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Mechanisch oder Ross? Einige Fragen..


brunogiacosa

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Das Schlaganfallrisiko bei einer mechanischen Klappe mit Einnahme von Macomar ist nach meinen Informationen sogar bei 2-6% Jährlich und war mir deshalb einfach zu hoch.

Also mir erscheint diese Aussage widersinnig, denn die Einnahme von Marcumar senkt ja gerade das Schlaganfallrisiko.

Das ist doch der Grund wieso man es überhaupt nimmt.

 

Durch Marcumar werden Blutungen begünstigt, vor allem in Verbindung mit Stürzen, aber Thrombosen (-> z.B. Schlaganfall) verhindert.

 

Deswegen verstehe ich auch nicht, auf was genau sich die 2-6% beziehen sollen. :o

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Also mir erscheint diese Aussage widersinnig, denn die Einnahme von Marcumar senkt ja gerade das Schlaganfallrisiko.

Das ist doch der Grund wieso man es überhaupt nimmt.

 

Durch Marcumar werden Blutungen begünstigt, vor allem in Verbindung mit Stürzen, aber Thrombosen (-> z.B. Schlaganfall) verhindert.

 

Deswegen verstehe ich auch nicht, auf was genau sich die 2-6% beziehen sollen. :o

Künstliche Herzklappen neigen dazu, dass sich Gerinnsel festsetzen. Dies wird durch Gerinnungshemmer weitgehend verhindert, aber ein gewisses Restrisiko bleibt. Dieses liegt aber nimmer bei 2 bis 6 %. Da müsste ich selbst (1992 künstliche Herzklappe erhalten) statistisch schon einen Schlaganfall erlitten haben. Das Risiko ist mit Sicherheit weit niedriger, genaue Zahlen habe ich aber keine.

 

Um es anders auszudrücken: Nicht das Marcumar führt zum Schlaganfall, sondern die künstliche Herzklappe begünstigt einen solchen. Marcumar senkt das Schlaganfallrisiko.

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Hallo Oliver,

 

ich habe mich im April diesen Jahres für eine mech. Mitralklappe entschieden und bereue diese Entscheidung bislang nicht. Mit der Selbstkontrolle bei der Gerinnung klappt das auch sehr gut so dass es für den Alltag kaum Einschränkungen gibt.

 

Aus heutiger Sicht würde ich mich wieder so entscheiden, überwiegen doch für mich die Vorteile, auch wenn das geklapper manches Mal störend ist. Es hat aber auch den Vorteil das man so immer wieder daran erinnert wird das man krank ist und bleibt und man eben ein wenig mehr auf sich acht geben muss/sollte.

 

Holger

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Hallo zusammen,

 

je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto weniger dramatisch scheinen mir die Einschränkungen durch Macumar.

 

Eine Frage habe ich aber noch: in den letzten Wochen habe ich irgendwo (???) aufgeschnappt, dass man unter Macumar auch mit Spritzen in die Muskulatur wg. Blutungen aufpassen müsse. Wisst Ihr da Genaueres? Was bedeutet das zum Beispiel für Schmerz-Spritzen (bei Rückenproblemen z.B.) oder Impfungen?

 

Herzliche Grüße

 

Oliver

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Hallo Oliver,

 

ja, das ist in der Tat so. Wer Marcumar einnimmt, darf keine Impfung in die Muskulatur kriegen. Habe mir erst letztens die Grippeimpfe verpassen lassen - subkutan. Das ist bei den meisten Impfungen möglich. Man muss übrigens bei jeder "blutigen" Aktion, Untersuchung, OP ... aufpassen, ggf. sogar auf Heparin umstellen, dem Arzt immer mögl. schon beim Eintreten entgegenrufen, dass man Gerinnungshemmer einnimmt, einen Marcumarausweis stets mit sich führen. Meiner ist so groß, wie eine EC-Karte.

