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Montag geht es los


mendikant

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Hallo zusammen!

Habe das Forum letzte Woche gefunden und mich gestern angemeldet, weil mir die Art der Kommunikation und der viele Zuspruch hier gefallen haben.

 

Ich werde Montag vom Fahrservice des Herzzentrums in Lahr (Schwarzwald) abgeholt (460km von zuhause) und komme dann Dienstag in den OP.

 

 

Ich habe einen angeborenen Herzklappenfehler und bin seit meinem sechsten Lebensjahr mehr oder weniger regelmässig alle zwölf bis 15 Monate beim Kardiologen zur Kontrolle gewesen. (Bin heute 32 Jahre alt)

 

Während es im Mai 2010 noch hieß, alles gut, und ich solle mir bis zu meinem 70sten Geburtstag keine Sorgen machen, war ich dieses Jahr am 11.11. mit Herzinfarktsymptomen in der Notaufnahme. Bin dann aber gegen ärztlichen Rat gegangen, weil es wohl nach den ersten Blutuntersuchungen kein Herzinfarkt war. Die Woche drauf schickte mich mein Hausarzt zum Kardiologen. Der Kardiologe stellte dann sowohl im EKG als auch im Ultraschall schlechtere Werte fest, weswegen ich am 1.12. sowohl Links- als auch Rechtskatheteruntersuchung hatte. Noch im OP wurde mir mitgeteilt, dass ich eine neue Herzklappe brauche. Mein Kardiologe hatte mich darauf schon vorbereitet, daher war ich nicht so geschockt. Fand es allerdings unmöglich, dass das nächste Arztgespräch erst 27 Stunden später stattfand... (Aber das ist ein anderes Thema)

 

Da 2011 für mich ein ziemlich beschissenes Jahr war, und ich psychisch leicht angeschlagen bin, habe ich darum gebeten die Herzklappe noch in diesem Jahr zu bekommen, auch wenn ich jetzt Weihnachten im Krankenhaus bin.

 

Der Krankenhausseelsorger war Anfang Dezember sehr erstaunt, dass mir die Operation nicht soviele Sorgen machte, und ich mehr um meine Freizeit danach besorgt bin: Meine Frau und ich sind Wanderreiter(anfänger) und wollten jetzt 2012 so richtig loslegen. Aber so wie es aussieht, werde ich wohl die sechs Monate, bis das Brustbein richtig verheilt ist, nicht mehr aufs Pferd kommen. Abgesehen davon, dass mir damit ein Grossteil an Entspannung verloren geht, weiß ich auch nicht, in wieweit es mir möglich sein wird, meiner Frau bei der Versorgung der Tiere zu helfen. (Wir halten die Tiere alleine im Offenstall und machen alles selber)

 

Und selbst im Garten weiß ich nicht, was mir möglich sein wird. Ich bin gespannt, was mir in der Reha alles dazu gesagt wird.

Wäre halt doof, wenn mir diese Entspannungsmöglichkeit auch fehlt.

 

Naja, seit zwei Tagen werde ich aber auch unruhig wegen der OP. Was Krankenhäuser angeht bin ich ein echtes Weichei: Wird mir ein Zugang gelegt, kann man direkt nen Tropf mitbringen, weil mir der Kreislauf flöten geht.

DIe Vorstellung von Drainageschläuchen meinem Körper verursacht mir Übelkeit. Ich hoffe, dass ich mir die im Wachwerden nach der OP nicht ziehe. (Seltsamerweise kann ich mit der Vorstellung einer künstlichen Herzklappe in meinem Körper ziemlich gut leben.)

Und noch schlimmer: die Schläuche müssen da auch irgendwie wieder raus.

 

Gestern nacht kamen dann Alpträume von Nadeln, Legen von Zugängen und anderen Krankenhaussachen. Vier Stunden Schlaf sind nicht viel...

