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Endokarditis und Paranoia nach OP


Barbarossa

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Hallo liebe Foristi,

 

da bin ich auch mal wieder. Um es kurz zu fassen, bis vor kurzem ging es mir sehr gut ;) Ich habe in letzter Zeit überhaupt keine Probleme gehabt (OP im August 2011) und bin im Januar alle zwei Tage zum Ergometertraining gegangen, was mir persönlich auch sehr gut getan hat!

Weil bisher alles so perfekt gelaufen ist habe ich die Blutdruckmessungen etwas schleifen lassen und im Januar festgestellt, dass er sich doch erhöht hat. Besonders der diastolische Wert lag oft über 90, worauf ich (nach einem Langzeit-RR) Lisinopril verschrieben bekommen habe, welches ich aber zunächst nicht genommen habe.

Kurz darauf bin ich krank geworden. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass es nur eine Erkältung ist, aber nach 5 Tagen (kein Fieber) bin ich dann doch zu meiner Ärztin, die mir eine Standpauke gehalten hat. Ich hätte viel früher kommen und Antibiotika nehmen sollen und dass ich mein gutes OP-Ergebnis leichtfertig aufs Spiel setzen würde. BAMM, das hat gesessen!

Ich habe aufgrund der diagnostizierten Nebenhölenentzündung Antibiotika verschrieben bekommen. Parallel dazu habe ich dann doch angefangen, die Blutdrucksenker zu nehmen. Schon am ersten Tag nach der ersten Einnahme war der Blutdruck wieder perfekt. Die restliche Krankheit hat mich aber noch eine Weile im Griff behalten.

Und dann kam eins zum anderen. Die Standpauke ist bei mir wirklich gut angekommen und ich habe ein wenig Angst bekommen mir vielleicht doch noch eine Endokarditis einzufangen (oder eingefangen zu haben). Ein paar Tage später dann habe ich ab und zu leichte diffuse Schmerzen in der Brust bekommen (manchmal auch das Herz, oder etwas in der Gegend). Da mir auch das Brustbein weh getan hat, habe ich gedacht, dass es vielleicht durch das häufige Niesen verursacht oder Narbenschmerzen sein könnten. Ich wollte aber nicht einfach abwarten und bin nach dem WE wieder zu meiner Ärztin, welche meinte, dass sie auch spürt, dass das Brustbein stark durchblutet sei. Sie hat mich dann noch abgehört und gemeint, dass das Herz ganz normal klingt. Sollten die Schmerzen nicht verschwinden, will sie morgen Blut entnehmen und besonders die Entzündungswerte bestimmen.

Nach dem Arztbesuch bin ich Heim und habe im Laufe des Tages mehrfach den Blutdruck gemessen (soll ich protokollieren und zu meiner Nachuntersuchung der OP nach Würzburg mitbringen) und plötzlich meinte das Gerät, dass ich Herzrhythmusstörungen habe (ich habe nichts davon gespürt). Nicht so wild, dachte ich und habe nochmal gemessen. Selbes Ergebnis. Ich habe abends und vor dem Schlafengehen erneut gemessen und ab und zu wieder die Warnung zu Gesicht bekommen. Dann habe ich eine Freundin als Kontrolle rangezogen und das Gerät hat bei ihr aber keine Rhythmusstörungen erkannt. Das war der nächste Schritt zur Paranoia und ich habe am nächsten Tag bei meiner Ärztin angerufen, die mich gleich zum EKG einbestellt hat. Alles perfekt ;)

Ich habe sie dann auch gefragt, ob sie mich für paranoid hält, aber sie meinte, dass es nicht unüblich sei, dass man nach so einer OP manchmal über Jahre zwischen "lässig" und "übervorsichtig" pendelt bis man sich an die neue Situation gewöhnt hat.

 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

 

Gruß

 

Barbarossa

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  • Fabian

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Hallo Barbarossa,

 

schön wieder mal von dir zu hören :) und dass du deine Erkrankung jetzt überstanden hast.

Mir geht bzw. ging es ähnlich wie dir, besonders das erste Jahr nach der zweiten OP war schlimm. Da habe ich auch hinter jedem Zwicken, Zwacken, Kribbeln, Summen.. gleich das schlimmst vermutet. Von Schlaganfall, Lungenembolie, Thrombose, Hirnblutung alles dabei gewesen. :blink: . Aber ich glaube, dass ich diese Phase jetzt gut überwunden habe, was ich auch sehr guten Gesprächen mit meiner Kardiologin zu verdanken habe. Aber 100% raus bin ich aus dieser Falle immer noch nicht, habe aber gelernt trotzdem wieder normal und altersentsprechend zu leben.

Herzrythmusstörungen kommen ja auch sehr oft auf Unruhe, Stress, Angst und Panik vor, so kann das bei dir auch gewesen sein.

