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Herzschmerz

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Hallo an alle,

möchte mich gerne vorstellen und unsere Geschichte erzählen, da ich nun wohl öfters in diesem Forum herumspucken werde.

Bin Angehörige und Frischling, (oder auch nicht mehr ganz), bei meinem Lebenspartner 28 J. wurde vor mittlerweile 4 Jahren eine bicuspide Aortenklappe mit Insuffizienz II ° festgestellt.

Der Krankheitsverlauf war folgender:

Wir sind nun schon seit 8 Jahren ein Paar und ziemlich schnell viel mir auf, dass mein Partner manchmal über Schmerzen in der Brust klagte, über Jahre versuchte ich ihn zu einer kardiologischen Visite zu überreden, nach 4 Jahren !!! hatten ich ihn soweit, dabei wurde nun genannte Diagnose gestellt.

Es folgten jährliche Kontrollvisiten bei denen regelmäßig eine geringere Verschlechterung festgestellt wurde, vor 1- 2 Jahren wurde ihm ACE-Hemmer verschrieben, welche jedoch den Krankheitsverlauf nicht aufhalten konnten. Letzten Oktober wurde uns nun bei einer Kontrollvisite mitgeteilt, dass er schon einen Blutrückstau in die Lunge hat und eine Operation wohl in ca. 10 Jahren anstehen wird (werde das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei um eine sehr optimistische Aussage des Kardiologen handelt).

Nun zu meinem Problem, ich wird mit dieser Diagnose nicht fertig, ich habe sehr früh (Teenager) meinen heißgeliebten Vater, damals 48 J. an eine Krankheit verloren und schaffe es nicht mit dieser neuerlichen Krankheit fertig zu werden.

Ich brauche jemanden der mir der Krankheit Erfahrung hat und mir gut zuredet, dass man trotz Klappenersatz, Marcumar, Risiken usw. das Alter von Methusalem erreichen kann. Bitte!!!!

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Hallo Herzschmerz,

 

die Diagnose ist auf den ersten Blick sicher nicht leicht zu verkraften, weil man sich mit dem Krankheitsbild und dem Verlauf halt nicht näher befasst hat. Nachdem man dies gemacht hat, werden einige Bedenken relativiert. Ich kann Dir meinen Krankheitsverlauf kurz schildern: undichte Aortenklappe, jahrelange und regelmäßige Beobachtung durch den Kardiologen, Empfehlung zu einer Operation nachdem das Herz markante Grenzwerte Überschritten hatte, Rückfragen bei unterschiedlichen Kliniken und letztlich der Aortenklappenersatz 2003. Bemerkenswert ist, daß ich mich selbst am Tage der Operation in einer guten körperlichen Verfassung befand. Dies ist aus meiner Erfahrung die schwerste Hürde, nämlich eine Operation anzugehen ohne offensichtliche körperliche Beeinträchtigungen.

Eine Prognose, das in 10 Jahren mit einer Operation zu rechnen ist halte ich persönlich für nicht seriös, einen fixen Zeitraum in dieser Grössenordnung gibt es eigentlich nicht. Da kann sich der individuelle körperliche Gesundheitszustand ganz anders verhalten, durchaus auch positiver.

In eurem Falle würde ich mir bei einem anderen Kardiologen eine zweite Meinung einholen und die weitere Vorgehensweis diskutieren. Ein erforderlicher Aortenklappenersatz bietet grundsätzlich eine gute Chance, zukünftig ein halbwegs normales Leben zu führen. Je besser die körperlichen Voraussetzungen vor einer Operation sind, um so besser auch die Erfolgsaussichten.

 

Zitat:

 

Ich brauche jemanden der mit der Krankheit Erfahrung hat und mir gut zuredet, dass man trotz Klappenersatz, Marcumar, Risiken usw. das Alter von Methusalem erreichen kann. Bitte!!!!

 

Zitatende

 

Die Chancen. dass man durch Klappenersatz, Marcumar, Risiken usw. das Alter von Methusalem erreichen kann sind deutlich höher als ohne.

 

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo Herzschmerz,

 

nun, ich bin 23 Jahre alt, habe 2 künstliche Herzklappen und mittlerweile 2 Herzoperationen hinter mir. Du siehst, auch ich lebe noch!

 

Ich kann dir aber folgendes Raten, was mich auch bei meinen OP´s sehr unterstützt hat.

 

Sei immer für deinen Freund da, halte zu ihm und gib ihm all die Liebe, welche er braucht!

