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Anfang Oktober: OP in Bad Oeynhausen


Freund

Empfohlene Beiträge

Ja, hallo erstmal...

 

Ich war heute in der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie in Bad Oeynhausen, nachdem mein Kardiologe eine Verschlechterung meiner Aortenklappen-Insuffizienz festgestellt hatte. Da mein Arzt hier vor Ort wohl auch einige Jahre dort gearbeitet hat, machte er mir einen Termin bei dem Oberarzt Heinrich Körtke, der mich operieren soll und mich auch untersucht hat. Dr. Körtke taucht ja auch in der "Gerinnung" regelmäßig auf...

 

Nunja, ich war da für eine Zweitmeinung, diese deckte sich jedoch mit der ersten, so dass ich nun möglichst schnell unter's Messer soll. 14 Tage waren mir als Vorbereitungszeit zu knapp (Patientenverfügung, Testament, Betreuungsvollmachten).

 

Ich bin 37 Jahre jung, verheiratet, habe eine 4-jährige Tochter, und möchte mich nächstes Jahr in der Versicherungsbranche selbständig machen (dazu braucht man sinnigerweise einen "Bestand" an bestehenden Kundenverbindungen, daher bedarf so etwas immer einer längeren Vorbereitungszeit). Ich bin 183cm groß, wiege 112kg - das ist aber mein einziges Laster. :D Ich rauche nicht und Alkohol schmeckt mir auch nicht.

 

Bei meinen Internet-Recherchen bin ich u.a. auf "die-herzklappe"nseiten gestossen; ich habe mich weitestgehend mit dem Thema beschäftigt, fühle mich dennoch nicht ausreichend informiert. Hier mal ein paar Brocken an Fragen, die ihr mir vielleicht aus Eurer Erfahrung beantworten könnt (Unsortiert...):

 

:arrow: Bad Oeynhausen genießt einen excellenten Ruf; ist das gerechtfertigt? Ich habe mich bisher auf die Aussage meiner Ärzte verlassen und mich noch nicht anderweitig umgeschaut.

 

:arrow: Ich soll eine mechanische Herzklappe bekommen mit traditioneller Brustraumöffnung, der INR sollte anschließend zwischen 1.8 und 2.8 liegen. Ist das zeitgemäß? Man liest so viel von Minimal-Invasiver Technik oder auch der Ross-OP (Vorgehensweise ist bekannt). In Bad Oeynhausen vertraut man jedoch auf die langjährig getestete Vorgehensweise. Wie seht ihr das?

 

:arrow: Auf die Zeit nach der OP freue ich mich gewisser Maßen, jedoch habe ich natürlich Angst vor dem Eingriff. Könnt ihr was sagen zu OP-Verlauf, Risiken, Brustnarbe?

 

Ich hoffe, es ist nicht zu dreist, meine Fragen hier abzuladen, ohne das ganze Forum gelesen zu haben; ich werde es nach und nach schaffen, die "älteren" Artikel zu lesen.

 

Über Antworten freue ich mich, auf Fragen antworte ich gerne.

 

Markus. (Markus war als Nick schon belegt, daher mein Internet-Nickname "Freund")

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Hi, Markus,

Ja, hallo erstmal...
.. und herzlich willkommen im Forum!
Bad Oeynhausen genießt einen excellenten Ruf; ist das gerechtfertigt?
Du wirst über die verschiedenen Kliniken immer verschiedene Meinungen lesen. Alle sind subjektiv geprägt. Ich antworte auf Deine Frage natürlich auch mit meiner subjektiven Meinung. Der Ruf von Oeynhausen ist gerechtfertigt. Ich hatte allerdings damals (1994, in ähnlicher familiärer Situation wie Du) gar nicht die Gelegenheit, Informationen einzuholen. Wir (meine Frau und ich) fühlten uns in Oeynhausen von allen (Prof. Koerfer, "Henry" Koertke und allen anderen Mitarbeitern) sehr gut betreut.

Deine Fragen, Du Du gestellt hast, sind vielen von uns nicht neu und Du wirst im Forum viele Threads finden, die diese behandeln. Du hast ja schon angekündigt, ältere Beiträge zu lesen. Es lohnt sich.

Alles Gute, Du wirst nach OP mit Deiner Tochter weiter durch den Garten toben können. Alles andere wird sich auch finden.

