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biologischer Aortenklappe


petra61

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Hallo liebe Forum Leser!

 

Erstmal finde ich es toll, dass es Euch alle gibt. Beim Lesen der zahlreichen Beiträge beantworten sich bereits viele Fragen. Ich stehe vor einer Aortenklappen-OP und wünsche mir eine biologische Klappe (keine Marcumar, kein auch noch so leises Klappengeräusch. einfach so leben wie bisher)...

Morgen habe ich im Klinikum Ludwigshafen ein Gespräch mit der Oberärztin. Sie weiß um meinen Wunsch und ich werde ihn ausgiebig begründen. Eigentlich werden dort biologische Klappen bei Patienten ab 60 Jahren eingesetzt. Wie ich aus Euren Beiträgen entnehmen kann leben viele wesentliche Jüngere von Euch sehr gut damit und haben erfolgreiche Eingriffe hinter sich.

 

Wer in meinem Alter kann mir noch Rückendeckung geben und wurde eventuell jemand von Euch im Städtischen Klinikum in Ludwigshafen operiert.

 

Freue mich auf Antworten.

 

Herzliche Grüße

Petra

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Hallo Petra,

 

ich bin zwar nicht dort operiert worden, aber ich kenne die Klinik sehr gut, da ich 14 Jahre dort gearbeitet habe, allerdings nicht in der Herzchirurgie.

Deshalb würde ich mich schon mal dort nicht operieren lassen.Da ich für mich von vornherein nur die MIC-Technik bevorzugt habe, habe ich mich im HZ Leipzig operieren lassen(Mitralklappenrekonstruktion August 2007).Falls ein Ersatz notwendig gewesen wäre, hätte ich nur ein Bio-Klappe haben wollen.Es gibt aber die sog. Ross-OP, bei der die Pulmonalklappe in Aortenposition eingebaut wird, und diese wird dann durch eine Bio-Klappe ersetzt.Das ist möglich, weil die Druckverhältnisse im rechten Herzen anders sind als im linken. Ich weiss aber nicht, ob diese Op in LU durchgeführt wird.

Ich kann das HZ Leipzig unbedingt empfehlen, ich war mit der ganzen Betreuung und dem Ablauf sehr zufrieden, würde mich auch jederzeit wieder dort operieren lassen.

 

Kommst du aus LU oder aus der Nähe? Ich hab 14 Jahre da gewohnt, seit 5 Jahren lebe ich in Kassel.

 

Liebe Grüße

 

Annedore ,die Wasserhexe

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Hallo Petra,

 

ich habe praktisch dasselbe Alter, denn ich wurde mit fast 46 Jahren an der AK operiert und werde jetzt bald 48. Mein Kardiologe nannte mir viele Vorteile von der biologischen Klappe, ohne dass er mir jetzt die Entscheidung abnehmen wollte.

In Lahr, wo ich operiert wurde, wurde mir dann vom Chirurgen die Bioklappe ganz eindeutig empfohlen.

Ich fühlte mich dort sehr gut aufgehoben. Den einzigen Nachteil empfand ich, dass ich schon nach 7 Tagen post OP in die Reha entlassen wurde. Das war schon ziemlich hart. Ich hätte noch gut 3 Tage gebraucht. Aber das sind ja Kleinigkeiten.

Meine AK ist absolut dicht und das Gewebe jetzt nach 2 Jahren auch noch sehr zart.

Nach 3 Monaten konnte ich meinen Betablocker absetzen und lebe seitdem absolut ohne Medikamente.

Nach einem Jahr mit viel Sport kann ich sagen, dass ich wieder ganz gesund bin. Das psychisch zu verarbeiten hat mindestens genauso lange gedauert. Man darf das nicht unterschätzen.

 

Für meine Entscheidung der Bioklappe bin ich sehr glücklich. Die ersten Eingriffe durch die Leiste werden jetzt schon bei älteren Patienten durchgeführt. z.B. in Ulm , München,...

Ich habe nie mit der Zukunft gepokert und bei einer Mitpatientin gesehen, dass eine Re-OP auch gut machbar ist. Jetzt bin ich aber sogar sehr zuversichtlich, dass die Klappen in Zukunft durch die Aterien eingesetzt werden können.

 

Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.

 

Viele Grüße

 

Sabine

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Hallo Petra.

