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Berufsunfähigkeitsversicherung


stefan

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Ich habe zwei künstliche Herzklappen, bin Jahrgang 1960 und habe somit noch einige Jahre zu arbeiten. Im Falle einer Erwerbsunfähigkeit würde mir eine staatliche Rente gezahlt (vor dem 01.01.1961 geboren). Diese Rente ist aber keineswegs so hoch, dass meine Familie und ich davon gut leben könnten. Ich möchte gerne noch eine zusätzliche, private Berufsunfähigkeitsrente abschließen. Von der Versicherungsgesellschaft, bei welcher ich unsere sonstigen Versicherungen abgeschlossen haben, wurde mir mitgeteilt, dass sie mich ich mit zwei Kunstklappen nicht gegen Berufsunfähigkeit versichern werden. Wer hat bereits Erfahrung mit diesem Thema oder kann mir eine Versicherung nennen, die auch Leute mit Kunstklappen versichern.

 

Viele Grüße,

 

Stefan

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Ich bin Versicherungsfachmann und kenne die Thematik aus meinem Berufsleben...

 

Wenn sich jemand von sich aus für eine BU(Z) (Berufsunfähigkeits(zusatz)versicherung) interessiert, ist es oftmals so, dass sein Risikoprofil deutlich erhöht ist und sich eine BU damit erledigt. (Bitte nimm hier nichts persönlich, Versicherungen rechnen mit Risiken, schätzen diese ein und bieten dann einen gewinnbringenden Tarif an.) In "jungen Jahren", wenn Krankheiten noch nicht aufgetreten sind oder festgestellt wurden, kann man predigen ohne Ende, wie sinnvoll eine Absicherung ist, und bekommt viele Absagen. So weit mein berufliches Leid, was Du gar nicht hören wolltest; aber trotzdem danke für's Zuhören.

 

Zurück zum Thema: Für eine BU wird die intesivste Risikoprüfung durchgeführt, die es gibt. Dagegen kann man eine Risiko-Leben noch relativ einfach bekommen. Ich persönlich kenne keine einzige Gesellschaft, die Dich (oder mich) in eine BU aufnehmen würde. Selbst als gesellschaftseigener Mitarbeiter mit damaliger Aortenklappeninsuffizienz I-II. Grades bekam ich eine Ablehnung!

Mir ist nur ein Beispiel von der Allianz bekannt: Dort hatte ein Partei-Freund von mir seine BU in jungen Jahren abgeschlossen. Dann erlitt er einen Schlaganfall (ca. 25 Jahre alt!) und muss nun lebenslang Markomar nehmen. Nach langen Diskussionen hat die Allianz tatsächlich einer Erhöhung der BU-Versicherungssumme zugestimmt - NACH dem Schlaganfall! Ich kann ihn gerne mal fragen, wie er das durchbekommen hat, denn das widerspricht jeder gängigen Praxis.

 

Ich hoffe dennoch, dass sich jemand meldet, der nach der Diagnose und OP eine BU bekommen hat. Das wäre für mich bei den Beratungen auch sehr hilfreich.

 

Einen anderen Tipp habe ich aber, quasi ein kleines "Work-Around". Lass Dir, so noch nicht geschehen, in die private Unfall-Versicherung eine Unfall-Rente einschließen! Du kannst ja nicht nur durch Krankheit berufsunfähig werden, sondern auch durch einen Unfall. Diese monatliche Rente wird zusätzlich zu allen anderen Leistungen ausgezahlt und es gibt keinerlei Abzüge. Anspruch auf die Rente hast Du ab einem Invaliditätsgrad (vgl. Unfallversicherung - Gliedertaxe) von 50%. Natürlich werden Einschränkungen, die nach einem Unfall mit natürlichen Herzklappen nicht aufgetreten wären, nicht berücksichtigt. Gleichwohl deckt diese Möglichkeit einen Teil des BU Risikos mit ab!

 

Ich bin gespannt auf die Erfahrungswerte der anderen...

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Hallo Stefan,

 

wir hatten dieses Thema schon in abgewandelter Form (müßtes selbst mal Suchen), ging aber glaube ich Um Lebensversicherung in Kombination mit Immobilienerwerb.

 

Bei einer Anfrage an eine Versicherung solltest Du die Herzklappe auf jeden Fall angeben, da sonst die liestung verweigert wird, ohne Anspruch auf Rückerstattung der Beiträge. Wenn Du einen Antrag stellst, versnde diesen gleichzeitig an mehrere Versicherungen (ein enormer Aufwand, aber....), denn dann kannst Du guten Gewissens behaupten noch keine ABlehnung erhalten zu haben.

 

Ich habe ienmal eine Antrag auf einen Lebensversicherung gestellt, die hätten auch angenommen (WWK-Versicherungen), aber natürlich zu einem extrem hohen Beitragssatz. Ich denke aber das das Risiko der Versicherung bei der Bu größer ist als bei einer LV.

 

Mich trifft der Wegfall der staatlichen Versorgung ganz und ich habe keine Möglichkeit eine entsprechende Versicherung abzuschließen.

 

Lieben Gruss

Sven

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Hallo,

 

vielen Dank für die Antworten. Die Aussagen zu einer Risiko LV kann ich bestätigen. Ich habe 1998 gebaut und damals u. a. eine Risiko LV abgeschlossen. Obwohl ich noch keine Kunstklappen, mußte ich bereits wegen der Innsuffizienzen einen 3-fach erhöhten Beitrag zahlen. Meine Klappenfehler sind erst 1995 zufällig entdeckt worden. Ich habe

1991 einen Privatrentenvertrag, gekoppelt mit einer "BUZ", abgeschlossen. Diese "BUZ" Rente ist jedoch relativ gering. Ich werde bei dieser Versicherung nachfragen, ob in meinem Falle eine Aufstockung der BUZ möglich ist (siehe Schlaganfall, Beitrag von "Freund"). Zusätzlich werde ich unterschiedliche Gesellschaften gleichzeitig anschreiben.

 

Viele Grüße, Stefan

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