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Belastung als Angehörige :-(


Gast Herz123

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Hallo an alle!

 

Ich schreibe hier als Angehörige. Mein Mann (43) soll in zwei Wochen im Herzzentrum Duisburg operiert werden. Er hat eine Aortenklappeninsuffizienz 4.Grades, jedoch noch gar keine Beschwerden. Das ganze wurde nur zufällig festgestellt.

Seit ich davon weiß, mache ich mich wirklich sehr verrückt....nun rückt auch der OP-Termin näher und es sind harte Wochen für die ganze Familie.

Wir haben noch 2 kleine Kinder (1 u.3 Jahre), von denen wir versuchen den Stress möglichst fern zu halten.

Leider wird mein Mann allein ins weit entfernte Duisburg fahren müssen, denn ich muss hier die Stellung halten :( Es macht mir wirklich extrem zu schaffen, dass er sich so weit weg operieren lassen will, er vertraut dort jedoch den Ärzten und hat es mehrfach empfohlen bekommen. Also er hat sich das schon gut überlegt!

Doch ich finde es so schrecklich nicht bei ihm sein zu können, wenns ihm schlecht geht! Ich muss darauf hoffen, dass mich die Ärzte schnell anrufen nach der OP und kann nur hier sitzen und warten. Mein Mann meinte, dass er uns schon vermisst, doch in so einer Situation lieber allein ist :blink:

Naja, ändern kann man jetzt nix mehr, OP-Termin steht fest und ich habe einfach Angst hier nix mehr auf die Reihe zu kriegen. Mir tuts auch so Leid für die Kleinen, die ihren Papa sicher auch sehr vermissen werden und dann noch so ne weinerliche Mutter um sich haben... :(

Ich kann einfach nicht immer alles in mich hinein fressen, ich mache mir einfach Sorgen! Ich habe Angst um meinen Mann und kann dann nicht vernünftig denken, denn so eine OP verläuft ja meistens gut! Doch ich male den Teufel an die Wand, dann gehts mal ein paar Tage gut, bis ich wieder düstere Gedanken habe...

Es ist einfach zusätzlich hart, dass er dann auch noch so weit weg ist! Ich bin beruflich und wegen der Kleinen eben so eingespannt, dass wir ihn echt nicht besuchen könnten.

Ich finde es auch sehr belastend, dass wir dann erstmal nicht telefonieren können wegen der Intensivstation. Ich kann ja nur bei den Ärzten anrufen. Und das ist echt ne sch... Lage! Ich will einfach hören, dass er noch lebt und wie er sich fühlt! Das alles macht mich jetzt schon so fertig.

Danke fürs zuhören, jetzt habe ich mir das erstmal von der Seele geschrieben! Und ich würde mich über Antworten sehr freuen! Ich würde mich auch gerne mit anderen Angehörigen austauschen.

Liebe Grüße, und *daumendrück* für alle, die das alles auch noch vor sich haben! Laura

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Ja, ich bin ja auch nur der Angehörige, allerdings konnte ich auch immer mit dabei sein, was meine Frau ja etwas den Druck genommen hat.

Allerdings ist das auch nicht einfach.

Ich war also bei der Arztbesprechung mit dabei, und dann hört man doch viele ärztliche Absicherungen, wie, ich muß Ihnen den Brustkorb durchsägen, oder das schlimmste was Ihnen passieren kann, ist das Sie sterben.

Oder in der Intensivstation, wo sie 5 Tage gelegen hat im Koma, sagt der Arzt, ich kann Ihnen nichts sagen, weder in dieser oder anderen Richtung.

Mich hat das damals sehr mitgenommen.

Später als meine Frau entlassen war, und ich mit ihr gesprochen habe, sagte sie, sie hätte nichts mitbekommen, sie hätte nur Angst gehabt das sie erstickt.

 

Ich habe das auch mal in der Selbsthilfegruppe bei den Arzt angesprochen, als meine Frau eine Orperation am Nabel hat, eigentlich ungefährlich, eben langwierig, durch die Umstellung auf Heparin, da sagt der Narkosearzt im Gespräch, ich muß sie darauf hinweisen, durch die Narkose kann es zum Schocktod kommen.

 

Mein Gott, muß man das denn wirklich den Patienten so sagen, und ihnen Angst machen, mein Frau hat die Tage bis zur Operation nicht gut geschlafen. Nachts bin ich mit ihr aufgestanden und habe fernseh geschaut.

 

Liebe Laura, ich wünsche euch alles Gute, das alles klappt.

Zumindest würde ich dafür sorgen, das er Telefon hat.

 

Und dann alle Verwandte und Freunde bescheid sagen, und ihnen die Telefonnummer geben, das sie anrufen können, das wird deinen Mann in der Seele gut tun.

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Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ja, leider ist mit dabei sein können auch nicht viel besser, aber da scheint es bei deiner Frau ja auch nicht so gelaufen zu sein, wie es soll. Ist sie denn jetzt wieder voll einsatzfähig? Und wie hat das eure Ehe sonst so verkraftet? Es ist ja ein ziemlicher Einschnitt und irgendwie eine Recht große Belastung für die Partnerschaft- also wir haben schon öfter Streit etc., einfach weil wir so angespannt sind...

Wie sieht das denn mit Telefon auf der Intensivstation aus? Kann man da doch eins bekommen- also falls man in der Lage wäre zu telefonieren???

Lg, Laura

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Hallo, Laura,

Deine Einschätzung, das es Angehörige bei solch einer OP schwerer haben als derjenige, der operiert wird, ist schon absolut richtig. Das ging meiner Frau damals genauso. Sie musste warten, während ich geschlafen habe.