 

Ich hatte mir vor ein paar Jahren den Ischiasnerv eingeklemmt. Das tat höllisch weh. Aber sich einfach mal eine Schmerzspritze geben zu lassen, geht eben nicht mehr. Ein Reizstromgerät hat in diesem Fall geholfen. Ich war aber schon echt am Verzweifeln. Habe ein paar Wochen von Schmerztabletten gelebt. Das ist ja auch nicht so günstig.

 

Auch zu dieser Problematik wirst Du hier viel finden, z. Bsp. unter Zahnarzt.

 

Gruß Reni

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Hi, Oliver,

...Eine Frage habe ich aber noch: in den letzten Wochen habe ich irgendwo (???) aufgeschnappt, dass man unter Macumar auch mit Spritzen in die Muskulatur wg. Blutungen aufpassen müsse. Wisst Ihr da Genaueres? Was bedeutet das zum Beispiel für Schmerz-Spritzen (bei Rückenproblemen z.B.) oder Impfungen?...
alle Spritzen können subkutan verabreicht werden. Bei Impfungen sowieso. Wenn Du mit Rückenproblemen a'la Hexenschuss kämpfst, da hilft aus eigener Erfahrung auch Wärme. Das dauert nur vier Tage, eh man sich wieder bewegen kann. Brauchst Du bei grösseren Problemen Hilfe, wirst Du Dich eh in stationärer Behandlung befinden. Ist mir vor ca. zwei Jahren auch mal passiert (s. Thread "Katzenbiss").

Alles Gute und bye,

Roland

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Hi Oliver

 

Bei Schmerzmitteln solltest du beachten, falls dein Arzt dich da noch nicht drauf hingewiesen hat, dass du nicht alle nehmen darfst weil viele dem Marcumar entgegenarbeiten oder eben auch noch blutverdünnend sind.

Es gibt aber eine Liste von erlaubten Schmerzmitteln die z.B. mein HA sich sofort besorgt hat und die auch ständig aktualisiert und dadurch konnte er mir bei meinem Rückenproblem auch schon sehr gut helfen (statt Spritze). Ich hab das Glück dass ich ab und an mal von der Hexe geschossen werde oder mir den Ischiasnerv einklemme.

Solltest du weitere Frage haben dann bitte PN an mich

 

Gruss Birgit

bearbeitet von Darklady
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Hallo zusammen,

 

ich hatte ja gehofft, dass das MRT ein bißchen Struktur in die Entscheidung bringt, aber: denkste! Lt. MRT ist meine Aortenklappen-Insuffizienz nur gering (lt. Ultraschall beim Kardiologen" bedeutsam"), dafür der linke Ventrikel deutlich erweitert (67 mm). Die Kardiologin hatte zwei Wochen zuvor beim Ultraschall satte 8 mm weniger gemessen. Großes Chaos also. Meine Kardiologin (die mir die Ross-OP als quasi Risiko-frei verkauft hatte) weiß auch nicht so richtig weiter und meint jetzt, ich sollte mal einen Chirurgen darauf gucken lassen. Gott-sei-Dank gibt es noch den zweiten Kardiologen. Termin morgen.

 

Habt Ihr Erfahrungen mit Herz-Zentren in NRW? Bad Oyenhausen soll ganz gut sein, in Bonn fand ich sie am Telefon nicht sehr charmant....

 

Viele Grüße

 

Oliver

bearbeitet von brunogiacosa
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Hallo brunogiacosa, und an all die anderen( bin seit heute neu)

 

sag mal, was ist denn bei deinem letzten Termin rausgekommen? Wie sahen denn da die Messergebnisse aus?

 

Auch bei mir wurde letzte Woche ein Durchmesser von 71mm der li Herzkammer gemessen. OP steht wohl auch Anfang nächsten Jahres an. Es verunsichert mich, dass es da so verschiedene Messergebnisse gibt. Dachte man kann da auf die Ultraschallmessungen vertrauen. :rolleyes:

 

Hab noch ne Frage zur Ross-OP: Weiß jemand wie lang da die Wartezeiten auf eine Spenderklappe und somit die für eine OP sind?

bearbeitet von sio76
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Hallo sio76,

 

der Unterschied lag wohl darin begründet, dass die eine Messung diastloisch und die andere systolisch war, also schon logisch. Ist alles ein bißchen drunter und drüber gegangen in letzter Zeit.