 

Meine Freundin hat mich bei den letzten 2 Herzoperationen unterstützt wo sie nur konnte, obwohl sie damals selber Prüfungen in ihrer Ausbildung hatte.

Ich kann mir denken, dass dein Freund sicher öfter mal etwas unerwartet reagiert, er selber vielleicht auch etwas überfordert ist, wie wir alle in solchen Situationen.

 

Zeig ihm, dass du ihn unwahrscheinlich liebst und das ihr das gemeinsam schaffen werdet.

Viellleicht kann eine OP in den nächsten Jahren noch etwas hinausgezögert werden, aber man sollte auch nicht zu lange warten.

 

Mit relativ gutem Allgemeinzustand in die OP zu gehen ist wesentlich besser als bereits erschöpft zu sein. So habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht.

 

Denk keinesfalls, dass dein Freund nicht alt wird! So lange er den Lebenswillen hat und vor allem dich an deiner Seite, kann er 100 Jahre werden. Das musste ich meiner Freundin übrigens auch versprechen :rolleyes:

 

Ich denke, dass schon alleine der Glauben daran vieles einfacher macht und man viel länger Leben kann. Sollte denn wirklich eine OP irgendwann anstehen, so könnt ihr euch doch vorher versprechen, dass ihr im Anschluss vielleicht eine schöne Reise macht oder euch andersweitig belohnen wollt.

 

Mach dir um Gottes Willen keine Gedanken über das Sterben. Ich habe mal einen Kardiologen gefragt wie lange denn meine Klappen halten werden.

 

Er meinte darauf:

 

"Naja, ich kann Ihnen sagen, dass die Klappen und sie 100 Jahre alt werde. Gehen sie aber nach unserem Gespräch auf die Straße und werden überfahren dann haben die Klappen auch ein Leben lang gehalten!"

 

Diese Aussage hat mir damals wirklich geholfen und ich muss daran immer wieder denken!

 

Für weitere Fragen stehe ich dir natürlich sehr gerne zur Verfügung. Schreib einfach ne Nachricht bei Bedarf!

 

Liebe Grüße sendet Doc8

bearbeitet von Doktor8
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Hallo Doc8 und hallo Klaus,

 

danke für eure Antworten, es ist schön wenn man merkt dass jemand die eigenen Probleme ernst nimmt.

Hier habt sicher beide vollkommen recht und ich beneide euch um eure positive Einstellungen, nur ich weiß auch nicht warum, vielleicht aufgrund meines Charakters oder meiner Lebenserfahrung hab ich wahnsinnige up and downs. Manchmal denk ich alles wird gut, dann wieder ...

Aber das Letze was ich will ist jemanden runterzuziehen. Wird schon alles schief gehen und wenns mal Probleme gibt muss es ja nicht heißen dass man keien Alternativen mehr hat, muss halt ein 2. Mal operiert werden...

Natürlich liebe ich meinen Freund und bin ständig für ihn da, nur manchmal scheint er das locker wegzustecken als ich ???

Noch ne 2. Frage hat jemand mal was von einer kathetergestützten Op bei einer Insuffizienz gehört?

Ich habe nur von so einer Op bei Stenose gehört!

 

LG

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Ein erforderlicher Aortenklappenersatz bietet grundsätzlich eine gute Chance, zukünftig ein halbwegs normales Leben zu führen.

 

Ich bin von meiner persönlichen Situation her gar nicht einverstanden mit der Aussage "ein halbwegs normales Leben" sei nach der Operation möglich. Ein völlig normales Leben ist möglich! Meine einzige "Einschränkung" ist die Tatsache, dass ich jeden Tag Marcoumar nehmen muss. Zudem messe ich meinen INR selber, so etwa alle 10 Tage. Als PatienIn hat man eigentlich die Wahl, entweder selber INR-Bestimmungen durchzuführen oder regelmässig zum Arzt zu gehen. Da ist mir ersteres viel lieber und man ist auch sicherer weil das Messintervall kurz ist.

 

Weitere "Einschränkungen" können sein, dass für Marcoumar-Leute manche Medikamente nicht mehr erlaubt oder angeraten sind, u.a. recht viele Schmerzmittel.

 

Vorteil ist eigentlich, dass man seinen Körper besser kennenlernt, dass man regelmässig zum Arzt geht (ich gehe 1x pro Jahr zum Hausarzt sowie jedes 2. Jahr zum Kardiologen). Der Hausarzt hat ja zugleich auch immer ein Auge auf den Allgemeinzustand. Zudem bietet Marcoumar einen Schutz gegen Herzinfarkt und Hirnschlag.