Also, keine Sorge, du bist mit deinem Verhalten hier in ganz guter Gesellschaft und, wie deine HÄ meinte, ist das ganz normal nach so einer OP. So eine schwere OP zeigt einem Menschen die zeitliche Begrenzung des eigenen Lebens und dieses wird plötzlich so real. Damit muss die Seele erst einmal lernen umzugehen.

 

Grüße

hanny

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Hallo Barbarossa,

 

wenn alles nur so einfach wär....

 

Du beschreibst den schmalen Grad der zwischen Panik und Nachlässigkeit besteht. Es gibt keine allgemeingültige Aussage, so ist es richtig und so ist es falsch. Genau das ist unser Problem. Wir müssen den für uns richtigen Weg finden, der uns einerseits die Lebensfreude und Unbeschwertheit wiedergibt, und andererseits eine gesunde Wahrnehmung von Unregelmässigkeiten im Körper wach hält, ohne gleich in eine Depression zu verfallen. Das bedarf auf jeden Fall Zeit. Ich habe das gerade hinter mir, wo ich mehrere Infekte (grippal) durchstehen mußte und immerwieder die Frage im Raum stand: Antibiotika, ja oder nein. Einmal hatte ich Fieber bis ca 38,4°C, kein Antibiotika notwendig sagte der eine Arzt, beim anderen Infekt, ähnlich gelagert, die Aussage: Sofort Antibiotika. Beim ersten Beispiel habe ich vielleicht Glück gehabt, keine Endokarditis, beim 2ten Beispiel war die Zugabe vielleicht garnicht nötig gewesen. Wie soll man da noch klar denken. Wie gerne hätte ich eine Aussage, gewichtet wie ein Fels in der Brandung, so wird das jetzt gemacht, keine Diskussion, so ist das richtig. Darauf können wir glaube ich lange warten. Nein, ich für mich vertraue inzwischen meinem gesunden Menschenverstand , glaube ich zumindestens das er noch gesund ist, und danach richte ich mich. Die Sicherheit geben mir die inzwischen bald 9 Jahre nach OP, und da ist sie wieder, die Zeit ;)

 

LG

 

Klaus

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Hallo,

 

mach dich nicht zu sehr verrückt. Ist einfach gesagt und wenige schaffen es, aber man kann es ja versuchen :rolleyes:

Wegen den distolischen Blutdruck würde ich mal in Würzburg nachfragen. Habe ich auch noch etwas isoliert hoch. Dies hat aber meinen Kardiologen und die Würzburger überhaupt nicht beeindruckt. Als Grund wurde gesagt, dass mein Herz (durch die lange Überlastung) immer noch zu stark ist und dadurch einfach die im diastolischen Blutdruck ausgedrückte Entspannungphase nicht so hin bekommt.

Schmerzen im Brustbein hatte ich zwar noch nie, aber das Herz rumpelt auch immer wieder mal. Kannst du ja auch im Forum genug drüber lesen. Hat ja viel mit gemacht und da darf es auch mal rumpeln. Hat auch keinen von mir konsultierten Kardiologen erschreckt, also erschreckt es mich auch nicht mehr. So etwas hat auch mit der Aufregung zu tun und speziell, wenn man oft hintereinander misst kann die leicht steigen.

Zur Psyche: Ein Arzt hat es mir mal recht gut gesagt: "Das Vertrauen in die eigene Unverletzlichkeit ist zerstört worden und das muss man sich erst wieder aufbauen"

Wenn du meine Nummer noch hast und willst kannst du mich ja am Abend mal anrufen.

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Barbarossa,

 

schön, mal wieder von dir zu lesen.

 

Ich denke die "Angst" vor einer "Endokarditis" schlummert in jedem von uns, das ist einfach eine große Gefahr für uns Herzoperierten! :wacko:

 

Lass es dir weiterhin gut gehen. :rolleyes:

 

VlG

Sunny

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Hallo nochmal,

 

 

@ Hanny und Klaus

 

so ganz hundertprozentig ist die Erkältung noch nicht überstanden, aber heute fühle ich mich schon viel besser (dank einem sehr sonnigen Spaziergang) und morgen darf ich nach der Blutentnahme auch wieder arbeiten gehen. Wird nach fast 14tägigem Ausfall auch mal wieder Zeit ;)

Ja, ich hoffe doch auch sehr, dass sich im Laufe der Zeit wieder ein etwas stärkeres Vertrauen in meine Gesundheit und die meines Herzens einstellt. Eigentlich dachte ich, dass ich schon etwas gefestigter bin, aber die Kombination aus dem etwas längeren Infekt, der "späten" Einnahme der Antibiotika, der Standpauke meiner Hausärztin, den Schmerzen im Herz/Brustbereich und den möglichen Rhythmusstörungen hat ausgereicht um die Horrorvision meiner Herzklappen, welche von Bakterien zerfleischt werden, heraufzubeschwören :(

Ich bin gespannt, was die Blutwerte sagen. Zumindest habe ich Vertrauen in meine Hausärztin. Viel mehr als in die Rehaärzte.

