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Mitralklappeninsuffizienz bei Prolaps


not_for_everybody

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Am 24.2.2023 um 16:54 schrieb not_for_everybody:

Hallo,

 

ich habe seit Jahren eine geringfügige MI mit leichter Verdickung des Herzmuskels der linken Kammer.

 

Bin aktuell noch 34 Jahre alt und männlich.

 

Nach einem 3 wöchigen Infekt Anfang diesen Jahres habe ich bei der Arbeit bei leichter körperlicher Belastung plötzlich minutenlange Extrasystolen und eine schnelle kardiale Erschöpfung mit leichter Luftnot festgestellt.

 

Diagnose: jetzt hochgradige Mitralklappeninsuffizienz bei Mitralklappenprolaps (daraus resultierend Herzinsuffizienz NYHA III)

 

Ich habe jetzt für Ende nächster Woche einen stationären Termin zur Diagnostik und Behandlung.

 

Der amb. Kardiologe sieht eine OP-Indikation und erwähnte auch das Mitra-Clip-Verfahren (war davon aber nicht begeistert).

 

Ich habe mich jetzt intensiv informiert und verstehe die Aussagen im Internet bisher so, dass bei jungen Patienten ohne Komplikationswahrscheinlichkeit eher eine minimal-invasive OP bevorzugt wird, gegenüber dem Mitra-Clip-Verfahren.

 

Wie sind Eure Erfahrungen?

 

Ich stehe dem ganzen eigentlich ganz offen und positiv gegenüber, da ich selbst aus der Notfall- und Intensivmedizin (nichtärztlich) stamme und Vertrauen in die Schulmedizin habe. 

Was mich allerdings in diesen bislang 6 Wochen wirklich schon gestört hat, ist die Ungewissheit, was nun wirklich passieren wird.

 

Hatte vor 2 Mon OP ohne Clip. Diesen bekommen nur sehr alte u geschwächte Menschen weil die HerzLungenNarkose zu anstrengend würde. In Ihrem Alter jedenfalls keinen Clip. Wird das nicht gut gemacht kann man nichts mehr korrigieren. Ich bin 72 und war in Mainz Uniklinik Prof Dr. Treede.

Alles gut cerlaufen. Nach 1 Woche zu Hause und dann 3 Wo Reha.

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  • not_for_everybody

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Am 14.3.2023 um 19:38 schrieb not_for_everybody:

Hallo @Spiegelfee,

 

vielen Dank für deine Antwort.

 

Leider warte ich immer noch auf den Brief aus der Klinik, in dem mir der Termin für die OP mitgeteilt wird. 
Ich hoffe wirklich, dass dieser in den nächsten Tagen ankommt und zumindest die Ungewissheit über die Wartezeit ein Ende hat.

 

Viele Grüße an Alle

 

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Hallo,

 

ich stimme Deiner Aussage voll zu und habe deswegen auch auf den Termin aus dem Klinikum Karlsburg (M-V als Flächenland hat halt nicht so eine große Auswahl) gewartet, weil ich mich bei den Voruntersuchungen sehr wohl gefühlt habe und mit einem guten Gefühl dort hingehe. 
Das Klinikum ist auf Kardiologie, Kardiochirurgie und als zweites auf Diabetes spezialisiert und hat im Land einen hervorragenden Ruf. 
Da ich das Haus auch flüchtig aus meiner beruflichen Tätigkeit kenne, habe ich dort keine Bauchschmerzen. Und viele meiner Patienten, die schon in Karlsburg waren, berichten nur Positives. 

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  • 1 month later...

Hallo in die Runde,

 

mal wieder eine Zwischenmeldung von mir:

 

Ich war letzte Woche Montag zur stationären Aufnahme in der Klinik.

 

-Montag: die Aufnahme mit EKG, Blutentnahme usw. auf der Herzchirurgie 

 

-Dienstag: keine Therapie oder Untersuchung 

 

-Mittwoch: erneute Herzkatheter-Untersuchung mit Messung der fraktionellen Flussreserve (FFR), anschließend FemoStop und 12h Sandsack 

 

-Donnerstag: hab ich den Tag echt zur Erholung gebraucht, vor allem psychisch, die Nacht davor mit dem Sandsack war mit ca. 2 Std. Schlaf sehr lang und ich ziemlich genervt,

außerdem Vorbereitung auf die OP am Freitag in minimalinvasiver Thorakotomie 

 

-Freitag: geplante OP der Mitralklappenrekonstruktion als minimalinvasive Thorakotomie 

 

Ich sollte morgens um 07:00 gleich als 1. Punkt auf der OP-Liste stehen, nach 2 Stunden warten und nachfragen bei den Schwestern kommt plötzlich ein Oberarzt der Herzchirurgie zu mir und bestellt mir „schöne Grüße“ vom Chefarzt, welcher mich eigentlich operieren sollte.

