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Verzweiflung: Klick, Klack.... und nur 3 Stunden Schlaf


Heiko

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Einschlafprobleme hatte ich für Monate, ist jetzt selten geworden. Ich nahm jeden Abend hochdosierte pflanzliche Schlafmittel, z. B. "Baldrian Dispert Nacht".

Zusätzlich habe ich mit meiner Katze im Bett geschlafen. Wenn die auf der Brust liegt und schnurrt, fällt das Klappengeräusch nicht mehr auf. Kann man natürlich nicht erzwingen, muss die Katze schon freiwillig machen. :)

 

An ein Nachmittagsschläfchen war nicht zu denken, ich hatte ständige innere Unruhe. Das klappt inzwischen auch wieder. Richtiges Ausschlafen bis 10 Uhr morgens funzt auch inzwischen, das war auch über Monate nicht möglich.

 

 

Gute Besserung!

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  • Armin

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Hallo Heiko,

...

Dazu zähle ich das Schlafen/Aufwachen, die Gemütsschwankungen und auch die Müdigkeit. Du solltest überlegen, mit deinem Hausarzt mal zu besprechen, ob du zumindest zeitweise Psychopharmaka nehmen kannst.

...

Gruß

 

Armin

 

Heiko -

die Heftigkeit Deiner Symptome ist möglicherweise in der Tat schon ungewöhnlich und vielleicht, wie Armin schrieb, psychologischer Herkunft, bzw. durch die krasse Verunsicherung und die Schmerzen, die Angst, das neue Körpergefühl und das Klicken, etc. bedingter Stress, der sich somatoform und affektiv niederschlägt.

Der Ratschlag, dagegen Psychopharmaka zu nehmen, ist aber ganz entschiedener Unsinn!

Das kann ich milder nicht sagen...

Die Symptome, welche Du hast, sind - sofern überaupt, was aber nicht unwahrscheinlich ist bei Deiner Schilderung - Ausdruck einer Angststörung, bzw. somatoformen akuten Belastungsreaktion, was auch auf das Schwitzen zutreffen würde.

Die Schmerzen würde ich natürlich abklären lassen, wie den allgemeinen somatischen Befund überhaupt.

Es gibt aber auch Schmerzstörungen, die nach physiologischen Erkrankungen auftreten und in einem anhaltenden Schmerz, der nicht mehr durch Reizweiterleitung von Verletzungsstellen, sondern rein cerebral, also innerhalb der schmerzbezogenen Verarbeitungszentren und -bahnen im Gehirn entstehen. Die werden durch das Schmerzgedächtnis aufrechterhalten und sind somit ebenfalls den psychosomatischen Störungen zuzuordnen. Nach so relativ kurzer Zeit kann man davon aber noch nicht sprechen, Angst führt auch zu einer intensivierten und fokussierten Wahrnehmung, wovon Schmerzen keine Ausnahme sind, abgesehen davon, daß nach drei Monaten auch häufig noch Schmerzen da sind, etc..

Von diesen Störungen kann man aber erst frühestens 6 Monate nach dem Ereignis sprechen, und die Psyche braucht unbedingt diese Zeit, um die Situation halbwegs verarbeiten zu können. In dieser frühen Phase sind Psychopharmaka nicht nützlich, sondern hinderlich!

Studien zeigen ganz eindeutig, daß Angststörungen und ihr Formkreis mit Abstand am besten durch Psychotherapie zu behandeln sind. Aber zunächst ist Angst und Verunsicherung eine ganz normale Reaktion auf dieses krasse Ereignis, die Du Dir schlichtweg zugestehen solltest, ohne daß eine Behandlung dafür nötig wäre.

Klinische Psychologie ist mein Hauptfach, und Unsere Ambulanz an der Uni forscht selbst dazu und ist natürlich auch up to date.

Ich kann Deiner Einstellung, es durchstehen zu wollen, nur zustimmen...