 

Bzgl. Ross-OP und Klappen: Meine Kardiologen haben mir gesagt, dass die Spenderklappen weitgehend vorhanden sind. Somit ist das "knappe Gut" eher die Zeit des Operateurs als die Klappe selbst.

 

Viele Grüße

 

Oliver

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Hallo Oliver,

 

wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich kenne einige Personen im näheren Umfeld, die haben seit mittlerweile Jahrzehnten einen künstlichen Herzklappenersatz. Damals wurde nicht lange herumdiskutiert sondern je nach Dringlichkeit kurz oder mittelfristig operiert. Zack, Basta, Punkt. Die Kommunikation war bei Weitem nicht so einfach und umfangreich möglich wie Heute. Ich denke mal Gott sei Dank. Die Ausfallquoten der Prothesen waren jenseits von Gut und Böse, die Operationsmethoden in den Anfängen und sämtliche Begleiterscheinungen in den Kinderschuhen. Was haben wir Heute? Richtig, die Qual der Wahl zwischen sehr guten, sehr zuverlässigen Prothesenarten, fast schon optimale Operationsmethoden und ein sehr weit entwickeltes Umfeld inkl. Medikamentensortiment. So richtig Falsch kann man meiner Meinung nach doch garnichts mehr machen. Viele Jammern auf hohem Niveau so nach dem Motto: Jetzt kann ich mit meinem Herzklappenersatz keinen Tripp mehr auf den Mount Everest, keine Weltumsegelung oder keinen Weltraumflug mehr unternehmen. Mal ehrlich, wer konnte oder kann das denn vor seiner Operation. Gibt es nicht genügend andere Wehwehchen, die solche Unterfangen einfach unmöglich machen? Ok, ich habe etwas weit ausgeholt aber mir fiel nichts Besseres ein, deine Situation zu relativieren. Ich glaube Du gehst die Sache recht gut an, mit Emotionen, ganz normal, mit Wissensdurst, auch OK und mit gesundem Menschenverstand. Sieh zu, dass Du bei der Operation in einer guten körperlichen Verfassung bist, dann wirst Du die Sache meistern. Die Entscheidung, welcher Herzklappenersatz für Dich der Richtige ist kann Dir keiner abnehmen bzw höchstens der Herzchirurg während der OP. Wichtig ist, dass Du deine oder auch die Entscheidung akzeptiert und respektierst mit allen Vor- und Nachteilen.

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo zusammen,

 

@ Klaus: vielen Dank für Deine ausgeglichene Einschätzung. Es kann sehr hilfreich sein, wenn man mal wieder "geerdet" wird und auf die guten bzw. beruhigenden Seiten der ganzen Angelegenheit hingewiesen wird.

 

Bei mir hat sich in den letzten Tagen so einiges getan. Es wird nach Gesprächen mit diversen Herz-Chirurgen wohl auf den Versuch eine Rekonstruktion hinauslaufen mit der mechanischen Klappe als Plan B. Der Termin wird wohl noch im Dezember sein. Aktuell habe ich mit dieser Variante das beste Gefühl, möchte aber noch ein paar Tage damit "warm werden" bevor ich mich anmelde.

 

Viele Grüße

 

Oliver

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  • 3 weeks later...

Hallo zusammen,

 

es wird ernst. Am 10.12. ist die OP, am 09.12. muss ich im Krankenhaus aufschlagen. Ziel: Rekonstruktion. Plan B: mechanische Klappe.

 

Puhhh, seit ich den Termin kenne ist mir ganz schön mulmig zumute, geschlafen habe ich auch schon besser :)

 

Aber bald ist es ja soweit....

 

An dieser Stelle schon mal herzlichen Dank an alle, die in diesem Forum schreiben und vor allem an diejenigen, die mir auf meine vielen Fragen geantwortet haben. Ihr habt mir sehr weiter geholfen!!

 

Viele Grüße

 

Oliver

bearbeitet von brunogiacosa
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