Wie ging es Euch nach der ersten Diagnose?

[MajaD]

vor 55 Minuten schrieb Ella:

@MajaD Ja richtig, ich bin noch nicht operiert.

Mein Kardiologe hat mich zum CT geschickt, weil er erstaunt war, warum meine Aortenklappe so massiv verkalkt ist. Er wollte wissen, ob auch in den Herzkranzgefäßen Kalkablagerungen sind. 

Beschwerden habe ich mal mehr , mal weniger. Ich kann es nicht richtig zuordnen. Meine Freundin hat vor Jahren schon gesagt, dass ich beim schnellen Gehen kurzatmig wäre...ist mir so gar nicht aufgefallen.

Seitdem ich weiß, dass ich " was mit dem Herz habe", hört man ja eher in sich hinein. 

Wirklich heftig Luftnot oder Schwindel habe ich nicht. Aber immer mal so etwas Druck/ Ziehen in der Herzgegend. Und auch Kurzatmig beim schnellen Gehen. Oft auch das Gefühl Kloß im Hals / Globusgefühl.

Mein ( bisheriger) Kardiologe will davon nix wissen. Sagt, das wäre muskulär bedingt und bringt nichts davon mit meinem Herz oder dem Aneurysma in Verbindung...

Ich soll abnehmen war sein einziger Tipp ( 165 cm /81 Kilo )

 

Habe eben den Befund vom 2. Kardiologen bekommen, der mich sofort zur OP schicken würde. Dieser hat auch eine konzentrische Hypertrophie der li. Herzkammer festgestellt. 

Durch meinen neuen Hausarzt habe ich am Mittwoch einen weiteren Termin für eine 3. Meinung ... ich bin´s gespannt. Vom Gefühl her sollte ich wahrscheinlich mit der OP nicht mehr zu lange warten, obwohl ich manchmal nicht weiß, was neben der Stenose auch noch der Psyche zuzuschreiben ist... ja, man horcht schon ganz anders in sich hinein.
Dennoch vergesse ich es auch zeitweilig und gehe mal schnell ne Treppe hoch (oder beeile mich ein bisschen bei der Hausarbeit) - und sofort werd ich wieder dran erinnert...

Übergewichtig bin ich auch - 173 cm und grade von 85 auf 83 kg runter, habe keine gute Muskulatur, deshalb deutlich zu viel Fett...Habe grade ganz viel Motivation, den Schwimmreifen wieder wegzukriegen ;-)

An Deiner Stelle würde ich den Kardiologen auch wechseln... Du hast ja, glaub ich, schon einen anderen Termin?

Alles Gute für Dich!

LG Maja D.

[kardia_mou]

Hallo liebe Maja,

ich klink mich mal ein 

Habe die letzten Tage mal wieder still mitgelesen und bin hier auf Dein Thema gestoßen.

Gut, dass Deine Stenose erkannt wurde und Du Dich kümmerst.
Ich lese, Du hast bereits Symptome und Dein Bruder wurde bereits erfolgreich operiert.

Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, welche Klappe es werden sollte?

 

Mir war nach der ersten Diagnose nur klar, dass ich noch Zeit habe. Das war alles total abstrakt für mich.l und hab mir erstmal keine Sorgen gemacht, da es hieß alles nochbim grünen Bereich. Ich bin dann regelmäßig zu den jährlichen Kontrollterminen - später halbjährlich -gegangen und das war es.

Ich hatte bis zur OP keine Symptome. Meine Kardiologin in der MHH fragte mich bei einer der letzten Kontrolltermine vor meiner OP, ob ich schon einmal in Ohnmacht gefallen wäre. War ich nicht. Aber bei der Kontrolle auf dem Fahrradergometer (ist das der richtige Ausdruck? Mit Sauerstoffmaske und so) wurde festgestellt, dass mein Blutdruck nicht in dem Maß mehr ansteigt wie es sein sollte bei Anstrengung.

Naja dann hab angefangen mich mit den Klappen auseinanderzusetzen. (Langer und schwieriger Prozess für mich) Letzendlich habe ich ein Arterienastverschluß im rechten Auge bekommen. Zum Glück kann ich noch gucken. Nur im unteren Gesichtsfeld ist ein schwarzer Fleck. Im Sommer 2020 war das und im September dann die OP.

 

So nun genug geschrieben.

 

Mir geht es gut und ich wünsche Dir alles Gute 

 

Ich möchte Dir auf jeden Fall ans Herz legen - im wahrsten Sinne des Wortes - lass nicht mehr soviel Zeit verstreichen. Dein Herz braucht Hilfe. 

LG

Steffi

[MajaD]

vor 46 Minuten schrieb kardia_mou:

Hallo liebe Maja,

ich klink mich mal ein 

Habe die letzten Tage mal wieder still mitgelesen und bin hier auf Dein Thema gestoßen.