Aufgrund von Personalmangel und Notfällen müsste man weitere 2 Betten auf der ITS (wohl noch 12/20 Betten) sperren und dies würde den kompletten Plan durcheinanderbringen und man könne an diesem Tag nicht operieren.

Er sagt mir ich werde erstmal nach Hause entlassen und bekomme einen neuen Termin zur OP.

Diesen konnte man mir zum Glück noch vor Ort mitteilen. 
Aufnahme ist genau 3 Wochen später an einem Freitag, dann das Wochenende in der Klinik verbringen und am Montag (zumindest geplant) die OP. 
Psychisch für mich und meine Frau, aber vor allem für unserer 4 jährige Tochter die totale „Hölle“. Sie weiß im Moment überhaupt nicht wohin mit ihren Gefühlen und wird durch Verlustängste geplagt.

 

Nun hoffe ich natürlich, dass es nicht noch mehr Schwierigkeiten gibt und in 2 1/2 Wochen dann endlich die OP stattfinden kann.


Viele Grüße 

 

Flori

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Sorry, aber selbst Mama von zwei Kindern, trifft mich so ein Satz, dass es für deine Tochter die Hölle ist sehr.

Sie versteht mit vier Jahren doch noch nicht die Tragweite einer Herzop.

 

Was sie belastet, ist wie ihr damit umgeht. Ihr könnt dies also aktiv positiv beeinflussen. Krisen gibt es immer wieder und was Kinder wirklich Positives für ihr Leben mitnehmen, ist der Umgang der Eltern mit diesen Krisen.

 

 

 

 

 

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Sie es mal von der anderen Seite, die Tatsache das du verschoben wirst bedeutet das deine Situation nicht so schlimm ist. Es gibt Patienten denen es deutlich schlechter geht und die halt vorgezogen werden müssen.

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Hallo @Ralfie,

 

ja auf der einen Seite stimmt es schon, allerdings auch unschön für mich, da ich seit Januar auf diesen Termin warte und wie bereits erwähnt mich in der Arbeitsunfähigkeit befinde. 
Meine Theorie (da ich auch gewisse Einblicke in medizinische Strukturen und Krankenhäuser habe) ist die, dass die OP- und Aufnahmetermine so durchgeplant sind, dass nichts dazwischen kommen darf. Passiert es dann doch, so wie jetzt bei mir der Personalmangel auf der ITS, muss der geplante Patient zurücktreten und auf den nächsten freien Termin warten, da auch alle Folgetage bereits verplant sind.
 

Hallo @Brigittchen,

 

eventuell ist meine Aussage etwas hart formuliert, aber für mich trifft sie es so genau.

Natürlich kann meine Tochter die Tragweite dieser OP nicht überblicken oder wissen, was dort mit mir passiert. 
Aber allein das Wissen, dass Papa immer noch nicht operiert aus dem Krankenhaus zurück gekommen ist und ich in wenigen Tagen wieder los muss, ist für sie sehr belastend. 
Auch wenn wir mit der Situation so positiv wie möglich umgehen, reagiert sie mit Ängsten vor Verlust und möchte nicht in die Kita, um so lange wie möglich bei mir zu sein. Ganz zu schweigen von gastrointestinalen Problemen am Morgen vor der Kita, welche ich definitiv der psychischen Belastung durch die Begleitumstände meiner Krankenhausaufenthalte zuschreibe. 
Meine Tochter ist es gewohnt, dass sie mehrere Tage im Monat mit Mama alleine ist, da ich normalerweise 24h-Schichten arbeite und an diesen Tagen aus dem Haus gehe, wenn sie noch schläft. 
 

Wir haben ihr erklärt, dass ihr Papa im Krankenhaus operiert werden muss und das danach dann auch noch eine Art Urlaub folgt, wo ich mich dann erholen muss und nicht zu Hause bin. (Reha)

Das hat sie auch alles so weit verstanden und kommt damit super klar, aber halt nicht damit, dass ich immer wieder fort muss und nichts passiert.