 

Voraussetzung für das "normale Leben" ist, dass man mit der Operation nicht zu lange wartet. Auch ich war gut Alltags-leistungsfähig, als ich fand, nun sei die Operation aber nötig. Doch beim Bergsteigen merke ich, dass es nicht mehr so gut lief wie früher.

 

Seit der Operation vor 11 1/2 Jahren führe ich sogar eher noch ein "wilderes" Leben als vorher. Das hat allerdings damit nichts zu tun sondern mit den privaten Umständen. Gerne würde ich ein Methusalem-Alter erreichen.

 

Im Prinzip kann man "froh" sein, dass man eine Krankheit hat, die gut behandelbar ist. Da gibt es ganz andere Leiden!

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Hallo,

es besteht m.E. überhaupt kein Grund nervös zu werden. Seid beide happy, dass wir in einer Zeit und einem Land leben, das mit Sicherheit solche Themen, wie sie bei Euch anliegen, operativ wuppen wird. Und zwar in der Regel ganz easy. Bei Ersatzklappen, Marcumar (ich nehme das jetzt schon seit ca. 30 Jahren!) und sonstigen Medikamenten liegen viele gute Erfahrungen vor. Das mit den 10 Jahren bis zur OP kann ich mir nur so erklären: Bei bicuspiden Aortenklappen (hatte ich auch - heute klappert da eine mechanische) wächst der Durchmesser der Aorta im Laufe der Zeit auch. Wenn dieser dann über 50mm ist, muss man operieren, da sonst die Gefahr besteht, dass die Aorta platzt (Aneurysma). Der Durchmesser liegt bei Deinem Partner wahrscheinlich bei etwa 40-45mm und wird dann in 10 Jahren die 50mm überschreiten. Bis dahin kann ich nur raten alles immer schön untersuchen zu lassen (habe ich auch so fast 15 Jahre lang gemacht). Dann kam der Tag der Wahrheit (am 10. Juni 2008), wo operiert wurde (Aortenklappe plus Aortenprothese). Für mich war das überhaupt kein Thema, da meine Mutter an so einem Aneurysma gestorben ist. Dass Ihr unruhig seit, kann ich gut verstehen. Eine ausreichende Beschäftigung mit der ganzen Thematik (im Sinne einer guten Aufklärung) kann aber auch helfen. Auf dem Weg seit Ihr ja offensichtlich.

 

Herzliche Grüße

Guido

 

I

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Hallo Giudo,

 

danke für deine Antwort, vielleicht eine blöde Frage zu deiner Info:

 

"Bei bicuspiden Aortenklappen (hatte ich auch - heute klappert da eine mechanische) wächst der Durchmesser der Aorta im Laufe der Zeit auch. Wenn dieser dann über 50mm ist, muss man operieren, da sonst die Gefahr besteht, dass die Aorta platzt (Aneurysma). Der Durchmesser liegt bei Deinem Partner wahrscheinlich bei etwa 40-45mm und wird dann in 10 Jahren die 50mm überschreiten."

 

 

Wieso operiert man die Klappe nicht schon vorher, damit es zum Ausweiten der Aorta gar nicht kommt??

 

Weiß jemand wieso das so ist bei bicuspiden Aortenklappen?

Ach ja und kann man Aortenklappeninsuffizienz mittlerweile auch kathetergestützt operieren, habe nur was von solchen OPs bei Stenosen gehört und ich versteh nicht ganz wieso das nicht auch bei einer Insuffizienz möglich sein soll!

 

Lg und danke!

 

Danke

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Hallo Herzschmerz,

 

die von Dir angesprochene Methode der kathetergestützte Herzklappen "OP" wird bisher nur bei Patienten gemacht die ein so hohes Grundrisiko durch Vorerkrankungen in sich tragen, dass eine normale Herz OP nicht möglich wäre. Diese Grenze der

Risiko-/ Nutzenabwägung wird sich sicherlich verschieben - aber darauf warten würde ich nicht.

Hier ein wenig Lesestoff:

 

http://www.uke.de/kliniken/kardiochirurgie/index_51991.php

 

http://www.uke.de/medien/index_44362.php

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Herzschmerz,

 

Thomas hat ja die Operationsmethode angesprochen, vielleicht meinst Du aber auch die sogenannte Sprengung, wo bei der Stenose über einen Ballonkatheter die verengte Stelle aufgedehnt wird. Das ist meines Wissens nach bei der Aortenklappeninsuffizienz nicht machbar, da hier ja Teile bzw Komponenten der gesunden Herzklappe fehlen oder deformiert sind und es dadurch zu einem unbestimmungsgemäßen Rückfluß des Blutes kommt. Alternativ zum Herzklappenersatz sind aber in seltenen Fällen Rekonstruktionen der Aortaherzklappe möglich.

