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Heftiger Herzschlag nach Implantation eines klappentragenden Conduits


Kimble

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Hallo,

 

ich (40 Jahre) habe vor ca. 8 Wochen aufgrund eines Aneurysmas an der Aorta ascendens ein klappentragendes Conduit eingesetzt bekommen. Klappentragend deshalb, weil ich bereits seit 17 Jahren eine künstliche Aortenklappe besaß (angeborener Herzfehler) und diese - da das Aneurysma direkt am Herzen begonnen hatte - zur Befestigung des Conduits herausgenommen werden mußte.

Inzwischen bin ich körperlich wieder einigermaßen hergestellt, habe aber ein Problem, von dem ich noch nie vorher etwas gehört habe: Es scheint, daß das Conduit direkt am Brustbein anliegt. Das Brustbein scheint als Resonanzkörper recht ordentlich zu funktionieren, ich werde nämlich von jedem Herzschlag regelrecht 'durchgeschüttelt'. Je nach Körperhaltung mehr oder weniger, aber immer deutlich spürbar. Wenn ich mich aufrecht hinstelle (Brust raus, Bauch rein) und mit den Augen einen etwas weiter entfernten Punkt fixiere, wackelt mein Sichtfeld bei jedem Herzschlag. Ausserdem ist jeder Herzschlag für mein Umfeld deutlich zu hören, da er weit lauter ist als das Ticken der Klappe. Die einzige Körperhaltung, bei der dies nicht der Fall ist, ist das flache Liegen auf dem Rücken - und auch nur dann, wenn ich ausgeatmet habe. Ausschließlich dann ist der heftige Herzschlag weg und ich höre nur die Klappe. Leider kann ich die Luft nicht ewig anhalten und sobald ich beginne einzuatmen, ist das Klopfen wieder da.

Eigentlich dachte ich, daß sich dies im Laufe der Wochen richtet, aber das war leider nicht der Fall.

 

Alles in allem ist es sehr unangenehm und mich würde wirklich brennend interessieren, ob jemandem solche Beschwerden bekannt sind und natürlich auch, ob und welche Maßnahmen es dafür gibt.

 

Viele Grüße und herzlichen Dank im voraus für alle Tipps und Tricks zu diesem Thema

Kimble

<_<

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Hallo,

 

leider kann ich keine Hilfe anbieten, jedoch da auch mir diese OP bevorsteht, gehen meine Fragen an Sie dahin,

wo erfolgte OP und von ?

Welchen dm hat die Klappe und ggf. Type

Ist iteressant, an was man alles denken muss!

Gute Besserung und Kopf hoch, die lebensqualität ist wichtig.

Dank für erklärende Zeilen und Zeitspende.

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Hallo Kimble,

 

vor einiger Zeit haben wurden Beiträge zu dem Thema " pochender Herzschlag" geschrieben, weiß nicht ob das mit Deiner Erfahrung vergleichbar ist, jeder definiert das Pochen anders.

 

Einfach bei Suche eingeben <_<

Gruß, Beate

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@ Rudolf: Die OP war am 11.10.06 und wurde in der Herzchirurgie Karlsruhe durchgeführt. Die Klappe ist eine SJM mit 25 mm Durchmesser (2 mm größer als die vorhergehende, was mir als Sportler eigentlich zu Gute kommen sollte <_< ).

Die OP war in Ordnung und da es die 2. Operation in der Art war, wußte ich auch, was danach auf mich zukommt. Meine Einstellung war deshalb 'Augen zu und durch'. Bis auf den Herzschlag ist bisher auch alles ok.

Alles Gute für die OP. Wissen Sie schon, wann und wo sie durchgeführt wird?