Darüber zu sprechen, zu schreiben, musizieren, malen, was auch immer, Ausdauersport und Entspannungstraining, in gewissem Umfang auch Ablenkung und anderes mehr, kann die Verarbeitung voranbringen. Aber sie braucht auch schlicht und einfach Zeit und ist wichtig.

Ich wünsche Dir die nötige Kraft und Geduld dafür!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo Heiko,

ich kann dir leider auch nicht sagen was wirklich "normal" ist nach so einem

Eingriff. Wie ich schon berichtete habe ich bei zwei Herzoperationen innerhalb

von einem Jahr jeweils unterschiedliche Erfahrungen gemacht.Es ist jetzt 4:00h und

ich bin wach, genauer gesagt ich kann nicht mehr schlafen. Dagegen nehme ich

ab und zu ein leichtes Schlafmittel, meist am Wochenende da ich ja wieder im Dienst bin.

Warum ich aber schreibe: Ich bekomme Angst wenn ich einige Antworten auf deine Fragen

lese. Der eine rät zu Psychopharmaka und der andere diagnostiziert aus der Ferne eine

Angststörung.Nach mehr als dreißig Jahren Arbeit in den verschiedensten

Bereichen der Psychiatrie als Krankenschwester kann ich nur staunen.

Mir haben die Erfahrungsberichte der anderen hier immer geholfen, man weiß das man

nicht alleine ist und andere sich ähnlich fühlen.Außerdem finde ich es gut sich auszutauschen.

Aber Diagnosen sowie Therapien bespreche ich mit meinen Ärzten, wenn es sein muss

auch mit mehreren.Diese kann man anschließend durchaus diskutieren--aber bei mir nur in dieser

Reihenfolge.

Liebe Grüße

Elastiria

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Ich bekomme Angst wenn ich einige Antworten auf deine Fragen

lese. Der eine rät zu Psychopharmaka und der andere diagnostiziert aus der Ferne eine

Angststörung.Nach mehr als dreißig Jahren Arbeit in den verschiedensten

Bereichen der Psychiatrie als Krankenschwester kann ich nur staunen.

Mir haben die Erfahrungsberichte der anderen hier immer geholfen, man weiß das man

nicht alleine ist und andere sich ähnlich fühlen.Außerdem finde ich es gut sich auszutauschen.

Aber Diagnosen sowie Therapien bespreche ich mit meinen Ärzten, wenn es sein muss

auch mit mehreren.Diese kann man anschließend durchaus diskutieren--aber bei mir nur in dieser

Reihenfolge.

 

Hallo,

 

dann sollten wir allerdings generell aufhören, hier Tipps zu geben.

Oder wo siehst du den Unterschied, ob man jetzt hier einen Gemütszustand, oder Extrasystolen, oder Schmerzen im Brustbein, oder Folgen einer Mandelentzündung kommentiert?

Alles was z.B. ich hier schreibe basiert auf besten Wissen und Gewissen. Das sollte jeden klar sein, der hier Fragen stellt und Antworten bekommt. Und dass das den Arzt nicht ersetzen kann, sollte auch jedem klar sein. Ich kann das natürlich auch, wie es schon einige gemacht haben, in meinen Footer schreiben.

Eventuell würdest du das selben über andere Kommentare empfinden, wenn du z.B. in der Chirurgie gearbeitet hättest. Wir sind hier lediglich Betroffene, die versuchen anderen Betroffenen zu helfen.

Schlag doch mal vor, wie deine Lösung aussehen würde?

 

Gruß

 

Armin

bearbeitet von Armin
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Auch Hallo,

 

ich sehe das auch so wie Armin.