 

Das Aneurysma hängt meiner Meinung nach nicht unbedingt mit einem Herzklappendefekt zusammen. So gibt es Menschen die haben bei intakten Herzklappen Aneurysmen und andererseits Menschen, wo eine Herzklappe defekt ist, sich aber kein Aneurysma ausbildet. Eine Ursache ist schlichtweg eine Veranlagungen, die ein Aneurysma hervorrufen. Deine Frage, warum man nicht vor Ausbildung eines Aneurysmas operiert relativiert sich somit wieder.

Bei mir war die Größe des Herzens und des Herzmuskels ausschlaggebend zur Indikation einer OP.

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo Klaus,

doch, es gibt einen statistischen Zusammenhang zwischen bikuspider Klappe und Aortenaneurysma. Da gibt es zahlreiche Dissertationen und Habilitationsschriften und Statistiken drüber. Warum - im physikalischen/physiologischen Sinn das so ist, kann ich auch nicht sagen. Wenn man den Zusammenhang dann bei sich vorliegen hat und nicht vorher operiert (das war auch noch ne Frage) kann ich nur (ich bitte jetzt schon um große Nachsicht) mit einer gewissen Portion Zynismus beantworten: "Wahrscheinlich macht man es nicht weil eine Abwrackprämie fehlt!"

 

Herzliche Grüße

Euer

Guido

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Hallo Guido,

 

ich habe es nicht ausgeschlossen, sondern versucht zu erläutern, dass es unterschiedliche Konstillationen gibt. Die Kombination ist nicht ausschliesslich und zwingend bei einer defekten Herzklappe gegeben.

Ich denke wir sind uns da einig :)

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo Herzschmerz,

 

bevor sich die Beiden B u K die Köpfe einschlagen, möchte ich Dir schreiben warum meistens

bei einer defekten Aortenklappe auch die Aorta in Mitleidenschaft gezogen wird.

 

Mein Doc hat es mir so erklärt, dass durch eine bikuspide Aortenklappe das Blut unregelmäßig

herausfließt es entstehen Verwirbelungen und diese Verwirbelungen treffen auf die Aortenwand, die sich mit der Zeit dann ausbeult.

Das kann im kleinen Maße sein so wie bei mir, oder in einem größeren Maße so das die Aorta

von Wurzel bis Bogen mit erneuert werden muss.

 

Zu deiner frage Kathetergestützte OP Methode, wird sowohl bei Stenose und Insuffizienz gemacht.

Allerdings nur bei Patienten die ein gewisses Risiko haben, eine herkömmliche OP zu überstehen.

 

MfG

Dirk

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Hallo Herzschmerz,

 

ich hoffe die bisherigen Antworten passen zu deinen Fragen.

 

@ Guido,

sehe ich genauso, ich weiß auch nicht was Dirk hat ;):)

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo an alle, danke für die vielen Antworten!

 

Dirk ich verstehe nicht wieso ich dann nirgends von Katheter gestützten Op bei Insuffuzienz im Internet lese. Natürlich weiß ich, dass es zur Zeit noch bei Personen mit hohem Risiko gemacht wird, aber ich hoffe mal, dass sich das in Zukunft ändert, wäre ja genial, oder?

 

Bezüglich Rekonstruktion, stimmt es, dass bei einer bikuspiden Aortenklappe eine Rekonstruktion häufig möglich ist?

Hab irgendwo im Forum gelesen, dass eine Rekonstruktion wie ein Sechser im Lotto wäre, möchte verstehen wieso das so ist. Wegen längerer Freiheit von Reoperation, oder wegen geringeren Risiken für Endokarditis???

 

Lg und schönen Montagmorgen!!!

 

Herzschmerz

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Hallo an alle,

möchte mich gerne vorstellen und unsere Geschichte erzählen, da ich nun wohl öfters in diesem Forum herumspucken werde.

Bin Angehörige und Frischling, (oder auch nicht mehr ganz), bei meinem Lebenspartner 28 J. wurde vor mittlerweile 4 Jahren eine bicuspide Aortenklappe mit Insuffizienz II ° festgestellt.

