Jump to content

Verzweiflung: Klick, Klack.... und nur 3 Stunden Schlaf


Heiko

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

kurz vorweg: ich bin neu hier. Operiert wurde ich am 5.11.10, Aortenklappe + Aorta asc. ersetzt mit so nem Conduit. Bis auf ne Lungenentzündung noch auf Intensiv, alles bisher normal verlaufen (soweit ich das beurteilen kann).

 

Nur eines klappt nicht mehr: das Ein- und Durchschlafen.

Anfangs war es kein Problem, doch seit die Schmerzen auf ein erträgliches Maß gesunken sind, so dass ich ohne Hammer-Schmerzmittel zu Bett gehe, kann ich nicht mehr Ein- und Durchschlafen.

Ich bin schon ziemlich verzweifelt.

Ich liege Stunden lang wach, dann nach kurzem Schlaf wieder wach und dann ist's aus.

Ich höre nur noch Klick, Klack und spüre jeden Herzschlag im Hals.

Heute Nacht z.B. lag ich bis ca. 2 Uhr wach (letztes mal schaute ich um 1.45 auf die Uhr), bin dann vermutlich eingeschlafen und um 5 Uhr war ich wieder wach und konnte einfach nicht mehr einschlafen.

An mangelnder Bewegung oder auspowern liegt es nicht, ich geh oft und lange spazieren. Zur Arbeit geh ich momentan noch nicht.

Kennt jemand dieses Problem?

Legt sich das irgendwann wieder?

 

Vielen Dank für Eure antworten, gerne auch per eMail.

 

Lg

Heiko

bearbeitet von Heiko
Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 41
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Armin

    7

  • Heiko

    5

  • elastiria

    4

  • Fabian

    3

Hallo Heiko,

 

willkommen im Forum.

Ich habe zwar keine künstliche Klappe. Aber Einschlafprobleme hatte ich auch. Die ersten drei Monate nur auf dem Rücken liegen war nichts für mich. Dadurch bekam ich Rückenschmerzen und wurde davon wach. Und die Zunge fiel in meinen Hals, wodurch mir die Luft weg blieb. Seitdem ich wieder auf der Seite einschlafen kann, geht es besser.

Sicher spielt auch die Psyche eine große Rolle: Wieviel Zeit hattest Du vor der OP? Konntest du dich darauf vorbereiten?

Aber ich glaube sagen zu können: Es wird besser. Der 5.11. ist ja noch nicht wirklich lange her. Und deine OP war keine leichte. Das werden viele bestätigen: Du brauchst Geduld!

Alles Gute.

 

Andreas

Link zu diesem Kommentar

Guten Morgen Heiko

 

Ja- was du hier beschreibst kenne ich auch!!!! Meine OP war am 23.9.10. Um es vorwegzunehmen ; ich habe mich inzwischen (sehr! zu meinem eigenen Erstaunen) an das "klick- klack" gewöhnt. Ich lege zum Einschlafen eine CD ein- bräuchte das eigentlich gar nicht mehr. Aber vielleicht hilft es dir. Ich weiss von einigen hier, die ebenfalls Musik auflegen, weil es die Klappen-Geräusche "dämpft".

Auch ich habe meinen Herzschlag als lautes Pochen - mit "Druckwelle" bis in den Hals hinauf - wahrgenommen. Entweder habe ich mich inzwischen daran gewöhnt, oder es wird tatsächlich weniger. Jedenfalls kann ich bereits jetzt ganz gut damit leben (und schlafen).

Kann es sein, dass du Nachts, wenn du erwachst und alles so ruhig ist, auch krampfhaft darauf hörst, ob das Ding nicht "stolpert". (War bei mir der Fall)

Mir hat übrigens auch geholfen, mein Bettoberteil recht hoch eingestellt zu haben. Je flacher ich lag, umso lauter waren die Geräusche. Mit jeder Woche ging's ein klein wenig "runter"...Der Körper muss sich halt erst an die veränderte Situation gewöhnen.