Alles was hier an Beiträgen erscheint können doch nur Lösungsvorschläge, persönliche Erfahrungen und Anregungen sein. Niemand kann ernsthaft erwarten, hier das Patentrezept zu erhalten, wonach sofort die angegebenen Probleme behoben sind. Vielmehr können doch schon Denkanstöße zu einer nachhaltigen Hilfe führen. Gerade auch weil Ärzte oftmals nicht die geschilderten Sorgen und Gefühle wahrnehmen, sind doch Erfahrungen von zumindestens ähnlichen Fällen eine Möglichkeit, zu erkennen, ob man mit seinem Empfinden alleine ist oder eben nicht. Ist das nicht die eigentliche Hilfe, das Gefühl zu bekommen, nicht alleine zu sein?

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo,

 

wäre es ratsam, diesen Satz unten hinzuzufügen?

 

"Meine Ratschläge bzw. Tipps basieren auf meine laienhaften Erfahrungen und ersetzen in keinster Weise einen Arztbesuch!"

 

VlG

Sunny

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Hallo,

 

wäre es ratsam, diesen Satz unten hinzuzufügen?

 

"Meine Ratschläge bzw. Tipps basieren auf meine laienhaften Erfahrungen und ersetzen in keinster Weise einen Arztbesuch!"

 

VlG

Sunny

 

Hallo,

 

ich fände es sinnvoll, dass so etwas an prominenter Stelle direkt im Forum stehen sollte. Oder bei der Registrierung darauf hin gewiesen wird.

Sonst haben wir bald so einen Monsterfooter wie ich in der Arbeit, der machmal 10 mal so groß ist wie der eigentliche Text ;)

 

Gruß

 

Armin

bearbeitet von Armin
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Hallo,

 

Nur noch eine abschliessende Anmerkung:

 

Zitat aus den Forumsrichtlinien:

 

Die Diskussionsforen bei www.die-herzklappe.de sind ein öffentlicher Ort zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch rund um die Thematik der Herzklappenerkrankung.

 

Ich glaube damit ist doch ziemlich deutlich gesagt, welchen Stellenwert unsere Beiträge haben.

Die medizinische Fachkompetenz können wir bestenfalls ergänzen aber nicht ersetzen.

 

Ich glaube aber wir sollten hier im Thread wieder zum eigentliche Thema zurückkommen.

Vielleicht wäre ein Thema unter Smalltalk "Was erwarten wir von diesem Forum" eine bessere Plattform?

 

Gruß

 

Klaus

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Genau das hat mir in diesem Forum immer gefallen, es wurden Tipps gegeben.Allerdings wurden , darauf nehme ich Bezug, Diagnosen

gestellt.Wenn jemand das aus der Ferne macht habe ich nun mal große Bedenken. Ich bin der Meinug das kann man mit Erfahrungsaustausch und Tipps

nicht vergleichen.

Gruß

Elastiria

Hallo,

 

dann sollten wir allerdings generell aufhören, hier Tipps zu geben.

Oder wo siehst du den Unterschied, ob man jetzt hier einen Gemütszustand, oder Extrasystolen, oder Schmerzen im Brustbein, oder Folgen einer Mandelentzündung kommentiert?

Alles was z.B. ich hier schreibe basiert auf besten Wissen und Gewissen. Das sollte jeden klar sein, der hier Fragen stellt und Antworten bekommt. Und dass das den Arzt nicht ersetzen kann, sollte auch jedem klar sein. Ich kann das natürlich auch, wie es schon einige gemacht haben, in meinen Footer schreiben.

Eventuell würdest du das selben über andere Kommentare empfinden, wenn du z.B. in der Chirurgie gearbeitet hättest. Wir sind hier lediglich Betroffene, die versuchen anderen Betroffenen zu helfen.

Schlag doch mal vor, wie deine Lösung aussehen würde?

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Heiko,

 

Warum ich aber schreibe: Ich bekomme Angst wenn ich einige Antworten auf deine Fragen

lese. Der eine rät zu Psychopharmaka und der andere diagnostiziert aus der Ferne eine

Angststörung.Nach mehr als dreißig Jahren Arbeit in den verschiedensten

Bereichen der Psychiatrie als Krankenschwester kann ich nur staunen.

 

... es wurden Diagnosen gestellt...