 

 

@ Armin

 

Kommende Woche bin ich bei der zweiten Nachuntersuchung in Würzburg und hoffe, dass sie das Vertrauen in mein gesundes Herz wieder herstellen. Übrigens habe ich direkt dort angerufen, als ich die Medikamente gegen den hohen Blutdruck verschrieben bekommen habe. Da wurde mir gesagt, dass ich es einfach nehmen soll und den Blutdruck morgens/mittags/abends messen, protokollieren und die Ergebnisse mitbringen soll. Es hat mich nur etwas gewundert, dass ich 4-5 Monate nach der OP überhaupt keine Medikamente genommen habe und der Blutdruck auch so super war. Irgendwas muss sich ja jetzt verändert haben. Ich bin schon sehr gespannt, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es heißen wird, dass das Herz einfach eine Weile braucht, um sich anzupassen.

 

 

@ Sunny

 

Weisst du eigentlich wie groß die Gefahr wirklich ist eine Endokarditis zu bekommen? Ich hätte vermutet, dass das Risiko nicht viel höher ist als bei gesunden Menschen (und da ist das ja meines Wissens nach sehr selten), aber die Folgen in unserem Fall dafür umso dramatischer sind.

 

 

 

Gruß

 

Barbarossa

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@ Sunny

 

Weisst du eigentlich wie groß die Gefahr wirklich ist eine Endokarditis zu bekommen? Ich hätte vermutet, dass das Risiko nicht viel höher ist als bei gesunden Menschen (und da ist das ja meines Wissens nach sehr selten), aber die Folgen in unserem Fall dafür umso dramatischer sind.

Gruß

Barbarossa

 

Hey,

 

in Zahlen kann ich es dir nicht nennen, aber wir gehören schon zu den Hochrisikopatienten.

 

http://www.herzpatientenffm.de/herzklappen/endokarditis/index.html

 

VlG

Sunny

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@ Sunny

 

Weisst du eigentlich wie groß die Gefahr wirklich ist eine Endokarditis zu bekommen? Ich hätte vermutet, dass das Risiko nicht viel höher ist als bei gesunden Menschen (und da ist das ja meines Wissens nach sehr selten), aber die Folgen in unserem Fall dafür umso dramatischer sind.

 

Hi Barbarossa,

 

es gibt ja die neuen Leitlinien für die Endokarditisprophylaxe (die hat auch mal jemand gepostet - ich glaub das war einer der Moderatoren). Und ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung davon habe, wie das bei einer Ross-OP ist - bei mir mit der David-OP ist nach den neuen Richtlinien keine Endokarditisprophylaxe erforderlich.

Irgendwie ein komisches Gefühl - in den Jahren vor der OP haben mir die Ärzte gesagt, dass ich die Prophylaxe vornehmen muss - und nun nach der OP soll diese nicht mehr notwendig sein.

 

Viele Grüße

Brigitte

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Weisst du eigentlich wie groß die Gefahr wirklich ist eine Endokarditis zu bekommen? Ich hätte vermutet, dass das Risiko nicht viel höher ist als bei gesunden Menschen (und da ist das ja meines Wissens nach sehr selten), aber die Folgen in unserem Fall dafür umso dramatischer sind.

 

Hallo,

 

das Risko ist laut den Ärzten bei uns niedriger als z.B. bei mechanischer Klappe. Wie niedrig, oder hoch kann dir Keiner sagen, weil es einfach keine Studien gibt. Wie auch generell für das ganze Endokarditisthema.

Generell ist das Risiko im ersten Jahr nach der OP deutlich höher als in den Folgejahren, weil die frischen Narben mehr Angriffsfläche bieten.

Also mach die Prophylaxe und nimm bei stärkeren Erkältungen die Antbiotika.

 

Gruß

 

Armin

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Hey Barbarossa -

 

das Risiko ist auch für Hochrisikopatienten sehr gering. Dazu hab ich mal Zahlen gelesen, die nun wirklich so gering waren, daß eine Unzahl von anderen Alltagsängsten wesentlich besser begründet wären. (Armin, es gibt eine ganze Menge Studien zu Prävalenz und Inzidenz der Endokarditis ohne und mit Klappenersatz - ältere Zahlen sprechen von einem kumulierten (!) 5-Jahresrisiko von 1-3% nach mechanischem Klappenersatz, der allerdings das höchste Risiko hat, zudem spielt die Altersvariable eine Rolle. Ich schau mal nach neueren Werten, aber in dem Artikel steht schon, daß das Risiko gesunken sei, und das wird sich fortgesetzt haben, kann man vermuten.)

