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Endokarditis und Paranoia nach OP


Barbarossa

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Hallo Ebbi,

 

ich muß wie Rainer bei deiner Empfehlung der Selbstmedikation darauf hinweisen, dass eine Therapie mit Antibiotikum, keine Prophylaxe, aus meiner Sicht eine mindestens 5 Tage dauernden Antibiotikaeinnahme zur Folge haben muß. Wenn ich deine Ausführuingen folge, dann könnte der Eindruck entstehen, dass bei einer Entzündung oder einem Infekt die Einnahme von wenigen Tabletten, selbst dosiert, ausreicht. Das wäre aus meiner Sicht fatal bezügl.der Bildung von Antibiotikaresistenzen.

Eine Notration habe ich auch zu Hause, die Absprache ist aber, dass die Tabletten im Notfall und zwar bei eintretendem hohen Fieber, einzunehmen sind und solange eingenommen werden, bis zumindestens ein Arztbesuch erfolgt ist.

 

 

Viel Grüsse

 

Klaus

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Hallo,

 

also ich habe (wie Ebbi) auch immer Antiiotika zu Hause und ab da gehen die ärztlichen Meinungen auseinander. Nach der OP wurde mir gesagt, ab 2-3 Tagen mit Fieber oder irgendeiner Form von Eiter (bspw. im Rachen) soll ich auf jeden Fall mit der Antibiotikatherapie anfangen, und/oder zum Arzt gehen (ich tendiere zum "und"). Des Weiteren hat man mir mit auf den Weg gegeben, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig das Antibiotikum einzunehmen und wenn der Infekt nicht so gravierend ist auch nicht über die volle Distanz (7-10 Tage), sondern nur 3-4 Tage.

Da ich ja aktuell mal wieder mit einer Infektion konfrontiert war, habe ich mit mir selbst ausgemacht immer zum Arzt zu gehen und diesen entscheiden zu lassen, wie lange ich die Antibiotika nehme (volle 10 Tage). Das Argument Resistenzen zu züchten ist natürlich gültig, aber wir Klappies sind eine kleine Randgruppe, die durchaus öfter mit Antibiotika in Berührung kommt, daher ist es vielleicht auch vertretbar, wenn im Einzelfall nicht die volle Ladung Antibiotika eingenommen wird.

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hallo....., Ihr lieben Mitlfühlenden......,

 

danke für diese Kommentierungen. Ich denke, da lässt sich aus Allem ganz viel mitnehmen. Das Wichtigste aber ist und bleibt die klare und deutliche Entscheidung, sich im Zweifelsfall sofort einem Arzt oder besser einem Herz-Zentrum anzuvertrauen.

Meine Empfehlungen hinsichtlich eine Antibiotikums, das man immer zur Hand haben sollte, ist die Wiedergabe der Äußerungen meines betreuenden Chefarztes aus der REHA. Diese Empfehlung verstand ich als reine Vorbeugung. Ich persönlich habe bisher noch keine Ängste allein wegen eines Endokaditis-Verdachtes wirklich ausstehen müssen.

Jetzt ist ja hier von Fieber etc. gesprochen worden. Klar ist die hier von mir ausgesprochene Empfehlung zur Selbstmedikation dem ersten Moment geschuldet. Sobald bei mir wirkliche Ängste aufträten, wäre ich schon am Telefon und mit meinem Herz-Zentrum verbunden. Ganz sicher. So wollte ich meine Einlassung auf dieses Thema auch verstanden wissen. Ich weiß, wie dort im Herzzentrum auf solche Anrufe reagiert wird. Man hat offene Ohren und findet ruhig besänftigende Worte, die mit Nachdringlichkeit darauf hinwirken, umgehend zu einer Untersuchung vorbeizukommen.

"Gehen Sie nicht erst zum Arzt, wenn Sie Probleme bekommen, kommen Sie direkt hierher" war der Tenor bei meinem letzten Kontakt.

Und das ist auch meine Empfehlung an alle Herzis, die eben akute Probleme haben. Und wann sind nun Probleme akute Probleme? Ganz einfach immer dann, wenn körperliche unerwartete Umstände rund ums Herz und um den Kreislauf sich mit aufkommenden Ängsten paaren, von denen man/frau spürbar schleichend oder mit Macht überfallen wird. Und Fieber ansich wäre mir ein deutliches Anzeichen für eine Entzündung wo auch immer. Und ich würde als Herzi in einem solchen Fall jetzt als Erstes zum Antibiotikum greifen, bevor ich anschließend zum Telefon griffe. Ich hätte (vielleicht auch fährlässigerweise) in einem solchem Moment keine Bedenken hinsichtlich einer möglichen Resistenzfolge. Aber ich empfehle ja auch nicht, sich gleich in eine "Antibiotium-Chur" von mehreren Tagen zu begeben. Soetwas überließe ich dem ärztlichen Rat.

Dennoch weiß ich um eine solche Resistenzgefahr. Bei mir ist das nicht so dramatisch, weil ich sonst keine derartigen Hämmer nehme. Damit meine ich auch alle Ernährung mit belastetem Hühnern und Fleisch anderer Tiere, wie Garnelen und Fischen aus Zuchtplantagen/-farmen.