Ich gehe mit solchen Ereignissen immer pragmatisch um. Erst das Eregnis abwarten, dann sich damit auseinandersetzen, was als Folge davon eintritt. Bei zuviel "Was wird, wenn..." macht ihr Euch nur verrückt. Momentan steht nur der OP Termin fest. Solange das Telefon nach OP nicht klingelt, hast Du keine Nachricht und somit eine gute Nachricht.

Wenn Du nach ca. vier bis sechs Stunden selbst anruft's in Duisburg, ist Dein Mann auf der Intensivstation und du wirst die Richtung erfahren, wie die OP gelaufen ist. Erst dann beschäftigt Ihr Euch mit den nächsten Ereignissen.

WirdDein Mann in Duisburg aufgenommen wird, kann er mit Sicherheit die Telefonnummer für Angehörige auf der Intensivstation in Erfahrung bringen, sodass Du Dich erkundigen kannst. Er kann auch den sozialen Dienst der Klinik bemühen. Diese Einrichtung kann auch die Reha organisieren. Oder ruft an in der Aufnahme, um Antworten auf Fragen aus Duisburg zu bekommen, die ihr noch nicht habt. Gezielt aktiv werden hilft auch, die Nervosität zu bekämpfen.

Eure familiäre Situation kenne ich nur zu gut von damals. Meine Jungs waren auch eins und drei damals und meine Frau als Selbstständige voll berufstätig. Sie musste eine Menge oragnisieren. Eine Personengruppe kann

aber besonders gut organisieren: Mütter, oder Laura?

Alles Gute und bye,

Roland

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Wie sieht das denn mit Telefon auf der Intensivstation aus? Kann man da doch eins bekommen- also falls man in der Lage wäre zu telefonieren???

Lg, Laura

 

 

Nein auf der Intensivstation gibt es kein Telefon für Patienten.

Ja wie haben wir das verkraftet?

Wir sind noch näher zusammen gerückt. Meine Frau geht es wieder gut, allerding so gut wie es eben mit 72 Jahren geht.

Wir fahren immer noch in Urlaub mit dem Wohnwagen, machen alles zusammen, Sachen wie etwas schneiden, das mache ich immer.

Die Tage die wir jetzt noch zusammen haben, sind geschenkte Tage.

Mache dir mal keine Sorgen, es wird schon gut gehen.

Man kann es eben nicht ändern.

 

Ein östereichicher Freund von mir, ich muß sagen, ich hätte ihm das nie zugetraut, hat mir beim ersten Treffen nach der Operation gesagt, du Willi, wir haben als deine Frau im Krankenhaus lag, immer ein Kerzlein vor der Mutter Gottes brennen gehabt, und ich habe sie jeden Abend mit ins Gebet eingeschlossen, obwohl ich nicht so sehr christlich bin, hat mir diese Aussage die Tränen in die Augen gedrückt.

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Hallo Laura!

 

Ich schreibe hier über den Zugang meines Mannes... also nicht wundern. Für gewöhnlich durchstöbert er dieses Forum und er hat mich auf Deinen Eintrag aufmerksam gemacht.

Uns geht es ähnlich. Unsere Kinder sind 2 3/4 und 6 Monate alt. Mein Mann wird demnächst in Leipzig an einer Mitralinsuffizienz operiert.

Das ist auch für uns sehr weit weg.... Aber wir haben das Glück, dass der Bruder meines Mannes dort wohnt und ich so problemlos zu ihm kommen kann. Allerdings muss ich sagen, dass die Entfernung gar keine so große Rolle spielt. Im Falle eines solchen Eingriffs sollte einfach absolut das Vertrauen in den operierenden Arzt stimmen. Mein Mann hat sich auch auf Empfehlung und nach seinem Gefühl für Leipzig entschieden. So wie Dein Mann sich für Duisburg entschieden hat. Das ist das Wichtigste. Sie müssen sich da wo sie hingehen absolut gut aufgehoben fühlen. Alles weitere findet sich.

Unsere Männer haben einige Parallelen: Auch bei meinem wurde die Insuffizienz zufällig bei einem Check-Up entdeckt und Beschwerden hat er auch in keinster Weise. Für ihn ist es eine rein vorbeugende OP.

 

Ich bin alles in allem sehr positiv gestimmt. Die Kinder bekommen das sicher hin. Sie sehen die Welt noch mit ganz anderen Augen.

Wird Dein Mann eine stationäre oder eine ambulante REHA machen?

Über dieses Thema machen wir uns so unsere Gedanken. Mein Mann hat sich für eine ambulante REHA entschieden und wird dementsprechend nach ca. 10 Tagen im Krankenhaus wieder mit nach Hause kommen. Hier ist durch die Kinder natürlich mächtig viel Trubel. Da ich davon ausgehe, dass mein Mann dann sicher viel Ruhe brauchen wird und vor allem diese dann haben muss, wann er sie braucht, wird diese Zeit sicher etwas holprig...

 

Aber wir lassen das alles jetzt erstmal auf uns zukommen. Ich denke, man ist im Leben immer stark genug für das, was einem bevorsteht.

Denk positiv und Kopf hoch! Wir drücken Euch feste die Daumen.

Ich würde mich freuen zu hören wie es bei Deinem Mann gelaufen ist und wie ihr die Zeit danach angegangen seid bzw. angehen werdet.

 

Herzliche Grüße

 

Anke

 

 

 

 

 

 

Hallo an alle!

