Rekonstruktion - wieviele im Forum?

[Weman]

Hallo Zusammen,

 

mich würde mal interessieren, wieviele Forumsteilnehmer hier eigentlich die defekte Klappe rekonstruiert bekommen haben, oder jemanden kennen, der ebenefalls rekonstruiert wurde. Die Kardiologen sagen immer, das es jetzt ziemlich viele geben müßte mit einer Rekonstruktion.

 

Dann würde mich ebenfalls interessieren, wie lange das her ist, bzw. wie lange die Rekonstruktion gehalten hat.

 

Zur Beruhigung für alle, ich habe keinen psychischen Knick oder so. Ist nur Interesse.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[Hildegard]

Hallo Jürgen,

 

habe mit 12 Jahren eine Rekonstruktion der Aortenklappe bekommen und war 42 als ich die künstliche Klappe brauchte -

ergo 30 Jahre und wirklich super Jahre, habe die Jugend und auch im Erwachsenenalter gelebt fast wie eine Gesunde, habe sogar eine komplikationslose Schwangerschaft hinter mich gebracht.

 

Wenn eine Rekonstruktion möglich ist, ist sie sicher das beste was einem angesichts der OP- Notwendigkeit passieren kann.

 

Wünsche auch Dir viele,viele schöne Jahre mit Deiner Klappe!

 

Herzliche Grüße

 

Hildegard

[mollie]

Hi,

 

mich interessiert diese frage auch sehr, da sich hier im forum, glaube ich, nicht so viele tummeln.

 

ich habe eine rekonstruierte mitralklappe, das ist aber erst 8 wochen her.

 

gruß

Mollie

[Tinchen]

Hallo,

bin im März rekonstruiert worden und es soll angeblich 8O für immer halten. Wichtig für mich wäre auch wieviele "Minimal invasiv Operierte" sind hier so? Habe immer noch (wie auch in der Klinik und in der Reha) das Gefühl ich falle aus allen Standards (für die Klinik war ich mit "40" zu jung, minimal invasiv gab es auch keinen anderen in der Reha und das ich vorher keine Probleme mit Atmen oder sonstigem hatte aber jetzt hinterher mit der Psyche kommt angeblich auch nicht vor). Hilfe - gibt es noch irgendwen wie mich

[Alfons]

Hallo Tinchen,

ich bin am 17.8. in Bad Neustadt/Saale von Dr. Perier operiert worden (Mitralklappenrekonstruktion nach Mitralklappenprolaps). Bei mir wurde der Herzfehler zufällig im Februar entdeckt, vorher hatte ich zwar Beschwerden (Atemnot bei Belastung, Dauerhusten, Müdigkeit), die habe ich aber auf mein Alter geschoben (52 Jahre). Ich muss sagen, die Nachricht war erst mal ein Schock. Aber mein Arzt hat mich gut vorbereitet und die Klinik in Bad Neustadt ist wirklich super. Dr. Perier, der einmal im Monat aus Nizza nach Bad Neustadt zum Operieren kommt, ist eine absolute Kapazität auf diesem Gebiet und die OP(mit Öffnung des Brustkorbs) klappte einwandfrei. Heute wurde mir nach der Reha bescheinigt, ich sei eigentlich wieder "herzgesund". Natürlich bin ich noch nicht topfit, das dauert noch etwas, aber ich bin froh, dass ich das alles gemacht habe.

Mit aufmunternden Grüßen an alle Betroffenen!

Alfons

[Weman]

Hallo Tinchen,

 

bin selber im Herzzentrum München "Minimal invasiv operiert" worden. Ist dort ziemlich üblich bei der Mitralklappe. Bei mir auf REHA waren jedenfalls noch 2 weitere, die dort so operiert wurden.

 

War letzte Woche zum ersten Mal bei der Kontrolle beim Kardiologen. Er war sehr zufreiden mit mir und ich könne schon wieder alles machen, was ich will. Bin eigentlich nach seiner Aussage wieder vollkommen fit. Mein Herz ist inzwischen nach den 3 Monaten jetzt, auf die normale Größe geschrumpft und die leichte Undichtigkeit spielt laut seiner Aussage auch keine Rolle.