Nun, mach Deine Prophylaxe, ich will nicht leichtfertig daher quattschen - aber die Angst rührt aus tieferen Quellen und sollte in der Tat mehr als Angst und verlorene Grundsicherheit (wie Armin schon meinte) denn als begründete Vorsicht betrachtet werden, wenn das Leben sich irgendwann wieder normal anfühlen soll.

Ein pseudorationales "Das Risiko ist aber auch wirklich hoch." ist nicht nur empirisch unbegründet, sondern auch die beste Grundlage für hypochondrische Dauerängste, die höchstens Dein Immunsystem so schwächen, daß Du noch infektanfälliger wirst und Dein Risiko damit unnötig wächst.

 

Aber kurier Dich erstmal aus, ;) .

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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P.S.: Nachfolgend ein für alle aufrufbarer Artikel des deutschen Herzzentrums München (die Studien kann man oft nur mit Lizenz lesen, z.B. über Bibliotheken oder ganz sicher Unibibliotheken, bei www.google.scholar.com oder pubmed kann man ganz gut nach Originalen suchen und einige auch kostenlos lesen, die abstracts fast immer):

 

http://213.183.4.198/ww/de/pub/sonderbereiche/herzchirurgie/fachwissen/fachwissen_fuer_patienten/infektioese_endokarditis.htm

 

Dort ist abermals von einer kumulierten Inzidenz (Neuerkrankungsrate) von 3% nach 5 und 5% nach zehn Jahren die Rede - kumuliert bedeutet, daß die Zahlen aufsummiert werden, die mittlere Inzidenz pro Patientenjahr wird mit einer Spanne von 0.32% bis zu 1,2% angegeben, wobei die jüngste Studie, auf die sich der Artikel beruft, von 1998 stammt. Die Zahlen dürften - zumindest leicht - gesunken sein.

 

Die Pulmonalklappe ist am wenigsten gefährdet (und nur da haben Wir eine Klappenprothese).

 

Gut, die Zahlen sind nicht verschwindend gering, aber sie sind bei weitem auch nicht erschreckend hoch, würde ich sagen.

 

LG

 

Fabian

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(Armin, es gibt eine ganze Menge Studien zu Prävalenz und Inzidenz der Endokarditis ohne und mit Klappenersatz - ältere Zahlen sprechen von einem kumulierten (!) 5-Jahresrisiko von 1-3% nach mechanischem Klappenersatz, der allerdings das höchste Risiko hat, zudem spielt die Altersvariable eine Rolle. Ich schau mal nach neueren Werten, aber in dem Artikel steht schon, daß das Risiko gesunken sei, und das wird sich fortgesetzt haben, kann man vermuten.)

 

Hallo Fabian,

 

da habe ich etwas zu knapp formuliert. Du hast natürlich komplett recht, dass es genug allgemeine Studien gibt, wie wie viele Leute sich prozentual anstecken.

Nur sind die für mich für den Müll, weil die übliche Frage ist:

 

"Ich habe beim Zahnarzt keine Prophylaxe gemacht, habe ich nun ....."

 

"Ich habe eine Erkältung verschleppt, habe ich nun ....."

 

Und über das Risiko in solchen Fällen existieren recht sicher keine Studien. Nur "geschätze" Aussagen, dass das Risiko so hoch sein sollte.

 

Gruß

 

Armin

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Gut, die Zahlen sind nicht verschwindend gering, aber sie sind bei weitem auch nicht erschreckend hoch, würde ich sagen.

Hallo Fabian,

 

was für mich garnicht aus diesen Zahlen hervorgeht, die ja auch in den Richtlinien zur Endokarditispropylaxe erwähnt werden, sind dies nun die Zahlen mit oder ohne Propylaxe?

 

Also wenn ich einfach querbeet die Häufigkeit einer Endokarditis insgesamt bei z.B. Kunstklappenträgern bestimme, wo ist jetzt die Unterscheidung, haben diese Leute richtige Propylaxe betrieben oder nicht?

 

Ferner fehlt mir die Fragestellung, in welchem Zusammenhang trat denn die Endokarditis auf, z.B. nach Zahnbehandlungen?

 

Und hier dann die Unterscheidung: Endokarditis nach Zahnbehandlung für die verschiedenen Risikogruppen mit oder ohne Propylaxe?

 

Bei einer Angabe einfach für ein aufsummiertes Lebensrisiko kann ich ja als Betroffener garkeine konkreten Handlungsanweisungen ableiten, in welcher Situation mir die Propylaxe wirklich was bringt. Und darum gehts doch eigentlich.

 

Außerdem ist noch sehr wichtig, dass bei Kunstklappen, bzw. überhaupt Fremdmaterial, die Verläufe wesentlich gravierender und oft lebensbedrohlich sind. Also man kriegt nicht nur leichter eine Endokarditis, sie verläuft dann auch viel dramatischer. Das wäre für mich auch ein entscheidendes Argument, als Kunstklappenträger o.ä. eine Endokarditis auf jeden Fall zu vermeiden.