 

Ich schreibe hier als Angehörige. Mein Mann (43) soll in zwei Wochen im Herzzentrum Duisburg operiert werden. Er hat eine Aortenklappeninsuffizienz 4.Grades, jedoch noch gar keine Beschwerden. Das ganze wurde nur zufällig festgestellt.

Seit ich davon weiß, mache ich mich wirklich sehr verrückt....nun rückt auch der OP-Termin näher und es sind harte Wochen für die ganze Familie.

Wir haben noch 2 kleine Kinder (1 u.3 Jahre), von denen wir versuchen den Stress möglichst fern zu halten.

Leider wird mein Mann allein ins weit entfernte Duisburg fahren müssen, denn ich muss hier die Stellung halten :( Es macht mir wirklich extrem zu schaffen, dass er sich so weit weg operieren lassen will, er vertraut dort jedoch den Ärzten und hat es mehrfach empfohlen bekommen. Also er hat sich das schon gut überlegt!

Doch ich finde es so schrecklich nicht bei ihm sein zu können, wenns ihm schlecht geht! Ich muss darauf hoffen, dass mich die Ärzte schnell anrufen nach der OP und kann nur hier sitzen und warten. Mein Mann meinte, dass er uns schon vermisst, doch in so einer Situation lieber allein ist :blink:

Naja, ändern kann man jetzt nix mehr, OP-Termin steht fest und ich habe einfach Angst hier nix mehr auf die Reihe zu kriegen. Mir tuts auch so Leid für die Kleinen, die ihren Papa sicher auch sehr vermissen werden und dann noch so ne weinerliche Mutter um sich haben... :(

Ich kann einfach nicht immer alles in mich hinein fressen, ich mache mir einfach Sorgen! Ich habe Angst um meinen Mann und kann dann nicht vernünftig denken, denn so eine OP verläuft ja meistens gut! Doch ich male den Teufel an die Wand, dann gehts mal ein paar Tage gut, bis ich wieder düstere Gedanken habe...

Es ist einfach zusätzlich hart, dass er dann auch noch so weit weg ist! Ich bin beruflich und wegen der Kleinen eben so eingespannt, dass wir ihn echt nicht besuchen könnten.

Ich finde es auch sehr belastend, dass wir dann erstmal nicht telefonieren können wegen der Intensivstation. Ich kann ja nur bei den Ärzten anrufen. Und das ist echt ne sch... Lage! Ich will einfach hören, dass er noch lebt und wie er sich fühlt! Das alles macht mich jetzt schon so fertig.

Danke fürs zuhören, jetzt habe ich mir das erstmal von der Seele geschrieben! Und ich würde mich über Antworten sehr freuen! Ich würde mich auch gerne mit anderen Angehörigen austauschen.

Liebe Grüße, und *daumendrück* für alle, die das alles auch noch vor sich haben! Laura

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Hallo Laura,

 

mein Mann wurde im September 2007 im Alter von 48 Jahren in Wuppertal operiert. Mitralklappenersatz. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich jetzt fühlst. Wir wohnen zwar nur 40 km weit weg, aber ich wusste, dass ich am OP Tag und auch am ersten Tag Intensivstation ihn nicht besuchen durfte. Am Tag der OP war eine Freundin bei mir, weil ich völlig fertig war, bis der Professor mich Gott sei Dank anrief, um mitzuuteilen, dass alles gut gelaufen sei. Auf der Intensivstation durfte ich jederzeit anrufen, am Morgen nach der OP hat die Schwester meinem Mann den Hörer ans Ohr gehalten und ich durfte kurz mit ihm reden.

 

Was ich damit sagen will: Die Zeit vor der OP ist die schlimmste. Mein Mann war Gott sei Dank immer zuversichtlich, nur ich war die Paniktante. Wenn es dann soweit ist, geht es dir bestimmt etwas besser, weil dann die Dinge unwiderruflich ihren Gang gehen. Danach geht es schrittweise aufwärts. Auch wenn du deinen Mann nicht sehen kannst, sobald er die Intensivstation verlässt, kannst du mit ihm telefonieren, bis dahin ruf' auf der Intensivstation an, die geben dir gerne Auskunft. Mach' dich vor allen Dingen nicht verrückt, ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.

 

Alles wird gut! Julia

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Nochmal zur Intensivstation.

Ich durfte da nur eine halbe Stunde bei meiner Frau sein, und nur mit 2 Personen, entweder ich nam meinen Sohn mit, oder ihre Schwester.

Obwohl sie im Koma lag haben wir uns mit ihr unterhalten. Aber hinterher wußte sie nicht davon.

 

Reha.

Mein Frau sollte entweder in Marmagen in der Eifel, oder in Bernkastel Kues in die Reha.

Ich habe dann gesagt, wir haben hier in Aachen genügend Rehas, warum soll ich jetzt so weit fahren.

Also ist sie dann auch nach Aachen gekommen.

Ich habe mir dann dort Essen bestellt, und habe dann alle Tage mit meiner Frau die Mahlzeiten eingenommen. Und das essen war noch nicht mal so teuer, und gut war es auch.

 

Mädels, macht euch mal nicht soviel Kopfschmerzen, wird schon gut gehen, ich drücke euch beiden die Daumen.

Meldet euch nachher mal und berichtet.

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LIebe Laura!