 

Den Zeitplan der Klinik finde ich aber gut: 19.12. Ankunft, 20.12. Operation, 27.12. Überführung in die Reha, 17.1.2012 Reha Ende.

 

Dann kann ich hoffentlich im Januar wieder arbeiten... (ich hätte mit 2 Wochen Krankenhaus und sechs Wochen Reha gerechnet...)

 

Soviel fürs erste

 

Mendikant

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Hallo mendkant,

ich drücke dir ganz fest die Daumen das es alles gut für dich wird, du hast ja jetzt einen Weihnachtswunsch offen, ich glaube du weißt ja welchen ;-).

 

460 Km von zu Hause ist ganz schön weit. Gibt es denn kein Herzzentrum in deiner Nähe ???

Ich denke jeder hier kann dich verstehen das man Sorgen hat wie alles so wird und wann man wieder Arbeiten kann und all die blöden Sorgen, jetzt ist erst einmal wichtig das du wieder Gesund wirst.

 

Kann deine Frau vielleicht eine Reitbeteidigung für die Zeit suchen ??!!

 

Ach der Garten wird nächstes Jahr auch noch da sein, also kein Stress ;-) der läuft dir nicht weg.

 

Die Schläuche werden raus gezogen und du holst vorher tief Luft, ich hatte auch Angst, aber alles halb so schlimm fand ich.

 

Und mit Arbeiten musst du mal sehen was du Arbeitest, ich Arbeite im Restaurant also bei mir hat es 6 Monate gedauert bis ich in die Wiedereingliederung kam.

 

Ist man ein Weichei wenn man Angst und Sorgen hat, oder ist man nur Mensch.

 

Ich werde an dich denken und dir ganz fest die Daumen drücken, alles wird gut.

 

Hoffe von dir zu hören wie es dir geht um dir ein wenig den Rücken zu stärken.

 

Ganz Fette Grüße

Birgit

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Danke für die netten Worte.

 

Reitbeteiligung haben wir vor fünf Jahren mal probiert, als ich damals ein berufsbegleitendes Studium anfing. In 4 Monaten hatten wir drei Mädels durch. Danach hatten wir keine Lust mehr. Der von uns gesehene Vorteil, dass wir alleine stehen, ist für die Mädels der Nachteil, dass man so keinen Spass mit anderen Mädels haben kann.

 

Ich habe einen Bürojob im öffentlichen Dienst. War nur gerade von Ende Juli bis Anfang Oktober Krankgeschrieben, habe dann eine Wiedereingliederung von vier Wochen gemacht, war dann bis zum 1.12. drei Wochen wieder richtig arbeiten. Und es lief richtig gut: Ich hatte Spass, war unheimlich engagiert, Lob von oben usw usw.. Will daher so schnell wie möglich zurück

 

Die nächste Klinik wäre Aachen gewesen, aber unser örtliches Krankenhaus riet mir da ab. Sowohl was das fachliche als auch die Atmosphäre angeht.

 

Meine Frau kommt Dienstag nach und ist dann da, wenn ich aufwache und bleibt bis Freitags...

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Hallo,

 

erst mal viel Erfolg für deine OP!

Mach eventuell noch nicht so konkrete Pläne für das Arbeiten. Ende Reha bedeutet nicht, dass du Bäume ausreißen kannst.

Bringt die auch nichts, wenn du zu früh anfängst und dann Probleme bekommst. Speziell in der Winterzeit kann man sich als frisch operierter schnell mal was (Virus) einfangen, oder bei Glätte hinfallen.

Wurde am 12.12. operiert und dachte noch im Januar anzufangen. Es wurden dann einige Wochen später. Trotz lockerer Wiedereingliederung.

 

Gruß

 

Armin

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Es ist die Aortenklappe..... Und beim Herzkatheter kam heraus, dass die Aorta nicht, wie erwartet verengt ist, sondern zu weit...Da werden die wohl auch noch was machen müssen.