 

Bei mir selbst hab ich wenig Bedenken, mich an die Richtlinien zu halten, ich finde aber schon, dass sie nicht gut erklärt sind.

 

VG, Rainer

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Hallo Rainer,

 

du erwartest Antworten, die dir keine geben kann.

Eine Endokarditis kann viele Wochen später ausbrechen/bemerkt werden. Wie soll man das danach noch genau an dem Zahnarztbesuch festmachen? Woher will man wissen, ob eine Prohylaxe richtig gemacht wurde. Nur weil irgendwas geschluckt wurde, hat man nicht notwendigerweise eine wirksame Prohylaxe gemacht. Eventuell hat er in der Zeit auch noch eine Infektion gehabt, hat sich eine Wunde zugezogen, ......

Nur wie soll man so etwas alternativ in einer Studie machen?

Ich habe hier eine Gruppe, die bekommt Prophylaxe und eine Gruppe, die bekommt keine? Wer möchte dann schon freiwillig in die zweite Gruppe? Oder wer würde schon freiwillig eine eventuelle Placeboprophylaxe schlucken?

So hat man nur die Aussagen von erkrankten Personen, die erzählen sollen, was sie eventuell die letzten Wochen/Monate gemacht haben, was zu einer Endokarditis führen könnte. Nur wissen die das im Zweifelsfall überhaupt nicht und lassen Sachen weg, weil sie es als unwichtig einordnen.

Ich denke dass die Richtlinien so gut erklärt sind, wie es den Verfassern möglich ist. Mehr ist einfach nicht möglich, weil es keiner weiss

 

Gruß

 

Armin

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Hallo,

 

da sind ja einige Posts dazugekommen ;)

Also was mir auf jeden Fall weitergeholfen hat ist, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist sich eine Endokarditis einzufangen. Ich weiss, dass die Formulierung sehr schwammig ist und keine der oben genannten Fragen konkret beantwortet, aber das ist ja offensichtlich nicht möglich. Armin hat recht, ich will auch nicht zur Placebo-Gruppe gehören!

Ich nehme das Thema sicher nicht auf die leichte Schulter (auch offensichtlich, da ich ja den Thread aufgemacht habe), es ist nur ganz gut zu wissen, dass nicht jede Zahnarztbehandlung oder (worum es mir gerade hauptsächlich geht) Erkältung unweigerlich in einer Endokarditis mündet, sondern, dass es eher unwahrscheinlich ist. Da die Folgen aber bei uns Klappies sehr dramatisch sind, werde ich auch zukünftig sehr vorsichtig sein! Mir wurde gesagt: Lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig Antibiotika eingesetzt!

 

 

Gruß

 

Barbarossa

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Hey -

 

es gibt tausende von Studien mit hunderten von Fragestellungen zu verschiedenen Formen der Endokarditis, verschiedenen Verläufen bei verschiedenen Erregern und Herzbedingungen, etc.. Einige der hier aufgeworfenen Fragen wird man damit sicher beantworten können, wenn man sich umfassend in die Studienlage eingearbeitet hat, gut mit Statistik auskennt und über medizinisches Hintergrundwissen verfügt, ;). Zumindest die erste und letzte Voraussetzung erfülle ich schonmal nicht, und die zweite verbessere ich gerade durch die Vorbereitung meiner letzten Methodenprüfung, was gerade ausreicht, mir darüber im Klaren zu sein, wie genau man bei der Interpretation von Studien hingucken muss, um sie richtig beurteilen zu können...

 

Ich kann und wollte also überhaupt keine erschöpfende und fundierte Beurteilung abgeben, sondern eher aus pragmatischen Erwägungen appellieren:

 

Wenn das Risiko sehr klein ist und man sich an die bekannten Empfehlungen hält, sollte man sein Leben im Vertrauen darauf führen, daß man NICHT an einer Endokarditis erkrankt und einen Mangel an diesem Vertrauen eher als Vertrauensmangel denn als akute Gefahr interpretieren.

 

Nehmen Wir an, die Zahlen beziehen sich auf Leute, die sich an die damals gültigen Empfehlungen gehalten haben: Dann sind es die günstigen Zahlen, und wenn man sich ebenfalls an die Empfehlungen hält, befindet man sich in etwa in deren Population (ich weiß, die Empfehlungen haben sich geändert, die Operationsmethoden auch, das stimmt nicht wirklich, aber da sich beides auch kompensiert, gehen Wir mal davon aus).

 

Nehmen Wir an, die Zahlen beziehen sich auf Leute, die sich einen Dreck um Prophylaxe gekümmert haben: Dann sind das sehr ungünstige Zahlen, und wenn man sich an die Prophylaxe hält, darf man für sich ein noch geringeres Risiko erhoffen (stimmt natürlich auch nicht, weil das Risiko für den Einzelfall nicht aus der Population abgeleitet werden kann, weil sich diese Wahrscheinlichkeiten auf relative Häufigkeiten aus empirischen Erhebungen an wiederholten Stichproben beziehen und der Einzelfall immer nur entweder erkrankt ist oder nicht, sprich eine Wahrscheinlichkeit von 0 oder 1 hat, während eine Einzelfallbezifferung mit einem dazwischen liegenden Wert streng genommen Unsinn ist.)

