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Werte-Schwankungen


Gaby27

Empfohlene Beiträge

Hallo, an alle Selbstmesser mit CoagoChekXS,

 

ich messe mich nun seit April d. J. und sollte einen INR von 2,5 - 3,0 haben. Trotz aller Bemühungen und möglichst gleichem Essen schwankt dieser immer wieder.

Ich habe festgestellt, dass wenn ich einen zu hohen Wert habe und diesen beim Doc nachmessen lasse (über Blutabnahme) der jedesmal niedriger ausfällt, also im Normbereich ist.

Wie handhabt ihr das? Messt ihr gleich nochmal nach bei einem einem falschen Wert? Ich passe die Dosis an und messe mich 3 Tage später nochmal, da mich die Zweitmessung nur noch weiter verunsichert, da jedesmal eine Differenz ist.

Vielleicht finde ich jemanden (einen "alten Hasen" ), der mich hin und wieder beraten kann wenn ich unsicher bin. Manchmal macht mich diese ganze Messerei verrückt.

Vielen Dank im voraus! Gaby

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Hallo Gaby,

schau doch mal in die Rubrik "Gerinnung" des Forums rein. Da sind ne Menge Beiträge, mit denen Du sicher etwas anfangen kannst. Schreib doch auch mal, mit welcher Wochendosis (Anzahl der Tabletten) Du den Zielbereich einzuhalten versuchst und wie Du diese Wochendosis auf die Wochentage verteilst.

 

Herzliche Grüße

Guido

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Nachklapp: was heißt denn bei Dir "Schwankung"? Um wieviel liegt der INR-Wert denn daneben wenn Du selbst ermittelst?

Guido

Hallo Guido,

 

Wochendosis sind 3. Ich nehme Mo/Di/Do/Fr/Sa 1/2 und MI 1/4, messen tue ich mich sonntags und nehme dann in der Regel auch eine 1/4, es sei denn der Wert stimmt nicht. Heute war er z. B. wieder 3,5. Dann nehme ich heute keine und morgen nur 1/4, Di wieder normal 1/2 und messe mich Mittwoch wieder

 

Zwischen Selbstmessung und Doc schwankt der Wert von 0,5 - 0,8, der beim Doc liegt immer unter meinem gemessenen Wert

 

LG Gaby

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Hallo Gaby,

die Verteilung der Wochendosis und Deine Korrekturen sind aus meiner Sicht perfekt. Ich habe mir meine Werte noch einmal alle angesehen. Bei mir ist der Zielbereich allerdings auf 2,5 - 3,5 festgelegt worden. Damit habe ich es etwas einfacher den Zielbereich einzuhalten als Du es hast. Mein "persönliches" Ziel ist es, ständig eine 3,0 zu halten. Über die letzten 30 Messungen gemessen, habe ich einen mittleren Wert von 2,95 erreicht und eine Standardabweichung von 0,23. Das sieht also alles sehr gut aus - wie gesagt - über viele Messungen hinweg. Es sind aber auch Werte dabei wie 3,5 oder 2,5. In den ersten 6 Monaten nach meiner OP hatte ich schon mal Werte von 4,7 oder aber auch 2,2. Ich bin, auch nach Beiträgen im Forum Gerinnung, dann irgendwann mal dazu übergegangen das zu essen und zu trinken, was mir schmeckt und habe dazu die passende Marcumardosis eingestellt. Im Übrigen kann ich auch bestätigen, dass die INR-Werte beim Arzt immer unter meinen Messwerten liegen, so in der Höhe, wie Du es auch feststellst. Frag doch mal Deinen Arzt, ob denn Deine Abweichungen so schlimm sind. Nachdem ich nun seit 30 Jahren Marcumar nehme, würde ich sagen: macht nix, wenn es mal um 0,5 nach oben oder unten geht zumal wir ja mit der Eigenmessung (die Werte vom Arzt interessieren mich eigentlich nicht mehr) ein gutes Handwerkszeug haben, um schnell zu reagieren.