 

Nur die Herzwand ist noch etwas verdickt, weil ich den Prolaps und die Insuffizienz schon einige Jahre oder Jahrzehnte hatte.

 

Um Weihnachten rum, müßtei ch das dann auch selber spüren, dass es mir viel besser ginge. Solange, soll ich noch mit Halb-Dreiviertelgas fahren.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[Smilinmylan]

Hallo zusammen,

ich (33) bin letzen November in Frankfurt von Prof. Moritz rekonstruiert worden. Bin zwar noch nicht in meiner ganz alten Form aber verglichen mit dem Zustand kurz vor der OP geht es mir blendend. Nächsten Monat steht dann auch die nächste Halbjahreskontrolle an. Bei der letzten Untersuchung war alles Ok, die Klappe wieder vollständig dicht.

Mein Kardiologe meinte, eine rekonstruierte Klappe würde ein Leben lang halten. Als ich Prof. Moritz fragte wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Klappe wieder undicht wird, meinte er das Risiko liegt innerhalb 10 Jahren bei 5%... Typische Chirurgenantwort... (Wollte natürlich hören: Die hält jetzt ein Leben lang )

 

Viele Grüße, Dominik

[Weman]

Hallo zusammen,

 

sind ja doch schon einige Rekonstruiert hier. Werden sicher noch mehr werden, weil das immer öfter möglich ist, weil es früher gefunden wird, meint mein Kardiologe.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[Friedel]

Hallo Jürgen,

 

habe eine rekonstruierte Aortenklappe. Die OP war am 30. März 2005. Eigentlich geht es mir insgesamt ganz gut. Habe allerdings die letzten 4 Wochen leichte Probleme mit "Stichen und Druck" über den Rippen oder dem Herzen. Alle bisherigen Untersuchungen liefen aber positiv. Keine Anzeichen von Verschlechterung (leichte Undichtigkeit ist wohl normal). Bluttests etc. auch alles okay. Nächsten Dienstag habe ich einen Termin bei einem Internisten/Kardiologen. Vielleicht nochmals Ultraschall?? Mein jetziger Kardiologe und mein Hausarzt vermuten Probleme beim Zusammenwachsen der Nervenbahnen oder innere Narbenbildung oder Nachwirkungen von der Spreizung des Brustkorbes. Naja, wir werden sehen. Wassertabletten nehme ich auch noch.

[Doris66]

Hallo zusammen,

ich bin auch eine von den "Rekonstruierten".

Meine OP ist jetzt fast schon 2 Jahre her (mit 37 Jahren). Es geht mir sehr gut. Die regelmaessigen Checks bei der Kardiologin (frueher viertel- jetzt halb-jaehrlich) beweisen, dass die Klappe weiter dicht ist. Ein Mini-Mini-Reflux stoert sie nicht weiter, mich also auch nicht. Marcumar ist abgesetzt, ich nehme z.Zt. nur noch 1x tgl. ASS 100.

Auch bei meinem Vater (73) wurde die Mitralklappe rekonstruiert, das war vor gut 3 Jahren und hat ebenfalls gut geklappt. Allerdings hat er mit dem Gang zum Arzt viel zu lange gewartet, war schon im Stadium IV und hat deshalb zusaetzlich einen Schrittmacher bekommen und muss lebenslang Marcumar einnehmen. Mein Vater hatte mir auch zu eine Fruh- bzw. rechtzeitigen OP geraten. Das war gut so.

Wir wurden beie in Bad Neustadt von Dr. Perier, dem Super-Spezialisten aus Nizza (s.o.) operiert und sind extrem zufrieden mit OP-Ergebnis und auch insgesamt mit der Klinik dort.

 

Ich bin sehr gespannt, wie viele "Rekonstruierte" sich hier auf die Frage noch melden. Besonders wuerde mich der Aspekt Schwangerschaft nach Rekonstruktion (und eben ohne Marcumar).