 

Mein Mann ist vor 12 Tagen operiert worden. Wir haben drei Kinder, 8, 5 und 1. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Wir haben sechs Wochen geistige und emotionale Vorbereitung gehabt. Er hatte dann in Gießen eine Ross-OP, bei der alles gut verlaufen ist. Heute habe ich ihn in die Reha gefahren, jetzt ist er wieder drei Wochen nicht bei uns. Das ist einfach viel, und wir (Frauen, Angehörige,Mütter) puffern in alle Richtungen: die Kinder sollen nicht leiden, alle fragen uns wie es geht, bei uns gibt es noch die anstrengenden Eltern meines Mannes. Da bleibt oft nicht viel Platz für die eigenen Bedürfnisse und Sorgen. Ich wollte mir viele davon auch vor der OP nicht machen. Mir hat da der Rat einer guten Freundin geholfen. Ich wollte wissen: Was mache ich mit den worstcase-Gedanken wenn sie einfach kommen, obwohl ich sie gar nicht will. Sie sagte: Anerkennen. Würdigen, aber nicht annehmen. Es gibt ganz viele Möglichkeiten, wie die Situation ausgehen kann. Das ist einfach so. ABER: Das habe ich nicht bestellt. Bei uns geht das nämlich so aus:...

Damit hatte ich einen Satz, den ich mir Mantra-ähnlich sagen konnte. Das hat mir geholfen, weil ich nach einiger Zeit daran geglaubt habe und den ich auch unseren Kindern so sagen konnte.

 

Ich würde mich freuen zu hören, wie es Dir geht.

Ich drücke euch die Daumen!

 

Rosa

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Hallo Laura,

 

ich möchte mich den bisher geäusserten Meinungen und Empfindungen anschliessen. Ich habe auch, als es mir nach der Op wieder besser ging, erfahren müssen, wie sehr die Angehörigen unter den gegebenen Umständen leiden. Dennoch muß oder solltest Du die Entscheidung deines Mannes, eine weit entfernte Klinik seines Vertrauens zu wählen, respektieren, dient sie doch letztlich zur für Ihn optimalen medizinischen Versorgung.

Mit dem Telefon sehe ich das etwas anders als einige Beitragsschreiber(innen), ich würde ihn, sobald es sein Gesundheitszustand wieder zulässt, entscheiden lassen, wann und wer ihn anrufen kann. Mir hat damals die erste Zeit die Ruhe geholfen, mich zu regenerieren, Anrufe hätte ich da garnicht gebrauchen können :(

 

Im Übrigen bin ich immer wieder beeindruckt, wie eine anstehende oder aber auch eine erfolgte Operation die grundsätzlichen Einstellungen zum Leben einschneidend verändern. Nehmen wir bis dahin das Leben zu leicht? Agieren wir zu oberflächlich? Mein Eindruck ist, dass ein derartiges Ereignis die Chance bietet, die Prioritäten im Leben neu zu definieren.

 

Ich wünsche deinem Mann und den ebenfalls anderen betroffenen Kandidaten :( alles Gute für ihre bevorstehende Operation. Wird schon Klappen :blink:

 

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hallo Laura !

Ich bin auch Angehörige (meine Mutter wurde operiert) Ich fand das alles schrecklich bis es "soweit" war.

Meine Mutter nahm das aber alles sehr gelassen, ich nicht. Ich bin eh ein großer Angsthase bei Sachen alles was mit Ärzten zu tun hat.

Ich hatte auch viele schlimme Gedanken. Was mir bißchen geholfen hat war das ich immer HP´s von sämtlichen Herzkliniken in Deutschland angeschaut habe. Ich kannte das Forum leider noch nicht als meine Mutter operiert wurde.

Obwohl ich davor total aufgeregt war und mir tausend schlimme Sachen eingebildet habe war ich als meine Mutter operiert wurde total wirklich total ruhig.

Ich habe meine Mutter nicht auf der Intensivstation gesehen, sie war 4 Tage im künstlichen Schlaf, dann wurde meine Mutter aufgeweckt und kam auf das Zimmer und alles war gut. Klar war meine Mutter schlapp, erholte sich aber ziemlich schnell.

Deinem Mann und Dir alles wirklich alles alles Gute !

Noch ein Tip von mir, laß Dich nicht verrückt machen von Leuten aus Deinem privaten Umfeld die sich mit Herzoperationen nicht auskennen, glaube nur denen die auch am Herz operiert sind oder Angehörigen davon.

Leute die das noch nie mitgemacht haben verstehen das nicht.

LG Claudia

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Vielen, vielen Dank für die lieben Antworten! Es tut echt gut zu wissen, dass man nicht allein mit solchen Problemen ist... in meinem Freundeskreis verstehen viele nicht so richtig, was das alles für uns bedeutet. Man muss das wohl selbst erlebt haben -als Betroffener oder Angehöriger.

Ich werde euch natürlich auch auf dem Laufenden halten! Langsam wirds ernster und ich bin von Tag zu Tag näher am Wasser gebaut und irgendwie nicht mehr belastbar...

Eine wichtige Frage habe ich noch: Wie sieht das denn mit dem Rücktransport aus? Mein Mann will eine Reha bei uns in der Nähe machen -wird aber ja weit weg operiert...

Mit dem Zug fährt er 4 Stunden nach Duisburg... er soll wohl mit dem Krankenwagen in die Reha fahren. Aber ich habe irgendwie Sorge, dass das dann plötzlich doch nicht geht (hab ich schon erlebt nach einer OP bei meinem Sohn...) . Ich habe nicht die Möglichkeit ihn plötzlich doch abzuholen...hier liest man dauernd nur, dass Angehörige die Operierten gefahren haben.