Gut, dass Deine Stenose erkannt wurde und Du Dich kümmerst.
Ich lese, Du hast bereits Symptome und Dein Bruder wurde bereits erfolgreich operiert.

Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, welche Klappe es werden sollte?

 

Mir war nach der ersten Diagnose nur klar, dass ich noch Zeit habe. Das war alles total abstrakt für mich.l und hab mir erstmal keine Sorgen gemacht, da es hieß alles nochbim grünen Bereich. Ich bin dann regelmäßig zu den jährlichen Kontrollterminen - später halbjährlich -gegangen und das war es.

Ich hatte bis zur OP keine Symptome. Meine Kardiologin in der MHH fragte mich bei einer der letzten Kontrolltermine vor meiner OP, ob ich schon einmal in Ohnmacht gefallen wäre. War ich nicht. Aber bei der Kontrolle auf dem Fahrradergometer (ist das der richtige Ausdruck? Mit Sauerstoffmaske und so) wurde festgestellt, dass mein Blutdruck nicht in dem Maß mehr ansteigt wie es sein sollte bei Anstrengung.

Naja dann hab angefangen mich mit den Klappen auseinanderzusetzen. (Langer und schwieriger Prozess für mich) Letzendlich habe ich ein Arterienastverschluß im rechten Auge bekommen. Zum Glück kann ich noch gucken. Nur im unteren Gesichtsfeld ist ein schwarzer Fleck. Im Sommer 2020 war das und im September dann die OP.

 

So nun genug geschrieben.

 

Mir geht es gut und ich wünsche Dir alles Gute 

 

Ich möchte Dir auf jeden Fall ans Herz legen - im wahrsten Sinne des Wortes - lass nicht mehr soviel Zeit verstreichen. Dein Herz braucht Hilfe. 

LG

Steffi

Liebe Steffi,

vielen herzlichen Dank für´s Teilen Deiner Erfahrungen. Mir ging es ja auch erstmal so, dass ich ganz cool mit der Diagnose umgegangen bin, denn angeblich hatte ja alles noch Zeit... Stutzig bin ich erst geworden, als ich den Befund gelesen und mir im Net die Einteilung angeschaut habe... dann fand ich es gar nicht mehr lustig, zumal ich den Eindruck habe, dass die Symptome stetig zunehmen.

Der 1. Kardiologe hat mir abgeraten, mich zu schnell operieren zu lassen, aber seine Begründungen fand ich nicht wirklich einleuchtend...Andererseits - wer rennt schon ohne Not zu einer Herz-OP?

Deshalb hab ich jetzt eine 2. und bekomme noch eine 3. Meinung und dann werde ich wohl so oder so Nägel mit Köpfen machen (müssen). 

Mein Bruder hat übrigens auch einen Verschluss in einem Auge (das ist praktisch blind) und dadurch wurde das große Aneurysma entdeckt, oder besser gesagt, wiederentdeckt, denn es war zum ersten Mal vor 16 Jahren gesehen worden und war in dieser Zeit massiv gewachsen (er hatte es verdrängt und die Ärzte hatten ihn auch damals nicht drauf aufmerksam gemacht - also keine Kontrolle oder irgendwas).

Ich bevorzuge eine biologische Klappe, da ich nicht den Rest meines Lebens auf Blutverdünner angewiesen sein will, und hoffe, dass das (wie auch bei meinem Bruder) so klappen wird.

Auch Dir von Herzen alles Gute,

LG Maja D.



 

[MajaD]

Update: 

Nachdem mein erster Kardiologe mich im Mai erst wieder für November einbestellt hat und der zweite letzte Woche Montag meinte, Abwarten bringe keine Vorteile, war ich heute zu einer Drittmeinung (mein neuer Hausarzt hatte mir direkt dort einen Termin vereinbart). Der 2. konnte mir meine Fragen auch nicht wirklich beantworten, er riet mir von einem Cardio-CT ab und was minimalinvasive OP-Methoden anging, konnte er mir auch nichts sagen. 

Prof. Karatolios in Gießen hat mir dagegen SEHR gut gefallen, hat die Diagnose der anderen bestätigt und will mir einen Termin bei einem erfahrenen Herzchirurgen machen, der sich auch mit einem Cardio-CT zufrieden geben würde (sofern sich da nichts Auffälliges zeigt, sonst muss doch zusätzlich eine Herzkathederuntersuchung gemacht werden). 

Bin so dankbar, einen kompetenten Kardiologen gefunden zu haben, der nicht nur alte Kamellen aufwärmt, sondern auf dem neuesten Stand und auch menschlich sehr angenehm ist.