 

Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo zwischen diesen Extremen, mal davon abgesehen, daß das Verhalten ja auch nur zu einem Teil das Risiko beeinflusst, während es vor Allem mit individuellen Dispositionen und zufallsabhängigen Einflüssen interagiert, deren Gewicht man für den Einzelfall kaum bestimmen kann.

 

Ist es denn unter diesen Umständen vernünftig, davon auszugehen, daß man an einer Endokarditis erkranken wird und sich permanent davor zu fürchten, was ja genau das ist, was Barbarossa mit Paranoia meint, bzw. was die Grundlage hypochondrischer Ängste oder genereller Besorgnis und permanenter Beschäftigung mit diesem Thema wäre?

 

Auf diese Frage würde ich mit einem klaren "Nein" antworten, das ist alles. Das Thema geht mich im Alltag nichts an, und die ängstliche Beschäftigung damit würde meine Krankheitsanfälligkeit vermutlich sogar eher vergrößern als verringern, von der Lebensqualität mal ganz abgesehen.

 

Es wäre ähnlich unvernünftig, wie bei jedem abendlichen Spaziergang einen Überfall oder bei jeder Autofahrt den Unfalltod zu befürchten, und deshalb würde ich solchen Ängsten anders begegnen als akuten Gefahren oder hohen Risiken, denn diese Erkrankung ist weder eine akute Gefahr noch hoch wahrscheinlich.

 

LG

 

Fabian

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Hallo Fabian,

 

ich stimme dir ja zu, dass es unheimlich viele Studien gibt. Aber keine, die die Frage beantworten kann, wie hoch das Risiko einer Endokarditis ist, wenn man z.B. ohne Prophylaxe eine Zahnreinigung machen lässt. Es gibt Vermutungen, dass ohne Prophylaxe das Risiko für den Normalo bei 1:10.000.000 ist und bei uns 1:100.000. Nur, wie weit das mit Prophylaxe ist, kann schon wieder Keiner sagen/vermuten. Auch haben Untersuchungen belegt, dass auch mit der Prophylaxe nennenswert Bakterien eingeschwemmt werde. Alles was ich an Studien kenne und auch alles, was ich von Kardiologen und Chirurgen bekommen konnte war (neben Vermutungen) halt die Auswertung von klinischen Fällen mit den (meistens) Vermutungen der Gründe für die Infektion. Daher sage ich ganz offen, dass ich auf die Studien pfeiffe, weil die in meinen Augen nichts wert sind. Natürlich können die dann in der Klinik den weiteren Verlauf verfolgen. Das ist ja einfach. Aber wie es dazu gekommen ist nennt sich "Schauen in die Glaskugel". Und wenn es passiert ist und man in der Klinik liegt, helfen die tollen Studien für den weiteren Verlauf auch nicht mehr viel.

In der Handhabung der Situation bin ich aber bei dir.

 

Gruß

 

Armin

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Hey Armin -

 

es ging mir auch nur um die Handhabung (vor dem Hintergrund des generellen Risikos). Auf der Ebene der Studienlage kann ich Dir allein deswegen schon nicht widersprechen, weil ich davon keine Ahnung hab, sondern nur mal über die Suchergebnisse geflogen bin letztens.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Effekt letztlich so klein ist, daß man ihn - mangels ausreichender Teststärke - auch nicht findet, selbst, wenn er existiert. Überleg mal, wie groß die Stichproben sein müssten, um Unterschiede selbst nur im 1:1000er Bereich aufzudecken, Randomisierung ist ethisch ohnehin nicht drin, und der Anteil der Prophylaxegewissenhaftigkeit an der Gesamtvarianz vermutlich recht klein, sagen Wir, es gingen 10% der Unterschiede darauf zurück, ob Antibiotika genommen wurden vorm Zahnarzt oder nicht, und das dann bei einer Gesamtwahrscheinlichkeit von 3% in fünf Jahren. Das wird man schwer überhaupt nachweisen können, es spielen derartig viele andere Faktoren eine Rolle - wollen Wir die Hälfte der Stichprobe mit Sagrotan überstreichen und 10 Jahre im keimfreien Sauerstoffzelt verbringen und Kernseife mit dem Schluck Listerine dazu frühstücken lassen? - , daß man sich von dem Gedanken verabschieden sollte, man hätte großen Einfluss (und damit auch Schuld oder ähnliches) auf seine Endokarditis.

Aber jetzt wiederhole ich mich - die Linie ist wohl klar und der Umgang mit Ängsten dann natürlich ein zweites Thema...