 

Ich bin 36 Jahre alt und mir wurde am 11.01.08 im Deutschen Herzezntrum München minimalinvasiv eine biologisch Aortenklappe eingesetzt. Ich hatte die Klappenwahl vorher mit meinem Operateur besprochen und dieser hat mir eindeutig zu einer Biologischen geraten.

 

Was man nicht vergessen sollte ist eine eventuelle weitere Operation. In (angenommenen) 20 Jahren bin ich 56, du bist dann bereits 66. Da stellt sich zwangsläufig die Frage wie man diese zweite Operation verkraftet. Eine weitere Frage ist, ob der medizinische Fortschritt bis dahin wirklich soweit ist, dass ein transkathetergestützter Klappenersatz schon problemlos durchführbar ist. Ich persönlich glaube fest daran, mein Operateur auch. In München wird diese Technik bereits verwendet (zunächst bei älteren Patienten) und die Ergebnisse sind offenbar sehr viel besser als ursprünglich angenommen. Allerdings ist das Verfahren noch sehr neu.

 

Zum Thema Medikamente: Ich war 3 Monate nach der OP frei von Markumar und frei von Betablockern. Ich nehme jetzt noch ab und zu Magensium bis das Röhrchen leer ist. Mir wurde allerdings empfohlen, etwa jeden zweiten Tag eine ASS 100mg zu nehmen. Man verspricht sich davon eine wesentliche Verlängerung der Haltbarkeit der neuen Herzklappe. Allerdings hat man damit natürlich nicht den Aufwand wie mit Markumar und auch nicht die mit Markumar verbundenen Risikien (Nebenwirkungen/Blutungen).

 

Ansonsten würde ich mich Annedore anschließen. Such die eine Klinik ausschließlich solche Eingriffe durchführt.

 

Grüße

 

Dieter

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hallo petra,

ich habe auch eine biologische herzklappe und bin sehr zufrieden damit. bei mir war sie plan B, da die ross op bei mir nicht gemacht werden konnte, da sich meine pullmonalklappe nicht als ersatz eignet. ich nehme noch medikamente, aber das liegt wohl an meinem sehr übervorsichtigen kardiologen, aber solange er es für richtig hält nehm ich sie...auch mein operateur war der meinung das eine boilogische klappe die bessere wahl sei, er ist vom marcumar nicht sehr überzeugt. ich bin übrigens 34 und lasse die zeit für mich spielen.

dir viel kraft fürs bevorstehende!

LG

Oliver

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Hallo und guten Abend!

 

Erstmal herzlichen Dank für Eure Reaktionen. Danke für die guten Ratschläge und die Berichte über Eure eigenen Erfahrungen. Ich fühle mich durch Eure positiven Meinungen zur biologischen Klappe bestärkt.

 

Heute hatte ich mein Gespräch im Klinikum Ludwigshafen. Von 8:45 bis 14:30 Uhr hielten mein Mann und ich uns dort auf. Untersuchungen, Warten, Untersuchungen dann das Gespräch mit der Oberärztin, der mein Wunsch nach einer biologischen Klappe bekannt war.

 

Sie hat mich eingehend über die künstliche Klappe, die einfache Einnahme von Marcumar und die

Vorteile dieser Klappe (normalerweise keine zweite OP...) informiert.

 

Ich habe ihr dann meinen Wunsch nach der biologischen Klappe wegen der Marcumar Einnahme, dem Geräusch, der Einschränkung meines bisherigen Lebens genau geschildert. Und mein Wunsch wurde so akzeptiert.

 

Am 2.6. werde ich stationär aufgenommen und am Dienstag, den 3. Juni 2008 operiert. Ich bekomme (laut Prospekt) eine Carpentier-Edwards PERIMOUNT Magna Perikard-Bioprothese Aortenklappe aus Rinderperikard Modell 3000/3000 TFX mit Gerüst.

 

Hat von Euch jemand diese Klappe und gute Erfahrungen damit gemacht?

 

Die Fortschritte in München beobachten wir auch mit Interesse und hoffen, dass es bis zum 2. Eingriff

neue Techniken und Bioklappen mit sehr langer Haltbarkeit gibt.

 

 

Ich habe mich nach dem Gespräch gut gefühlt und bin zuversichtlich.

 

Herzliche Grüße und freue mich auf weiteren Kontakt

 

Eure Petra

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Hallo und guten Abend!

 

Erstmal herzlichen Dank für Eure Reaktionen. Danke für die guten Ratschläge und die Berichte über Eure eigenen Erfahrungen. Ich fühle mich durch Eure positiven Meinungen zur biologischen Klappe bestärkt.