 

Vom Herzzentrum in Lahr kam ein dicker Briefumschlag. Alle Unterlagen sehen sehr vertrauenserweckend aus. Vielen im Bekanntenkreis ist Lahr ein Begriff und kenne auch schon einen Menschen, der dort sehr zufrieden war.

 

In meinen ruhigen Momenten denke ich mir immer: Ich muss nur schlafen, die Arbeit haben die Ärzte.. :-)

 

Sobald ich dazu komme, melde mich mich von dort. Spätestens nach Weihnachten aus der Reha, dort ist wohl Wlan auf dem Zimmer....

 

Danke @Armin, finde es gut, wenn meine Hoffnungen auf realistische Ziele gedrückt werden...

bearbeitet von mendikant
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Wurde am 12.12. operiert und dachte noch im Januar anzufangen. Es wurden dann einige Wochen später. Trotz lockerer Wiedereingliederung.

Gruß

Armin

 

Hallo mendikant,

 

von dem Herzzentrum habe ich schon öfter gelesen.Ob du aber schon wieder Ende Januar schon wieder arbeitsfähig bist, glaube ich auch noch nicht.. -_-

 

@Armin: Ich dachte, dass dein "Einjähriges" erst am 21.12. ist? ;)

 

VlG

Sunny

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Ich fühle mich ja prinzipiell noch ziemlich fit. Manchmal etwas kurzatmig, aber viele Dinge sind noch kein Problem gewesen. Nach der Katheteruntersuchung war ich ein paar Tage schwach auf den Beinen, aber meine Runden mit dem Hund werden tendenziell wieder länger, ohne dass ich Probleme habe.

 

Und ich hoffe einfach,dass mein Wille auch einfach unterstützend auf die Heilung wirkt.

 

Den Aufklärungsbogen zur Herzop kann ich übrigens lesen, ohne dass mir anders wird. Bei den Aufklärungsbögen für den Katheter brauchte ich mir nur die Bilder anschauen, und mir war schlecht.

 

Und wo wir gerade drüber sprechen: Laut Narkosebogen ist ein Blasenkatheter notwendig. Wird der vor dem Aufwachen entfernt? Oder Tage später?

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Und wo wir gerade drüber sprechen: Laut Narkosebogen ist ein Blasenkatheter notwendig. Wird der vor dem Aufwachen entfernt? Oder Tage später?

 

Hallo,

 

der Blasenkatheter wurde bei mir, glaube ich, am 2. oder 3. Tag nach der OP entfernt. War nicht angenehem, aber auszuhalten. Auch die Drainagen wurden kurz nach der OP entfernt. Auch dies war unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft. Als letztes wurden die Drähte des externen Schrittmachers entfernt. Dies war ca. 10 Tage nach der OP.

Das entfernen des Beatmungsschlauches habe ich gar nicht mitbekommen. Da ich vorher versucht hatte, mir den Tubus selber zu entfernen, hat man wohl kurzzeitig meine Hände fixiert. Aber auch davon habe ich nichts mitbekommen.

 

Ich drücke die Daumen für die OP.

 

Gruß

Andreas

bearbeitet von atze
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Hallo Mendikant,

 

dass du mit Nadeln und Katheter aller Art Probleme hast, kann ich gut verstehen. Ich stehe auch auf Kriegsfuss damit.

Leider lässt sich das aber bei einer Herz-OP nicht vermeiden. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, man kann es überstehen. ;)

 

Den Blasenkatheter behältst du einige Tage. Solange er drin ist, hast du aber kein Problem damit, man spürt ihn eigentlich nicht, außerdem erspart man sich die Toilettengänge. Das ist in den ersten Tagen nach der OP ein Segen. Ich gebe aber zu, dass die Entfernung dieses Katheters nicht zu den schönsten Momenten in meinem bisherigen Leben gehört hat.