[/left]

 

Hey Elastiria -

ich finde es meinerseits erschreckend, wie oberflächlich und fahrlässig Du auf meinen und Armins Beitrag eingegangen bist.

Es ist schlichtweg falsch, daß hier eine Diagnose gestellt wurde, und wenn Du genau lesen würdest, hättest Du das auch vor Deinem Beitrag bemerken können.

Ich bin wütend, weil ich es geradezu diffamierend finde.

 

Zum einen hat Armin gesagt, daß er Heiko empfehlen würde, die Psychopharmakamöglichkeit mit dem Arzt zu besprechen.

Zum anderen habe ich in meinem Beitrag gesagt, daß man eine solche Störung erst nach 6 Monaten anhaltender Symptome diagnostizieren kann und ohnehin den somatischen Befund abklären muss vorher.

Die Symptome passen zu einer Störung aus dem Formkreis der Angst- und Schmerzstörungen und kommen allesamt im Rahmen dieser Störungen vor. Ein hoher Anteil von Patienten hat nach schweren Herz-Operationen Angst- und Belastungsreaktionen, bei einigen chronifizieren sie sich, und genau deshalb kann man so früh auch noch nicht davon sprechen. Außerdem habe ich "vielleicht", "möglicherweise" und "sofern überhaupt" und Wahrscheinlichkeitsaussagen hinzugefügt und gesagt, daß die Reaktion zunächst normal und eine Behandlung dafür nicht erforderlich sei und ihm die nötige Kraft, es schlichtweg durchzustehen, gewünscht.

Vor der Gabe von Psychopharmaka habe ich deshalb noch einmal gewarnt, weil die von Hausärzten häufig und selber fahrlässig verschrieben werden. Die Mehrzahl der Patienten mit Angststörungen landet natürlich beim Hausarzt, weil starke körperliche Symptome wie Atemnot, Erschöpfung, Schwindel, Schweißausbrüche, Herzrasen und -stolpern usw. oft primär sind, weshalb es auch unerlässlich ist, den somatischen Befund abzuklären.

Es werden dann aber über 80% der Angst- und Schmerzpatienten bei Hausärzten oder Internisten und Orthopäden behandelt, die dort gar nicht hingehören und dadurch nicht selten ihre Störungen chronifizieren. Ein Weg zu dieser Chronifizierung kann auch die Gabe von Beruhigungsmitteln oder Anxiolytika, Sedativa, etc. sein.

DAS wollte ich zu bedenken geben, wenn Heiko zu seinem Hausarzt gehen und in diese Richtung fragen wollen würde!

 

Also bitte - bevor Du anderen die nötige Zurückhaltung im Urteilen absprichst, überprüfe erstmal Deine eigenen Urteile...

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Genau das hat mir in diesem Forum immer gefallen, es wurden Tipps gegeben.Allerdings wurden , darauf nehme ich Bezug, Diagnosen

gestellt.Wenn jemand das aus der Ferne macht habe ich nun mal große Bedenken. Ich bin der Meinug das kann man mit Erfahrungsaustausch und Tipps

nicht vergleichen.

Gruß

Elastiria

 

Hallo,

 

wenn das Folgende "Diagnosen" sind und das schlecht ist, kann ich wirklich das Tipps geben aufhören.

 

"sind in meinen Augen"

"Du solltest überlegen, mit deinem Hausarzt mal zu besprechen"

"Z.B. kann es sein, dass du zwar schläfst, aber selten im Tiefschlaf bist"

"Schwitzen tue ich z.B. auch sehr schnell. Habe speziell in der Reha andauernd meine Haare gefönt."

"Herzstolperer habe ich auch viele und auch viele hier im Forum."

 

Gruß

 

Armin

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Hallo Fabian ,

vielleicht hast du recht und ich war zu voreilig mit meinen Schlüssen.