Der Krankheitsverlauf war folgender:

Wir sind nun schon seit 8 Jahren ein Paar und ziemlich schnell viel mir auf, dass mein Partner manchmal über Schmerzen in der Brust klagte, über Jahre versuchte ich ihn zu einer kardiologischen Visite zu überreden, nach 4 Jahren !!! hatten ich ihn soweit, dabei wurde nun genannte Diagnose gestellt.

Es folgten jährliche Kontrollvisiten bei denen regelmäßig eine geringere Verschlechterung festgestellt wurde, vor 1- 2 Jahren wurde ihm ACE-Hemmer verschrieben, welche jedoch den Krankheitsverlauf nicht aufhalten konnten. Letzten Oktober wurde uns nun bei einer Kontrollvisite mitgeteilt, dass er schon einen Blutrückstau in die Lunge hat und eine Operation wohl in ca. 10 Jahren anstehen wird (werde das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei um eine sehr optimistische Aussage des Kardiologen handelt).

Nun zu meinem Problem, ich wird mit dieser Diagnose nicht fertig, ich habe sehr früh (Teenager) meinen heißgeliebten Vater, damals 48 J. an eine Krankheit verloren und schaffe es nicht mit dieser neuerlichen Krankheit fertig zu werden.

Ich brauche jemanden der mir der Krankheit Erfahrung hat und mir gut zuredet, dass man trotz Klappenersatz, Marcumar, Risiken usw. das Alter von Methusalem erreichen kann. Bitte!!!!

Hallo, Herzschmerz

Mich hat es vor 24,5 Jahren ereilt! Mit 43, Not-Op. Rekonstruktionen Ao. KL.

und Ao.ascendens mit Tefflonummantelung !Eine Dissektion ,die den Ao.-BO.

schon überschritten hatte , konnte damals nicht mitoperiert werden !

Medikation Betablocker 1-1 . Ich werde am 6.6. 09 68 Jahre alt,lebe

beschwerdefrei ! Das Krankheitsbild bei (biskupider) Ao. -Klappe ist gut

bekannt, und wird erfolreich operiert (Routine).Einiges von mir steht auf

meiner Seite. Die Chirurgie am Herzen u. Gefäßen ist sehr weit fortgeschr.

und Op.-Techniken sind verbessert und sicherer als vor 25 Jahren!

Also keine Ängste, es wird alles Gut ! LG Gerd

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  • 3 weeks later...

ich kann diese verzweiflung vor einer op sehr gut verstehen. ich wurde im dez 08 in münchen im herzzentrum operiert. davor war ich jahrelang unter kontrolle beim kardiologen und habe bei jedem kontrolltermin meine beschwerden bagatellisiert, erfolgreich, denn es hat 9 jahre gedauert bis ich dann extreme atemnot, wasser in der lunge etc. bekam und die entscheidung mir abgenommen wurde. in münchen wurde zuerst per herzkatheter versucht, die stenose zu "sprengen" - hat nicht geklappt. eine woche später dann die op mit dem resultat mech. klappenersatz der mitralklappe ! danach reha, wundheilstörung und nochmalige op im januar d.jahres ! es geht mir relativ gut, wenn auch noch nicht so, wie ich es mir wünschen würde, aber es ist "vollbracht"...nicht verzweifeln und nicht so lange warten mit der op ! es wird nicht von alleine wieder besser !

viel kraft und positive energie !

petra

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Hallo Herzschmerz,

 

ich hatte auch eine bikuspide Aortenklappe und Aorteninsuffizienz, die im Laufe der Jahre immer schlimmer wurde. Ich war jedoch in guter kardiologischer Behandlung und irgendwann im letzten Jahr erklärte mir mein Kardiologe, dass es soweit ist: Die OP steht an. Ich hatte noch keine Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder ähnliches, aber die Werte beim Belastungs-EKG und im Ultraschall waren so, dass er zu einer OP geraten hat. Die hat im Oktober 2008 stattgefunden. Heute bin ich froh, dass es rechtzeitig mit 41 Jahren passiert ist, denn mein Herz hatte sich vier Monate nach der OP schon fast wieder auf Normalmaß verkleinert.

Ich war total entspannt vor der OP. Das lag daran, dass der Herzbaufehler in der Familie liegt: Mein Vater und mein Onkel hatten/haben eine künstliche Aortenklappe. Und das schon seit 20 Jahren ohne Probleme.