 

Herzliche Grüße

Guido

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Hallo Gaby,

die Verteilung der Wochendosis und Deine Korrekturen sind aus meiner Sicht perfekt. Ich habe mir meine Werte noch einmal alle angesehen. Bei mir ist der Zielbereich allerdings auf 2,5 - 3,5 festgelegt worden. Damit habe ich es etwas einfacher den Zielbereich einzuhalten als Du es hast. Mein "persönliches" Ziel ist es, ständig eine 3,0 zu halten. Über die letzten 30 Messungen gemessen, habe ich einen mittleren Wert von 2,95 erreicht und eine Standardabweichung von 0,23. Das sieht also alles sehr gut aus - wie gesagt - über viele Messungen hinweg. Es sind aber auch Werte dabei wie 3,5 oder 2,5. In den ersten 6 Monaten nach meiner OP hatte ich schon mal Werte von 4,7 oder aber auch 2,2. Ich bin, auch nach Beiträgen im Forum Gerinnung, dann irgendwann mal dazu übergegangen das zu essen und zu trinken, was mir schmeckt und habe dazu die passende Marcumardosis eingestellt. Im Übrigen kann ich auch bestätigen, dass die INR-Werte beim Arzt immer unter meinen Messwerten liegen, so in der Höhe, wie Du es auch feststellst. Frag doch mal Deinen Arzt, ob denn Deine Abweichungen so schlimm sind. Nachdem ich nun seit 30 Jahren Marcumar nehme, würde ich sagen: macht nix, wenn es mal um 0,5 nach oben oder unten geht zumal wir ja mit der Eigenmessung (die Werte vom Arzt interessieren mich eigentlich nicht mehr) ein gutes Handwerkszeug haben, um schnell zu reagieren.

 

Herzliche Grüße

Guido

 

Lieber Guido,

danke für deine Antwort! Wenn du schon 30 Jahre Marcumar nimmst, bist du ja wirklich ein "alter Hase". Darf ich ab und zu auf dich zurückgreifen? Wie schon gesagt, manchmal bin ich genervt und gefrustet von der ganzen Sache

Wünsch dir einen schönen Tag

Liebe Grüße Gaby

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  • 2 weeks later...

Hallo Gaby,

 

meine Wochendosis beträgt ebenfalls 3 Marcumar. Wegen der Abweichung bei Selbstmessung zu den Laborwerten brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Die liegt oft etwas unterhalb des selbst gemessenen Wertes. Du solltest aber dazu dennoch Deinen Arzt befragen. Im übrigen wechselt bereits mancher Arzt zur Messung mit Meßstreifen in der Praxis ohne Labor.

 

Schwankungen des INR gleiche i.d.R. nur mit 1/4 Tablette aus, weil das Aussetzen um einen Tag den Wert doch relativ stark ändert. Das mache ich nur, wenn ich einen sehr großen Ausrutscher auf ca. 4,0 oder mehr habe.

 

Gruß

Alex

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Hi Gaby, hi Alex,

"da brat mir doch nun einer einen Storch". Kaum schreib' ich über monatelange konstante INR-Werte ein paar Zeilen, da rutscht mein INR-Wert auf 3,9. Eigentlich hatte ich damit gerechnet - weil ich Urlaub habe und daher deutlich "konstanter" lebe und sogar meinen Elypsentrainer nutze und eine Stunde am Tag spazieren gehe und mehr Obst und Salat als sonst esse - dass der INR-Wert runter geht. Zack: 3,9 und keine Ahnung wovon es kommt. Ich mache es nun ähnlich wie Gaby und reduziere die Wochendosis (bei mir um eine halbe Tablette, Wochendosis: 5,5). Bin mal gespannt was da jetzt am Samstag raus kommt.

 

Herzliche Grüße

Guido

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  • 2 weeks later...

Hallo Marcumar-Jünger,

in der Schulung zum Einsatz des Meßgerätes und in den beigelegten Unterlagen wird jeweils eine Spanne von 1,0 als sinnvoller Korridor für den therapeutischen Bereich angegeben. Dies erleichtert dann den eigenen Umgang mit den Medikamentendosen.

Bei mir liegt er zwichen 2,5 und 3,5, wobei auch ein Wert oberhalb von 3,0 am günstigsten ist. Gleichwohl sind keine hektischen Mengenänderungen notwendig bei Werten unter 3,0!