Der Krankenwagen wäre ja ewig unterwegs und die Fahrer würden ja länger als eine Schicht unterwegs sein...

Kennt sich da jemand aus??

Liebe Grüße, Laura

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Eine wichtige Frage habe ich noch: Wie sieht das denn mit dem Rücktransport aus? Mein Mann will eine Reha bei uns in der Nähe machen -wird aber ja weit weg operiert...

Mit dem Zug fährt er 4 Stunden nach Duisburg... er soll wohl mit dem Krankenwagen in die Reha fahren. Aber ich habe irgendwie Sorge, dass das dann plötzlich doch nicht geht (hab ich schon erlebt nach einer OP bei meinem Sohn...) . Ich habe nicht die Möglichkeit ihn plötzlich doch abzuholen...hier liest man dauernd nur, dass Angehörige die Operierten gefahren haben.

Der Krankenwagen wäre ja ewig unterwegs und die Fahrer würden ja länger als eine Schicht unterwegs sein...

Kennt sich da jemand aus??

Liebe Grüße, Laura

 

 

Hallo Laura,

 

die erste Fahrt in die Reha (2005) fand per Taxiunternehmen statt. Das Taxi holte mich in der Klinik Siegburg ab (Siegburger Taxiunternehmen) und brachte mich nach Bad Berleburg. Den Taxischein bekam ich von der Klinik und brauchte mich um nichts zu kümmern. Meine Rückfahrt im Anschluß an die Reha musste ich unvorbereiteter Weise selbst organisieren, denn wie man mir sagte, wurde ich als "geheilt" entlassen. Zum Glück wurde ein Patient aus dem Nachbarort am gleichen Tag entlassen, sodaß seine Frau mich auch mitgenommen hat. So brauchte mein Mann nicht extra kommen.

 

Meine zweite Reha (2008) verbrachte ich in Bernkastel Kues. Auch dorthin wurde ich mit dem Taxi gebracht. Hier war es dann so, dass das Taxiunternehmen mir eine Rechnung zusandte, die ich dann an die Rentenversicherung weiterleiten musste. Die Rückfahrt durfte seltsamer Weise auch per Taxi stattfinden, wobei auf dem Rückweg noch 2 weitere Patienten mitfuhren, die einen kleinen Teilweg gemeinsam hatten. Hier brauchte ich mich wieder um keine Rechnung etc. kümmern.

 

Warum das so unterschiedlich gehandhabt wird, soll mal einer verstehen. Aber egal, das ist jetzt für mich erledigt.

 

Mach dir nicht so viel Sorgen. Alles wird gut.

 

Viele Grüße

Helga

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Ich wäre zurückhaltend mit der Möglichkeit, dass dein Mann angerufen werden kann. Vielleicht will er das dann gar nicht (mit Ausnahme von kurzen Anrufen von dir). Jedenfalls war ich froh, nach der Operation meine Ruhe zu haben. Ich würde keinesfalls seine Telefonnummer dem ganzen Verwandten- und Bekanntenkreis bekannt geben.

 

Auch Besuch war nach der Operation ja ganz nett, aber es wird bald einmal anstrengend, besonders wenn die Leute lange bleiben.

 

Denk dran: es ist eine Routineoperation. Für die Ärzte überhaupt kein Abenteuer sondern Alltag. Alles Gute,

Veronika

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  • 2 weeks later...

liebe laura,

ich finde es super, dass du dich an dieses forum wendest um unterstützung zu bekommen. ich bin selber im deutschen herzzentrum in münchen (250 km) von zuhause operiert worden und habe einen mann und eine 10 jährige tochter (die adoptiert ist) zu hause lassen müssen. anschliessend war ich in reha, und das an weihnachten ! es war nicht schön.

ich wollte nicht dass meine familie mich besucht, ich habe sehr viel geheult, es wäre aber noch schlimmer gewesen wernn sie mich oft besucht hätten. auf der intensivstation hat meine famile angerufen und wurde sehr gut durch schwestern bzw. ärzte informiert. ich hätte es sicher nicht als hilfreich empfunden, wenn mein mann mich besucht hätte, denn man kriegt am anfang gar nicht viel mit und man ist kaputt und durcheinander. dein mann weiss, dass ihr in gedanken bei ihm seid. sei du einfach nur stark für die kids und halte die stellung. alles andere wird schon....er wird es schaffen und du auch.

gestern vor 5 monaten wurde mein op gemacht. das datum wird mir mein ganzes leben nicht entfallen.....es ist ein grosser eingriff, aber die ärzte haben das gut im griff und machen nichts leichtfertig.

aber auf jeden fall hast du mein ganzes mitgefühl und ich drücke euch ganz fest die daumen.

alles wird gut !

 

petra

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Hallo

 

Für Angehörige ist das immer Schwer, vor allem wenn man weit weg wohnt. Ich rate dir deshalb doch die Kinder ein paar Tage unter zu bringen und dein Mann zu begleiten. Wenn man mit seinen Vorgesetzten Spricht und alles klar auf den Tisch legt sollte das kein Problem sein. (Ansonsten würde ich mich nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen, aber das ist wieder was anderes.) Für Patienten ist es immer wichtig Bezugspersonen dabei zu haben, zumal das Umfeld im Krankenhaus nicht immer gut und positiv ist. Ich weiss nicht wie das in Deutschland resp. in der betreffenden Klinik läuft aber mich konnte meine Traumfrau auf der Intensiv besuchen kommen. Wer dann glaubt, der Patient kriege sowieso nichts mit vom Besuch, der Irrt. Oft steigen die Vitalzeichen beim Besuch von Angehörigen. Auch hab ich von dort aus noch mit meiner Mutter telefoniert. Ich habe die Intensiv auch als sehr angenehm empfunden und fühlte mich sehr wohl.