 

Heute hatte ich mein Gespräch im Klinikum Ludwigshafen. Von 8:45 bis 14:30 Uhr hielten mein Mann und ich uns dort auf. Untersuchungen, Warten, Untersuchungen dann das Gespräch mit der Oberärztin, der mein Wunsch nach einer biologischen Klappe bekannt war.

 

Sie hat mich eingehend über die künstliche Klappe, die einfache Einnahme von Marcumar und die

Vorteile dieser Klappe (normalerweise keine zweite OP...) informiert.

 

Ich habe ihr dann meinen Wunsch nach der biologischen Klappe wegen der Marcumar Einnahme, dem Geräusch, der Einschränkung meines bisherigen Lebens genau geschildert. Und mein Wunsch wurde so akzeptiert.

 

Am 2.6. werde ich stationär aufgenommen und am Dienstag, den 3. Juni 2008 operiert. Ich bekomme (laut Prospekt) eine Carpentier-Edwards PERIMOUNT Magna Perikard-Bioprothese Aortenklappe aus Rinderperikard Modell 3000/3000 TFX mit Gerüst.

 

Hat von Euch jemand diese Klappe und gute Erfahrungen damit gemacht?

 

Die Fortschritte in München beobachten wir auch mit Interesse und hoffen, dass es bis zum 2. Eingriff

neue Techniken und Bioklappen mit sehr langer Haltbarkeit gibt.

 

 

Ich habe mich nach dem Gespräch gut gefühlt und bin zuversichtlich.

 

Herzliche Grüße und freue mich auf weiteren Kontakt

 

Eure Petra

 

Hallo,

 

das ist auf jeden Fall eine der sehr guten Klappen, für die ich mich auch entschieden habe

Ich hatte mir allerdings die neuere Version mit der Bezeichnung "Thermafix" erbeten. Es gibt Indizien, daß die Termafix-Behandlung der Klappe ihre Lebensdauer hinsichtlich der möglichen Verkalkung verlängert.

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...mafixfaqpdf.htm

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...ixanimation.htm

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...orticmodels.htm

 

 

Meine Op war vor 3 Jahren, und ich bin zufrieden. Jetzt muß die Klappe noch mindestens 10 Jahre halten, bevor sie neu muß. Dann wäre ich endgültig zufriedengestellt. Sollte sie aber nur noch 3 Jahre halten, würde ich mich bei der 2. Op dann für eine mechanische Klappe entscheiden, damit es nicht noch zu einer dritten Op. kommen muß.

 

Viele Grüße

 

 

Roger

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Hallo,

 

das ist auf jeden Fall eine der sehr guten Klappen, für die ich mich auch entschieden habe

Ich hatte mir allerdings die neuere Version mit der Bezeichnung "Thermafix" erbeten. Es gibt Indizien, daß die Termafix-Behandlung der Klappe ihre Lebensdauer hinsichtlich der möglichen Verkalkung verlängert.

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...mafixfaqpdf.htm

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...ixanimation.htm

 

http://www.edwards.com/germany/products/he...orticmodels.htm

Meine Op war vor 3 Jahren, und ich bin zufrieden. Jetzt muß die Klappe noch mindestens 10 Jahre halten, bevor sie neu muß. Dann wäre ich endgültig zufriedengestellt. Sollte sie aber nur noch 3 Jahre halten, würde ich mich bei der 2. Op dann für eine mechanische Klappe entscheiden, damit es nicht noch zu einer dritten Op. kommen muß.

 

Viele Grüße

Roger

 

 

Hallo Roger,

kleine frage meine op ist nun auch fast 3 Jahre her und meine Klappe hat bereits 2 kleine undichtigkeiten

in der mitte und am rand laut meines Kardiologen unbedeutend . Meine Frage ist deine Klappe vieleicht

auch schon undicht oder haut noch alles hin . Wenn meine auch nur noch 3 Jahre hält dann werde ich wohl

auch eine Mechanische Klappe nehmen . Mein Kardiologe ist damit sehr einverstanden wegen meines jungen alters.

 

Lg Danny

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Hallo Petra,

 

sicher ist der beste Herzklappenersatz, der Typ, zu dem man selbst 100 % steht / stehen kann.

Mit all seinen Vorteilen, aber auch Nachteilen.