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo zusammen,

 

mein Freund mit klappentragendem Conduit seit August 2011 hat seit 3 Tagen Fieber, immer zwischen 37,5 und 38,0 °C. Ansonsten hat er keine Beschwerden, außer halt allgemeines Krankheitsgefühl, Mattigkeit... und seit wir im Internet gelesen haben, dass erhöhter Puls ein Anzeichen für eine Endokarditis ist, ist der auch so ungefähr bei 90, obwohl er sonst um die 70 hat. Lange Rede, kurzer Sinn: wir drehen jetzt total durch und denken, dass er ne Endokarditis hat. Das ist einfach das erste Mal seit der OP, dass er Fieber hat oder irgendwelche Krankheitssymptome und jetzt drehen wir gleich am Rad und überlegen, in die Nofallambulanz zu fahren um das abechecken zu lassen.

Irgendwelche Tipps, was wir jetzt tun sollen, wie man mit sowas umgeht? Wir wollen doch einfach "normal" leben und früher wären wir wegen ein bisschen Fieber auch nicht durchgedreht... das ist echt schwer... Ach herrje...

 

Frau Rüde.

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Hallo Frau Rüde,

 

Gewissheit gibt es nur in der Herzambulanz. Die können das rasch feststellen, anhand EKG, Echo und bestimmten Entzündungswerten im Blut.

 

Allerdings ruft jeder Infekt solche Syptome (hoher Puls, Fieber) hervor. Ich hatte auch schon seit meiner OP 2 mal massive Symptome und war in der Herzambulanz, das erste mal wurde garnichts gefunden außer sehr hohem CRP > 100 und es ging dann wieder von selbst weg, das zweite mal hatte ich eine Urosepsis, hatte aber auch mit dem Herzen nix zu tun, wurde dann mit Antibiotika auskuriert.

 

Ich denke einfach, dass man nach einer solch großen OP für einen gewissen Zeitraum anfälliger für Infektionen ist. Erst jetzt, nach über 2 Jahren hab ich wieder das Gefühl von einer gewissen Stabilität, dass mich nichts so schnell umhaut.

 

Bei der Vorgeschichte würde ich auf jeden Fall in eine Herzambulanz zur Abklärung fahren. Das ist schnell geklärt und sonst habt ihr einfach keine Ruhe. Möglichst nicht in eine Provinzklinik sondern gleich in eine Herzambulanz in einer großen Klinik, wo man sich auskennt.

 

 

VG, Rainer

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Hey -

 

erhöhter Puls tritt eigentlich bei jedem Infekt auf und weist an sich natürlich noch nicht auf eine Endokarditis hin. .

Die Operation ist aber noch nicht lange her, und bei mehr als zwei Tagen erhöhter Temperatur ist eine ärztliche Abklärung allemal empfehlenswert.

In der Mehrzahl der Fälle ist das Fieber selbst kein Anzeichen einer Endokarditis, aber aus einem verschleppten Infekt kann sich eine entwickeln, wewegen man im Falle eine bakteriellen Infektion Antibiotika nehmen sollte - das ist anders als vor der Operation, verhindert ganz sicher aber nicht, daß man normal leben kann.

Mit der Zeit (das kann bis zu 2 Jahren postoperativ dauern) findet man die richtige Balance zwischen Angst und Sorglosigkeit in Form einer achtsamen Vorsicht, die im richtigen Moment daran erinnert, daß man halt bei Fieber aufmerksamer und früher handeln muss, als vor der Operation.

Die Ängstlichkeit gehört anfangs wohl dazu und ist sicher besser als Leichtfertigkeit. Geht nicht davon aus, daß es eine Endokarditis ist, aber verhindert, daß es eine wird, indem ihr zum Arzt geht, dann wird die Sache in ein paar Tagen gegessen sein.

 

Wohlwissend, daß das leichter gesagt als getan ist, aber dennoch hoffend, daß es ein bißchen hilft :) -

 

LG

 

Fabian

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Hallo Frau Rüde,

 

meine Vorschreiber haben ja schon Einiges erklärt/beschrieben.

Ich würde im Zweifel, gerade wenn auch die Nerven blank liegen auch zur Notambulanz fahren und die Sache abklären lassen.

Ich weiß nicht, ob man überhaupt ein Gefühl dafür entwickeln kann, ob es tatsächlich eine Endokarditis ist, von daher ist die Klärung und Diagnose Arztsache.

Wenn es dem Befund nach "nur" eine Erkältung oder ein anderer leichter Infekt ist, so sind wenigstens die Nerven beruhigt.

 

Viele Grüsse und Gute Besserung für ihren Freund.

 

Klaus

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Frau Rüde, Frau Rüde.......