 

Alles Gute dir...

ursela

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

das kenn ich auch schon seit Dezember 2009. Nach OP mit mechanischer Mitralklappe höre ich auch abends im Bett, wenn es ruhig ist, das ständige klick klack. Tagsüber achte ich nicht drauf, außer jemand hörts und fragt, was denn da so klackt . Und dann pass ich nachts immer auf, ob der Puls auch im gleichen Takt schlägt, und ob ich keine Aussetzer habe.Und wehe einmal wenn es anders ist, dann werde ich erst Recht hellhörig. Nach ein paar Nächten dann mit wenig Schlaf, bin ich dann irgendwann so müde, dass ich mal wieder eine Nacht gut schlafe. Die darauf folgende Nacht dann das alte Spiel.

Ich glaube halt, damit müssen wir leben. Mein Kardiologe sagte einmal zu mir, als er mich fragte, ob das Geräusch mich störe: Seien sie froh wenn`s klickt. Wenns nicht mehr klickt wäre es ihnen auch nicht Recht.

 

Liebe Grüße

Monika

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

auch mich hat das Klopfen in der Brust sehr gestört. Ich habe Monate lang nur mit iPod und Kopfhörern im Ohr einschlafen können.

Dann wurde es besser, was wohl der Gewohnheit zu verdanken ist. Gestört hat es mich nachts aber gelegentlich immer noch.

Ich habe dann Liegepositionen gesucht, bei denen das Geräusch weniger stark war. So hat es eigentlich gut funktioniert.

 

Seit ca. 2 Monaten habe ich merkwürdiger Weise kaum mehr Probleme damit. Ich nutze das Geräusch der Klappe jetzt manchmal sogar als Einschlafmeditation.

 

Es braucht einfach auch Zeit, bis man die neue Klappe psychisch akzeptiert hat. Das geht bei den einen schneller, bei anderen dauert es einfach.

 

Allerdings habe ich den Eindruck, dass wir Conduit-Träger eine besonders laute Zeitbombe mit uns herumtragen. Einfache Klappen sind da leiser.

 

Grüße

Dietmar

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

ich habe das Klicken auch extrem gehört und es hat mich mal mehr, mal weniger gestört. Als ich nach einiger Zeit die Liegeposition ändern konnte, wurde das klicken leiser. Ich habe dann meinen Mann nachts verrückt gemacht, weil ich die Klappe oftmals nicht mehr klicken hörte. Das hat mir also auch nicht gepaßt <_< .

 

Man hört nach der OP einfach viel zu sehr in sich rein!

 

Heute höre ich meine Klappe nur wenn ich wirklich will!

 

 

LG, Claudia

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

wie du vielleicht an der Uhrzeit siehst habe ich ein ähnliches Problem.

Ich empfinde es als besonders schlimm seit ich die Mitralklappe habe.

Vorher, nur mit der Aortenklappe , kam ich nach einer gewissen Zeit

besser zurecht. Ich habe schon vieles ausprobiert, Musik, autogenes Training,

habe mir die verschiedensten Kissen gekauft in der Hoffnung das vielleicht

ein Material das Klacken etwas dämpft. Alles ohne Erfolg.Vielleicht hat hier im

Forum noch jemand einen Tip, so ungewöhnlich es auch erscheinen mag,

ich wäre dankbar.

Liebe Grüße

Elastiria

Link zu diesem Kommentar

Vielen Dank für Eure Antworten.

 

Es ist schon mal gut zu wissen, dass es "normal" ist.

 

Hier Zuhause kommt man sich so hilflos vor.

Jede Woche ist etwas anderes, wo ich mich frage: muss das wohl so sein?

Im Krankenhaus und in ReHa konnte man wenigstens noch die Fachärzte fragen.

Mein Hausarzt kann mir bei speziellen Fragen natürlich nicht helfen und bei meinem Kardiologen habe ich erst Ende Monat einen Termin bekommen (Frechheit eigentlich, nach so ner OP).