Ein Abgleich in der letzten Woche zwischen Laborwert und Eigenmessung ergab bei mir 2,94 (Labor) zu 3,0 mit dem Gerät. Die hier benannten starken Abweichungen beim Kontrollvergleich kann ich also nicht bestätigen.

Bitte denkt auch an die Halbwertszeit des Medikament; es liegt meines Wissen bei ca. 150h. Also messen wir immer in die Vergangenheit hinein (letzten 6 Tage)

Meine Wochendosis hat sich jetzt nach 6 Monaten Einnahme auf ca. 8 Tabletten eingependelt, Ausreißer nach oben entstehen bei mir nur bei parallelem Genuß von zuviel Alkohol (aber sehr selten)!

 

Viele Grüße

Wilfried Fr.

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  • 3 months later...

Moin!

 

 

Urlaub oder Krankschreibung treiben meinen INR Wert immer schnell nach oben. Essen oder Alkohol dürfte da eher nicht der Grund sein. Kann es mit der veränderten körperlichen Belastung zu tun haben?

In 3 Tagen von 2, 7 auf 3,7 INR?!

 

 

Ich bin Paketzusteller, also viel laufen und tragen.

Im Urlaub liege ich zwar nicht nur auf der faulen Haut, aber man muss doch nicht so ran wie an einem Arbeitstag. Wer hat ähnliche Erfahrungen?

 

 

MfG Der Bantorfer

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Hallo Gaby, usw.,

 

messe mich im Moment 1 x wöchentlich und bin, so wie ich meine, bei einer Wochendosis von 3 1/5 Tbl. Marcumar bei einem Zielwert von 2,5 - 3 auch im Moment +/- 2,7 INR gut eingestellt.

 

In der Reha hab ich auch diese Erfahrungen gemacht. Mir wurde über die Vene Blut abgezapft und der INR gemessen: Wert 1,3. Ich bekam das ganze Wochenende 2 x Heparin gespritzt. Am Montag war wieder alles O.K. (Muss dazu sagen, hab beim 1. Mal nicht mit dem CoaguChek-Gerät nachgemessen!!).

 

Nach 2 Wochen bekam ich die 2. Venenblutentnahme: Wert 1,6 INR. Ich habe dann mit meinem CoaguChek-Gerät nachgemessen und bekam einen Wert von 2,1 heraus?? Die Stationsärztin dachte mein Gerät ist defekt und hat mich mit dem dortigen CoaguChek-Gerät noch mal nachmessen lassen.... Wert: 2,1 INR.

 

Seitdem habe ich beschlossen, mich nur noch auf das CoaguChek-Gerät zu verlassen!!!

 

PS: Meines Wissen beträgt die Halbwertszeit von Phenprocoumon (z. B. Marcumar) 72 - 96 Stunden?

 

Liebe Grüße

 

Sunny :lol:

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Hallo zusammen,

 

bei mir liegen die Werte auch ziemlich auseinander. Labor ist immer niedriger als meine Messung.

Teilweise bis zu 1.0. Habe schon beim Arzt nachgefragt ob das Labor etwas verändert hat bei der Analyse.

Habe nächste Woche einen Termin bei meiner Kardiologin werde dort nochmal nachfragen wonach ich mich

richten soll. Bin doch manchmal unsicher bei den Unterschieden. Bei den Werten aus dem Labor war ich teilweise unter

2.0 INR. Ansonsten gehts bei mir immer mal rauf oder runter bei den Werten, habe nie einen konstanten Wert

über einen längeren Zeitraum. Versuche immer einen Wert von 3.0 zu erreichen.

 

LG Monika

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ich messe mich nun seit April d. J. und sollte einen INR von 2,5 - 3,0 haben. Trotz aller Bemühungen und möglichst gleichem Essen schwankt dieser immer wieder.

Ich habe festgestellt, dass wenn ich einen zu hohen Wert habe und diesen beim Doc nachmessen lasse (über Blutabnahme) der jedesmal niedriger ausfällt, also im Normbereich ist.