 

Mein künstliche Herzklappe besitze ich inzwischen fast 5 Jahre und ich habe zweifellos Höhen und Tiefen erlebt. In der Summe würde ich jedoch zur Zeit immerwieder eine künstliche Herzklappe wählen. Bei all den Vorteilen der Alternativen sind deren Nachteile beim Besten willen nicht zu vernachlässigen.

 

Bei der Argumentation für die biologische Variante taucht immer wieder die mögliche RE-Operation auf. Hier ist ganz wichtig zu wissen, daß biologische Herzklappen bei jüngeren Patienten in der Regel eine kürzere Haltbarkeit aufweisen. Eine Re-Operation ist nicht möglich sondern nach Stand der Dinge sicher! Bei der Entscheidung sollten nur die augenblicklichen Möglichkeiten, selbst bei der RE-OP, vorausgesetzt werden, alles andere ist Spekulation.

 

Für mich stellt die Gewissheit, eine nicht tickende Sanduhr in Form einer sich mehr oder wenigere schnell degenerierenden Bioklappe in mir zu tragen, keine Lebensqualität dar. Ich führe im Übrigen mit der künstlichen Klappe ein ganz normales Leben. Kampfsportmäßiges Baumclimbing nach Marathonfahrradtour habe ich vor der Operation auch nicht gebraucht, der Verzicht stellt ergo keine Einschränkung dar.

 

Das Klicken der Klappe wird subjektiv höchst unterschiedlich stark empfunden, wenn überhaupt.

 

Eine biologische Variante schützt nicht vor der Einnahme von Marcumar o.ä.

 

Bei der Ross-OP wurden hier einige Patienten euphorisch in den OP geschoben, und kamen ebenso euphorisch mit einem normalen Bioklappenersatz heraus. Das kann man billiger haben, gerade auch deshalb, weil die Klientel für die Ross-OP ja relativ klein ist.

 

Dies ist meine persönliche Meinung zu den Bioklappen und halt etwas konträrer :blink:

 

Entscheidend ist letztlich das Ergebnis und da leben wir heut in einer guten Zeit.

 

 

Schau Dir mal die Entscheidungshilfe an, vielleicht gibts da weitere brauchbare Argumente!

 

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Sicher muss das jeder für sich entscheiden. Und jeder wird das Für und Wider entsprechend abwägen. Ich habe meine Kunstklappe fast dreizehn Jahre, man hat mich auch nicht gefragt, was ich gern möchte. Aber für mich war die Entscheidung der Ärzte gut und richtig so, mit einer Bio-Klappe wäre ich persönlich nicht glücklich geworden.

Heute sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Jetzt, wo ich die künstl. Klappe in mir habe, ist natürlich im Falle einer (hoffentlich nie notwendigen) Re-OP minimalinvasiv nichts mehr zu machen.

Ein weiterer Gedanke von mir ist, dass eine Bio-Klappe allmählich degeneriert, eine künstliche wird, wenn sie kaputt geht, schnell kaputt gehen.

 

Gruß Reni

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Hinzuzufügen wäre noch, dass auch eine künstliche Klappe nicht 100%ig vor Re-OP's schützt - siehe auch die letzten Fälle im Forum, das waren keine Re-OP's von Bio-Klappen.

 

Viele lb. Grüße von Renate

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Hallo Brainburg, hallo Petra et al.

 

kann man das irgendwo nachlesen, dass die Einnahme von ASS die Lebensdauer einer Bioklappe erhöht?

Ich habe das noch nie gelesen, auch nicht in den Broschüren der Herzstiftung.

Nimmt das von den übrigen Klappenträger auch wer?

 

Frage an Petra: Lese ich das richtig? hat die Klappe noch ein Gerüst? Ich dachte, ,man nimmt nur noch Free-style Klappen bei den jüngeren Patienten, da die viel länger halten als die mit Gerüst.

 

Grüße

 

Sabine

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Hallo zusammen.

 

Auch mein (persönlicher) Kommentar dazu.

 

ASS 100: Die Einnahme von ASS 100 in der Zeit direkt nach der OP und auf langfristige Sicht soll vor Verklebungen und Ablagerungen an der Herzklappe sorgen. Soweit die Aussage meiner Operateurs. Meinem Kardilogen ist die Einnahme von ASS 100 nach solchen OP´s auch bekannt. Allerdings wird hier offenbar auch unter den Operationstypen unterschieden. Für mich klinkt das eher nach einem Erfolg den man sich erhofft, aber noch nix darüber weiss. Ich machs einfach, solange es andersweitig nicht schadet. Anmerkung: I.d.R. wird die Einnahme von Markumar drei Monate nach der OP eingestellt.

