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Welche Klinik ist für mich geeignet?


rotezora2

Empfohlene Beiträge

Es soll es an dieser Stelle von meiner Seite jetzt auch gewesen sein in diesem Thema.

Eigentlich wollte ich mit meinem ersten Beitrag ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass es nicht sein kann,

wenn sich jemand Hilfe suchend an das Forum wendet, dass es dann wieder in der alten Pro und Contra-Diskussion endet und der

eigentliche Beitragssteller (Birgit) teilweise vollkommen vergessen wird. Dazu zähle ich auch, dass anderen Teilnehmer unterschwellig vorgeworfen wird, wenn sie etwas posten.

Die altbekannte Diskussion kann und soll auf alle Fälle weitergeführt werden, dafür ist das Forum u.a. ja da.

Es kommt doch einfach auch auf den Umgang miteinander an und dass, wie ich bereits erwähnt habe, bitte nicht der eigentliche Beitragsersteller und seine Sorgen dabei vergessen wird.

Und vorher ab und zu mal zu überlegen, wie man seine Meinung und Erfahrung veröffentlich, wäre auch nicht falsch.

 

Birgit, dir wünsche ich an dieser Stelle für die OP schon mal alle Gute und viel Erfolg. :)

Ich hoffe, dass du mit Hilfe des Forums, deines Arztes und deines Bauchgefühls die passende Klinik und Methode findest

Grüße

hanny

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  • Armin

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Hallo Birgit,

 

diese kurze Intensive Diskussion zum Thema Klappenwahl zeigt Dir, dass es eben nicht die eine optimale Lösung für unsere Probleme gibt.

Und so unterschiedlich die Meinung bei den hier Schreibenden ist, so unterschiedlich ist sie auch in der Ärzteschaft.

Alle Meinungen, die Du hörst oder ließt, sind immer subjektiv gefärbt und basieren auf den jeweiligen Erfahrungen und Interessen der jeweiligen Meinungsgeber.

 

Daraus kannst Du für für Dich die Erkenntnis ziehen, Dich vor der endgültigen Entscheidung umfassend bei verschiedenen Ärzten über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Klappenarten zu informieren und dann für Dich ganz persönlich zu entscheiden.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Birgit -

ich wurde in Lübeck nach Ross operiert und kann mich über ein medikamentenfreies Leben ohne Belastungseinschränkungen und mit Herzwerten im Bereich von gesunden Vergleichspersonen freuen, also wie ein gesunder Mensch leben, was schon sehr angenehm ist.

Vor meiner Entscheidung für Lübeck wurde ich ebenfalls in Bad Oeynhausen bei Prof. Dr. Gummert, dem dortigen Chefarzt, vorstellig zur Beratung. Er wollte mir ebenfalls eine mechanische Klappe einsetzen, empfahl mir dann letztlich aber die Ross-Operation, nachdem ich mich von der mechanischen Klappe wenig begeistert zeigte, bzw. lange zögerte und noch an die Bioprothese als Lösung dachte, von der er mir sehr abriet, weil eine Reoperation damit in meinem Alter schon nach wenigen Jahren fällig sei. Beim Herrn Sievers (Lübeck) sei ich hervorragend aufgehoben, meine Sorge wegen der Zweiklappenoperation zerstreute er sofort und meinte, daß das nur psychologisch eine Schwierigkeit sei, physisch nicht. Selbst, wenn man im schlimmsten Fall an beiden Klappen reoperiert werden müsste, käme das Herz z.B. auch mit zwei Kunstklappen gut klar.

Davon, daß meine Pullmonalklappe nochmal operiert werden muss, gehe ich aus, die Aortenklappe (also die Spende an mich selbst) ist aber idealerweise als Dauerlösung gedacht, und mit 50 Jahren hast Du keine schlechten Chancen, daß Du sogar mit beiden Klappen gut alt werden kannst ohne neuerliche OP, da die Neuverkalkung (der Spenderklappe, die Eigenspende unterliegt nicht der Verkalkung, sondern wächst sogar ein und mit) ja mit zunehmendem Alter langsamer fortschreitet und im Niedrigdrucksystem ohnehin langsamer geht als z.B. bei einer Bioprothese in Aortenposition.