Es sind tatsächlich aber nur Sekundenbruchteile, in denen man kurz auf die Zähne beisst, danach fühlt man sich sehr befreit und erleichtert, man ist fast schon wieder der alte.

Zumal die beiden anderen Katheter im Bauchraum ja schon früher gezogen wurden.

 

Allein der Gedanke an diese Dinge hat mich vor der OP beinahe um den Verstand gebracht. Im Rückblick kann ich eigentlich nur noch müde darüber lächeln, denn es war nicht halb so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch du wirst das schaffen, da bin ich mir sicher.

Die Katheteruntersuchung hast du ja schon hinter dich gebracht.

 

Habe ich dich richtig verstanden, erhältst du eine mechanische Klappe? Lahr ist ja eigentlich dafür bekannt, dass dort Bioklappen präferiert werden.

 

Den Gedanken, im Januar schon wieder arbeiten gehen zu wollen, solltest du aber verwerfen. Gibt deinem Körper ausreichend Zeit, sich zu regenerieren.

Ich bin erst 3 Monate nach der OP wieder ins Berufsleben eingestiegen, anfangs war es trotzdem nicht so leicht. So eine Operation stresst den Körper doch mehr, als der Geist vielleicht wahrhaben möchte.

 

 

Grüße

Dietmar

bearbeitet von marathon2
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@Armin: Ich dachte, dass dein "Einjähriges" erst am 21.12. ist? ;)

 

Hallo Sunny,

 

da hast du recht und ich kann nicht tippen..... :blink:

 

@Mendikant. Ich war vor der OP topfit und bin trotzdem erst später wieder eingestiegen. Heilung braucht einfach Zeit und das Herz auch, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Die OP ist zu heftig um irgendetwas zu riskieren.

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Mendikant

 

Auch ich wünsche dir für den Eingriff alles Gute und drücke dir ganz fest die Daumen. Nimm dir nach der Operation nicht all zu viel vor, lass die zeit zur Genesung, setze dich keinesfals selbst unter Druck!

Lass es mal noch offen, ob du im Januar bereits wieder arbeiten kannst. Ich ging davon aus (und so wurde es mir auch mitgeteilt), dass ich drei Wochen nach dem OP die Arbeit gemächlich wieder aufnehmen könne. Der OP war am 8. Moveber 2011, die Arbeit wartet immer noch auf mich. Ich habe mich damit arrangiert und kann nun akzeptieren, dass mien Körper nach all denm Zwischenfällen eine entsprechende Erholungsphase braucht.

Zum Thema Schläuche muss ich dir grundsätzlich Recht geben, jeder Schlauch der entfernt wird, ist ein wesentlicher Schritt zur Gesundung. Aber auch hier gilt: Die Schläuche sind zwar unangenehm, sind aber zu überleben.

 

Herzliche Grüsse aus der Schweiz

hut

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Hallo Mendikant,

 

die Klinik in Lahr ist nicht schlecht.

Sie hat auf mich einen sehr sauberen Eindruck gemacht. Auch waren Prof. Ennker und sein Stellvertreter Dr. Rosendahl sehr nett.

Ich denke dort bist Du in guten Händen.

 

Ich habe genauso wie Du Probleme mit Spritzen, Schläuchen ect.

Aber nach der OP hat mich das irgendwie gar nicht geschockt.

Ich war erstaunlich gelassen und habe mir alles gefallen lassen.

Ich denke das wird Dir ähnliche gehen.

 

Mein Blasenkatheter wurde erst sehr spät entfernt weil ich sehr viel Wasser ausgeschieden habe.

Aber das war auch nicht wirklich ein Problem.

 

Du kannst jetzt den Einstieg in Deine Arbeit planen wie Du willst. Es wird wahrscheinlich sowieso anders kommen.

Mach Dir keinen Stress. Wenn Du ein paar Wochen länger zu Hause bist wird das auch kein Problem sein.

 

Ich drücke Dir die Daumen.