 

RE-OP: Renate hat wohl recht. Eine künstliche Klappe ist keine Garantie dafür das man nicht nochmals unters Messer muss, wobei die Wahrscheinlichkeit dennoch geringer ist. Das eine RE-OP mit biologischer 100%-ig feststeht sehe ich nicht so. Gerade von den neuen biologischen Klappen erhofft man sich zum Teil bereits eine lebenslange Haltbarkeit. Enorm großen Einfluß hat auch der Faktor Mensch (Veranlagung, Lebenswandel)

 

Carpentier-Edwards PERIMOUNT: Offenbar, wie hier bereits erwähnt, gehören diese Klappen wohl zu den Besten (hoffentlich). Ich habe die Magna Ease 3300TFX. Im Prinzip wie die 3000er, jedoch nicht mehr so hoch im Profil. Da diese Klappe erst seid Ende 2006 auf dem Markt ist, hab ich mich für ne 8-jährige Studie verpflichtet. In dem Zeitraum wird einfach nachgesehen ob der Patient noch lebt und wenn ja, wie. :blink:

 

Grüße

 

Dieter

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Hinzuzufügen wäre noch, dass auch eine künstliche Klappe nicht 100%ig vor Re-OP's schützt - siehe auch die letzten Fälle im Forum, das waren keine Re-OP's von Bio-Klappen.

 

Viele lb. Grüße von Renate

 

 

Hi Renate,

 

wo bekommst Du 100% Sicherheit - hier ist doch nur die Rede davon das eine BIOKLAPPE auf jeden Fall irgendwann getauscht werden MUSS. Eine künstl. Klappe ist so ausgelegt, dass sie unter idealen Umständen (Labor) weit über jede normale Lebenserwartung hinaus funktioniert. Das es immer etwas geben kann das eine Re OP notwendig macht ist unbenommen - aber im Gegensatz zum MUSS ist die große Chance eben wg. der Klappe nicht nocheinmal operiert werden zu müssen für viele (auch mich) ein Grund künstlich zu klappern bis zum bitteren Ende - das ist übrigens 100% sicher.

 

MfG

Thomas Wagner

 

PS - welche Fälle meinst Du?

Bin der Meinung gelesen zu haben - z.B. Doc8 das es wg. Undichtigkeit war - das ist klappenunabhängig wenn die Naht nicht stimmt.

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...btw...

 

Hier eine ganz interessante Statistik vom Deutschen Herzzentrum München., biologische Klappen sind wohl die gefragtesten, Tendenz steigend.

 

http://www.dhm.mhn.de/ww/de/b2b/dhm/klinik...appenersatz.php

 

Gibt dort noch mehr interessante Info´s und Statistiken.

 

Der obige Link funktioniert leider nur via Copy and Paste. Ich vermute das ich zu blöd bin das Ding richtig einzutragen.

 

Grüße

 

Dieter

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Hallo Dieter,

 

nette Statistiken - klar ist die Bioklappe am meisten verbaut in Aortenposition -

 

begründet allein durch den Altersdurchschnitt der deutlich in der 2. Hälfte der 60er (Altersjahre) liegt. Hier ist der Verschleiß einer Bioklappe in Aortenposition nicht so schnell wie bei jüngeren Patienten so zwischen 20 - 50. Damit liegt die Dauer der Haltbarkeit - auch wieder rein statistisch - bei den meisten ausserhalb ihrer statistischen Lebenserwartung.

Also sollte man bei Statistiken und Gesamtzahlen immer nach dem Hintergrund forschen und dabei nicht vergessen das man immer ein individueller Patient bleibt und sich bei Komplikationen oder evtl. Re OP nicht auf eine Statistik beziehen kann - von daher sehe ich die Vielfalt von Bioklappen und künstlichen Klappen als Chance das JEDER Patient möglichst gut versorgt werden kann und es nicht um Statistiken bzw. Zahlenweke geht - dies halte ich angesichts der schwere und Kompliziertheit unserer Erkrankungen für recht oberflächlich, gleichzeitig weckt es falsche Hoffnungen und Erwartungen.

 

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Thomas.

 

Das biologische Herzklappen bei älteren Patienten häufiger verbaut werden als mechanische liegt ja wohl auf der Hand und die Herleitung einer Abhängigkeit zwischen Klappenart und Alter ist jedem hier zuzutrauen.