Eigentlich bräuchte man ne Hotlinenummer, wo man anrufen kann, wenn es irgendwo zwickt, schmerzt oder komisch klappert.

 

Lg

Heiko

Link zu diesem Kommentar

Ich habe das Glück das mich die Klappe nachts eigentlich nicht stört.

Bis auf zwei Nächte in denen ich gegen Morgen aufgewacht bin und dann wegen der Klappe nicht mehr einschlafen konnte, habe ich keine Probleme.

Vielleicht kommt es aber auch daher das meine defekte Klappe auch schon Geräusche gemacht hatte.

Evenuell konnte ich mich so schon ein wenig daran gewöhnen ....

 

Dafür nervt mich die Klappe tagsüber. :D

 

Ich denke das wird sich mit der Zeit geben.

Früher oder später haben wir die Sache alle akzeptiert.

Nach Aussage von einem Chirurgen nach spätestens 3 Jahren ......

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

auch ich höre meine Klappen nachts immer sehr deutlich klackern. Wenn sie regelmäßig,

also ohne Aussetzer und nur mit wenigen Extrasystolen klappern, dann geht es schon ganz

gut mit dem Einschlafen. Das konnte ich von Anfang an komischerweise ohne Musik oder sontige Hilfesmittel. Trotzdem "stört" es mich schon ein wenig, obwohl ich ja weiß, dass sie meine Lebensrettung sind.

Wie gesagt, mein Hauptproblem beim Einschalfen sind die Rythmusstörungen, die mich teilweise um den Verstand bringen.

 

Ich fand das neulich allerdings an der Uni sehr störend, als ich eine Klausur geschrieben habe.

Der ganze Hörsaal war natürlich mucksmäuschen still und meine Klappe hat vor Aufregung so laut getickt, wie ein Weltmeister. Zum einen viel es mir die erste Zeit total schwer mich auf meine Klausuraufgaben zu konzentrieren und zum anderen, dachte ich der ganze Hörsaal hört das Ding :(

Nachdem ich mich dann aber bei einer Freundin erkundigt habe, meinte sie nichts gehört zu haben :)

 

Wünsche dir, dass es sich bald bessert bei dir!

 

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum.

 

Ich habe glücklicherweise keine künstliche Klappe aber die hier geschilderten Schlafprobleme kommen mir sehr bekannt vor. Ich kann auch bestätigen das nach der langen Zeit nur auf dem Rücken zu schlafen eine merkliche Besserung der Schlafprobleme eingetretten sind nachdem ich endlich wieder auf der Seite schlafen konnte. Und seit Anfang 2011 kann ich auch mal wieder auf dem Bauch schlafen. Ist das nicht göttlich ;-)

 

Ich denke auch das der Körper einfach seine Zeit braucht um diese OP wegzustecken.

 

In diesem Sinne,

 

Gruß

Andreas

Link zu diesem Kommentar

Ich denke auch das der Körper einfach seine Zeit braucht um diese OP wegzustecken.

 

Hallo,

 

also ich denke, dass der Kopf bei vielen (z.B. auch bei mir) viel länger brauchen wird. Auch solche Schlaf-/Einschlafprobleme sehe ich viel mehr im Kopf.

Man steht vermutlich noch lange Zeit nach der OP unter einem großen Stresslevel, traut der ganzen Sache noch nicht so richtig. Das Problem ist, dass physische Wunden in der Regel berechenbar verheilen. Psychische Wunden sind da deutlich unberechenbarer.

 

Gruß

 

Armin

Link zu diesem Kommentar

"Ich denke auch das der Körper einfach seine Zeit braucht um diese OP wegzustecken."