Gibt es da eine Frau mit Erfahrung?

 

Viele Gruesse

Doris

[frieder.hirsch]

Ich auch: MKR in Leipzig, "minimal-invasiv". Superdicht das ganze, nur hat sich nach ca. 4 Monaten das Vorhofflimmern wieder eingestellt. Was gestern erstmal mittels Elektrokardioversion wieder in den SR gebracht wurde. Mal sehen, wie lange es hält. In meiner Reha (bei Berlin) was ich sowohl der einzige "Rekonstruierte" als auch der einzige Patient ohne Brustschnitt (mal die Nichtoperierten ausser Acht gelassen). Die schauten ganz neidisch, als ich nach dem Ziehen der Fäden - keine 4 Wochen nach der OP - brustschwimmend durchs Beclen düste.

 

Hätte ich das gewusst, wie "harmlos" sich dieses Prozedere darstellt, wäre ich deutlich eher zur OP gegangen und hätte nicht erst solange gewartet, bis einsetzendes Vofli dies unumgänglich machte. Dann wäre auch das Wahrscheinlichkeit, sich danach von Falithrom trennen zu können, deutlich höher gewesen. Seis drum. Jedenfalls ist Prof. Mohr und sein Team wärmstens zu empfehlen.

 

Ah ja, noch ein kleiner Wermuthstropfen: OP-bedingt wird hier die HLM an der Leiste angeschlossen. Dummerweise war hier ein Nerv im Weg, nu isser weg und der Oberschenkel fühlt sich seitdem taub an. Kann man sich aber dran gewöhnen, und vielleicht wächst wieder zsuammen, was zusammen gehört ;-)

[Tinchen]

Hallo Ihr Lieben,

kann ich mich nur anschließen. Wirklich wenn die Möglichkeit besteht ist der minimal invasive gerade für die "Damenwelt" eine "hübsche" Sache. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass unterhalb der Brust ziemlich viele Nerven sind (und durch die stochert sich Professore langsam durch). Dauert einige Zeit bis da vielleicht wieder Leben drin ist.

An Jürgen: Vielleicht kommen auch die Stiche daher (Nervenenden suchen sich einen neuen Weg und sollen sich durch elektrische Impulse melden).

Habt Ihr Marcumar oder Falithrom lange genommen? Nach 2 1/2 Monaten wurde es bei mir abgesetzt.

Liebe Grüße

Tinchen

P.S. Meine Reha (auch nahe bei Berlin) hatte im Arztbericht nur Textbausteine, da war noch nicht mal Platz für "minimal invasiv". Mir wurde Pflege für den Brustschnitt geraten!?! :?

[Freund]

P.S. Meine Reha (auch nahe bei Berlin) hatte im Arztbericht nur Textbausteine, da war noch nicht mal Platz für "minimal invasiv". Mir wurde Pflege für den Brustschnitt geraten!?!  :?

 

Kleiner Einwurf: Das ist in Bad Oeynhausen auch so. In meinem prae-operativen Arztbericht steht auch viel Unwahres, einfach Textbausteine aneinandergeklatscht. Ich kann nur hoffen, dass die Ärzte besser sind als die Sekräterinnen. Und was so ein Bericht kostet, will ich gar nicht wissen... :-(

 

PS: Einlieferung ist am 4.10.05...

[Weman]

Hallo Zusammen,

 

mein Marcumar habe ich nach 3 Monaten abgesetzt, seitdem nehme ich nichts mehr als Betablocker und Wassertabletten. Betablocker kann laut letzter Untersuchung vielleicht auch in einem halben Jahr bis Jahr abgesetzt werden. Das Ziel meines Kardiologen ist, dass ich tablettenfrei durchs Leben gehen kann.

 

Bei mir ist auch wie HLM in der Leiste angeschlossen worden und Gefühl im Oberschenkel ist dort, außer manchmal ein paar heftigen Stichen bis ins Knie noch nicht zu spüren.

 

Viele Grüße

 

Jürgen