Der Operateur hat gesagt: wenn man ansonsten gesund ist: keine Experimente, sondern klassische OP mit aufgeschnittenem Brustkorb. Da kann man am besten gucken und das Kompilkationsrisiko ist minimal. Bei einer Katheter-OP ist das Risiko vergleichsweise hoch, so dass man da nur in besonderen Fällen 'rangeht (wurde hier im Thread schon beschrieben).

 

Gruß Andreas

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Lieber Abu,

 

das sind ja sehr tolle Nachrichten,

kannst du mir vielleicht verraten wie alt dein Vater und dein Onkel waren, als sie die Klappe erhielten?

 

Muss schon sagen eure Berichte ermuntern mich total, was man sonst so im Internet liest ...

 

Liebe Grüsse und schon Montag an alle!

 

Herzschmerz

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Hallo Herzschmerz:-)

 

also mir sagte mein Hausarzt, der sich auch mit Kardiologie gut auskennt, daß ich eine ganz normale Lebenserwartung haben kann und ich habe noch eine Herzmuskelschwäche dazu. So schlecht sind die Aussichten also nicht :( Komplikationen kann es natürlich geben und sie sind vielleicht schwerwiegend, auf der anderen Seite fühlt sich mancher kerngesund und fällt tot um, weil er nie beim Arzt ist. Ich werde alle drei Monate untersucht, also da bleibt nichts verborgen :blink:

 

Lieber Gruß und alles Gute

 

Andrea :)

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Tja, liebe Andrea,

 

ich würde mal sagen das hängt auch stark davon ab wie alt du bist, denke mal wenn jemand älter ist muss er nätürlich weniger lang leben bis er eine normale Lebenserwartung erreicht. Nur so in den Raum gestellt! Aber natürlich danke für deine Antwort positiven Zuspruch brauch ich immer!

 

Lg

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Hallo Herzschmerz,

 

der zynische Ton in Deinem Posting hat mir nicht gutgetan, vielleicht überdenkst Du den nochmal.

 

Ansonsten: dein Freund hat mit einer künstlichen Herzklappe heute eine normale Lebenserwartung so wie ich auch , daß er noch länger zu leben hat, da er jünger ist, ist klar, aber deswegen steigt nicht die Lebenserwartung und sie sinkt deswegen auch nicht.

 

MfG Andrea

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Liebe Andrea,

 

entschuldige wenn ich dich verletzt habe, ich habs echt nicht so gemeint.

Eigentlich wollte ich nur damit ausdrücken, dass jemand der in jungen Jahren eine künstliche Klappe erhält auf die Dauer gesehen eine längere Zeit Risiken ausgesetzt ist.

Aber das sind meine wirren Gedanken, lass dich bloß nicht von mir durcheinander bringen.

Ich wünsch allen hier nur das Beste und entschuldige nochmal wenn es blöd rübergekommen ist.

 

LG

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Hallo Herzschmerz:-)

 

Schwamm drüber, es liegen in so einer Situation leicht mal die Nerven blank :(

 

Also von der Uniklinik Münster gibt es laut Google die Aussage: eine ganz normale Lebenserwartung ist heute gut möglich bei all den Untersuchungsmöglichkeiten , die es gibt. Klar lebt jem nd in jungen Jahren operiertes dann länger mit dem HKE und womöglich Marcumar, wird aber eben auch entsprechend untersucht. Auf der einen Seite mehr Risken, auf der anderen Seite wieder weniger, so meinte ich das.

 

Aber ich denke, es haben Dir schon einige hier Mut machen können, die schon länger mit einem HKE leben, mich ermutigt das auch immer wieder.

 

Alles Liebe Dir und Deinem Freund

 

Andrea

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hallo Herzschmerz!!!!

 

ich bin neu hier und mich betrifft es selbst.

also ich habe ne aortenklappeninsuffizienz......mehr weiß ich aber echt nicht.

scheint aber alles normal zu sein.

ist seid april schon im zweiten stadium, also 9 monate nach der ersten untersuchung und diagnose.

suche hier selber rat und antworten auf meine fragen.

soweit habe ich null beschwerden, ausser dass ich ab und zu nen stärkeren oder schnelleren herzschlag habe.

das erste mal war es so vor vier jahren und selbst da hat es mich nicht bewogen mal zum doc zu gehen.

nun, was ich schon so gelesen habe, leben menschen mit derartigen ersatz an herzklappen immer besser als zuvor.

allgemein scheint ne op oder ein ersatz meist nur positiv für den betroffenen zu sein.

 

mach dich nicht verrückt und es gibt nicht nur einen arzt..

wünsche euch alles gute

 

gruß Rados

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