Nach nur drei Stunden Schlaf verliert man evtl. den Blick für die

Details.Ich werde die ganzen Beiträge an den nächsten

Tagen einfach mal mit Kollegen aus allen Bereichen auf meiner

Arbeit besprechen.Da du ja klinische Psychologie studierst hast du ähnliches

vielleicht auch schon gemacht.

Armin, sorry, aber bei dem Wort Psychopharmaka werde ich nervös.Obwohl ich

täglich damit arbeite sehe ich wie gerade diese Medikamentengruppe die Menschen

einschränkt und belastet.

Ich möchte betonen das mir persönlich dieses Forum sehr wichtig ist

und die Beiträge der anderen mir gerade im für mich schlimmen Jahr 2010 sehr geholfen haben.

Gruß

Elastiria

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Was ist denn hier los? Warum geht ihr euch denn so an die Hälse, das ist sehr unangenehm und hilft Heiko bestimmt nicht !

 

Hallo,

 

na ja, derzeit diskutieren wir erst mal und für mich ist auch mit dem letzten Post von Elastiria alles i.O. :)

Und Heiko hat sich ja seit den letzten Antworten leider nicht mehr gemeldet.

 

Gruß

 

Armin

bearbeitet von Armin
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Hallo @ all

 

Ich nehme seit etwa drei Monaten ein Antidepressiva und bin sehr froh, dass ich mich dazu "überreden" liess. Ich habe nicht das Gefühl, dass es mir schadet, dass ich nicht mehr "ich" bin. Von Natur aus bin ich eher ein "dünnhäutiger" Mensch, der die Dinge um sich herum zu stark auf sich einwirken lässt. Auch eine Therapie (die ich gemacht habe) macht aus mir keinen andern Menschen.

Und in solchen Fällen- will heissen, wenn noch so viel Neues wie eine Herzklappen-OP dazukommt,- dann kann das einfach zu viel sein für manche Menschen.

Ich nehme ja auch Marcumar für die Blutverdünnung, warum soll mir ein AD denn mehr schaden, als das überlebenswichtige Marcumar.Ich denke jeder muss gucken, wie er mit den Folgen einer solchen OP und den daraus resultierenden Veränderungen klarkommt. Und für manche Menschen sind AD durchaus hilfreich. Zumindest ich habe von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht- es muss ja nicht für immer sein, aber einfach mal, um die Anfangszeit nach der OP zu bewältigen.

Ja- ich wollte mich hier einfach mal als AD-Patientin outen....damit andere Menschen - falls nötig - es wagen, diese Möglichkeit auch in Betracht zu ziehen.

MIr geht es jedenfalls immer besser! Das Geklappere stört mich überhaupt nicht mehr- im Gegenteil..es hat was meditatives damit einzuschlafen... nur ganz selten, wenn's arg stark poppert in der Brust, habe ich etwas Mühe. Ist aber äusserst selten.

 

Ich wünsche euch allen einen ganz schönen Abend

<3'lichst ursela

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Hey Elastiria -

danke Dir, daß Du darauf nochmal Bezug nimmst und Dein Statement relativierst.

Es kann sicher fruchtbare Erweiterungen der hiesigen Einschätzungen bringen, wenn Du das Ganze nochmal mit Deinen Leuten diskutierst, und vielleicht gibt es ja auch konkrete Ideen, die Heiko, Dir und anderen Betroffenen helfen können, mit diesen quälenden Zuständen besser umzugehen.

Mir ist das Forum ebenfalls wichtig, und mein OP-Jahr war ja auch 2010, als ich mich hier sehr gut getragen und unterstützt gefühlt hab.

Nun versuche ich Unterstützung und Rat zurückzugeben, wo es mir möglich ist, und die psychischen Belastungen durch und nach der OP sind nun leider der Bereich, der von den Ärzten am sträflichsten vernachlässigt und am wenigsten kommuniziert wird, so daß ich - auch durch meine eigenen Erfahrungen - an dieser Stelle mögliche Erklärungen, die vielleicht auch Einordnung und Akzeptanz der postoperativen Labilität verbessern können, zu geben hoffe.