Informieren würde ich mich über diese Lösung daher auf jeden Fall, und wenn noch eine Rekonstruktion in Frage kommt, läge es nahe, in ein Zentrum, das beides gut beherrscht zu gehen.

Frag in Bad Oeynhausen doch einfach ganz direkt nach Deinen anderen Lösungsideen und Empfehlungen dazu - mir gegenüber waren die recht aufgeschlossen und sehr nett, haben es von sich aus allerdings auch nicht angesprochen.

 

LG

 

Fabian

 

P.S.: Die Erfahrung und den Rat von Dietmar kann ich bestätigen. Ich habe mich in mehreren Kliniken informiert, Emails geschrieben, telefoniert, mich vorgestellt und Meinungen eingeholt.

Hinterher behielt ich vor Allem den Eindruck zurück, daß die Kliniken sich primär selbst empfehlen und man 1. nicht alle bekannten Verfahren genannt bekommt, sondern sich selbst umfassend schlau machen muss und 2. selbst wenn man die Verfahren gegenüber den Ärzten einbringt, die Meinungen und Einschätzungen der Vor- und Nachteile von Prof. Dr. Herzchirug a) bis Prof. Dr. Herzchirug z) z.T. nicht mal ähnlich sein können.

Das war sehr quälend, und ich habe knappe zwei Monate für die Entscheidung gebraucht und dabei jede Klappenart mal favorisiert und wieder verworfen...

Man entscheidet sich nicht nur für die Klappenart, sondern auch für ein damit einhergehendes Risiko- und Sorgenprofil, das für jede Operationsart anders ausfällt.

Je besser Du Dich vorher informierst und austauschst, desto eher wirst Du im Nachhinein nicht hadern und Deine Entscheidung mit allen Vor- und Nachteilen bejahen können.

bearbeitet von Fabian
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@ hanny -

ich finde es aber auch etwas merkwürdig, daß von den Moderatoren bislang nur die "Nicht-Kunstklappler" zurechtgewiesen wurden in diesen Diskussionen.

Natürlich könnte es sein, daß die halt auch grundsätzlich respektloser im Umgang sind.

Es könnte aber auch sein, daß die Klappenwahl der Moderatoren ihr Urteil gegenüber solchen Diskussionen von vornherein entsprechend einfärbt.

Wir sind alle von Ängsten und Wünschen geleitet - aber wenigstens aus Gründen der Fairness könntest Du Dich auch mal über Leute aus Deinem eigenen "Lager" aufregen, wenn Du schon Machtworte sprechen möchtest.

Es ist nicht so, daß dort immer nur mit Wattebäuschchen geworfen wurde...

 

Es kam schließlich auch von Deiner Seite mal der Hinweis, daß die neuen Leute, die hier noch nach Rat und Austausch für die Klappenwahl suchen, nicht so abgeschreckt werden sollten.

Also bitte - dann versuch auch Du dazu beizutragen, indem Du das Bild eines halbwegs fairen Moderatorenmitglied vermittelst, dann muss man sich hier auch nicht dauernd so aufregen über das doppelte Maß, das hier gerne angelegt wird.

bearbeitet von Fabian
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Hallo Fabian,

 

eigentlich wollte ich hier zu einem versöhnlichen Ende des Disputs beitragen.

Daher finde ich es umso unpassender, dass Du jetzt gegen Hanny nachtreten musst.

 

Ich kann in keiner Weise sehen, dass sich Hanny in Ihrem Beitrag einseitig geäußert hätte. Im Gegenteil, sie hat versucht ausgleichend zu wirken.