 

@ rainbow1: Danke für den Tipp, aber in diesem Beitrag geht es um die Herzfrequenz. Bei mir geht es tatsächlich um die Lautstärke. Mit der Frequenz bin ich zufrieden B)

 

Viele Grüße

Kimble

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Hallo Kimble,

das kann ich gut verstehen. Auch bei mir ist der Herzschlag (zeitweilig) sehr pochend und das seit 19 Jahren nach der Klappen-Op. Es hat mich damals schon beunruhigt und habe während der REHA-Zeit oftmals die Ärzte darauf angesprochen. Den stärkeren Herzschlag habe ich akzeptiert, muss aber zugeben, dass er mich schon hin und wieder ein wenig nervt. Wie Du beschreibst, hängt das auch von der Körperhaltung ab. Das Klicken jedenfalls ist weitaus geringer und nur nachts manchmal zu hören (rechte Seitenlage).

Vielleicht hat der heftige Herzschlag auch etwas Gutes.

Christian

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@ Christian: Ich denke, bei mir ist es wirklich extrem. Da ich bereits 17 Jahre mit einer künstlichen Aortenklappe herumgelaufen bin, weiß ich die 'normalen' Veränderungen einigermaßen abzuschätzen. Das, was ich jetzt habe, ist definitiv nicht normal...

 

Grüße

Kimble

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Hallo Kimble,

ich kann Dir bei Deiner Frage nicht weiter helfen aber ich hätte ein paar Fragen an Dich! Du schreibst, dass Du einen angeborenen Herzklappenfehler hattest und daraufhin eine künstlich Aortenklappe bekommen hast und sich ein Aortenaneurysma entwickelt hat. Meine Fragen an Dich: Welcher Klappenfehler lag vor? Hattest Du das Aneurysma schon vor der OP oder hat es sich erst danach gebildet? Hat es sich langsam entwichkelt oder schnell? Wie groß war das Aneurysma?

Ich frage Dich, weil auch meine Aortenklappe 17 Jahre alt ist und sich ein Aneurysma entwickelt hat und ich natürlich Angst habe, dass ich in Zukunft wieder operiert werden muss. Der Bericht der Uniklinik steht noch aus. Bei der Echokardiografie wurde ein Durchmesser von 47 mm gemessen. Das Ergebnis des CT lag bei meiner Entlassung noch nicht vor. Es wäre sehr nett, wenn Du mir meine Fragen beantworten könntest. Für Deine weitere Genesung wünsche ich Dir alles Gute

Anita

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Hallo Kimble,

ich kann Dir bei Deiner Frage nicht weiter helfen aber ich hätte ein paar Fragen an Dich! Du schreibst, dass Du einen angeborenen Herzklappenfehler hattest und daraufhin eine künstlich Aortenklappe bekommen hast und sich ein Aortenaneurysma entwickelt hat. Meine Fragen an Dich: Welcher Klappenfehler lag vor? Hattest Du das Aneurysma schon vor der OP oder hat es sich erst danach gebildet? Hat es sich langsam entwichkelt oder schnell? Wie groß war das Aneurysma?

Ich frage Dich, weil auch meine Aortenklappe 17 Jahre alt ist und sich ein Aneurysma entwickelt hat und ich natürlich Angst habe, dass ich in Zukunft wieder operiert werden muss. Der Bericht der Uniklinik steht noch aus. Bei der Echokardiografie wurde ein Durchmesser von 47 mm gemessen. Das Ergebnis des CT lag bei meiner Entlassung noch nicht vor. Es wäre sehr nett, wenn Du mir meine Fragen beantworten könntest. Für Deine weitere Genesung wünsche ich Dir alles Gute

Anita

 

Hallo Anita,

 

die Klappe war zu klein und schloß nicht richtig, ich hatte also sowohl eine Stenose als auch eine Insuffizienz. Bei der ersten Klappen-OP war von einem Aneurysma nichts zu sehen. Entdeckt wurde es bei der Standard-Kontrolle der Klappe vor ca. einem Jahr und hat sich innerhalb eines Jahres von knapp über 4 auf 5,2 cm erweitert, so daß es nun operiert werden musste.