Bye, Roland

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Hallo Markus,

 

zuerst einmal herzlich willkommen "on Board" :wink: !

Ich selbst habe meine OP vorraussichtlich am 27. September und kann dich daher sehr sehr gut verstehen und deine Ängste und Nöte gut nachvollziehen.

 

 

Bad Oeynhausen genießt einen excellenten Ruf; ist das gerechtfertigt? Ich habe mich bisher auf die Aussage meiner Ärzte verlassen und mich noch nicht anderweitig umgeschaut.

 

So ist es, egal wo man hinhört, Bad Oeynhausen hat einen sehr guten Ruf.

Jedoch geht man dort den klassischen konservativen Weg. Wie du schon erfahren hast:

-komplette Sternotomie

- unter 65 :arrow: künstlicher Klappenersatz

 

Ich persönlich, als Mensch mit eigenen Wünschen und Vorstellungen, fühlte mich dort jedoch zu wenig angenommen und respektiert und habe mich daher gegen Oeynhausen entschieden.

 

 

Ich soll eine mechanische Herzklappe bekommen mit traditioneller Brustraumöffnung, der INR sollte anschließend zwischen 1.8 und 2.8 liegen. Ist das zeitgemäß? Man liest so viel von Minimal-Invasiver Technik oder auch der Ross-OP (Vorgehensweise ist bekannt). In Bad Oeynhausen vertraut man jedoch auf die langjährig getestete Vorgehensweise. Wie seht ihr das?  

 

1. INR zeitgemäß? :arrow: JA

 

Auch mir wurde dieser therapeutische Bereich genannt im Zusammenhang mit den derzeit auf dem Markt befindlichen künstlichen Klappen.

 

2. Minimal invasive Technik:

 

bedeutet für die Aortenklappenersatz - OP :arrow: Mini-Sternotomie!

Es wird in jedem Fall das obere Drittel des Sternums eröffnet, da man sonst nicht an die Aortenklappe kommt.

 

http://www.ulb.ac.be/erasme/fr/services/pa...atrices.htm#top

Siehe Bild rechts!

 

3. Die Ross-OP

Wie du schreibst, bist du informiert :wink: .

 

War auch für mich eine alternative Möglichkeit, mit der ich mich lange auseinander gesetzt habe. Ich habe mich dagegen entschieden. Näheres beantworte ich dir gerne in einer PN, wenn du möchtest :wink: .

 

Auf die Zeit nach der OP freue ich mich gewisser Maßen, jedoch habe ich natürlich Angst vor dem Eingriff. Könnt ihr was sagen zu OP-Verlauf, Risiken, Brustnarbe?

 

Hier kannst du dir verschiedene Videos zur OP anschauen ...

 

http://

http://www.ennker.de/op-bilder-videos/op-videos-2.htm

 

Verlaufsbeschreibung:

 

...

Was geschieht am Tag vor der Operation?

Wie bereits oben beschrieben, werden zunächst fehlende Untersuchungen ergänzt und die direkt vor der Operation notwendigen Routineuntersuchungen durchgeführt. Das Gespräch mit dem Patienten ist dabei von allergrößter Bedeutung. Der Stationsarzt klärt Sie ausführlich über die Risiken und den Verlauf der Operation auf. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Das herzchirurgische Team ist immer bereit, Ihre persönlichen Fragen zu beantworten, um Ihnen die Angst und die Ungewissheit vor der anstehenden Operation zu lindern.

 

Am Tag vor der Operation kommt auch der Narkosearzt oder die Narkoseärztin zu Ihnen und spricht über den Verlauf der Narkose. Dabei werden Ihnen noch verschiedene Fragen gestellt, z. B. ob Sie schon einmal eine Narkose bekommen haben, wenn ja, wie Sie diese vertragen haben etc. Ebenso stellt sich der Operateur oder die Operateurin bei Ihnen vor, um die geplante Operation mit Ihnen zu besprechen. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, ungeniert zu fragen, was Sie wissen möchten.