Ich finde es auch schade, dass manche Beitragsschreiber immer wieder mal die Contenance verlieren müssen.

 

Um das Ursprungsthema jetzt nicht weiter zu verwässern, möchte ich es damit bewenden lassen, obwohl es zum einen oder anderen Beitrag hier noch eine Menge zu sagen gäbe.

 

Grüße

Dietmar

 

@Hanny

Alles erdenklich Gute zum Geburtstag! Genieße diesen Tag und lass Dich nicht ärgern.

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Hallo Ihr Lieben,

 

vielen Dank für Eure Beiträge. Mit ist klar geworden, dass ich noch eine Menge klärender Arzt- und Klinikbesuche vor mir habe.

 

Ich habe im August einen Termin beim Kardiologen, der laut meinem Hausarzt etwas Aussagefähiges schreiben soll, damit ich verschiedene Herzzentren ansteuern kann und die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen werden.

 

Zunächst wird mein Hausarzt mit mir und 2 Kardiologen entscheiden, welche Kliniken wir samt Unterlagen und Aufnahmen anschreiben. Nach dessen Statements werde ich Termine machen.

 

Habt Ihr vielleicht noch Tips bezüglich der Klinikbesuche? Empfiehlt es sich, jemanden mitzunehmen oder geht das auch gut alleine?

 

Liebe Grüße

 

Birgit

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Hallo Ihr Lieben,

 

vielen Dank für Eure Beiträge. Mit ist klar geworden, dass ich noch eine Menge klärender Arzt- und Klinikbesuche vor mir habe.

 

Ich habe im August einen Termin beim Kardiologen, der laut meinem Hausarzt etwas Aussagefähiges schreiben soll, damit ich verschiedene Herzzentren ansteuern kann und die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen werden.

 

Zunächst wird mein Hausarzt mit mir und 2 Kardiologen entscheiden, welche Kliniken wir samt Unterlagen und Aufnahmen anschreiben. Nach dessen Statements werde ich Termine machen.

 

Habt Ihr vielleicht noch Tips bezüglich der Klinikbesuche? Empfiehlt es sich, jemanden mitzunehmen oder geht das auch gut alleine?

 

Liebe Grüße

 

Birgit

 

 

Hallo Birgit,

 

sich verschiedenen Kliniken auszuschauen ist ein guter Schritt. Ich würde jemanden mit nehmen. Zwei Leute erinnern sich an mehr und man bekommt einen zweiten Eindruck.

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Birgit,

 

es freut mich, dass du dich von dem kleinen Scharmützel, welches auf deinem Rücken ausgetragen wurde, nicht hast abschrecken lassen :rolleyes::) !

 

Auf jeden Fall würde ich mich in einer Klinik beraten lassen, die alles machen können und über die jeweiligen Vor- und Nachteile sachlich aufklären.

 

Ich habe zu der Untersuchung und dem Beratungsgespräch in Stuttgart meinen Mann mitgenommen. Es war mir lieber so, ich hatte soviel Angst. Natürlich geht es auch alleine, aber 4 Ohren hören mehr.

 

Ich wünsche dir eine für dich gute Entscheidung und alles Gute. Lb.Grüße von Renate :)

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Hallo Ihr Lieben,

 

vielen Dank für Eure Beiträge. Mit ist klar geworden, dass ich noch eine Menge klärender Arzt- und Klinikbesuche vor mir habe.

 

Ich habe im August einen Termin beim Kardiologen, der laut meinem Hausarzt etwas Aussagefähiges schreiben soll, damit ich verschiedene Herzzentren ansteuern kann und die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen werden.

 

Zunächst wird mein Hausarzt mit mir und 2 Kardiologen entscheiden, welche Kliniken wir samt Unterlagen und Aufnahmen anschreiben. Nach dessen Statements werde ich Termine machen.