Ich hatte die meisten hier beschriebenen Zustände - abgesehen vom Klickgeräusch und den daraus erwachsenden Belastungen - selber nach der Operation und musste mich monatelang rückversichern, daß das Herz wirklich gut verheilt ist und diese Zustände nicht mehr direkt somatisch begründet sind. Mein Hausarzt meinte dann auch irgendwann, daß er das bei den meisten Patienten nach Herzop's vorgefunden hätte, aber mit der Diagnose rückte er erst raus, als ich selbst den Verdacht auf somatoforme Belastungsreaktion äußerte.

Dann las ich hier die vielen Beiträge, die genau in die gleiche Richtung gehen und bei denen die Leute oft nicht wissen, daß Atemnot, Schwindel, Schlafstörungen etc. auch Symptome vegetativer Übererregung sein können, die nach schweren Belastungen nicht selten auftauchen.

Die Symptome so einordnen zu können, wenn man abgeklärt hat, daß sie nicht gefährlich sind (beim Arzt selbstverständlich), kann helfen, mehr Geduld und Einfühlung mit sich zu entwickeln und sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, bzw. zumindest die Sorgen nicht zusätzlich anzuheizen, so zumindest meine Hoffnung und auch eigene Erfahrung, die mir inzwischen durch einige andere Betroffene bestätigt wurde.

Um die Begriffe nochmal zu klären:

Die kurzfristige Reaktion (bis zu 4 Wochen) auf starke Belastungen, lebensbedrohliche oder sehr einschneidende Ereignisse mit großem Hilflosigkeitsempfinden, heißt akute Belastungsstörung, unter drei Monaten akute posttraumatische Belastungsstörung, wobei es bei diesen OP's natürlich schwer ist, den Anfang zu bestimmen, weil die somatischen Symptome ja auf einen medizinischen Krankheitsfaktor zurückgehen zunächst.

Die Mehrzahl dieser Belastungssymptome geht innerhalb von 6 Monaten zurück, weshalb auch nicht unbedingt interveniert werden muss, wobei Aufklärung und Ratschläge sicher hilfreich sind.

Chronifizieren sich diese Zustände, gehen also z.B. Schmerzen gar nicht mehr weg, obwohl kein somatischer Herd mehr vorliegt, spricht man von einer Schmerzstörung, die den Somatoformen Störungen zugeordnet wird.

Chronifizieren sich Angstzustände oder deren vegetative Korrelate wie Atemnot, Schwindel, Sehstörungen, Herzrasen, etc.. können daraus posttraumatische Belastungsstörungen (mit somatischem Wiedererlebem u.U.), Panikstörungen, die man beide den Angststörungen zuordnet, resultieren.

Beides kommt häufig in Kombination mit Depressionen vor, nicht zuletzt, weil diese belastenden Zustände auf Dauer sehr zermürbend sind und hilflos machen.

Natürlich beeinflussen sich viele Faktoren gegenseitig - die Angst vor und nach der OP beeinflusst auch Blutdruck und Herzrhythmus, aber auch umgekehrt, (ich hatte nach der OP starkes Vorhofflimmern, als meine Freundin abreiste während der Reha, das ich durch Autogenes Training regulieren und so eine Elektrokardioversion verhindern konnte, die mir schon angekündigt worden war), die Schmerzen und das Klicken den Schlaf, der Schlaf die allgemeine Unruhe und Erschöpfung, das wiederrum die allgemeine vegetative Dysbalance, die wiederrum die Symptomschwere, woraus oft weitere Sorgen resultieren, die den Schlaf stören und Verspannungen schüren, welche wieder die Schmerzen verstärken, was die allgemeine Erschöpfung und weitere Ängste nach sich ziehen kann...