 

Dir und deinem Mann würde ich, wenn möglich auch anraten psychologische Unterstützung zu suchen. Solche Belastungen kann man nicht einfach so wegstecken und wenns nichts bringt schadet es auch nicht. Ich wäre auf jedenfall froh darum gewesen. Generell kann ich aber Mut machen. Ich wurde genau vor einem Monat operiert und sitze, nach einer schönen Reha, wieder zuhause wie früher.

 

Gruss Markus und ich drücke die Daumen

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  • 2 weeks later...

Liebe Laura,

 

ich kann Deine Sorgen sehr gut nachvollziehen. Mein Kleiner war 14 Wochen alt und der Große kurz vor seinem 6. Geburtstag, als ich meine Herzklappe bekam.

Ich hatte damals keine Zeit zum überlegen, bei mir war es ein Zufallsbefund. Ich habe noch voll gestillt, hatte aber aus irgendeinem Grund Babymilch, Fläschchen und Sauger gekauft - vielleicht 7. Sinn?? Ich weiss es nicht mehr. Mein Mann hat mich immer ausgelacht (meinen Großen habe ich 1 1/2 Jahre gestillt).

 

An die Zeit auf der Intensivstation kann ich mich kaum noch erinnern. Eigentlich wird man die ganze Zeit mehr oder weniger "high" gehalten und ich bin im nachhinein sehr dankbar dafür. Ich hatte keinerlei Schmerzen und wenn ich wirklich mal mit der "Wimper" gezuckt habe, bekam ich von "meinen" Schwestern sofort wieder eine Dröhnung.

Wenn ich Dir als Patientin zur Angehörigen etwas raten darf, sei einfach da, rede mit ihm und halte seine Hand. Das spürt er. Das Erste, was zurück kommt ist das Gehör. Ich konnte mich noch nicht bewegen oder bemerkbar machen, hörte aber schon die Ärzte am Bett über mich diskutieren. Ich hätte mir die Stimme meines Mannes gewünscht.

Als der Arzt an mein Bett trat und mich ansprach - ich glaub er hat meinen Arm angefasst - habe ich wohl im Unterbewusstsein sofort seine Hand gegriffen und nicht mehr los gelassen, naja, bis ich wieder einschlief (erzählte zumindest die Nachtschwester).

 

Ich hätte mir meinen Mann an meiner Seite gewünscht, wenn auch immer nur ein paar Stunden. Mein Mann ist aber zu feige gewesen (war auch nicht bei den Entbindungen dabei). Zugegeben, es ist für Angehörige ein riesiger Schreck uns Patienten da liegen zu sehen, man sieht ja auch wie ein Igel aus mit all den Schläuchen. Ich war furchtbar traurig und hätte gerne eine liebe Seele um mich gehabt, wenn auch nur zum Hand halten.

Letztendlich hat es mein Mann damals wieder gut gemacht, in dem er mir durch den schwierigen Rest der Genesung geholfen hat.

 

Auch wenn ich mich jetzt wiederhole, sein einfach da für Deinen Mann und sei auch nicht böse, wenn er mal unleidlich ist. Nach einer gewissen Zeit in Krankenhaus und Reha kriegt man einen - ja wie drücke ich mich richtig aus?? - sagen wir mal einen "Koller". Man meint es nicht so, es kommt aber leider manchmal böse rüber.

 

LG Grit

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  • 7 months later...

Hallo zusammen,

 

ich hab mich nun hier angemeldet, weil mein Partner vielleicht auch in diesem Jahr noch operiert wird. Er hat ein Herzaneurysma von 54 mm und auch Herinsuffienz und einen Klappenfehler.

Wir haben nun am 20. einen Termin im Herzzentrum - ich hab einfach nur Bammel.

Leider spricht mein Partner nicht, sagt nicht was ihn bewegt, was er denkt......Mir fehlt das sehr und ich werde immer ängstlicher. Ängstlicher, weil ich hoffe, dass wir die richtige Entscheidung finden werden OP ja oder Nein - und auch ängstlicher davor, was dann aus diesen Entscheidungen resultiert. Bisher haben wir 2 unterschiedliche Meinungen, was die OP Notwendigkeit betrifft.

Leider bin ich auch nicht gesund, körperlich wie psychisch leider nicht so gut belastbar. Vielleicht ist das auch ein Grund für das Schweigen meines Partners?

Es hat mir nun gut getan zu lesen, dass es offenbar viele Betroffene gibt, die alles heil überstanden haben. Irgendwie tröstet mich das.

 

Was mich auch noch belastet, ist, dass mein Partner sich seit Sommer letzten Jahres immer mehr zurückzieht und sich auch körperlich entzieht. Auch darüber möchte er nicht sprechen, wenn ich es anspreche endet das im Drama, da er sich dann aufregt und ich dem dann noch hilfloser gegenüber stehe. Sicher hat er damit zu tun, die Diagnose zu verdauen, die Veränderungen in seiner Vitalität zu akzeptieren, ich weiß das und verstehe das auch. Trotzdem fühle ich mich sehr einsam und alleingelassen mit meinen Ängsten, Gefühlen und Denken.