 

Habt Ihr vielleicht noch Tips bezüglich der Klinikbesuche? Empfiehlt es sich, jemanden mitzunehmen oder geht das auch gut alleine?

 

Liebe Grüße

 

Birgit

 

Hallo Birgit,

 

ich würde Dir raten am besten mit Deinem Mann die Besuche zu machen. Es ist doch so, dass man sich ein wenig sicherer fühlt - die Aufregung vor so einem Gespräch kann schon heftig sein.

 

Ich würde mir - zusätzlich zu dem Schrreiben deines Arztes einen eigenen Stichwortzettel machen. Einfach nur damit man nichts vergisst zu fragen - also als erstes die OP (Art/Klappe/Reko usw.) - dann auch ruhig Sachen ansprechen die Dich belasten (Angst/Risiko), dass kann dann der Arzt sicherlich relativieren - Frage des Hinterher (AHB/Belastbarkeit/Nachsorge usw.). Wenn sich der Arzt dafür Zeit nimmt und Dir in Ruhe und ausführlich alles beantwortet dann ist das schon mal ein gutes Zeichen.

 

Meine Erfahrung war folgende - Klinikempfehlung durch meine Kardiologin - dort beraten lassen - Beratung war so überzeugend, dass ich keine weitere Meinung mehr einholte. Ich hab für mich entschieden, dass jede weitere Meinung -gerade wenn sie von der ersten abweicht, mich nur verunsichern würde. Denn wer entscheidet letztendlich welche Art und Weise nun wirklich das kleinste Übel ist?

 

Na ja aber das ist nur meine Meinung zu einer Zweitmeinung - zumal bei meinem Herzklappendefekt es nur zwei Möglichkeiten der OP gab die sich gut als Plan A und B nacheinander abarbeiten liessen (durch die Chirurgen). Die Klappenart hatte ich für mich und meine Lebenssituation nach meinem Bauchgefühl entschieden.

 

Also gehe möglichst ruhig an die Sache heran und hör auf Deine innere Stimme wenn sie ja oder nein sagt - das ist der beste Rat.

 

Alles Gute dafür - und eins kann man - so meine ich - wirklich sagen/schreiben - egal welche Entscheidung Du oder evtl. der Chirurg unter der Op treffen muss - alle Möglichkeiten bieten Dir nach der OP die Chance auf eine bessere Lebensqualität und Lebensspanne. Die in wilden Diskussionen hier teilweise herausgestellten Vor- und Nachteile relativieren sich nach der OP wenn das normale Leben wieder weitergeht und der Alltag das sagen hat.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Birgit,

 

ich bin zu den Terminen in den Kliniken immer alleine gefahren. Ich bin der Typ, der sowas lieber Alleine macht. Ich weiss aber, dass die meisten Patienten Ihren Partner zu den Kliniken mitnehmen. Deshalb ist meine Empfehlung: Mach's so wie Du Dich am wohlsten fühlst und wenn es Dir grundsätzlich eher egal ist, dann nimm Deinen Partner mit, denn 4 Ohren hören mehr als 2.

 

Seit ich wusste, dass die OP ansteht hatte ich zu Hause immer irgendwo einen Block liegen, auf dem ich mir alle Fragen notiert habe, die mir so im Laufe der Zeit in den Sinn kamen. Und den/die Zettel hatte ich dann immer bei den Terminen dabei. Und das rate ich Dir auch. Denn ansonsten vergisst man im Gespräch Vieles, das einem Wichtig ist.

 

Viel Grüße

Brigitte

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Hey Birgit -

ich habe zu den Vorgesprächen in Bad Oeynhausen und Bad Rothenfelde ebenfalls einmal einen Freund und das andere mal meine Freundin mitgenommen und fand es gut, im Nachhinein über die Gesprächseindrücke sprechen zu können.

Mit Lübeck und Laar hatte ich aber problemlos längere Telefonate, die ich durch Emailkontaktaufnahme initiieren konnte.