Und halt die Ohren steif.

 

Gruss Markus

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Hallo an euch alle!

 

Vielen Dank für die aufbauenden Worte:

 

Laut Narkosebogen kann ich einzelne Maßnahmen verbieten. Ich tendierte bisher dazu, den Blasenkatheter zu verbieten bzw. zu verlangen, dass der noch vor dem Aufwachen gezogen wird.... Aber so wir Ihr das hier schreibt, werde ich wohl einfach versuchen damit zu leben. Vor allem weil das Flaschepinkeln nach der Katheteruntersuchung auch ziemlich doof war.

 

atze, das Fixieren meiner Hände werde ich vorher von mir aus vorschlagen... Nach meiner Mandelop habe ich als Kleinkind wohl schon alles mögliche abgerissen.

 

marathon2, du erinnerst mich gerade daran, wieviel Angst ich auch vor dem Katheter hatte, und heute ist das einer der Eingriffe, den ich nochmal machen lassen würde. Im Gegensatz zu anderen Dingen. Ob ich wirklich was Mechanisches bekomme, weiß ich noch nicht, ich bin einfach wegen meines Alters davon ausgegangen. Wenn die biologischen 15 Jahre halten, wäre ich ja mit 47- 50 Jahren schon wieder fällig. Kann mir nicht vorstellen, dass das sinnvoll ist.

Aber ich denke, dass werde ich dann morgen mit den Ärzten diskutieren.

 

 

hut, dann ist es bei dir ja wirklich noch ganz frisch. Und ich verstehe, dass man dem Körper die Zeit lassen muss: Aber ich hatte mir gerade nach vier Monaten Krankheit in harter Arbeit mein Leben zurückerkämpft, um nach drei Wochen die Ankündigung zu bekommen, dass ich jetzt zur Herzop muss.

Und wahrscheinlich werde ich damit leben müssen, dass mein Körper mir die Gangart diktiert... Und wenn er drei Monate Zeit braucht, kriegt er die halt und wenn es 4 Monate sind, ist das auch so.

 

zocker, ja es ging mir im hiesigen Krankenhaus auch so, als die mit immer neuen vorbereitenden Untersuchungen ankamen. Einfach akzeptieren zu müssen, was da mit mir gemacht wird. Immerhin ist das alles ein Klacks, wenn man dafür noch viele Jahre weiterleben darf.

 

 

Insgesamt bin ich erstaunt, dass da doch so ein Formtief nach der OP kommt. Ich hatte ernsthaft geglaubt, dass das Herz sehr schnell merkt, dass ihm sein Job jetzt leichter gemacht wird und es sich daher relativ schnell anpasst. (Natürliche Faulheit ;-) Ich dachte wirklich, dass die Heilung des Brustbeins das schwerste für den Körper ist, und ich nach 4 Wochen ziemlich entspannt und erholt aus der Reha in mein neues Leben spaziere.

 

 

So, in gut 48h dürfte ich so langsam wieder wachwerden.

 

Es grüßt

Mendikant

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Hallo Mendikant,

 

Den Blasenkatheter vor dem Aufwachen ziehen zu lassen ist eine ganz schlechte Idee.

 

Die wenigen Sekunden Luftanhalten sind halb so wild, sei froh, dass du nicht mitkriegst, wie sie ihn reinschieben. ;)

 

Du musst denen auch vertrauen, die machen das jeden Tag und kennen sich aus.

 

Gruß, Rainer

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Hallo Mendikant,

 

meine Vorschreiber haben ja alles schon geschrieben das man antworten könnte............ :D

Deine Einstellung, "ich schlafe die Ärzte arbeiten" hatte ich auch und das ist gut so!

Glaube auch das du deinem Körper nach der OP alle Zeit geben solltest die er braucht um sich wieder richtig zu erholen!