 

Ich wünsche mir, dass alles einen gutes Ende findet und allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft - alles Liebe liz

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Hallo zusammen,

 

ich hab mich nun hier angemeldet, weil mein Partner vielleicht auch in diesem Jahr noch operiert wird. Er hat ein Herzaneurysma von 54 mm und auch Herinsuffienz und einen Klappenfehler.

Wir haben nun am 20. einen Termin im Herzzentrum - ich hab einfach nur Bammel.

Leider spricht mein Partner nicht, sagt nicht was ihn bewegt, was er denkt......Mir fehlt das sehr und ich werde immer ängstlicher. Ängstlicher, weil ich hoffe, dass wir die richtige Entscheidung finden werden OP ja oder Nein - und auch ängstlicher davor, was dann aus diesen Entscheidungen resultiert. Bisher haben wir 2 unterschiedliche Meinungen, was die OP Notwendigkeit betrifft.

Leider bin ich auch nicht gesund, körperlich wie psychisch leider nicht so gut belastbar. Vielleicht ist das auch ein Grund für das Schweigen meines Partners?

Es hat mir nun gut getan zu lesen, dass es offenbar viele Betroffene gibt, die alles heil überstanden haben. Irgendwie tröstet mich das.

 

Was mich auch noch belastet, ist, dass mein Partner sich seit Sommer letzten Jahres immer mehr zurückzieht und sich auch körperlich entzieht. Auch darüber möchte er nicht sprechen, wenn ich es anspreche endet das im Drama, da er sich dann aufregt und ich dem dann noch hilfloser gegenüber stehe. Sicher hat er damit zu tun, die Diagnose zu verdauen, die Veränderungen in seiner Vitalität zu akzeptieren, ich weiß das und verstehe das auch. Trotzdem fühle ich mich sehr einsam und alleingelassen mit meinen Ängsten, Gefühlen und Denken.

 

Ich wünsche mir, dass alles einen gutes Ende findet und allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft - alles Liebe liz

 

hallo liz, ich kann nur aus meiner eigenen erfahrung etwas dazu sagen, ich selber habe auch so eine op hinter mir.

ich habe selber gemerkt, dass ich meiner lieben familie und auch freunden gegenüber manchmal sehr unausstehlich war.

alle haben es nur gut gemeint, doch die eigene angst drückt dich in irgend eine ecke, ich konnte die guten ratschläge einfach nicht mehr ertragen. die angst um die eigene familie wenn irgend etwas bei der op schief geht war da sehr groß.

ich konnte nur froh sein, dass meine familie trotzdem zu mir gehalten hat. wenn dein partner darüber reden möchte kommt er ganz allein auf dich zu. ich selber werde jeden dazu raten die op durchführen zu lassen. denn die lebensqualität nimmt nach der op deutlich zu.

also kopf hoch, als betroffener sieht man leider die angst anderer oft nicht.

alles gute roland

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Hallo liz,

 

zu erst einmal ist es gut, dass du die Initiative ergreifst und dich hier im Forum erkundigst und mit anderen Betroffenen austauschst. Davon wirst sowohl du, als auch irgendwie dein Partner provitieren.

Zum Verhalten deines Partners...

Menschen sind sehr unterschiedlich und gehen sicher auch unterschiedlich mit so einer Situation um. Die Angst vor der Zukunft, das Auseinandersetzen mit der eigenen Vergänglichkeit und (körperlichen) Schwäche ....Das sind alles Fragestellungen, mit denen sich gesunde Menschen oft nicht mal im Gedanken auseinander setzten. Wenn ja, dann eher selten. Zudem denke ich, dass Männer auch noch oft anders mit dem Thema Krankheit umgehen als frauen. Was sich dann in dem Verhalten des Mannes darstellt. Das sind aber nur meine persönlichen, privaten Erfahrungen und will das auf keinen Fall für alle verallgemeinern!!! Ich hoffe, dass sich kein Mann hier angegriffen fühlt.

Es ist total verständlich, dass dieses Verhalten dich nur noch mehr belastet. Zumal du ja schreibst, dass deine allgemeine psychische Verfassung auch etwas angekratzt ist. Trotzdem würde ich das Verhalten von ihm als "normal menschlich" sehen.

 

Alles Gute

hanny

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Hallo Liz

 

Ich, als betroffener kann mich Roland nur anschliessen. Die Ängste teilt man nicht gerne anderen mit und als Mann, der mit Ängsten und dem eigenen auseinandersetzen keine Erfahrungen hat, wie das bei mir der Fall war, verkriecht man sich gerne. Leider sprechen Ärzte selten über die Seelischen Nebenwirkungen. Ängste und Depressionen sind eher die Regel als die Ausnahme und in der Reha hat man dann auch oft Zeit die innere Balance wieder zu finden. Leider muss man professionelle Hilfe oft selber suchen, auch wenn es beim Pflegepersonal bekannt ist das die meisten Seelisch leiden. Mein Fehler war es beispielsweise, dass ich viel zu spät zum Psychologen gegangen bin, weil ich mich damit nicht auskannte. Aber wie gesagt, dass ist nur meine Erfahrung und ein wenig Statistik. Gut 10 Monate sind jetzt bei mir vorbei und mir geht es körperlich einwandfrei, aber auch jetzt kommen die Dämonen ab und zu wieder zum Vorschein.

 

Ich rate dir einfach für deinen Partner da zu sein. Wenn er es braucht kommt er von sich aus und dann ist es äusserst wichtig jemand mit klaren Gedanken und Optimismus neben sich zu haben. Sprech doch mal mit Betroffenen und Angehörigen aus einer Herzgruppe in deiner Region.