Als Grund für das Aneurysma wird angenommen, daß - als ich noch die eigene Klappe hatte - immer ein kleiner Blutstrahl durch die nicht richtig schließende Klappe auf den immer gleichen Punkt der Aorta gespritzt ist und diese damit vorgeschädigt hat - genau kann das aber keiner sagen.

 

Viele Grüße und alles Gute

Kimble

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  • 7 months later...
Hallo zusammen,

 

ich bin 45 Jahre alt und habe in Mai 2006 in der Herzklinik Karlsruhe ein klappentragendes Conduit erhalten. Am anfang war alles OK, still, leise. Während der REHA sind schrittweise diese starke Herzschläge gekommen (zuerst bei Einatmen), jetzt ist Dauerzustand geworden, klopft ständig bei jedem Herzschlag und es nervt mich regelrecht. Als ob jemand von innen mit einem kleinen Hammer ständig gegen den Brustkorb schlagen würde. Wie gehen Leidgenossen mit so etwas um, konnten Sie etwas dagegen tun?

 

Grüße von Tibor und seine Klappe

 

Dieser Beitrag wurde von tibor2_de gepostet !

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Auch ich habe ein klappentragendes Conduit in der Herzklinik in Karlsruhe bekommen. Bei mir ist der Herzschlag sehr laut zu hören. Besonders in der Nacht nervt es mich. Ich schlafe nur noch mit Nebengeräuschen. Meine Erklärung ist die, dass das Conduit das einfach nochmals verstärkt. Ich ticke schon seit 1999 nicht mehr richtig. Aber was soll´s. Ohne das Geklapper wäre ich nicht mehr da.

 

 

Gruß Maria

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Hallo Kimble,

das Problem mit gewaltigem Körperschall des Herzschlages, nach Konduiteinsatz, hatte ich in den ersten beiden Tagen auch. Als ich es den Ärzten sagte, schauten die mich nur mit großen Augen an. Eine Erklärung hatten sie nicht. Aber von einer Sekunde zur anderen hörte es auf und normalisierte sich. Ich denke da ist irgend etwas in die richtige Lage gerutscht und das wars dann.

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Hallo Günter,

 

ich habe es - gute 6 Monate nach OP - noch immer. Inzwischen wissen wir aber, woher es kommt: Anscheinend bildet sich nach einer solchen OP sehr häufig ein kleiner Reizerguß rund um das Conduit. Im Normalfall baut der Körper das - je nach Größe - im Laufe einiger Monate von selbst wieder ab. Der Patient bemerkt es kaum, weil sich die entstandene Flüssigkeit gut verteilen kann.

Bei mir ist es nun aber so, daß der Raum, der für die Verteilung normalerweise zur Verfügung steht, durch Narbengewebe (von der Ersten Klappen-OP vor 17 Jahren) stark verkleinert ist und die Flüssigkeit deshalb unter Druck und in direktem Kontakt mit dem Brustbein steht. Damit wird jeder Herzschlag ungefiltert an das Knochengerüst weitergegeben, was zu diesem enormen Herzschlag führt.

 

Meine Ärzte sind bei jeder Untersuchung wieder auf's Neue über die starke Pulsation erstaunt. Leider sind alle bisherigen 'Reparaturversuche' erfolglos verlaufen, so daß ich für nächste Woche einen neuen OP-Termin bekommen habe (Brustbein eröffnen und Flüssigkeit entfernen). Ich hoffe sehr, daß dieses Thema damit erledigt ist.

 

Grüße

Kimble

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Hallo Kimble,

 

da bin ich ja vergleichsweise gut weggekommen. Ich wünsche dir für die OP alles Gute und dem Operateur eine ruhige Hand. ;)

 

Gruß Günter

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Hallo Günter,

 

dankeschön, das wünsche ich mir auch - vor allem die ruhige Hand ;)

 

Ich werde nach der OP mal posten, wie der Zustand ist.