Wünsche dir weiterhin gute Nerven und eine positive Einstellung zu allen Nadeln und Katherder die es gibt! :rolleyes:

 

Grüssla Siggi

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Hallo Mendikant,

 

vor meinen zwei großen OPs habe ich den Ärzten gesagt, dass ich überzeugt bin, dass sie ihr Bestmöglichstes tun werden, damit ich alles gut überstehe. Obwohl ich die Herrschaften und ihre Arbeit im Vorfeld nicht kannte, haben sie tatsächlich ihr Bestes gegeben. Das erste mal vor 6 3/4 Jahren, das zweite Mal vor 3 Jahren und ich habe z.Zt. nicht wirklich das Gefühl, das meine Jahre gezählt sind. Bin da ganz optimistisch!

 

Dir wünsche ich auch viel Glück. Du schaffst das schon!

 

Bis bald! Alles Gute!

 

Helga

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Hallo Mendikant,

 

Du wirst den Blasenkatheter nicht verbieten können.

Ohne geht es nicht denn Du liegst ja auch nach der OP noch etwas in Narkose.

Alleine schon deswegen brauchst Du einen Katheter.

Und auch nach dem Aufwachen kannst Du die erste Zeit nicht alle 60 Minuten auf die Toilette gehen.

Das schaffst Du körperlich wahrscheinlich gar nicht.

Und die Bettflasche wirst Du auch nicht wirklich nutzen können. Denn die Bewegungen sind gerade die ersten Tage doch noch etwas eingeschränkt.

 

Glaub mir der Blasenkatheter ist wirklich kein Problem.

Vor der Drainage hatte ich deutlich mehr Respekt. Aber auch die war beim Ziehen kein grosses Problem mehr.

 

Gruss

Markus

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Hallo Mendikant,

 

du wirst alle Nadeln und Katheter dieser Welt überstehen, du hast ja auch keine andere Wahl. ;)

 

Ich wünsche dir auf jeden Fall eine erfolgreiche Operation und bin schon auf deine ersten Rückmeldungen danach gespannt.

 

Alles Gute !

 

Grüße

Dietmar

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Insgesamt bin ich erstaunt, dass da doch so ein Formtief nach der OP kommt. Ich hatte ernsthaft geglaubt, dass das Herz sehr schnell merkt, dass ihm sein Job jetzt leichter gemacht wird und es sich daher relativ schnell anpasst. (Natürliche Faulheit ;-) Ich dachte wirklich, dass die Heilung des Brustbeins das schwerste für den Körper ist, und ich nach 4 Wochen ziemlich entspannt und erholt aus der Reha in mein neues Leben spaziere.

 

Hallo,

 

irgendwie hast du vergessen, dass nach der Op dein Herz erst einmal aus Nähten besteht. Und wie alles genähte muss das erst einmal wieder zusammen wachsen.

Da wird etwas heraus geschnitten und dafür etwas Anderes eingesetzt!

Das mit dem Brustbein sehe ich im Vergleich als komplett lächerlich an. Halt ein Knochenbruch. Mir könnten Sie lieber 10 mal das Brustbein brechen, wenn ich dafür noch meine Klappe und Aorta hätte.

Nur hat das Herz das Problem, dass es nicht so mitteilsam ist, wie z.B. das Brustbein. Deswegen bleiben ja Probleme auch so lange unbemerkt.

Außerdem ist das Steuergerät deines Herzens nicht so einfach programmierbar.

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Mendikant,

 

ich wünsche dir alles Gute für deine OP und bin zuversichtlich, dass du dich nach der OP wesentlich entspannter äußerst.

 

Meine Erfahrungen mit der OP sind noch nicht ganz so alt. Meine OP war Mitte November und ich komme gerade aus der Reha. Ich hatte selbige OP, die dir jetzt wahrscheinlich bevorsteht. (Austausch der Aortenklappe und Austausch eines Teils der aufsteigenden Aorta durch einen künstlichen Ersatz) Ich bin sogar fast genau in deinem Alter und habe einen ähnlichen Job, wie du. Unsere Fälle scheinen ziemlich vergleichbar zu sein :) Aus dem Grund kann ich dir vielleicht was aus meiner Erfahrung berichten.