 

alles kann wohl und nichts muss...... Wer diesen Thread bis hierher durchgelesen hat, der bekommt einen Eindruck davon, was für uns alles möglich ist. Ängste schüren die PARANOIA. Nehmen wir doch einfach mal den gesunden Teil unseres Selbstbewusstseins und veranschaulichen uns das, was auch schon in diesem Thread so ganz deutlich rüberkam. Cool bleiben. Jeder von uns ist nach der OP auf das Risiko einer Endokarditis hingewiesen worden. Und jeder von uns weiß, womit eine Endokarditis ausgelöst werden kann. Die Medizin hat in den letzten Jahren in ihren Veröffentlichungen vieles von selbst relativiert. Wenn wir also früher als absolute Hochrisikopatienten eingestuft wurden ist auch das eine relative Betrachtung wert.

Machen wir uns nicht verrückt und lassen wir uns hier nicht allein nur vom diesem Thema irre machen.

Und dennoch: Bei höherem Fieber würde ich aber schon zu einer Selbsmedikation raten. Dafür sollten wir vorsorglich mit Amoxicillin versorgt sein. Das gehört bei mir zu meiner Sicherheit dazu. Ich habe für alle Fälle 1000 mg Amoxicillin Filmtabletten immer griffbereit. Meine Hausärztin (Kardiologin) hat sie mir auf meine vorsorgliche Bitte hin verschrieben. Das sollte jeder von uns mit dem Arzt seines Vertrauens so halten. Übrigens, diesen Rat habe ich von meinem damaligen Professor in der Klinik bekommen. Ich habe diese Tabletten bisher nur vor zahnärztlichen Eingriffen eingenommen. Auch gelegentlich danach. Eben vor und nach blutigen Zahnfleisch- und Wurzelbehandlungen.

Sollte ich mal höheres Fieber bekommen, eine innere oder äußere Entzündung haben (Blasenentzündung, Verbrennung mit Entzündungen etc.), würde ich vorsorglich eine halbe bis ganze Tablette (je nach Problemgrad auch mehr) täglich einnehmen. Zumindest einen Tag lang oder max. zwei bis drei. Allerspätestens dann ist es ein Fall für einen Arztbesuch. Bei wirklich akut auftretenden Herzbeschwerden sollte auch dieser umgangen werden und der direkte Weg in die Herzklinik angegangen werden. Vorher dort anrufen und sagen, dass man kommt. Dafür hat jede Klinik Verständnis. Sollte das unverständlicherweise nicht der Fall sein, kommt im Ernstfall dann Plan B zum tragen. 112 anrufen. Nicht lange fackeln........, einfach machen, wenn es nicht mehr anders geht. Wann das so ist, das eintscheidet jeder für sich selbst. Was ist dabei? Besser mal zu früh diese Nummer gewählt, als zu spät.

Das ist meine Meinung zu dieser Frage. Ich wurde im Januar letzten Jahres operiert und trage seitdem eine Schweine-Klappe. Bisher ohne Probleme. Die Angst einer Endokarditis wabert auch um mich herum. Damit leben wir erst sehr bewusst, seitdem wir davon gehört haben. Vorher wussten die meisten von uns wohl noch nicht mal, dass es eine Endokarditis überhaupt gibt. Also............., die Medizin hat das Riskiko sowieso schon relativiert, nachdem in den letzten Jahren begleitend zu den immer häufiger erfolgten Herz-Klappen-OP´s entsprechende Untersuchungen vorgenommen worden sind. Das Risiko wird seitens der med. Wissenschaft nicht so hoch eingeschätzt, wie es hier offenbar den Anschein bei uns Betroffenen hat.

Das Thema dieses Threads trifft den Nagel auf den Kopf. Dem Themenstarter sei Dank dafür.

Ich würde mir jetzt im Moment in eurem Fall noch keine großen Sorgen machen. Ich weiß...., das ist leichter gesagt als selbst in Sorge um sich selbst oder eines Nahestehenden so empfunden. Aber vielleicht hilft euch mein Rat mit der Vorhalte-Ration von Amoxillin ja weiter. Jedenfalls lebt es sich damit entspannter. Ich wünsche Euch nur alles Beste und denke, dass alles sehr bald gut sein wird. Gruß Ebbi

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Hallo Ebbi,

 

also zur Prophylaxe ist ja Amoxicillin geeignet und empfohlen (vorher !), allerdings würde ich bei einem akuten Infekt nur in Ausnahmefällen einfach Amoxicillin einwerfen.

 

Erstens weiß man nicht, ob es überhaupt das Mittel der Wahl ist (z.B. bei Blasenentzündung etc. eher nicht), und zweitens wenn man damit anfängt einen Infekt zu behandeln, muss man es auch ausreichend lang nehmen, kann nicht einfach mal so 2-3 Tage AB nehmen und dann aufhören.

 

Man soll dann auf jeden Fall zum Arzt, wenn man schon angefangen hat, am Besten schon vorher.

 

VG, Rainer

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