 

Viele Grüße

Kimble

bearbeitet von Kimble
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Auch ich habe ein klappentragendes Conduit in der Herzklinik in Karlsruhe bekommen. Bei mir ist der Herzschlag sehr laut zu hören. Besonders in der Nacht nervt es mich. Ich schlafe nur noch mit Nebengeräuschen. Meine Erklärung ist die, dass das Conduit das einfach nochmals verstärkt. Ich ticke schon seit 1999 nicht mehr richtig. Aber was soll´s. Ohne das Geklapper wäre ich nicht mehr da.

Gruß Maria

 

@ Maria:

 

Ist das, was Du hörst, das 'normale' Klappengeräusch oder hast Du ebenfalls das Gefühl, dass es immer von innen gegen das Brustbein klopft? Das sollte ja nach so vielen Jahren eigentlich nicht mehr sein...

 

- - - - - - - - - - - -

 

An alle:

 

Da es hier bisher 3 Personen gibt, die in Karlsruhe operiert wurden und Probleme mit einer starken Pulsation haben (tibor2_de, Maria M und meine Wenigkeit) würde mich doch mal stark interessieren, ob auch Patienten anderer Herzkliniken nach der Implantation eines klappentragenden Conduits ähnliche Probleme haben. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Komplikation ein Karlsruher Phänomen sein sollte.

 

Bin gespannt ;)

 

Grüße

Kimble

bearbeitet von Kimble
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Hallo Kimble,

ich bin im Apri 07 operiert worden. Es wurde eine Herzklappe "getauscht" und ein Aneurysma an der absteigenden Aorta entfernt und durch ein klappentragendes Ersatzteil ersetzt.

Meine OP fand in Bad Oeyhausen statt. Übrigens sehr zu empfehlen....

Auch ich hatte zuerst ein sehr heftiges Klopfen.

Meine Gedanken waren: wenn es so bleibt B) .....

Nun sind es fast 4 Monate her. Ich höre ab und zu noch dieses Klopfen, aber es ist bei Weitem nicht mehr so schlimm wie zu Anfang.

Jetzt höre ich das Klicken der Klappe, was vorher gar nicht möglich war durch die "Klopferei".

Im Gegensatz zu den ersten Wochen ist es inzwischen richtig leise.

Ich schlafe meist auf der rechten Seite, dann höre ich nicht mal das Klicken.

Auf dem Rücken liegend geht es so grad und wenn ich auf der linken, der Herzseite liege ist es auch heute noch recht heftig. Also drehe ich meinem Mann meistens den Rücken zu ..... :rolleyes:

Ich hoffe für Dich, dass die OP gut gelingt.

Ich denk an Dich..

Gruss Silvia

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Hallo Kimble,

 

dein Beitrag könnte auch von mir sein. Ich habe meine Aortenklappe und die Aortenbogenprotese

im September 2006 in Bad Neustadt bekommen. Genau dieselben Empfindungen wie du sie beschreibst habe ich auch. Auch ich habe es meinem Arzt wie ein von innen an das Brustbein klopfender Hammer beschrieben.

Seitdem hat mir mein Arzt immer wieder Hoffnung gemacht, das dieses Pochen mit der Zeit

weniger werden würde. Ein reines metallisches "Klicken" wie es andere Forumsmitglieder beschreiben kenne ich fast gar nicht. Es ist fast immer ein richtiges Pochen was sich bei einer Erhöhung des Blutdrucks noch stärker bemerkbar macht.

Das nervt mich schon sehr.

 

Du bist nicht allein

 

Liebe Grüße aus Coburg

Thomas :rolleyes:

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@ Silvia

 

Hallo Silvia,

 

danke für Deine guten Wünsche. So, wie sich Dein Verlauf anhört sollte es eigentlich sein. Und wenn ich meinen Ärzten glauben darf, dann wird sich auch das 'Restklopfen' in den nächsten Monaten verflüchtigen, so daß ausser dem Ticken der Klappe nichts mehr zu hören sein wird.