 

viele Grüße 

 

Flori

 

bearbeitet von not_for_everybody
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  • 4 weeks later...

Hallo Leute,

 

ich bin am 02.06.23 zur stationären Aufnahme ins Klinikum Karlsburg und am 05.06.23 erfolgreich minimalinvasiv operiert worden.

 

Um es vorweg zu nehmen, für mich persönlich war und ist das Klinikum Karlsburg (Herzzentrum Mecklenburg-Vorpommern) die einzig richtige Wahl gewesen.

 

Am Wochenende vor der OP hatte ich noch Besuch von meiner Familie, damit die Zeit nicht so einsam ist und ich etwas Ablenkung habe.

 

Am OP-Tag wurde ich gegen 09:00 Uhr durch den Patiententransport in den OP gebracht, wo ich sehr freundlich und nett empfangen und versorgt wurde.

Mir wurde ein i.v.-Zugang und eine arterielle Blutdruckmessung gelegt und dann schlafen geschickt.

 

Meine nächste Erinnerung war dann, dass ich noch mit dem Beatmungstubus im Hals das Bewusstsein wiedererlangt habe und mehrfach durch diesen geatmet habe, bis er dann vom Pflegepersonal entfernt wurde. 
 

Das erste Mal bewusst meine Umwelt und die ITS habe ich gegen 18:00 Uhr wahrgenommen, als ich auf die Wanduhr geschaut habe. 
Irgendwann (ca. 21:00) bekam ich dann die Info, dass auch meine Frau sich bereits telefonisch nach mir erkundigt hatte. 
Später habe ich dann durch sie erfahren, dass der Chefarzt, welcher die OP durchgeführt hat, sie bereit gleich nach der OP gegen 15:00 Uhr angerufen hat, so wie er es mit uns abgesprochen hatte.

 

Als nächstes kann ich mich noch daran erinnern, dass ich dann vom Pflegepersonal gegen Mitternacht einmal komplett gewaschen wurde und in einer Wachphase festgestellt habe, dass diverse Zugänge (ZVK, Blasenkatheter, Pulmonalkatheter, 2 Thoraxdrainagen rechts, eine Wunddrainage am rechten Oberschenkel (vom Anschluss der Herz-Lungen-Maschine) und ein Schrittmacherdraht) in und aus meinem Körper kommen. 
 

Am nächsten Morgen wurde mir dann ein Frühstück angeboten, wovon ich allerdings aufgrund immer wiederkehrender Schlafphasen und eines ausbleibenden Hungers nur einen Joghurt angerührt habe.

Im Verlauf des Vormittags wurde dann auf der ITS noch der Pulmonalkatheter aus der Zentralvene am Hals entfernt und ein Herzultraschall gemacht.

 

Danach wurde ich dann auf die allgemeine Herzchirurgie verlegt, wovon ich allerdings auch nur geringe Erinnerungen habe und auch den ersten Post-OP-Tag relativ verschlafen habe. 
 

Am Mittwoch Morgen wurden dann durch einen Stationsarzt beide Thoraxdrainagen entfernt. Gegen die Schmerzen habe ich im Vorfeld 15mg Dipidolor (Opioides Schmerzmittel) bekommen, wobei ich sagen muss, dass man die Erfahrungen trotzdem nicht haben muss, wenn die Drainagen entfernt werden und es ein ganz komisches Gefühl ist, wenn sich zwei Gummischläuche in deinem Körper auf Zug dehnen.

 

Nach einem Kontrollröngten 2 Stunden später, ob es irgendwelche Blutungen aufgrund der gezogenen Thoraxdrainagen gab, durfte ich dann auch aufstehen und der Blasenkatheter wurde entfernt. 

Nach einer von Rücken- und Thoraxschmerzen geplagten Nacht und der Gabe von Dipidolor, damit ich überhaupt etwas schlafen konnte, durfte bzw. musste ich am Donnerstag dann das Bett verlassen, mich eigenständig waschen und im Tagesverlauf mehrfach in Begleitung über die Station laufen, wo ich sagen muss, dass diese Bewegung wirklich gut gegen die Schmerzen geholfen hat.

Allgemein war die Versorgung mit Schmerzmitteln sehr gut und immer angepasst. 

