werden sich hier bestimmt noch einmal zu Wort melden und für Klarheit sorgen.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Gert

 

Dies ist nun mal ein Forum, in dem sich jeder äußern kann. Man sollte aber nicht alles auf sich projezieren, nur weil es im eigens eröffneten

Thread steht! Ich habe Simis Gedankengang für mich verinnigt,weil ich einfach so denke. Deswegen habe ich dich doch nicht angegriffen oder

belächelt?! Und ich weiß Simi macht das bestimmt auch nicht.

 

Grüssla Siggi

bearbeitet von siggi W.
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Hallo Siggi,

 

wenn man von Ängsten gequält wird, ist die Haut normalerweise sehr dünn. Da fühlt man sich schnell einmal angesprochen. Ich kann Gert gut verstehen.

Was meinst du denn mit Ich habe Simis Gedankengang für mich verinnigt“ ? Ich verstehe diesen Satz nicht. :(

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Dietmar,

 

da wir leider momentan keinen Chat haben, können wir das gerne per PN diskutieren, nicht das hier wieder falsche Eindrücke entstehen :rolleyes:

 

Grüssla Siggi

bearbeitet von siggi W.
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