 

Insgesamt war ich nur 1 Tag nach der OP auf Intensiv. Wie lange ich den Blasenkatheter hatte, weiß ich garnicht mehr so genau. Ich habe den fast nicht wahrgenommen. Ich meine, dass ich den Blasenkatheter am Tag als ich auf Station kam gezogen bekommen habe und die Drainage noch einen Tag später. Bis zwei Tage vor der Entlassung hatte ich als einzigen Zugang noch die Schrittmacherkabel. Alles andere wurde vorher gezogen. Auf Station konnte ich schon von Anfang an selbstständig auf Toilette. War zwar anstrengend zu Beginn aber ich mag die Flasche nicht ;)

 

Insgesamt war ich von Dienstag (Vorbereitungstag und Aufklärungsgespräche) bis Montag (Entlassungstag) in der Klinik.

 

Wegen der beruflichen Wiedereingliederung wurde mir von allen Ärzten und Reha-Therapeuten empfohlen es sehr langsam anzugehen. Im Normalfall wird man laut Aussage der Ärzte für min. 3 Monate krank geschrieben. Ich fange jetzt Mitte Januar wieder halbtags an. (also 2 Monate nach meiner OP)

 

Was die Kondition angeht, war die bei mir nach der OP ziemlich im Keller. Im Krankenhaus habe ich zunächst die Flure unsicher gemacht und bin dort rumgelaufen. Nach der Woche im Krankenhaus bin ich noch eine Woche nach Hause gekommen und habe mit leichten Spaziergängen angefangen die Ausdauer wieder aufzubauen. In der Reha habe ich dann richtig meine Kondition wiedererlangt. Insgesamt bin ich nun auf ca. 70 - 80% der Leistungsfähigkeit von vor der OP. (Vor der OP war ich aber dank längerem Sportverbot kein Konditionsweltmeister)

 

 

Herzliche Grüße

bearbeitet von Schaulustiger
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Hallo zusammen!

Nochmal danke für Eure vielen aufbauenden Worte!

Ich habe heute noch einiges von euch erfahren und werde mich morgen wesentlich entspannter und wohl auch mit einem realistischeren Bild von der ganzen Sache in die Klinik begeben.

 

ich habe heute auch noch in einige andere Themen reingeschaut, und bin auch froh, wie schnell das bei mir geht: Vom Nachmittag in der Notaufnahme bis zur Operation 31 Tage....

 

Ich verabschiede mich nun fürs erste und versuche mich aus der Klinik mal zu melden. Spätestens aus der Reha.

 

Bis dahin: Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Mendikant

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  • 2 weeks later...

Hallo zusammen!

Ich wünsche ein frohes neues Jahr. Meine Frau hat mir eben meinen Laptop in der Reha gelassen, so dass ich doch immer mal wieder online gehen kann.

 

Eine kurze Zusammenfassung:

 

Ich habe eine biologische Freestyleklappe bekommen. Jetzt kann ich darauf hoffen, dass beim nächsten Mal die Klappe über einen Herzkatheter getauscht wird:

20.12. Operation.

23.12 Mobil mit Rollator

24.12. Mobil ohne Rollator

27.12. Überführung in die Reha

 

Derzeit schwanke ich zwischen der Freude über das was ich kann und Traurigkeit, über das was ich nicht kann.... Aber das wird sich einpendeln

 

Gruß an alle

 

Mendikant

bearbeitet von mendikant
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Hallo Mendikant,

 

da hast du ja einen richtigen Traumstart ins neue Jahr hingelegt.

Meinen Glückwunsch zur gelungenen Operation und die besten Wünsche für die weitere Genesung.

 

 

Grüße

Dietmar

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