 

Mit einem abführenden Medikament oder einem Einlauf wird Ihr Darm entleert. Im Rahmen der Operation fördert der Darm die Nahrungsreste nicht oder nur wenig weiter, so dass eine Fäulnisbildung entsteht. Die dadurch entstehenden Gase führen zu Blähungen, welche Ihnen das Atmen nach der Operation erheblich erschweren können. Besonders wichtig ist die Darmsäuberung bei Patienten, die schon Bauchoperationen hinter sich gebracht haben, denn diese können aufgrund von Verwachsungen zu lebensbedrohlichen Darmverstopfungen führen. Damit der entleerte Darm nicht wieder gefüllt wird, gibt es zum Abendessen nur eine Suppe oder einen Brei.

 

Da die Haare als Träger von vielen Keimen eine Infektionsquelle darstellen, wird die Körperbehaarung im Brustbereich, die Schambehaarung in der Leiste sowie im Bereich eines oder beider Beine entfernt. Letzteres hängt davon ab, ob zusätzlich ein Venenbypass bei der Herzklappenoperation angelegt wird. Dazu wird ein hautschonender Rasierapparat eingesetzt. Nach dieser Prozedur empfiehlt es sich zu duschen, um die abrasierten Haare wegzuspülen.

 

Ab 22.00 Uhr müssen Sie nüchtern bleiben, d.h. Sie dürfen nichts mehr essen und ebenso nichts mehr trinken. Letzteres ist für die geplante Narkose sehr wichtig, damit bei der Narkoseeinleitung kein Mageninhalt über die Luftröhre in die Lunge gelangt und dort Entzündungen oder eine Verlegung der Atemwege auslöst.

 

Ihr Reisegepäck und Ihre Wertgegenstände werden von den Schwestern der Station sicher weggeschlossen. Nur das Nötigste, wie z. B. Ihre Waschutensilien, eine Brille, Hörgeräte, spezielle Medikamente oder die dritten Zähne folgen Ihnen in einer kleinen Plastikkiste auf die Intensivstation. Nun sind Sie nur noch mit dem Flügelnachthemd vom Krankenhaus bekleidet, mit dem Sie am nächsten Tag auch in den Operationsbereich gelangen.

 

Damit Sie in der Nacht vor Ihrer Operation gut schlafen können und sich nicht zu viele Sorgen machen, bekommen Sie noch eine starke Schlaftablette.

 

 

Wie gestaltet sich der weitere Verlauf im Herzzentrum?

Am Tag nach der Operation werden Sie auf die Normalstation verlegt. Für eine herzchirurgische Normalstation ist die Überwachung der Patienten sehr wichtig. Da es in den ersten Tagen nach der Operation zu Rhythmusstörungen kommen kann, wird Ihr EKG ständig auf einem Monitor aufgezeichnet. Dazu dienen die Kabel auf Ihrer Brust. Außerdem wird der Blutdruck regelmäßig kontrolliert. Über eine Sauerstoffbrille erhalten Sie, falls erforderlich, Sauerstoff. Die Versorgung des Blutes mit Sauerstoff wird mittels eines Finger- oder Ohrklipps bestimmt.

 

Wenn die Schläuche zur Ableitung von Wundflüssigkeit (Wunddrainagen) keine Wundflüssigkeit mehr fördern, sind sie spätestens bis zum zweiten Tag nach der Operation gezogen.

 

In den ersten Tagen nach der Operation muss sich Ihr Flüssigkeitshaushalt erst wieder normalisieren. Durch den Kontakt des Blutes mit den Schläuchen der Herzlungenmaschine werden entzündungsfördernde Substanzen im Blut aktiviert, die zu einer erhöhten Wasserdurchlässigkeit der Gefäßmembranen führen können. Dies verursacht eine erhöhte Wasserablagerung in den Körpergeweben, z. B. in den Händen. Die Hände sind geschwollen. Wasserausschwemmende Medikamente sorgen dafür, dass die überschüssige Flüssigkeit wieder ausgeschieden wird. Zu diesem Zweck muss die tägliche Urinmenge genau notiert werden. Es ist auch wichtig, dem Pflegepersonal mitzuteilen, wieviel Sie über den Tag trinken und, falls eine Beschränkung der Trinkmenge vorgegeben ist, diese gewissenhaft einzuhalten. Tägliches Wiegen ist die beste Kontrolle über die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes.