 

Gruss Markus

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Hallo Roland, Hanny und Markus,

 

ich danke Euch für Euren Zuspruch - ja, es ist natürlich für meinen Partner noch viel schwieriger sich mit der Diagnose auseinanderzusetzen und ich werde versuchen auch weiterhin für ihn dazusein und einigermasser positiv zu wirken. Leider ist das nicht so einfach mit dem positiv zu wirken - musste gestern dauernd schniefen - es hat wohl mehr aus mir geschnieft.

Wir waren ja gestern im Herzzentrum und die OP Notwendigkeit ist nun klar. Am Montag wird die Herzkathederuntersuchung gemacht - und dann sieht man, wann es weitergeht. Mein Schatz möchte die OP noch ein wenig schieben, sprich erst vielleicht im April machen lassen - weil er sagt, dass er dann von der anstehenden Reha mehr profitieren könnte.

Ich kann gar nicht sagen, wie es mir heute geht - nun ist es amtlich - bis vorgestern hatte ich noch die Illusion, dass er vielleicht doch nicht operiert werden muss - oder zumindest nicht so zeitnah.

Ich hab auch Angst vor der Kathederuntersuchung - bei seiner Erkrankung besteht auch hier schon erhöhtes Risiko. Der Arzt hat das beim Gespräch zwar wieder relativiert, indem er sagte, dass das bei ihm noch nie vorkam - denoch hat er es natürlich in den Aufklärungsbogen geschrieben.

Vielleicht denkt der ein oder andere am Montag an uns?

Net bös sein, wenn ich nicht allzu oft reinschau und somit vielleicht nicht gleich antworte - ist halt grad alles sehr viel - auch hatte ich natürlich wieder einen Schub - nicht allzu verwunderlich, bei der derzeitigen Verfassung und dem Schietwetter.

 

Ich wünsche Euch einen guten Tag, viel Kraft und Zuversicht - alles Liebe liz

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Hallo Laura,

 

Besprich das schon im Krankenhaus mit den behandelnden Ärzten !

 

in meinem Fall konnte ich ein Taxi zur Rehaklinik nehmen ( das Krankenhaus hatte das auch " angeordnet " - Taxi oder Abholung ) Ich hatte nicht mal einen Taxischein, der Fahrer bekam seine Kohle bar in der Klinik.

 

Der Rücktransport wurde ebenfalls von der Klinik organisiert, ich brauchte mich um Nichts zu kümmern.

 

LG

 

Didi

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hey liz

 

komm her...ich drück dich mal ganz feste. ich weiss wie sehr man das in deiner situation braucht. wenn man morgens aufwacht und merkt das doch alles wahr ist und man nicht nur schlecht geträumt hat. ich bin auch angehörige und habe vor zwei jahren um die zeit auch grad mächtig gelitten.

ich werd am montag ganz fest an euch denken. ihr schafft das und in ein paar wochen scheint die sonne wieder.

wenn du jemanden zum reden brauchst...kannst dich gerne melden.

 

lieben gruss

 

corinna

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Hallo Roland, Hanny und Markus,

 

ich danke Euch für Euren Zuspruch - ja, es ist natürlich für meinen Partner noch viel schwieriger sich mit der Diagnose auseinanderzusetzen und ich werde versuchen auch weiterhin für ihn dazusein und einigermasser positiv zu wirken. Leider ist das nicht so einfach mit dem positiv zu wirken - musste gestern dauernd schniefen - es hat wohl mehr aus mir geschnieft.

Wir waren ja gestern im Herzzentrum und die OP Notwendigkeit ist nun klar. Am Montag wird die Herzkathederuntersuchung gemacht - und dann sieht man, wann es weitergeht. Mein Schatz möchte die OP noch ein wenig schieben, sprich erst vielleicht im April machen lassen - weil er sagt, dass er dann von der anstehenden Reha mehr profitieren könnte.

Ich kann gar nicht sagen, wie es mir heute geht - nun ist es amtlich - bis vorgestern hatte ich noch die Illusion, dass er vielleicht doch nicht operiert werden muss - oder zumindest nicht so zeitnah.

Ich hab auch Angst vor der Kathederuntersuchung - bei seiner Erkrankung besteht auch hier schon erhöhtes Risiko. Der Arzt hat das beim Gespräch zwar wieder relativiert, indem er sagte, dass das bei ihm noch nie vorkam - denoch hat er es natürlich in den Aufklärungsbogen geschrieben.

Vielleicht denkt der ein oder andere am Montag an uns?

Net bös sein, wenn ich nicht allzu oft reinschau und somit vielleicht nicht gleich antworte - ist halt grad alles sehr viel - auch hatte ich natürlich wieder einen Schub - nicht allzu verwunderlich, bei der derzeitigen Verfassung und dem Schietwetter.

 

Ich wünsche Euch einen guten Tag, viel Kraft und Zuversicht - alles Liebe liz

 

 

hallo liz,

auch ich werde euch am montag die daumen drücken, ich bin der festen überzeugung das alles gut geht.

ein aufklärungsbogen muß man jetzt bei jeden eingriff unterschreiben. immer daran denken die ärzte wollen auch nur erfolge sehen, deshalb geben sie ihr bestes.

ich mußte nach meiner op auch im winter zur reha, wenn dein partner wieder aus der reha entlassen wird, blühen dann schon die ersten frühlingsblumen. zu diesem zeitpungt hat er ja schon das schlimmste hinter sich, und es geht steil nach oben.

 

also alles gute für euch, viele grüße roland

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