Bitte, bitte........, nehmt meine Rat, sich bei akuten Problemen direkt in eine Klinik zu wenden als wohlgemeinte aber dringliche Empfehlung. Ich will hier nicht besserwisserisch wirken...... aber ich weiß, dass man sich schnell mal dabei ertappt, nicht den "großen Wirbel" machen zu wollen. Das wäre eine falsche Bescheidenheit, wie ich meine. Deswegen betone ich das hier nicht zum ersten Mal. Ich brauche da keine Bestätigung von wem auch immer. Ich lasse mich dann in die Klinik fahren oder fahre selbst. Letzteres nur, wenn mich keiner fahren kann.

Die weitere Empfehlung wäre der Notruf 112. Z.B. bei einem Vorhofflimmern, bei akuten Brustschmerzen mit Herzdruck oder bei ungewohnter Luftnot etc. -Sowieso und sonst nichts- Was soll ich da noch sagen? Meine hier dargelegten Empfehlungen hole ich nicht aus meinem Bauch. Diese habe ich aus den vielen Vorträgen und Gesprächen entnommen, die mir in der REHA zuteil wurden. Ich habe in diesen sechs Wochen alle Vorträge "mitgenommen", die dieses Thema betreffen. Ich denke, dass es in jeder REHA-Klinik so ist.

Sollte ich mit meiner vorherigen Einlassung auf den Themenstarter hinsichtlich der Einnahme von Antibiotikum dazu veranlassen, falsche Schlüsse ziehen zu können, bitte ich um Nachsicht. Also......, es ist immer gut, wenn es hier kritische Anmerkungen gibt. Das Forum lebt. Schön, dass es da ist.

Bis denne..... Gruß Ebbi

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank für eure Antworten. Mein Freund war am Montag morgen gleich bei seinem Hausarzt - die Entzündugswerte sind etwas erhöht, deshalb hat er Antibiotikum bekommen und morgen wird vorsorglich noch ein Herzecho durchgeführt. Es scheint aber mit ziemlicher Sicherheit alles in Ordnung zu sein - wer hätte das gedacht... muhaha... es ist halt nunmal einfach so, dass die Angst vor allem möglichen immernoch sehr groß ist. "Immernoch" ist vielleicht das falsche Wort. Denn die OP ist erst so kurz her und wenn mein Freund und ich auf das Wochenende schauen und wie wir wieder durchgedreht sind, dann stellen wir vor allem eines fest: Geduld. Nach so kurzer Zeit ist es ein Fehler zu erwarten, es sei schon wieder alles "normal" und Fieber wüürde einen schon wieder kalt lassen - so ne OP hinterlässt halt ihre Spuren auch an der Psyche. Wir haben daraus gelernt, dass das nicht die letzte Situation in den nächsten Jahren sein wird, in der wir am liebsten durchdrehen würden. Und dass wir lernen müssen, DAMIT umzugehen. und nicht mit dem fieber. Und wenn das jetzt der Herr Hase liest: ... immer wenn es so sein wird, dann trag ich dich ein Stück...

 

Frau Rüde.

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also ich habe (wie Ebbi) auch immer Antiiotika zu Hause und ab da gehen die ärztlichen Meinungen auseinander.

Da ich ja aktuell mal wieder mit einer Infektion konfrontiert war, habe ich mit mir selbst ausgemacht immer zum Arzt zu gehen und diesen entscheiden zu lassen, wie lange ich die Antibiotika nehme (volle 10 Tage).

 

 

Hallo,

 

mir ist es jetzt ein Jahr nach der OP so gegangen...................

Samstagnachmittag angefangen mit Schnupfen, Sonntagfrüh,Fieber also über 38,5............................was machste KH, hm wegen dem bischen?

Bin dann doch zum Kassenärztlichen Notfalldienst, war eine junge Ärztin der ich alles geschildert habe und meine ganzen Ausweise vorgelegt hatte, nebst meinem

aktuellen INR! Die war echt überfordert!

Hab ihr dann meine Antibiotika gezeigt die ich für den Notfall zuhause habe, sie hat sich für Amoxi entschieden, ja und ich hätte eine Nebenhöhlenentzündung(hatte auch "pseudo

Zahnschmerzen).....................nächsten Tag sollte ich zum HA!

Bin aber gleich zum HNO und der hat mir dann letztendlich wieder ein anderes Antib. verschrieben. Nämlich das Doxycylin 200, die 100er Version hatte ich auch der Ärztin gezeigt :rolleyes:

 

Habe für mich beschlossen wenn sowas wieder kommt dann fahr ich tatsächlich gleich ins Südklinikum und geh ins Herzzentrum.

Aber .............man lernt nie aus!

 

Frage: Sieht man den beim Ultraschall am Herz wenn eine Endok.vorhanden wäre??

