hanny06 Geschrieben 21. Januar 2012 Share Geschrieben 21. Januar 2012 Sofern Du akut noch gefährdet (herzbezogen) bist und Dich noch real in Gefahr befindest, weil Deine Dissektion gar nicht ganz behoben ist, ist das Alles natürlich schwieriger. Konfrontationsbehandlungen sollten nicht bei eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit erfolgen, weil sie großen Stress auslösen. . Bei mir war es so, dass meine Kardiologin vorher auch noch so einen Wisch ausfüllen musste, dass bzw, inwiefern ich für diese Art der Therapie belastbar war. Diese Sicherheit ist auch für die Therapeuten wichtig, gerade wenn sie mit chronisch kranken Patienten zusammen arbeiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Fabian Geschrieben 21. Januar 2012 Share Geschrieben 21. Januar 2012 Auf jeden Fall! Spätestens, wenn es akut an die Konfrontation geht, finden die Patienten ohnehin tausend Gründe, warum sie das doch lieber nicht möchten, weil das sau unangenehm ist, sich freiwillig so heftiger Panik auszusetzen und die Patienten dabei oft weinen und zittern und akute Todesangst erleben oder denken, sie würden verrückt. Wenn dann kommt "das hält mein Herz nicht aus!", muss der Therapeut die Sicherheit haben, daß diese Befürchtung zur Angst gehört, aber nicht real begründet ist, um den Patienten motivieren zu können, weiterzumachen. Wenn daran Zweifel bestehen, darf diese Behandlung nicht durchgeführt werden, das wäre höchst fahrlässig (und auch rechtlich belangbar). Zitieren Link zu diesem Kommentar
dasclaudi Geschrieben 22. Januar 2012 Autor Share Geschrieben 22. Januar 2012 Hallo Fabian, vielen Dank für Deine Antwort und Deine Tipps. Ich muss sagen, dass es mir seit meinem Termin beim Kardiologen schon viel besser geht und seitdem hatte ich auch keine Panik-Attacken mehr. Mitte Februar habe ich ja den Termin CT. Ich hoffe, dass ich dann noch beruhigter bin. Ich weiß ja nicht, wie körperlich aktiv und fit Du schon wieder bist oder sein kannst. Aber Panikattacken treten auch häufiger auf, wenn Adrenalin, daß sich in Stressituationen in den Nebennieren bildet, nicht durch körperliche Aktivität abgebaut wird. Die Panikattacke ist dann der Weg des Körpers, diesen Abbau spontan zu organisieren, indem die Nebennierenrinde die überschüssigen Hormone einfach ins Blut abgibt (bevorzugt nachts), woraus die Panik resultiert. Die meisten Leute reagieren auf Panikattacken, indem sie körperlich untätiger werden, weil sie Angst haben - das erhöht die Anfälligkeit dafür und ist genau das Falsche. Man sollte gerade bei Neigung zu Panik regelmäßig Sport treiben (, sofern körperlich nichts dagegen spricht). Ich bin gerade gar nicht aktiv, weil ich vor lauter Arztterminen noch gar keine Zeit habe. Als ich den Kardiologen auf die Herzsportgruppe angesprochen habe, meinte er, dass ich erstmal den Termin bei der Aortensprechstunde abwarten soll. Das will ich aber auf jeden Fall machen. In der Regel gehen Panikattacken mit spontaner Unterzuckerung einher, so daß auch drei Plättchen Traubenzucker akut einen Beitrag leisten. Das ist ein guter Tipp. Das werde ich dann versuchen, wenn es nochmal auftreten sollte. Letzten Endes hilft es aber am Meisten, die Erfahrung zu machen, daß einem nichts passiert und die katastrophierenden Erwartungen zu relativieren. Ja, und das braucht halt einfach Zeit. Wird schon werden. Danke fürs Zuhören/-lesen. Liebe Grüße Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar
Fabian Geschrieben 22. Januar 2012 Share Geschrieben 22. Januar 2012 Hey Claudia! Das freut mich, daß Du Dich bereits besser fühlst und allein der Kardiologentermin schon so gute Effekte hatte. Angesichts dessen, daß bei Dir ja die reale Hintergrundgefahr noch gar nicht vollständig geklärt ist, wäre es fast ein Wunder, wenn Du keine Angst hättest. Das spricht dafür, daß Du Dich auch schnell davon erholen wirst, wenn Du erstmal mehr objektive Sicherheit hast - genau genommen, bist Du jetzt gar nicht ängstlich, sondern mutig. Ich weiß nicht, ob ich mir nicht permanent in die Hosen scheißen würde, ehrlich gesagt, . Hab noch nen schönen Sonntag! LG Fabian Zitieren Link zu diesem Kommentar
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