 

Danke, Zweites Leben, danke..... Dieser Satz hat was ganz Realistisches. Gut, dass du ihn nochmal zitiert hast, Armin. Das alles hier in diesem Thread Beschriebene ist für mich so neu, wie es neu für mich ist, dass ich operiert werde. Das weiß ich seit dem 23.12.2010. Übermorgen ist der OP-Termin. Dementsprechend beschäftige ich mich fast ausnahmslos damit. So Themen, wie Einschlafposition, lautes Ticken etc. sind für mich in diesem Zusammenhang erst wirklich Themen geworden. Das kann ja munter werden. Ich werde mir schon mal meine Ohrhörer einpacken, wenn ich morgen früh in die Klinik fahre.

Und die so nebenbei geschilderten Umstände mit der schmerzhaften Zeit direkt danach machen ebenfalls nachdenklich. Klar...., ich gehe davon aus, dass man in der Kliik keine Schmerzen haben muss, aber irgendwie wird man darum auch nicht immer rumkommen können.

Nun....., Eure Schilderungen sind interessant, wenn auch nicht gerade absolut aufmunternd. Dafür wohl sehr real. Ich werde berichten, wenn ich wieder daddeln kann und der Griff zum Notebook nicht zu weit ist und ich dann irgendwann die Zeit im Kopf wieder finden werde, die ich brauche, mich darum kümmern zu können.

Aber das mit dem lauten Ticken regt mich jetzt schon auf.

 

Gruß Ebbi

Link zu diesem Kommentar

Hallo Ebbi,

 

das Klappern hat auch einen Vorteil.

Du kannst hören, ob Du noch lebst. :rolleyes:

 

Alles Gute für Deine OP.

 

Grüße

Dietmar

Link zu diesem Kommentar

Vielen Dank für Eure Antworten.

 

Es ist schon mal gut zu wissen, dass es "normal" ist.

 

Hier Zuhause kommt man sich so hilflos vor.

Jede Woche ist etwas anderes, wo ich mich frage: muss das wohl so sein?

Im Krankenhaus und in ReHa konnte man wenigstens noch die Fachärzte fragen.

Mein Hausarzt kann mir bei speziellen Fragen natürlich nicht helfen und bei meinem Kardiologen habe ich erst Ende Monat einen Termin bekommen (Frechheit eigentlich, nach so ner OP).

Eigentlich bräuchte man ne Hotlinenummer, wo man anrufen kann, wenn es irgendwo zwickt, schmerzt oder komisch klappert.

 

Lg

Heiko

 

 

Hallo Heiko,

 

meinen ersten Kardiologentermin habe ich (meiner Erinnerung nach) schon von der Reha aus organisiert, weil ich wusste,dass so schwer an Termine zu kommen war. Kann man ja schließlich wieder absagen, wenn was dazwischenkommt. Und sowohl die OP-Klinik in Siegburg als auch die Reha-Klinik haben mir angeboten, im "Problem"-Fall dort anzurufen. Da ich inzwischen auch mit einer chronischen Dissektion der Aorta rumlaufe, habe ich noch eine weitere "Notfall"-Adresse, nämlich die Gefäßspezialistin, die gleichzeitig Kardiologin ist. Erste Anlaufstelle ist für mich nach wie vor mein neuer Hausarzt. Ich habe mir ein kleines medizinisches Netzwerk aufbebaut und habe im Falle des Falles meine gesamten Berichte auf USB-Stick bei mir, so dass sich jeder Arzt informieren kann, um mich richtig helfen zu können.

 

Deine Sorgen kenne ich auch. Ich vertraue meinem Bauchgefühl. Wenn es sagt, erst einmal tief durchatmen und in Ruhe überlegen - dann tue ich das. Sagt es, ab zum Arzt - mache ich mich auf den Weg. Vertraue deinem Herzen! :)

 

Herzliche Grüße

Helga

Link zu diesem Kommentar

Hier Zuhause kommt man sich so hilflos vor.

Jede Woche ist etwas anderes, wo ich mich frage: muss das wohl so sein?

Im Krankenhaus und in ReHa konnte man wenigstens noch die Fachärzte fragen.

Mein Hausarzt kann mir bei speziellen Fragen natürlich nicht helfen und bei meinem Kardiologen habe ich erst Ende Monat einen Termin bekommen (Frechheit eigentlich, nach so ner OP).