Wie handhabt ihr das? Messt ihr gleich nochmal nach bei einem einem falschen Wert? Ich passe die Dosis an und messe mich 3 Tage später nochmal, da mich die Zweitmessung nur noch weiter verunsichert, da jedesmal eine Differenz ist.

 

Ich hatte hier auch schon einiges zur Gerinnungsmessung geschrieben. Inzwischen bin ich wie Bobbel angelangt. Also ich gehe nach meinen Werten.

Damit bin ich zwar nicht ganz zufrieden aber ich habe einige Vergleichsmessung direkt im Krankenhaus gemacht. Die Abweichungen liegen etwa +- 0,5 Manchmal auch darüber.

Ich habe hier noch etwas Probleme mir den Ärzten, die nicht begreifen wollen von Quick abzukommen. Nun sind wir uns einig, er macht seins und ich mach meins.

Dennoch ist ein Vergleich schon mal ganz gut, denn die Kontrollflüssikeit von Boeringer sagt ja nur etwas über Funktion aber nicht Abweichung aus. Ich bin also auch immernoch mit einem Auge dran.

Bei meinem letzten KKH Aufenthalt habe ich wieder Messungen mit dem Stationsarzt gemacht. Die waren im genannten Bereich OK.

 

Wenn noch Fragen sind, nur zu. Ich habe nur gerade einen Fehler in meinem PC und komme gerade an meine Daten nicht rann.

 

LG Teddy

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  • 2 months later...

Hallo zusammen,

 

ich nehme Marcumar erst seit meiner OP im Dezember 2009. Mein INR liegt bei 3 - 3,5. In der Reha machte ich auch eine Schulung über die Selbstmessung, und kam erst ganz gut zurecht damit.

 

Vor ein paar Wochen aber, habe ich bevor ich zum Arzt zur Blutkontrolle bin, selber mit meinem CoagoChek Gerät gemessen. Die Abweichung waren 0,9. Bei den folgenden Untersuchungen waren es jedesmal andere Abweichungen.

Obwohl der Apotheker zu mir sagte, die Abweichungen wären immer gleich, solange ich die gleichen Teststreifen aus der gleichen Dose nehme. Erst bei der neuen Dose, müßte ich mit anderen Abweichungen rechnen. Einmal sogar hatte ich 5.0 gemessen, in Wirklichkeit waren es aber 3,5. Mein Arzt meint seither, dieses Gerät würde nichts nützen, weil es zu ungenau misst. Bei einem Anruf bei Roche meinte man dazu, eine Abweichung von bis zu 2,0 wäre normal.

 

Bei den meinen mit dem ChoagChek gemessenen 5,0 hätte ich die Tablette weglassen müssen, aber bei der Messung von meinem Arzt im Labor mit 3,5 war er zwar grad an der Grenze, aber noch ok.

 

Jetzt weiß ich auch nicht mehr was ich machen soll. Das Gerät liegt jetzt unbenutzt bei mir zu Hause. Mein Hausarzt will jetzt immer selber alle 4 Wochen kontrollieren.

 

Was soll ich tun?

 

Liebe Grüße Monika

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Hallo Monika,

 

Werteschwankungen bis 2,0 wäre wirklich heftig???

 

Die Geräte sind ja normalerweise geeicht. Ich persönlich verlass mich auf mein Gerät.

 

Alle 4 Wochen meinen INR nur zu kontrollieren wäre mir auch zu wenig. ;)

 

Liebe Grüße

 

Sunny ;)

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Hallo Monika,

zunächst meine Frage: Welcher Klappentyp wurde implantiert?

 

Je höher die INR, umso größer auch mögliche Abweichungen. Bis zu einer INR von 1,0 kann es da kommen. Ab einer INR von über 4,5 kann die Abweichung INR 1 bis 2 betragen.

Es ist schon erstaunlich wie Ärzte auf die Selbstbestimmung reagieren. In Deutschland überprüfen ca. 160.000 antikoagulierte Patienten ihre INR und befinden sich sicherlich auf der sicheren Seite. (Seit 24 Jahren wird in Deutschland die INR selbst bestimmt.)