 

Dennoch wird bei biologischen Herzklappen (insbesondere gerüstlosen) der dritten Generation eine wesentliche Verbesserung der Lebensdauer erwartet, was erste - zugegebenermaßen noch sehr junge - Studien zu diesem Thema zeigen (Artikel finden sich genug im Web). Eine lebenslange Haltbarkeit habe ich nicht propagiert.

 

Bei einer mechanischen Klappe geht man im Moment von etwa 40 Jahren Laufzeit aus, was ebenfalls aufgrund des Alters der meisten OP-Patienten als lebenslang angesehen werden kann.

 

Biologische Klappen werden zunehmend auch von jüngeren Patienten gewünscht, weil die Lebensqualität - je nach Individuum anders empfunden - durch das Wegfallen von Markumar und Nebengeräuschen als höher angesehen wird (was unter anderem auch mein Gedanke war, auch wenn ich die 3 Monate Markumar nicht direkt als störend empfunden habe - außer man(n) schneidet sich beim Rasieren :blink: ).

 

Die Hersteller gerüstloser Klappen der dritten Gerneration gehen von etwa 20 Jahren Laufzeit aus, zugegebenermaßen ohne bisher vorhandene Langzeitstudien. Dafür sind die Klappen zu neu. Da jedoch in weit weniger als 20 Jahren der transkathetergestützte Klappenersatz keiner Besonderheit mehr ist, ist die biologisch Herzklappe doch gar keine so schlechte Wahl wie ich finde.

 

Ich persönlich habe keine schlechten Erinnerungen an meine OP. Dennoch langt der gelegentliche Blick im Spiegel auf eine 8cm lange Narbe der mich daran erinnert das da mal was war. Die mechanische Klappe verschafft sich lebenslänglich, mehrmals täglich Aufmerksamkeit durch INR Feststellung, große Narbe und in den meisten Fällen durch Klacken.

 

Doch jeder Jeck ist anderst und letztendlich bleibt nur die Qual der Wahl.

 

Grüße

 

Dieter

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Hallo Dieter,

 

"Doch jeder Jeck ist anderst und letztendlich bleibt nur die Qual der Wahl."

 

Genau diese Aussage unterstütze ich voll und ganz - doch sollte die Wahl nicht auf dem Niveau betrieben werden das an Werbeaussagen zwischen McDoof und WürgerKing erinnert. Zwischen dem, verständlichen, Wunsch ohne Geräusch und Medikamenten trotz Klappenersatz zu leben und der manchmal anders aussehenden medizinischen Notwendigkeit liegen viele Abstufungen.

 

Leider, finde ich, wird hier über vermeindliche Vor- und Nachteile der jeweiligen Klappenart oft sehr oberflächlich und unkritisch berichtet/dikutiert. Dabei werden Werbeaussagen der Klappenhersteller (ja es sind Wirtschaftsunternehmen und keine Wohlfahrtsverbände!) sowie Selbstdarstellungen der Kliniken (auch hier stecken handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter!) ohne das nötige Hintergrundwissen übernommen und hier als gegeben oder zumindest in naher Zukunft als wahrscheinlich hingestellt.

 

Im Gegensatz zu einigen Schreibern traue ich mir als medizinischer Laie nicht zu diese Werbeaussagen sowohl der Klappenhersteller als auch der Kliniken zu bewerten und als Tatsache bzw. als mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffend hier niederzuschreiben.

 

Hier im Forum verkommt, verzeiht bitte diesen Ausdruck - ein besserer fiel mir nicht ein, die Ernsthaftigkeit der Klappenwahl zu einem Einkaufsbummel. Ähnlich wie in einem Autoforum werden hier Beschichtungen verglichen, Klappentypen nach theoretischen Vorgaben bewertet und/oder mit Schlagworten

( Klackern/Blutungen/Lebensqualität usw.usw.) abgewertet.

 

Nee das nervt mich total ab - die oben genannte Qual der Wahl liegt bei einem Klappenpatienten eindeutig nicht allein bei ihm. Nein er kann einen Wunsch haben und ihn auch begründen aber letztendlich sollte ein Arzt/Herzchirurg diesen Wunsch bewerten und ihn dann entweder unterstützen oder auf evtl. Risiken hinweisen oder sogar den Wunsch abschlagen weil er medizinisch nicht sinnvoll ist. Hierbei darf man nicht vergessen das, jetzt vermute ich mal, über 90% der Herz OP so ablaufen das der Patient dem Operateur vertraut und sich nicht vorher durch Hochglanzbroschüren oder aufwendigen Flashanimationen der Klappenhersteller wühlt.