Eigentlich bräuchte man ne Hotlinenummer, wo man anrufen kann, wenn es irgendwo zwickt, schmerzt oder komisch klappert.

 

Lg

Heiko

 

Das ist leider ein Problem, vor dem ich auch etwas Angst habe. Andererseits bräuchte man ja sonst seinen Privatarztstab und dafür sollte mann dann schon mehrfacher Millionär sein.

Generell denke ich schon, dass man über den Hausarzt einiges abprüfen kann. Z.B. mit den Blutwerten, speziell dem CRP Wert. Auch mit einem EKG, wo man sehen kann, ob irgend was schief geht. Meiner macht z.B. auch 24 h EKG. Sendet es allerdings dann zu einem Kardiologen zur Auswertung und das dauert dann schon ein paar Tage. Temperatur kann man selbst schauen und die Antibiotika für den Fall der Fälle bekommt man auch vom Hausarzt.

Und für viele Sachen findet man Antworten hier im Forum.

Die Frage ist halt, was deine Fragen sind? Geb doch mal ein paar Beispiele aus der letzten Zeit.

 

Gruß

 

Armin

Link zu diesem Kommentar

Hm,

 

das Problem mit dem Geräuschen war auch ein Grund für mich, daß ich mich für eine mechanische Klappe entschieden hatte.

 

Es gibt ja sogenannte Geräuschmaskierer, d.h. ein kleines Gerät, das einem Meeresrauschen oder Regen aus dem Lautsprecher vorspielt.

Hätte ich eine mechanische Klappe bekommen, war das eine meiner Überlegungen.

 

http://www.sharperimage.com/si/view/product/Sound-Soother-White-Noise-Machine/100265

 

 

http://www.soother.de/

 

Vielleicht ist das eine Lösung?

 

Roger

bearbeitet von Roger
Link zu diesem Kommentar

Hallo Roger,

 

netter freudscher Verschreiber - ich finde auch das das Ticken durchaus auch vertraut klingen kann - bei Meeresrauschen oder Regen müßte ich zu oft auf Toilette.

 

MfG

Thomas W.

 

 

Hm,

 

das Problem mit dem Geräuschen war auch ein Grund für mich, daß ich mich für eine mechanische Klappe entschieden hatte.

 

Es gibt ja sogenannte Geräuschmaskierer, d.h. ein kleines Gerät, das einem Meeresrauschen oder Regen aus dem Lautsprecher vorspielt.

Hätte ich eine mechanische Klappe bekommen, war das eine meiner Überlegungen.

 

http://www.sharperim...-Machine/100265

 

 

http://www.soother.de/

 

Vielleicht ist das eine Lösung?

 

Roger

Link zu diesem Kommentar

Hey Heiko,

ich will dir was erzählen was mir am Samstag passiert ist.

 

Aber vorher kurz meine Erfahrungen. Ich wurde im Juni2010 operiert. Am Anfang der Reha habe ich richtig schiss bekommen, ob ich die Geräusche aushalte.

Dann habe ich fest gestellt das ich in manchen Sitzpositionen die Klappe fast gar nicht höre, jedoch auch wenn ich falsch auf der Seite liege um so heftiger.

Ich hatte noch Probleme mit meiner Leber und verbunden damit, Übelkeit wodurch das klicken sich bis in den Hals ausbreitete.

Seid 4 Wochen geht es mir endlich wieder gut und ich bin am Wochenende an die Ostsee nach Hiddensee gefahren zum erholen.

 

Ich stand am Strand, bei scheiß Wetter und blickte aufs Meer und da geschah es, ich war so happy, das ich das wieder erleben darf, dankte allen die mir dieses ermöglichten

und was soll ich dir sagen, die Klappe hörst du im Meeresrauchen nicht mehr, das Gefühl des Lebens ist wieder vollkommen im Kopf angekommen.