Unter Umständen kannst Du einfach Kopien Deiner Unterlagen (idealerweise auch schon den Katheterbefund) an einige Zentren schicken und um ein beratendes Telefonat bitten, das kann einem auch manche Gurkerei ersparen und schonmal für die weitere Richtungsentscheidung hilfreich sein. In Bad Oeynhausen konnte ich gleich mit zwei Ärzten sprechen (Chefarzt und Oberarzt - unabhängig voneinander) und bekam auch noch einen Patienten vorgestellt, der mir ebenfalls gerne Fragen beantwortete und an dessen Brust ich mal lauschen durfte, um die Lautstärke der mechanischen Klappe besser einschätzen zu können. Die waren also sehr zugewandt, ich kann sie guten Gewissens empfehlen. Der Patient war zudem 6 Tage nach der OP schon wieder so fit, daß ich ein gutes Stück Angst vor der OP und der Zeit danach verlor.

Gleiches gilt auch für die telefonische Beratung durch Herrn Prof. Stierle aus Lübeck, der sich ebenfalls zum einen recht viel Zeit nahm und zum anderen sehr neutral beriet, wie ich fand - er empfahl mir keine konkrete Klappe, sondern informierte mich über die ihm bekannten Daten und Erfahrungswerte und fand für alle Klappenarten gute Argumente, betonte dabei gleichzeitig, daß es die perfekte Lösung nicht gebe und jede Klappenart eine Prothese darstelle. Das fand ich sehr hilfreich, insbesondere seine nüchterne und neutrale Art empfand ich jedoch ambivalent, weil ich mich einerseits in keine Richtung gedrängt und sachlich beraten fühlte, andererseits aber schon insgeheim hoffte, die Entscheidung irgendwie abgenommen zu bekommen :D . Im Nachhinein bin ich froh, daß ich mich so gründlich informiert hab...

Prof. Ennker aus Laar war schon sehr darauf erpicht, mir seine Freestyle-Bioklappe anzudrehen, wie ich fand. Seine Beratung war mehr ein Werbegespräch, allerdings war er sehr gut zu erreichen und rief auch zurück, was aber vor dem Hintergrund der Art und Weise einen strategischen Beigeschmack hatte. Für diese Lösung (biofreestyle) soll Laar aber sehr gut sein.

Auch Herr Prof. Schäfers aus Homburg wirkte im Emailkontakt sehr angenehm. Da er die Chancen für eine Rekonstruktion in meinem Fall aber nicht so hoch einschätzte, orientierte ich mich bald anders und nahm keinen weiteren Kontakt auf.

Zu guter Letzt erhielt ich von einem Oberarzt aus Hannover eine sehr lange und einfühlsame Email, in der ich meine quälende Entscheidungslage sehr gut verstanden fand und mich behutsam beraten fühlte. Von minimalinvasiven Lösungen haben mir übrigens alle abgeraten. Nach der Mail aus Hannover war meine Entscheidung fast für die mechanische gefallen, nur die Statistiken des Ross-Registers und das Gespräch mit einem Bekannten, der in Lübeck war, haben mich nochmal ins Wanken gebracht, so daß ich noch die Beratung in Bad Oeynhausen und Lübeck suchte...

Zusammenfassend:

Ich fand sehr auskunftsbereite Ärzte vor. Sie verdienen aber auch ihr Geld mit diesen OP's und sind nicht tendenzenlos. Die Qual der langen Entscheidungsodyssee lohnt sich. Nimm die Argumente des einen Arztes mit zum nächsten, so daß Du prüfen kannst, wie neutral die Leute beraten und wie gut sie informiert sind und ihre Empfehlungen begründen können. Halte durch!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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  • 5 weeks later...

Hallo Ihr Lieben,

möchte mal wieder zu Wort melden, nachdem ich gestern bei meinem Kardiologen einen Termin hatte. Dieser machte mir tatsächlich den Vorschlag, meine Aorta und Aortenklappe nach einem halben Jahr turnusmäßig weiter zu beobachten und noch gar nicht an OP zu denken.