Das ist so eng verzahnt, daß, wie gesagt, eine Psychodiagnose direkt nach der OP nicht sinnvoll ist, wohl aber natürlich psychische Unterstützung, um keine psychischen Störungen auszubrüten, die in den beschriebenen Kreisläufen und der Verletzlichkeit im Umfeld der Operation entstehen und dann das Leiden nach der OP unnötig verlängern können.

 

Deswegen macht es Sinn, diese Schiene mitzubedenken und sich selbst gegenüber eine entsprechend Haltung einzunehmen.

 

Die vegetativen Symptome regulieren sich sehr gut durch Ausdauersport und Entspannungstraining, das möglicherweise verlorene Gefühl der eigenen Sicherheit mag durch künstlerische Verarbeitung, wie Malen, Schreiben, etc. und hilfreiche Gespräche nach und nach zurückkehren, Schlafstörungen verschlechtern sich durch die vielen Sorgen, die man sich dann meistens macht, die Gedanken an den nächsten Arbeitstag, an dem man so müde sein wird, die Zukunft, wie man das weiter aushalten soll überhaupt, etc., so daß es schon hilft, wieder aufzustehen und einfach zu akzeptieren, daß man wach ist und sich vielleicht etwas Gutes zu tun, bis man vielleicht müde wird, oder halt auch nicht.

Ist man dann am Tag eingeschränkt, ist es auch wichtig, sich selbst gegenüber verständnisvoll zu sein und der Umwelt gegebenenfalls Grenzen zu setzen, wenn sie die vorrübergehende Beeinträchtigung nicht akzeptieren kann.

Man sollte keinen Druck auf sich ausüben in dieser Zeit, sondern eher die Haltung eines liebevollen Elternteils gegenüber einem verängstigten Kind annehmen, denke ich.

 

Ich hoffe, daß manches davon hilfreich ist und betone nochmal, daß ich hier keine Ferndiagnosen stellen will und wollte, sondern die psychovegetativen Einflüsse und Resultanten in Erinnerung bringen möchte, damit viele dieser quälenden Zustände in den Monaten nach der Operation besser eingeordnet und ertragen werden können.

 

Viele Grüße

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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So jetzt melde ich mich mal wieder,

 

wow, das ist ja etwas ausgeartet.

 

Zunächst möchte ich mal klarstellen, dass ich in meinem Alter durchaus entscheiden kann, welcher Beitrag in diesem Forum für mich einen Wert hat und welcher nicht.

Und ich gehe davon aus, dass allen, die sich mit den Herzproblemen rumschlagen wie wir und hier Infos suchen, dies auch können.

 

Deshalb bin ich Euch allen sehr, sehr dankbar über Eure Antworten. Egal ob mit oder ohne Medikamententipps.

 

Schlussendlich müssen die Pillen ja sowieso von irgend einem Arzt verschrieben werden und das geht nicht einfach so.

 

Ich finde es dennoch gut, wenn jeder seine Erfahrung hier so schreiben kann, wie er das erlebt hat.

Wenn jemand Pillen braucht, auch fein.

Wenn nicht, umso besser.

 

Auf jeden Fall hilft jeder Post!

 

Das man hier keine Ferndiagnosen stellen kann, sollte jedem klar sein.

Aber wegen jedem Firlefranz will man ja auch nicht zum Doc rennen.

Da kann so ein Forum helfen.

 

Doch nun zurück zu meinem Post.

Ein paar Erfahrungen mehr hab ich jetzt auch schon.

 

- ist es normal, dass das Brustbein jetzt, nach fast 3 Monaten mehr weh tut als vorher?

Ist wieder etwas besser geworden. Zufriedenstellend.

Kardiologe: alles i.O..

Ich habe festgestellt, dass mir die langen und anstrengenden, vom Kardiologen verordnete, Spaziergänge (1-2 Stunden Bergauf/Bergab) nicht so gut tun.

Abends sind die Schmerzen dann stärker.