Ich mache mich morgen Früh auf in die Klinik, OP am Dienstag und ich hoffe sehr, daß sich meine Problemchen damit erledigt haben. Werde - sobald ich wieder am PC sitzen kann - hier darüber berichten.

 

Viele Grüße

Kimble

 

PS: Der Chef von Karlsruhe kommt aus Bad Oeynhausen. Ich hoffe, das ist ein gutes Vorzeichen :rolleyes:

 

 

@ Thomas1965

 

Hi Thomas,

 

auch Dir herzlichen Dank für Deine Worte. Ist immer gut zu wissen, daß man nicht alleine ist. Bei Dir ist - denke ich - noch alles im Rahmen, auch wenn ein Klopfen in 'unserer Stärke' wohl nicht allzu oft vorkommt. Lt. Ärzteschaft kann es bis zu 24 Monaten dauern, ehe das Klopfen merklich nachläßt. Das liegt daran, daß der Körper einige Zeit braucht um die Flüssigkeit, die sich um die Prothese gebildet hat, abzubauen. Und je mehr Flüssigkeit sich gebildet hat, desto stärker wird subjektiv der Herzschlag wahrgenommen (die Flüssigkeit bildet eine direkte Verbindung von der Prothese zum Brustbein) und je länger dauert der Abbau.

Bei mir wäre das eigentlich auch so, aber da durch eine vorhergehende OP der Bereich, in dem sich die Flüssigkeit normalerweise verteilen kann, vernarbt ist, steht natürlich nicht mehr viel Platz zum Ausdehnen zur Verfügung. Dies wiederrum führt dazu, daß sie sich einen anderen Weg sucht, was bei mir zu größeren Schwellungen am Jugulum führte. Diese Schwellung hatte ich inzwischen 4 x. Beim ersten Mal wurde sie operativ eröffnet (wußte keiner so recht, was da drinne ist). Die zweite, dritte und vierte sind jeweils von selbst aufgegangen. Da nun keiner mehr glaubt, daß die Schwellungen nicht mehr auftreten und gleichzeitig ein hohes Infektionsrisiko besteht (die Teile sind nach der Öffnung immer 2 - 3 Wochen offen, während Flüssigkeit ausläuft), hat man sich nun zur OP entschlossen.

 

Fazit: So lange keine weiteren Komplikationen auftreten, ist das Klopfen in den ersten Monaten zwar lästig, aber 'normal'. Sollte es sich im Laufe der Zeit nicht bessern, was - soweit ich weiß - äußerst selten der Fall ist, muß man dem natürlich nachgehen.

 

In diesem Sinne: Weiter durchhalten, das wird schon werden B)

 

Viele Grüße

Kimble

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Hallo Kimble,

das Problem mit der Flüssigkeitansammlung hat ja meinen Aufenthalt nach der Operation von 7 auf 18 Tage

verlängert. Die Narbe am meinem Oberkörper die vom nachträglichem Flüssigkeit absaugen resultiert, fällt optisch mehr auf, als die eigentliche Operationsnarbe. Man muß auch noch dazu sagen, was du und ich spüren und was uns stört ist ja nicht der eigentliche Pulsschlag sondern das schliesen der Herzklappe die ja, rein technisch gesehen, wie ein Rückschlagventil funktioniert.

Wenn es Hoffnung gibt, das dieses Empfinden wirklich in insgesamt 24 Monaten nachläßt, wäre ich sehr glücklich.

Übrigens hatte ich nicht das Glück, das meine Ärzte sich große Gedanken machen konnten wie sie meine Pumpe reparieren können. Das Problem wurde eher zufällig entdeckt und ich wurde via Hubschrauber aus meinem Heimatort direkt auf den OP-Tisch verfrachtet.