Er stellte beim Ultraschall nur eine geringfügige Größenzunahme der Aorta fest (jetzt 5,5 cm)und meinte "alles soweit zart, keine Verkalkungen an der Aortenklappe zu erkennen. Wenn es nur die Klappe wäre, würde man jetzt eh noch nicht operieren".

Ich habe ihm mitgeteilt, daß ich gerne das Urteil eines fähigen Chirurgen hören möchte und verschiedene Kliniken dazu befragen möchte. Dann kam "Tun sie das nicht! Die Koryphäe auf dem Gebiet ist Prof. Haverich von der med. Hochschule Hannover, da müssen sie hin! Dort sind Patienten von mir mit 7 cm Aortendurchmesser operiert worden! Naja, bei manchen ist es auch nicht so gut geworden, die waren nicht mehr so gut oprabel!"... Ich dachte nur: Na, was denn jetzt? Ich soll noch nicht, aber die mit 7 cm waren tlw. schlecht dran?!

Jedenfalls stellte er mir dann doch eine Überweisung dahin aus und meinte, ich solle mir mein Urteil selber bilden.

Vielleicht melden sich nochmal die in Hannover Operierten zu Wort. Weiss jemand, ob dort die Ross-OP gemacht wird?

LG, Birgit

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Hallo Birgit,

 

also Hannover wäre mir neu als "Kompetenzzentrum" für Ross-OPs. Lübeck, Würzburg und Stuttgart (Sana) würde ich akzeptieren.

Auch die Aussage, dass man mit 55mm noch locker warten kann finde ich etwas gewagt. Normal wird ab 50mm operiert.

Ich hatte ja selbst 66mm und mir wurde von meinem Kardiologen nach Würzburg geraten. Dr. Gorski dort ist forschend auf dem Gebiet tätig und hat mich operiert. Er ist eben auch ein großer Anhänger der Ross-OP, die ich ja auch habe.

 

An deiner Stelle würde ich mindestens zwei Kliniken besuchen und dort noch mal Meinungen zu deinem Zustand holen. Eventuell auch noch mal zu einem anderen Kardiologen.

 

Gruß

 

Armin

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Hey -

die "Warnung" davor, Dir andere Meinungen einzuholen, finde ich auch etwas merkwürdig.

Hannover hat einen guten Ruf, soweit ich weiß, allerdings wird dort nicht nach Ross operiert. Ganz im Gegenteil, mir wurde von einem Hannoveraner Oberarzt von Ross abgeraten und das mechanische Conduit empfohlen. Die Argumente, mit denen abgeraten wurde, deckten sich aber nicht mit den Daten, so nett und freundlich die Email auch war, weshalb ich mich nach weiteren Erkundigungen doch für Ross entschied.

Mein Kardiologe war bei meinen knapp 55mm ebenfalls noch sehr entspannt - gut kompensiert, kein schnelles Wachstum, etc. - , während die Chirugen das unruhiger sahen und von 5 vor 12 sprachen. Das Ding ist, daß ein größeres Aneurysma auch einen komplizierteren OP-Verlauf bedingen kann. So reichte meins schon in den Aortenbogen, weshalb man meinen Kreislauf ganz stillegen und mich auf 18° kühlen (in Eis legen) wollte, weil man nicht mit der Lungenmaschine operieren kann, wenn das Aneurysma zu weit hoch reicht.

Das bedeutete ein enorm erhöhtes Risiko für einen Hirnschaden durch die Operation! Von diesen Dingen wußte mein Kardiologe scheinbar nichts... Also hol Dir die Meinung der Leute ein, die es auch machen und wissen, welche praktische Bedeutung die Werte haben, würde ich vorschlagen. Da die, die es machen, aber auch gut dran verdienen, würde ich also mehrere Meinungen einholen und vergleichen, konfrontieren, nachhaken, etc., bis Du Dich hinreichend informiert fühlst, um abzuwägen und zu entscheiden.