 

Ich würde mich freuen wenn hier wieder eine gewisse Sachlichkeit einkehrt und wir einen interessanten und informativen Austausch über unsere Erfahrungen mit der jeweiligen Klappe hier niederschreiben ohne unterschwellig oder sogar sehr offensiv diese Wahl als allgemeingültig zu werten.

 

MfG

Thomas Wagner

bearbeitet von Thomas W.
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Hi Thomas.

 

Ganz ruhig bleiben :blink:

 

Ich schätze unser "Gespräch" ist fast schon einen eigenen Beitrag wert :)

 

Ich stimme dir zu, ganz klar. Hinter den Seiten von Herstellern und Kliniken steht natürlich auch immer der Wunsch möglichst gut darzustehen. Daher können diese Informationsquellen natürlich auch nicht die alleinige Basis für eine Entscheidung pro A oder B sein.

 

Allerdings bin ich der Meinung, dass diese auch einen Teil der Informationsbeschaffung darstellen können. Und das Arztgespräch ist sowieso unersätzlich. Allerdings - wie bereits auch hier im Forum erwähnt - sind Ärzte auch nur Menschen, ausgestattet mit Ihren z.T. auch sehr subjektiven Meinungen die zum Teil einfach auf dem persönlichen Kenntnisstand und Fachkönnen basieren.

 

Auf was willst du dich dann verlassen? Selbst Fachartikeln die mit ihren Qullenangaben auf haufenweise Studien und Untersuchungen refernzieren könnte man demnach in Frage stellen. Frei nach dem Motto "Traue nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast". Wer weiß schon wer wen gesponsert hat.

 

Nachdem wir hier wohl nahezu alle keine Mediziner sind, kannst du auch keine medizisch fundierten Kenntnisse erwarten. Es ist ein Sammelsurium persönlicher Erfahrungen und Meinungen. Keiner wird gezwungen sich Info´s bei einem Hersteller, bei der Bild oder bei McDoof zu holen.

 

Da du offenbar mich mit deinem letzten Beitrag meinst. Weder habe ich einen allgemeingültige Weg aufgezeigt (den gibt es nicht und ich habe auch mit Sicherheit nicht die Qualifikation dafür) noch habe ich deine Herzklappe abgewertet. Wenn alles gutgeht schreib ich hier vielleicht in 15 oder 20 Jahren das ich wieder unter das Messer muss. Dann kannst du mir nen fetten Smiley mit dem Hinweis "Ätsch" schicken und alle sind glücklich.

 

Und naja, ich habe mich durch die Seiten der Kliniken gewälzt. Oder wäre die Alternative zum Seiten sichten und Arztgespräche führen ein Medizinstudium?

 

Nun, ich denke das Thema erschöpft dich. Daher lasse ich dir das letzte Wort. Ich hoffe wir haben keinen dazu gebracht sich selbst ne Herzklappe zu basteln und diese vom vertrauenswürdigen Nachbarn einsetzen zu lassen, ob nun mechanisch oder biologisch.

 

Grüße

 

Dieter

 

P.S.: Denk dran, Trainingspuls einhalten :o

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Hallo zusammen ,

 

meine Mama hat sich für eine Biologische Herzklappe entschieden weil sie sehr oft sehr starkes Nasenbluten hat und sie wollte daher kein Marcumar einnehmen , sie ist zwar noch relativ jung (66) aber da nimmt sie wohl lieber die Re-OP in kauf .

Auch eine künstliche kann nach kurzer Zeit wieder "schlapp machen" ! Ich entscheidung sollte jeder für sich treffen.

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Hallo Kerstin.

 

Ich hab grad nen Artikel reingestellt. Wenn man ihm glauben will, ist eine RE-OP bei deiner Mama wohl eher unwahrscheinlich. (@Thomas: unwahrscheinlich, nicht ausgeschlossen)

 

Grüße

 

Dieter

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Hallo liebe Forum Leser!

 

Erstmal finde ich es toll, dass es Euch alle gibt. Beim Lesen der zahlreichen Beiträge beantworten sich bereits viele Fragen. Ich stehe vor einer Aortenklappen-OP und wünsche mir eine biologische Klappe (keine Marcumar, kein auch noch so leises Klappengeräusch. einfach so leben wie bisher)...