 

Grüssla Siggi

bearbeitet von siggi W.
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Hallo,

 

ich sitze gerade im Zug nach Würzburg, wo meine zweite Nachuntersuchung (6 Monate nach der OP) ansteht. Dort wird eine Ultraschalluntersuchung gemacht und (@Siggi) ich erhoffe mir davon auch die Austreibung des letzten bisschens Endokarditis-Hirngespinnst, was nach meiner langen Krankheit (2 Wochen, auch eine Nebenhölenentzündung, 10 Tage Amoxicillin) noch übrig ist.

Soweit ich weiss, kann man eine Endokarditis im Echo sehen, da das befallene Gewebe eine stärkeres Echo zurück wirft. Aber ganz ehrlich glaube ich nicht, dass ein Ultraschall alleine ausreichend ist (Blutwerte/Blutkultur hinzuziehen) und im Anfangsstadium wird man sicherlich auch nicht viel erkennen können. Aber das ist meine Einschätzung, bin ja kein Echo-Fachmann. Ich werde nachher mal fragen, wenn ich es nicht vergesse, denn meine Fragenliste ist mal wieder sehr lang ;)

Achja, ich habe während der Reha mehrfach im Klinikum Würzburg angerufen, weil mein Stationsarzt auf der Reha kein Vertrauen erweckt hat und sich zu Beginn gleich ein paar unschöne Fehler erlaubt hat. Dort hat man mir auch den Tipp gegeben, dass ich lieber gleich in Würzburg anrufen und im dann im Zweifelsfall vorbei kommen soll.

 

So, jetzt bin ich schon fast da und freue mich auch irgendwie auf die Untersuchung!

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hallo Siggi,

 

 

Frage: Sieht man den beim Ultraschall am Herz wenn eine Endok.vorhanden wäre??

Ja, das sieht man, nennt sich 'Vegetation'. Also die suchen dann danach. Die Vegetation' besteht praktisch aus Bakterien, die sich da angesiedelt haben. So hab ich es wenigstens verstanden.

 

VG, Rainer

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Frage: Sieht man den beim Ultraschall am Herz wenn eine Endok.vorhanden wäre??

Ob man alle Formen einer Endokarditis sieht kann ich nicht sagen.

Aber es gibt Fälle in denen man 'Fäden' an der Herzklappe sieht die in das Lumen reichen.

Diese Fäden bewegen sich dann mit der Klappe und wabbern der Bewegung und dem Blutfluss hinterher.

 

In einem TEE wird man vermutlich alles sehen können.

War schon beeindruckend wie Detailreich so eine Aufnahme ist.

Ich meine ich hätte sogar 1a die Fäden mit der die Klappe eingenäht ist gesehen. (War leicht weggetreten von dem Dormicum. :D )

 

Gruß

Markus

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Was ist eine TEE?

Sorry für die Abkürzungen.

 

TEE = Transösophageale Echokardiographie = Schluck-Echo

http://de.wikipedia....hokardiographie

 

Nicht die angenehmste Untersuchung aber man kann sich ja etwas beheitern lassen. :D

 

Edit:

Hier noch ein Link zu Wikipedia mit einem Text zur Diagnose: http://de.wikipedia.org/wiki/Endokarditis#Diagnose

 

Gruß

Markus

bearbeitet von zocker
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Hallo,

 

da bin ich wieder frisch von der Nachuntersuchung. Der Arzt meinte, es sieht alles unverändert gut aus und ich kann wieder tun und lassen, was ich will. Brustbein und Herz dürfen wieder nach Belieben belastet werden.

Auch dem Endokarditis-Hirngespinnst, dass es sich bei mir in einer dunklen Ecke im Kopf gemütlich gemacht hatte, hat er den Rest gegeben. Weiterhin hat er mir ans "Herz" gelegt, die Antibiotikaeinnahme weiterhin sehr großzügig zu handhaben, auch wenn das Risiko der Endokarditis gerade bei Ross-Patienten noch geringer sei, sind die Folgen einfach zu schwerwiegend. Also einfach rein damit und nach 5 Tagen wieder aufhören. Wie dem auch sei werde ich es weiterhin so handhaben, dass ich nach 3 Tagen Krankheit zu meiner Hausärztin gehen werde und sie mich dann auf Antibiotika setzt, oder eben nicht.

Und um den Blutdruck wieder einzuregeln hat er mir einfach viel Sport empfohlen. Der Empfehlung werde ich sehr gerne nachkommen ;)

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hallo Barbarossa,

 

Na das ist doch super! Gut zu wissen,das mit dem

Antibiotika werd ich auch so handhaben!

Meine Erkältung hält sich sehr hartnäckig ich glaube

das ich noch länger damit zu tun habe. Im März hab ich Termin bei

Meinem Kardio da frag ich dann mal nach!

Danke für deine Information

 

Grüssla Siggi

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Hallo,

 

habe im Moment leider auch eine Erkältung.

Meine Ärztin und ich sind beide der Meinung, dass solange kein gelber Schleim sichtbar ist und kein Fieber auftritt, kein Bedarf für die Einnahme von Antibiotika besteht.

Ein ungutes Gefühl begleitet einem aber trotzdem immer dabei.

 

 

Grüße

Dietmar

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