 

LG

 

Fabian

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Hallo Birgit,

 

ich denke es kann nicht schaden wenn Du jetzt schon Informationen für mögliche Kliniken einholst.

Wenn es dann soweit ist kannst Du die Sache einfach entspannter sehen.

 

Soviel ich weiss wird ab 55mm zur OP geraten bzw. dann ist sie langsam angedacht.

Wenn sich die Aorta nur langsam weitet, quasi stabil ist, wird es lockerer gesehen.

Problem an der Sache ist wohl das sie dann in der Regel irgendwann schlagartig zunimmt.

Das könnte dann ein Risiko sein.

 

Generell ist es so das Kardiologen eher ein wenig rückhaltend mit der OP sind.

Die Chirurgen eher sofort operieren wollen. Klar, damit verdienen sie ja auch ihr Geld.

Vielleicht kommt es auch daher das sie die Probleme direkter sehen wie die Kardiologen.

 

Wenn Du Dir unsicher bist hole so viele Meinungen ein wie Du brauchst.

Allerdings darf Du nicht unbedingt erwarten das es mit der Anzahl der Meinungen einfacher wird. Ganz im Gegenteil.

 

Für eine Ross-OP würde ich in eine Klinik fahren die für ihre guten Ergebnisse bekannt ist. So viele gibt es da wohl gar nicht.

Auch wenn die Anfahrt ewig weit sein sollte. Das musst Du dann einfach in Kauf nehmen. Und die musst die Strecke ja nicht regelmässig fahren.

 

Gruss

Markus

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Hallo Birgit,

 

als mein Aneurysma vor 6 Jahren diagnostiziert wurde hat mich mein Hausarzt unter anderem auf die Aortensprechstunde (oder so ähnlich) an unserer Uniklinik aufmerksam gemacht. Dort finden Mittwochs Beratungsgespräche und Untersuchungen für Aneurysma-Patienten statt, die von einem der Chirurgen dort geführt werden. Nachdem Dein Doc so widersprüchliche Aussagen getätigt hat würde ich mich erkundigen, ob es sowasz bei Dir in der Nähe auch gibt und dort einen Termin vereinbaren (den bekommt man hier bei uns in der Regel innerhalb einer Woche).

 

Ansonsten kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Mit 5,4 cm war keiner der Ärzte mehr so entspannt, dass eine OP als nicht notwendig erachtet wurde. Die Unterschiede waren nur von Schonung und möglichst baldiger OP bis zu Sport ist vollständig OK und die OP sollte innerhalb eines halben Jahres erfolgen.

 

Herzliche Grüße

Brigitte

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Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Beiträge. Ich habe auf jeden Fall vor, mir verschiedene Meinungen von Chirurgen einzuholen. Mein Hausarzt unterstützt mich darin!

Nachdem ich nach dem merkwürdigen Verhalten meines Kardiologen nun auch einen sehr wirren Bericht bekommen habe, suche ich noch einen weiteren Kardiologen auf, den mein Hausarzt für kompetenter bzw. belesener hält.

In dem besagten Bericht stehen Unwahrheiten, z.B. "Nikotinkonsum", obwohl ich über 4 Jahre nicht mehr rauche. Sind noch andere gravierende Dinge, die nichts mit mir zu tun haben, darin. Der Kardiologe weigerte sich trotz meiner Bitte, den Bericht zu ändern... So vergeht wieder wertvolle Zeit und der Frust ist auch dabei!

Bin heilfroh, einen sehr verständnisvollen und fürsorglichen Hausarzt zu haben... Sobald ich einen aussagefähigen Bericht habe, wende ich mich an entsprechende Herzzentren.

 

LG Birgit

bearbeitet von rotezora2
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