 

- ist es normal, dass man bis ca. 2 oder 3 Uhr wach liegt und spätestens um 6 Uhr wieder wach ist, falls man doch einschläft (wie ich z.B. heute Nacht)?

das ist leider immer noch so und hat sich verstärkt, seit ich wieder Arbeite (4 Stunden am Tag, jetzt die 2. Woche).

Scheint also ein Stresssymptom zu sein, dass nach so einer OP verstärt wird (vor OP hatte ich die Einschlafprobleme auch, aber selten).

Vielleicht habe ich auch zu früh angefangen zu arbeiten, aber mein Kardiologe meinte es könne losgehen.

 

- ist es normal, dass man bei der geringsten Anstrengung schwitzt wie ein Bär?

Auch das ist noch so. Auch Nachts schwitze ich mehr, wie im Sommer manchmal.

Vielleicht liegts ja an den Medikamenten.

Solange meine Dusche funktioniert ist's ja kein großes Problem :)

 

- ist es normal, dass die Klappe so laut klappert?

Leider immer noch so. Je nach Körperlage.

Auch das stört beim Einschlafen sehr, leider, leider.

Ob ich mich daran gewöhnen kann? Ich werde weiter berichten.

 

- ist es normal, dass man jeden Herzschlag im Hals als kleinen Schlag spürt, wie wenn man nen Klos im Hals hätte der herumspringt?

Yep, auch hier noch keine Verbesserung.

 

- ist es normal, dass man Abends mehr Herzstolperer hat, als morgens? Vor allem so lästige Bigemini?

- ist es normal, dass man mehr Herzstolperer hat, wenn man auf die linken Seite liegt?

Also bei mir ist's so, immer noch :(.

 

- ist es normal, dass man so Gemütsschwankungen hat? Mal voller Tatendrang, dann frustriert, weils doch noch weh tut....?

Manchmal wirklich zum heulen. Aber ich kann mein Gejammer bald selbt nicht mehr hören. Einfach frustrierend. Aber das ist definitiv ne Kopfsache.

 

- ist es normal, dass man immer sooooo müde ist, auch wenn man mal ein paar Tage gut geschlafen hat?

Ein Tag so, ein Tag so. Vor der OP bin ich nie vor dem TV eingeschlafen, jetzt schon.

 

 

Zum Schluss:

Bitte postet weiterhin alle fleissig Eure Erfahrungen.

Mir hilft es und anderen auch!!!

 

Lg

Heiko

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Guten Abend heiko

 

- ist es normal, dass das Brustbein jetzt, nach fast 3 Monaten mehr weh tut als vorher?

 

Ist bei mir auch gerade der Fall und ich mache mir natürlich schon wieder Sorgen, ob da was nicht i.o. ist. Aber laut Kardiologe war das Brustbein nach 3 Monaten gut zusammengewachsen und er meinte, ich könne wieder alles machen, ohne Schaden anzurichten. Inzwischen sind schon 4 1/2 Monate seit der OP vergangen und ich übe wieder wöchentlich ca 2 1/2 Stunden Joga und gehe oft täglich 2-3 Stunden spazieren...Also denke ich, kommen die vermehrten Schmerzen von der zusätzlichen Mehrbelastung. Ich vermute, die Muskeln, Sehnen und Bänder sind nicht mehr fit..........

Die Schlaferei klappt bei mir heute besser als vor der OP. Allerdings nehme ich ein AD, dass eine beruhigende Wirkung hat und abends eingenommen werden muss. Damit bin ich ganz zurfrieden. Ich brauche den Schlaf, sonst komme ich anderntags nicht in die Gänge.

Und ja!!!!!!!! auch ich habe immer wieder Müdigkeitsattacken - und muss mich hinlegen ...Dann wird mir deutlich, dass stundenlanges "Unterwegs-sein" noch sehr sehr ermüdend ist für mich. Das nervt mich jeweils- ich bin manchmal etwas ungeduldig.. :rolleyes: Ich möchte mehr tun, als mir gut tut..

 

Ich wünsch dir einen schönen Abend

sei <3'lich gegrüsst

ursela

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