Alle vier Wochen die INR bestimmen zu lassen, halte ich nicht für angebracht. Bei stabilen Werten sind alle 2 Wochen sicherlich in Ordnung; ansonsten wöchentlich. Nicht umsonst gewähren die Kassen bis zu 100 Teststreifen pro Jahr. (Da die OP erst im Dez. 09 war, sind wöchentliche Messungen noch unbedingt notwendig s.u..)

 

Dass die auf dem Markt befindlichen Geräte in Ordnung sind, steht außer Frage (sonst wären sie von den Krankenkassen nicht zugelassen).

Wenn der Apotheker sagt, dass es bei einer neuen Packung Teststreifen andere Abweichungen gibt, ist nicht richtig. Die INR Abweichungen sind unabhängig (s.u.), weil jede Teststreifencharge einzeln kalibiriert und das Ergebnis auf dem Codechip gespeichert wird. Der Codechip liegt ja jeder Packung bei.

 

Wie sieht es mit der Wochendosis aus? Da die OP im Dezember 09 war, ist sicherlich die Wochendosis noch nicht ganz stabil. Man rechnet mit ca. 6 Monaten bis die Wochendosis stabil ist. Abweichungen aufgrund von Stress, Urlaub, Umstellung des Lebensstils (z.B. Diäten), Beginn mit sportlichen Aktivitäten, große Hitze, neue Medikamente, neu auftretende Krankheiten können die INR beeinflussen. Alles Gründe für die Selbstbestimmung.

 

Wie Sunny schon schreibt und sicherlich alle Selbstbestimmer reagieren: Wir verlassen uns eher auf das Gerät (und auch der Wochendosis - wenn sich die durchschnittliche Wochendosis ändern sollte, stimmt etwas nicht).

INR-Bestimmung über das Labor können verunsichern. Jedes Labor arbeitet mit anderen Testsubstanzen (Thromboplastine). In Deutschland sind es mittlerweile 60. Wechselt der Arzt das Labor, gibt es möglicherweise andere Substanzen. Die Folge sind andere mögliche Abweichungen. Aber auch die Transportwege Arzt-Labor haben einen möglichen Einfluss (große Hitze, lange Fahrten von der Blutabhnahme bis zur Bestimmung). Aber auch die venöse Blutabnahme kann die INR beeinflusssen. Hier wäre es besser, der Arzt würde zur Kontrolle eine kapillare Blutentnahme vornehmen und die Bestimmung sofort in der Praxis vornehmen. Leider gibt es dieses bisher nur in wenigen Praxen.

 

Ich hoffe, dass ich ein wenig geholfen habe und freue mich auf eine Antwort.

 

Christian

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Hallo Christian,

 

ich habe eine mechanische Mitralklappe bekommen. Außerdem wurde ein Loch im Herzen geschlossen, sowie schwere Herzrythmusstörungen operativ beseitigt. Meine Wochendosis Marcumar beträgt 6 x 1/4 Tablette und 1x1/2 Tablette, also insgesamt 2 Tabletten pro Woche. Bis vor 4 Wochen habe ich noch 2 1/4 Tabletten pro Woche eingenommen, allerdings war da der Wert, der normal zwischen 3,0 und 3,5 liegen sollte, öfters erhöht, deshalb 1/4 Tablette weniger jetzt.

Aber ich kann mich doch wirklich nicht auf den Wert verlassen, wenn ich nach meiner Messung 5,o hatte, was viel zu hoch war, in Wirklichkeit aber bei 3,5 lag, lt. Aussage meiner Ärztin. Ich bin ratlos und weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll. Eigentlich fand ich es ja am Anfang auch toll, das ich die Gerinnung selber messen kann, und ich nicht dauernd zum Arzt rennen muß. Aber jetzt bin ich total verunsichert. In der Reha wurde auch nur mit dem Coaguchek gemessen.

 

Liebe Grüße Monika

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Hallo Monika,

 

Christian hat ja schon ausführlich zu dem Thema Differenz Eigenmessung zum Labor geschrieben.

 

Die von Deiner(m) Ärztin /Arzt jetzt vorgeschlagenen Messungen im Abstand von 4 Wochen halte ich für gefährlicher als die Abweichungen der Messungen zwischen Coaguchek und Labor.