Allerdings wurde ich nach der OP auch auf neue Medikamente, unter anderem auch Blutdruckmedikamente, eingestellt und durch eine zu hohe Dosierung bzw. Kombination der Medikamente hat es mir dann den Blutdruck nach dem Frühstück in den Keller gehauen. (RR: 80/40 mmHg, Kaltschweissigkeit, verschwommendes Sehen, allg. Schwäche, Übelkeit)


Am Freitag wurde dann das Kabel für den externen Schrittmacher gezogen, einfach mal schnell so, (fühlte sich an, als wenn man einen Draht durch eine leeren Gang im Körper zieht, in meinem Fall komisch aber nicht schmerzhaft).

 

Etwas später habe ich dann einen i.v.-Zugang mittels Flexüle erhalten und der ZVK am Hals konnte endlich entfernt werden. 
 

Meine einzigen Begleiter dann waren nur noch eine Spritzenpumpe mit Heparin (bis die Blutverdünnung mit Falithrom richtig eingestellt war) und meine Wunddrainage im rechten Oberschenkel/Leiste, welche pro Tag leider immer noch ca. 200-250 ml Lymphflüssigkeit förderte. Aufgrund einer Lymphfistel musste ich diese Wunddrainage leider noch bis zum forgenden Dienstag behalten und konnte nicht wie ursprünglich geplant am Montag entlassen werden. 
 

An Wochenende und auch in der Woche davor habe ich wieder Besuch von der Familie erhalten und mich drüber jedes Mal riesig gefreut.

 

Am Dienstag konnte dann aufgrund einer stark reduzierten Menge an Lymphflüssigkeit auch die letzte Drainage gezogen werden und die Stelle mit 2 Stichen genäht werden. 
 

Am Mittwoch und Donnerstag Vormittag wurden durch eine Oberärztin dann alle Wunden kontrolliert und ich konnte am Donnerstag (15.06.23 - 10. POST-OP-Tag) bei trockenen Wundverhältnissen nach Hause entlassen werden.

 

Nun bin ich wieder glücklich zu Hause und in 14 Tagen geht es dann zur AHB an die Ostsee und ich hoffe, dort wieder näher an meinen früheren Alltag heran zu kommen und meine körperliche Belastung steigern zu können.

 

Im Moment ärgern mich doch noch diverse Schmerzen von der Zwischenrippenmuskulatur und Schulter-Nacken-Muskulatur und die medikamentöse Einstellung der Herzfrequenz (zeitweise nur bei 42-50/min).

 

Ich bin allerdings sonst sehr zufrieden und freue mich auf die Reha und meine langsame Rückkehr in den Alltag irgendwann.

 

Viele Grüße 

 

Flori

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Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP!! Ich freu mich für dich, dass du es nun  endlich auch hinter dir hast.

Danke für den ausführlichen Bericht! 

Alles erdenklich Gute für die weitere Genesung! 

Wegen Blutdruck: Hast du ein Pulsoxymeter, welches die "Wellen" anzeigt? So kann man sehen, ob der Puls wenigstens schön regelmäßig ist, wenn er so extrem niedrig ist. Nicht, dass da irgendeine Rhythmusstörung dahinter steckt.

Ist der Blutdruck "hoch genug" für dein Wohlbefinden? Die "Überdosis" Blutdrucksenker muss übelst unangenehm gewesen sein - ich hab schon 100/60 mit Betablocker schlimm gefunden.

Ich wünsch dir, dass du die Zeit mit deiner Familie schon etwas genießen kannst, und dann gute Erholung, Genesung und Stärkung auf Reha!

LG

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Hallo not_for_everybody,

danke für den interessanten Bericht. Ich habe mich grade angemeldet und vorne vorgestellt, da ich eine sehr ähnliche Problematik habe und die OP auch in diesem Jahr noch ansteht. Ich freue mich, dass soweit alles gut verlaufen zu sein scheint und drücke die Daumen für die weitere Genesung. Möglicherweise habe ich später mal Fragen, dann würde ich mich ggf. melden, ok? Aber erst mal eine gute Zeit daheim und dann eine erfolgreiche Reha, die die alten Kräfte wieder mobilisiert.

 

Liebe Grüße,

Sabichan

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Hallo @Sabichan,

 

natürlich kannst Du dich gerne jederzeit bei Fragen melden. Mir hat das Forum und die Erfahrungsberichte auch sehr geholfen, um mich auf das was kommt vorzubereiten.


@Mirjam vielen Dank für deine Genesungswünsche. 

 

Viele Grüße 

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