 

Und nun gehört das "klick klack" wie die Atemgeräusche, die man ja auch hat, zu diesem wunderbaren Leben dazu.

 

Ich musste an die unangenehmen Gefühle und Gedanken denken und bin jetzt aber heil froh, das es klick klack macht.

In diesem Sinne, freu dich auf deine positiven Erfahrungen

Mathias.

Link zu diesem Kommentar

Das ist leider ein Problem, vor dem ich auch etwas Angst habe. Andererseits bräuchte man ja sonst seinen Privatarztstab und dafür sollte mann dann schon mehrfacher Millionär sein.

Generell denke ich schon, dass man über den Hausarzt einiges abprüfen kann. Z.B. mit den Blutwerten, speziell dem CRP Wert. Auch mit einem EKG, wo man sehen kann, ob irgend was schief geht. Meiner macht z.B. auch 24 h EKG. Sendet es allerdings dann zu einem Kardiologen zur Auswertung und das dauert dann schon ein paar Tage. Temperatur kann man selbst schauen und die Antibiotika für den Fall der Fälle bekommt man auch vom Hausarzt.

Und für viele Sachen findet man Antworten hier im Forum.

Die Frage ist halt, was deine Fragen sind? Geb doch mal ein paar Beispiele aus der letzten Zeit.

 

Gruß

 

Armin

 

Hallo Armin,

 

also hier mal ein paar Fragen:

- ist es normal, dass das Brustbein jetzt, nach fast 3 Monaten mehr weh tut als vorher?

- ist es normal, dass man bis ca. 2 oder 3 Uhr wach liegt und spätestens um 6 Uhr wieder wach ist, falls man doch einschläft (wie ich z.B. heute Nacht)?

- ist es normal, dass man bei der geringsten Anstrengung schwitzt wie ein Bär?

- ist es normal, dass die Klappe so laut klappert?

- ist es normal, dass man jeden Herzschlag im Hals als kleinen Schlag spürt, wie wenn man nen Klos im Hals hätte der herumspringt?

- ist es normal, dass man Abends mehr Herzstolperer hat, als morgens? Vor allem so lästige Bigemini?

- ist es normal, dass man mehr Herzstolperer hat, wenn man auf die linken Seite liegt?

- ist es normal, dass man so Gemütsschwankungen hat? Mal voller Tatendrang, dann frustriert, weils doch noch weh tut....?

- ist es normal, dass man immer sooooo müde ist, auch wenn man mal ein paar Tage gut geschlafen hat?

- ...

 

Ich glaube ich kann alle Fragen selbst beantworten: JA.

Is halt so und da muss man durch denke ich.

 

Lg

Heiko

Link zu diesem Kommentar

Hallo Armin,

 

also hier mal ein paar Fragen:

- ist es normal, dass das Brustbein jetzt, nach fast 3 Monaten mehr weh tut als vorher?

- ist es normal, dass man bis ca. 2 oder 3 Uhr wach liegt und spätestens um 6 Uhr wieder wach ist, falls man doch einschläft (wie ich z.B. heute Nacht)?

- ist es normal, dass man bei der geringsten Anstrengung schwitzt wie ein Bär?

- ist es normal, dass die Klappe so laut klappert?

- ist es normal, dass man jeden Herzschlag im Hals als kleinen Schlag spürt, wie wenn man nen Klos im Hals hätte der herumspringt?

- ist es normal, dass man Abends mehr Herzstolperer hat, als morgens? Vor allem so lästige Bigemini?

- ist es normal, dass man mehr Herzstolperer hat, wenn man auf die linken Seite liegt?

- ist es normal, dass man so Gemütsschwankungen hat? Mal voller Tatendrang, dann frustriert, weils doch noch weh tut....?

- ist es normal, dass man immer sooooo müde ist, auch wenn man mal ein paar Tage gut geschlafen hat?

- ...

 

Ich glaube ich kann alle Fragen selbst beantworten: JA.

Is halt so und da muss man durch denke ich.