 

Also: Kopf hoch

 

Thomas

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Hallo Leute,

Flüßigkeit absaugen und Narbe über der Narbe, erinnert mich an etwas. Als nach meiner gut verlaufenen OP die korkenzieherartig in den Herzmuskel gedrehten "Notstartkabel" raus mußten, kam ein forscher Pfleger, nahm beide Kabel auf einmal und zog mit einem Ruck die Dinger raus. Ich hätte ihn umbringen mögen....auf meine Frage "warum denn so grob?" meinte er, er wollte es mir leichter machen, deshalb hat er beide Elektroden gemeinsam rausgezogen. Witzbold! Nach ner halben Stunde wurde ich käseweiß und mein Puls lag so um die 150. Ich rief die Pflege. Diese sah mich, machte kehrt und rief etwas in den Flur. Dann ging alles rasend schnell, mehrere Ärzte stürmten auf mich zu und gleich danach kam einer mit nem mobilen Ultraschall. Was war geschehen? Durch das "beherzte" Entfernen der Elektroden, durch den bescheuerten Pfleger, wurde der Herzmuskel so verletzt, dass es blutete. Natürlich war ich schon unter Marcumar. Also schleunigst ab in den OP, Blut absaugen. Nochmal gutgegangen, aber kein Wort der Entschuldigung dieses Pflegers.

 

Gruß Günter

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Hallo zusammen,

 

ich bin wieder da B)

 

Bin gestern exakt 7 Tage nach OP nach Hause entlassen worden. Noch ein bisschen wackelig auf den Beinen, aber guten Mutes.

 

Bisher kann ich sagen, daß die OP eine Reduzierung der Pulsation um subjektive 80 % gebracht hat. Die Flüssigkeit rund um die Prothese hatte bereits zu granulieren begonnen, war also nicht mehr wirklich flüssig und wäre vom Körper wahrscheinlich auch nicht mehr abgebaut worden, so daß die OP früher oder später eh hätte stattfinden müssen.

Die restlichen gefühlten 20 % der Pulsation sollten sich noch etwas reduzieren, da durch die Öffnung des Brustbeins und das wegschneiden der Granulation wieder ein neuer Reiz und damit auch neues Wundserum entstanden ist, das sich irgendwo rund um die Prothese ansammelt und dieses Mal hoffentlich im Laufe einiger Monate von alleine abgebaut wird. Ich hatte die vollen 7 Tage eine kleine Drainage direkt an der Prothese liegen, die die letzten 2 Tage nicht mehr viel herausgezogen hat. Insofern bin ich hier zuversichtlich.

 

Reha hätte ich auch bekommen können, wollte aber nicht (ich werde lieber zuhause gesund :mellow: ). Lt. den Ärzten hätte mir die Reha auch nicht wirklich viel gebracht, da ja 'nur' das Brustbein eröffnet, am Herzen selbst aber nichts gemacht wurde. Fühle mich nach den paar Tagen auch deutlich besser als nach der letzten OP.

 

Viele Grüße

Kimble

 

@ Günter

 

Ja, eine gewisse Selbstverantwortung muss man als Patient wohl mitbringen und ggf. dem Pflegepersonal auch mal 'auf die Finger' hauen. Traurig genug, daß es so ist. Bin mit dem Karlsruher Personal zwar eigentlich recht zufrieden (mit kleinen Ausnahmen :angry: ), aber mein Zimmernachbar wäre ohne Fingerklopferei deutlich schlechter dran. Er durfte aufgrund einer Verletzung der Lymphgefäße (Chylus trat aus) nur absolut fettfrei essen - die Küche hat aber über eine Woche (mit täglichen Auseindandersetzungen) versucht, ihn 'normal' zu ernähren, was bei ihm wiederrum zu einer weiteren OP geführt hätte. Letztlich hat er sich über diese Zeit ausschließlich von Obst ernährt, und das hat er sich von seiner Frau bringen lassen :unsure:

 

Grüße

Kimble

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  • 9 months later...

Hallo Kimble,

 

ich melde mich nach längerer Abwesenheit. Wie geht es ? Hast du dich an dem Conduit gewöhnt?

Stört noch?