Bei einem 4 Wochenabstand ist es doch mehr ein Zufallstreffer wenn der INR im therapeutischen Bereich liegt.

 

Die Differenz Labor - eigene Messung kann recht hoch ausfallen wenn der INR sehr hoch ist. Bei mir hat es in den letzten 6 Jahren meistens so um INR 0,5 - 0,6 differiert (nach oben oder unten). Sehr hohe Abweichungen waren sehr selten. Dabei ist zu beachten, dass neben den von Christian beschriebenen Gründen auch wir als Selbstmesser natürlich zu ungenauen Messergebnissen "beitragen" können. Da wäre der stark herausgequetschte Blutsstropfen, der zu lange am Finger belassene Blutstropfen, evtl. geringste Seifenreste/Wasser noch am Finger bei der Punktion usw.. Auch wenn die Messung beim Arzt früh morgens war und man selbst erst abends misst kann es schon zu größeren Differnzen kommen.

 

Auch reagiert die Messmethode des Coaguchek wohl sehr viel sensibler als die Labormessung auf die jeweilige Blutgerinnung - so erklärte es mir meine Kardiologin.

 

Aber wie man es auch dreht und wendet die wöchentliche oder evtl. zweiwöchige Selbstmessung ist, wenn sie korrekt durchgeführt wird, allemal besser und sicherer als alle 4 Wochen durch die/den Ärztin/Arzt. Vertrau auf die Messwerte Deines Coaguchek - Das XS kontrolliert sich bei jeder Messung selbst und würde Störungen anzeigen. Lass Dir Zeit bei der Messung - nicht mal eben schnell so zwischendurch. Ich nehme mir ganz bewußt Zeit (ca 10 Minuten) - bereite das Gerät vor - lege alles zurecht - wasche schön warm die Hände - gut abspülen - sorgfältig abtrocknen und dann die Messung. Das spielt sich mit der Zeit ein - zu Anfang habe ich mich oft "verstochen" den Finger gequetscht oder zu lange gewartet mit dem Auftragen. Da gab es oft seltsame Ergebnisse zu der letzten Messung. Dann habe ich nach einer Pause nochmal gemessen (ein Finger der anderen Hand) und es passte dann oft wieder in den normalen Bereich. wenn nicht bin ich nächsten Tag zur Ärztin und habe mir ca. 30 Minuten vorher eien erneute Messung gemacht - diese stimmte dann in den allermeisten Fällen sehr gut mit dem Labor überein. Wenn nicht habe ich - zuerst gegen die Überzeugung meiner Ärztin - nach meinem Wert gegengesteuert und dann nach einer Woche erneut einen Vergleich gemacht - der passte dann immer. Dies aber auch nur bei extremen eigenen Messwerten nach unten oder oben aus dem Zielbereich.

 

Also versuch weiter selbst zu messen - Du wirst sehen, dass es immer besser wird (Routine) .

 

MfG

Thomas W.

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  • 4 weeks later...

Hallo,

 

da mein Gerät leider erst noch von der Krankenkasse genehmigt werden muss, gehe ich vorerst zur INR-Bestimmungg noch zu meinem HA und lasse mir Blut abnehmen. Heute habe ich meinen aktuellen Wert erhalten - 1,7 :(

Ich soll meine Dosis jetzt erhöhen, trodem fühle ich mich sehr verunsichert, da ich Angst habe es könnte sich in den nächsten Stunden/ Tagen ein Gerinnsel bilden. Mein Zielwert ist 2,5 - 3,5. Ok, ich befinde mich noch in der Einstellungsphase (OP ist jetzt 6 Wochen her), aber die Werteschwankungen machen mir schon noch Sorgen. In der Reha hatte ich übrigens auch Abweichungen, was die Bestimmung im Labor und mit dem CoaguCheck angeht. Die Schwankungen reichten von 0,2 bis 0,8.

Leider habe ich momentan kein CoaguCheck - dann könnte ich meinen Wert nochmal nachmessen. So bleibt halt nur die Angst :(

 

Lg

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Hallo Hanny,

 

INR 1,7 ist schon recht niedrig - wenn Du (und Dein Arzt) jetzt aber etwas kräftiger gegensteuert sollte der Mindestwert recht schnell erreicht sein. Trotzdem würde ich mal nachfragen, ob er Dir nicht Heparinspritzen verschreibt - zumindest bis Du deutlich im INR Zielbereich bist.