 

Lg

Heiko

 

Hallo Heiko,

 

eine Reihe von deinen Fragen sind in meinen Augen keine physiologischen Probleme, sondern psychologische Probleme. Die kannst du natürlich an der Op festmachen, werden aber eventuell nicht so automatisch verheilen, wie die Narbe.

Dazu zähle ich das Schlafen/Aufwachen, die Gemütsschwankungen und auch die Müdigkeit. Du solltest überlegen, mit deinem Hausarzt mal zu besprechen, ob du zumindest zeitweise Psychopharmaka nehmen kannst. Eventuell eben auch mit einer Terapie. Auch nicht sichtbare Wunden können behandelt werden. Z.B. kann es sein, dass du zwar schläfst, aber selten im Tiefschlaf bist. Dann erholt man sich auch nicht so und ist müde.

 

Das mit dem Herzschlag habe ich auch und viele Anderen hier im Forum.

 

Schwitzen tue ich z.B. auch sehr schnell. Habe speziell in der Reha andauernd meine Haare gefönt.

 

Herzstolperer habe ich auch viele und auch viele hier im Forum.

 

Gruß

 

Armin

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

die einfache Antwort-Version auf Deine Fragen hast Du ja schon selbst gegeben: JA!

 

Jeder Mensch bzw. Körper reagiert unterschiedlich auf eine solche extreme Belastung wie eine Herz-OP.

Dabei spielen viele Gegebenheiten und Einflüsse eine Rolle.

 

Das Einzige Deiner Beschwerden, das mir wirklich Sorge bereiten würde, sind die stärkeren Schmerzen im Brustbein.

 

Ich an deiner Stelle würde noch einmal vom Kardiologen abklären lassen, ob physisch alles in Ordnung ist.

Wenn alles ok ist, brauchst Du einfach Geduld. Die Zeit heilt alle Wunden, auch die psychischen.

 

Ich hatte in den ersten 6 Monaten nach der OP auch mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen.

Jeder hat da so seine eigenen Mittel, damit umzugehen. Allerdings wäre eine Therapie das letzte gewesen, was ich gemacht hätte.

Die Zwangssitzungen in der Reha haben mir gereicht, viel Palaver für nichts.

 

Mir hilft Sport und eine ausgewogene eiweißreiche Ernährung, gelegentlich unterstützt durch ein Tryptophan-Präparat, das den Serotonin-Spiegel im Gehirn in Schwung bringt und nebenbei auch noch als leichtes Schlafmittel wirkt.

 

Dein Schwitzen könnte auch von einem Medikament verursacht sein. Ich kann mich schwach erinnern, dass ich in den ersten Monaten damit auch zu tun hatte.

 

Also schau nach vorne, es kann nur besser werden.

 

Grüße

Dietmar

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heiko,

 

ich denke auch, dass viele deiner Fragen und Probleme ganz normal nach so einer schweren OP und teilweise auch kopfbedingter Natur sind. Das Problem kenne ich, und sicherlich auch die meisten anderen, aus eigener Erfahrung. Wenn einem so viele Sorgen und Unsicherheiten durch den Kopf gehen, kann der Schlaf u.U. schon sehr darunter leiden.

Die Schmerzen im Brustbein würde ich an deiner Stelle nochmal abklären lassen.

Bezüglich des Bigeminus kann ich dir sagen, dass ich seit einigen Monaten sehr, sehr viele von den Dingern habe. Von morgens bis abends 15 bis 20 Extrasystolen bzw. Bigemini pro Stunde!! Echt ätzend. Kann dich da echt verstehen, wie es dir mit den Dingern geht. Ich war letzte Woche zur Rythmussprechstunde und am Montag erfahre ich das Ergebnis des LZ-EKGs.

Du brauchst jetzt einfach noch viel Ruhe und Geduld für dich, deinem Herzlein und deiner Seele!! Alles braucht seine Zeit und wird mit dieser auch besser werden.

 

Grüße!

hanny

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...