Morgen habe ich im Klinikum Ludwigshafen ein Gespräch mit der Oberärztin. Sie weiß um meinen Wunsch und ich werde ihn ausgiebig begründen. Eigentlich werden dort biologische Klappen bei Patienten ab 60 Jahren eingesetzt. Wie ich aus Euren Beiträgen entnehmen kann leben viele wesentliche Jüngere von Euch sehr gut damit und haben erfolgreiche Eingriffe hinter sich.

 

Wer in meinem Alter kann mir noch Rückendeckung geben und wurde eventuell jemand von Euch im Städtischen Klinikum in Ludwigshafen operiert.

 

Freue mich auf Antworten.

 

Herzliche Grüße

Petra

 

 

Hallo Petra,

 

immer wieder wird das Thema »Biologische Klappe ./. Künstliche Klappe« hier im Forum sehr emotional und leider oftmals auch ausufernd (siehe die letzten Beiträge von Thomas W. und Dieter :o ) diskutiert.

Das war zu der Zeit, als ich mich für eine Klappenart entscheiden musste ebenso, wie heute auch.

Von daher hoffe ich, das du dich nicht zu sehr verunsichern lässt in deiner Entscheidung und auf dein Bauchgefühl vertraust :) .

 

Ich habe mich vor gut 2 Jahren aus vielerlei Gründen und nach eingehender Recherche, sowie ausführlichen Beratungsgesprächen mit verschiedenen Fachärzten, für eine »gerüstfreie Bioklappe« entschieden. Damals war ich 42 :blink: ! Über die Möglichkeit einer Re-OP mache ich mir keinerlei Gedanken ... es sei denn, ich lese oder schreibe hier im Forum etwas dazu :P . Ich fühle mich "herzgesund" und das ist die Hauptsache!!!

 

 

 

Lieben Gruss

 

Sanne

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Hallo,

 

also ab 60 Jahren sagt man sowieso ist die Bioklappe die erste Wahl.

 

Ich hatte die Meinung von 6 verschiedenen Ärzten. (Allgmeinarzt, Kardiologe, Schwager als Internist, Chefarzt der Kardiologie, Amtsarzt vom Gesundheitsamt, Chirurg).

So, die Empfehlungen gingen 2X Bioklappe, 2x mechanische Klappe, 2x Ross-OP.

Ich habe gemwerkt, dass auch die Ärzte je nach Kenntnisstand, Berufserfahrung und subjektiver Erfahrung

verschieden ticken.

Ich hatte insgesamt 6 Wochen Zeit für meine Info's einzuholen und habe die für mich beste Wahl, der Bioklappe getroffen.

 

Leute, wenn jetzt die OP's durch die Kathetertechnik durchgeführt werden, würde ich mich persönlich grün und blau ärgern, wenn ich mit einer mechanischen Klappe leben müßte.

Risiko von Marcumar liegt bei bis zu 2%. Das sind in 20 Jahren 40%. Das heißt ich habe eine 60% ige Wahrschienlichkeit 65 zu werden. Das ist nicht gerade toll, denn so wird das gerechnet.

 

Nehmt mir meinen Beitrag jetzt bitte nicht übel, denn ist so viel subjektiv bei der Sache.

 

Grüße

 

Sabine

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Hallo Reni,

 

danke für diese Frage - wasn das für eine Rechnung bzw. Berechnung bzgl. des Marcumars - also mal ehrlich wohin ist diese Forum gekommen. Jetzt werden schon Lebenserwartungen ausgerechnet nach der Formel Risiko (undefiniert) x 2% x Lebensjahre = Tod :blink:

 

Auch wenn man mich für eine beleidigte Leberwurst hält aber in dieser Art und Weise macht es hier keinen Spaß mehr sich auszutauschen. Nur noch Allgemeinplätze und ungare Statistiken - dazu eine Moderatorin die etwas längere Beiträge als ausufernd bezeichnet - nee jetzt habe ich wirklich meinen Trainingspuls und nen dicken Hals.

 

Ich verabschiede mich ersteinmal aus diesem Forum ( ja darauf einen kräftigen Schluck aus der Rescue Bachblütenpulle ) schade habe mich hier gerne ausgetauscht aber das macht nun echt keinen Spasseken mehr.

 

MfG

Thomas Wagner

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