 

Ich würde da morgen nachfragen - sonst schwirren Deine Gedanken das ganze Wochende um dieses Thema. Zu Anfang ist die Einstellung meist holperig - doch das gibt sich bald.

 

Berichte mal wie es weitergeht.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo,

 

danke für die Antworten ;) Mein Wert liegt jetzt bei 2,1 laut Labordiagnose. Er ist zwar schon gestiegern aber immernoch unterhalb meines Bereiches (2,5 - 3,5). Da die Werte aber im Labor scheinbar oft niedriger sind als mit dem CoaguCheckgerät frage ich mich nun, ob mein Wert vieleicht jetzt doch schon im Zielbereich liegt? Laut Doc soll ich meine Tablette jetzt weiterhin wie die letzte Woche nehmen - sprich 1ne Tbl. jeden Tag. Aber wenn der Wert unterhalb des Zielbereiches liegt, müsste ich doch eigentlich so schnell wie möglich hoch gehen, oder?

Bin mal wieder verunsichert. Es könnte ja was passieren :D

 

Gruß!

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Hallo Hanny,

 

erst mal schön, dass es Du wieder da bist und es Dir ja scheinbar auch einigermaßen gut zu gehen scheint.

 

Also bei mir ist es so, dass es einen Zielwert, 2,5 bis 3,5, gibt und einen Toleranzwert, 2,0 bis 4,0.

Ich hab es in der Schulung so gelernt, wenn man innerhalb des Toleranzwertes liegt, ist die Wochendosis nicht zu ändern. Erst wenn man außerhalb des Toleranzwertes (unter 2 bzw. über 4) liegt, ist die Dosis zu ändern.

 

Deshalb hat Dein Doc vielleicht die Dosierung nicht geändert?!

 

Hab ein wenig Geduld, das wird sich bald einspielen, es dauert halt etwas!

 

Liebe Grüße

Marion

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Hallo Hanny,

 

je nachdem welche Klappe bei Dir ersetzt wurde ist der Toleranzbereich anzusetzen. Auch evtl weitere Faktoren sind zu berücksichtigen (Herzrhythmusstörungen z.B.).

 

Wenn Dein Zielbereich 2,5 - 3,5 INR ist sollte er sich auch darin bewegen. INR 2,1 wäre wohl noch OK wenn Du eine künstl. Aortenklappe hast - bei einer Mitralklappe sollte es schon 2,5 sein.

 

Insofern solltest Du Deinen Arzt nochmal nerven ob er nicht zu vorsichtig an die Sache rangeht - 1 Tablette tgl. wird wohl nicht viel bewegen - evtl müsste die Wochendosis um eine halbe Tablette erhöht werden. Wie war denn die Dosierung in der REHA?

 

Evtl. wenn diese höher war halte Deinem Arzt doch mal Deinen Ausweis unter die Nase. Lass Dich da nicht vertrösten - die Reserve bis INR 3,5 ist doch recht groß - na ja es ist aber auch gefährlich Dir jetzt zu raten einfach mal eine drittel Tablette für 3 Tage dazu zu packen - jeder reagiert anders auf die Dosierung. Nerv also den Arzt und mach ihm deutlich wo die Grenzwerte bei Deiner Klappe liegen - diese sollten dann innerhalb kurzer Zeit erreicht werden.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo,

 

danke für eure Beiträge. Ich werde jetzt wohl heute eine halbe Tablette dazu nehmen, da bei mir eben die Aortenklappe und die Mitralklappe betroffen ist und ich kein Risiko eingehen will. Ich würde es ja mit der Selbstmessung auch so machen. Irgendwie merke (höre) ich momentan auch meine ganzen Extrasystolen ziemlich intensiv. Das nervt ungemein und macht vorallem Angst. Wenn ich Glück habe, habe ich Ende dieser Woche endlich mein Gerät - je nachdem wie schnell die bei der Kasse arbeiten. Dann werden wir mal sehen.

 

LG

hanny

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