 

Gruss ;)

Tiberiu

 

Hallo,

 

ich (40 Jahre) habe vor ca. 8 Wochen aufgrund eines Aneurysmas an der Aorta ascendens ein klappentragendes Conduit eingesetzt bekommen. Klappentragend deshalb, weil ich bereits seit 17 Jahren eine künstliche Aortenklappe besaß (angeborener Herzfehler) und diese - da das Aneurysma direkt am Herzen begonnen hatte - zur Befestigung des Conduits herausgenommen werden mußte.

Inzwischen bin ich körperlich wieder einigermaßen hergestellt, habe aber ein Problem, von dem ich noch nie vorher etwas gehört habe: Es scheint, daß das Conduit direkt am Brustbein anliegt. Das Brustbein scheint als Resonanzkörper recht ordentlich zu funktionieren, ich werde nämlich von jedem Herzschlag regelrecht 'durchgeschüttelt'. Je nach Körperhaltung mehr oder weniger, aber immer deutlich spürbar. Wenn ich mich aufrecht hinstelle (Brust raus, Bauch rein) und mit den Augen einen etwas weiter entfernten Punkt fixiere, wackelt mein Sichtfeld bei jedem Herzschlag. Ausserdem ist jeder Herzschlag für mein Umfeld deutlich zu hören, da er weit lauter ist als das Ticken der Klappe. Die einzige Körperhaltung, bei der dies nicht der Fall ist, ist das flache Liegen auf dem Rücken - und auch nur dann, wenn ich ausgeatmet habe. Ausschließlich dann ist der heftige Herzschlag weg und ich höre nur die Klappe. Leider kann ich die Luft nicht ewig anhalten und sobald ich beginne einzuatmen, ist das Klopfen wieder da.

Eigentlich dachte ich, daß sich dies im Laufe der Wochen richtet, aber das war leider nicht der Fall.

 

Alles in allem ist es sehr unangenehm und mich würde wirklich brennend interessieren, ob jemandem solche Beschwerden bekannt sind und natürlich auch, ob und welche Maßnahmen es dafür gibt.

 

Viele Grüße und herzlichen Dank im voraus für alle Tipps und Tricks zu diesem Thema

Kimble

:unsure:

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Hi Tibor,

 

ja, danke der Nachfrage. Ich denke, man gewöhnt sich an alles ;)

 

Hatte vor 14 Tagen noch einen Termin bei meinem Lieblingschirurgen (habe ein bisschen Probleme mit der Wundheilung, was einen nach dreimaligem Aufschneiden vielleicht nicht wundern sollte) und er hat mir grünes Licht gegeben. Bin insofern aus medizinischer Sicht wieder zu 95 % genesen.

 

Die Pulsationen sind auch auf ein erträgliches Maß zurückgegangen. Wie bereits bemerkt - man gewöhnt sich tatsächlich an vieles.

 

Gehe jetzt 14 Tage in Urlaub und werde danach wieder intensiver Sport treiben. Ich bin gespannt, wie es geht und hoffe, konditionell bald wieder auf dem Vor-OP-Stand zu sein.

 

Schaun mer mal :unsure:

 

Viele Grüße

Kimble

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  • 1 month later...

Hi

 

Ich hatte vor 4 Jahren eine Roß OP - Aortenklappe ist leider wieder defekt und mir wurde vor 2,5 Wochen eine künstliche Klappe eingebaut - zusätzlich wurde auch meine Pulmunalklappe erneuert, die auch kleine Verschleißerscheinungen hatte :)

 

OP ist eigentlich supi verlaufen (sofern man das bei so einer OP überhaupt sagen kann) und bin schon am Weg der Besserung

 

Mich beunruhigt "NUR" das von euch angesprochene Hämmern von der Innensete auf die Brust (beim Einatmen)

Sehr unangenehm - werde am Di mit meinem Internisten einmal darüber sprechen - gibt es hier sonst noch etwas, außer, dass die meisten von euch berichten, dass es innerhalb von 24 Monaten besser wird,...???

 

Greetings

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