 

Leiden Sie an zu hohem Blutzucker und spritzen sich zu Hause das blutzuckersenkende Medikament selbst, wird in den ersten Tagen nach der Operation die Blutzuckertherapie von uns übernommen. Sobald sich der - in aller Regel durch den Stress der Operation beeinträchtigte - Blutzuckerhaushalt wieder normalisiert hat, können Sie die Blutzuckereinstellung nach Rücksprache mit den Ärzten und dem Pflegepersonal wieder selbst übernehmen. Meistens benötigen auch Patienten, die ihren Blutzucker sonst mit Diät und Medikamenten gut eingestellt haben, in den ersten Tagen nach der Operation Insulinspritzen zum Senken des Blutzuckers.

 

Die stufenweise fortschreitende Bewegungstherapie (Mobilisation) nach der Operation spielt eine bedeutende Rolle. Bereits am ersten Tag nach Ihrer Herzoperation stehen Sie unter Anleitung auf, und spätestens am zweiten Tag laufen Sie. Durch die Bewegung atmen Sie tief ein, die Lunge entfaltet sich. Das ist die beste Maßnahme, um Lungenentzündungen, die in nicht entfalteten Lungengebieten entstehen, zu vermeiden. Die Krankengymnasten führen mehrmals am Tag unterschiedliche Atemübungen mit Ihnen durch, die alle dazu dienen, die Sauerstoffversorgung des Blutes und die Entfaltung der Lunge zu fördern.

 

Viele Patienten fühlen sich am ersten Tag nach der Operation sehr gut. Eher berichten sie erst am zweiten, dritten Tag von einem "Durchhänger" - das braucht Sie nicht zu beunruhigen, denn durch die Operation und die Narkose ist Ihr ganzer Körper stark beansprucht worden. Nach ein bis zwei weiteren Tagen der Erholung sind Sie normalerweise wieder fit.

 

Um einer Gerinnselbildung in den tiefen Beinvenen (tiefe Beinvenenthrombose) vorzubeugen, tragen Sie nach der Operation Kompressionsstrümpfe. Manchmal sind die Beine nach der Operation durch Wasserauslagerungen (Ödeme) noch etwas geschwollen. Der Druck durch die Kompressionsstrümpfe wirkt dem entgegen. Unterstützend können Sie, wann immer sich die Gelegenheit bietet, die Beine hochlegen. Auch Laufen fördert durch die Kontraktion der Beinmuskulatur (Muskelpumpe) den Abfluss des Blutes über die tiefen Venen.

 

Zur Vermeidung von Beinödemen und tiefen Beinvenenthrombosen sollten Sie nach Verlassen der Klinik die Kompressionsstrümpfe noch für weitere 6-8 Wochen tragen.

 

Die Verlegung in das Heimatkrankenhaus oder in die Anschlussheilbehandlung (Rehabilitation) erfolgt in aller Regel am sechsten oder siebten Tag nach der Operation. Ob Sie zunächst noch ein paar Tage in Ihrem Heimatkrankenhaus verbringen möchten oder direkt von der Herzklinik zur Rehabilitation gehen, obliegt Ihrer Entscheidung.

 

Noch ein wichtiger TIP:

Bachblüten - Rescue-Tropfen helfen dir, wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen, wenn dich die Angst vor der OP überwältigt :wink: !

Bekommst du in jeder Apotheke.

 

Liebe Grüße und alles Gute

Sanne

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Hallo Markus,

 

wilkommen hier m Forum. Nachdem Sanne ja sehr ausführlich alles geschildert hat, bleibt mir nicht viel ...... (trotzdem "Danke").

 

Die Risiken einer Herz-Op sind heute sicher sehr überschaubar und ich würde mal vermuten geringer als im Straßenverkehr ums Leben zu kommen - außerdem gibt es keine echte Alternative.

 

Minimalinvasiv wurd ehier auch schon mehrfach diskutiert (trotzdem ist die Frage OK). Die klassische Variante eröffnet -im wahrsten Sinne- dem Arzt ein wesentlich besseren "Arbeistplatz", auch wenn dei OP nicht den optimalen Verlauf nimmt oder aber am offenen Herzen noch etwas entdeckt wird - man kann dann gleich entsprechende Massnahmen einleiten.

 

Ach übrigens - dieses Forum lebt von den Fragen, wenn auch viele geklärt ist. Stöber mal rum .... manchmal mag man aber nicht sooooo viel Text lesen - dann schreib einfach Deine persönliche Frage.

 

Viel Spaß hier im Forum und Kopf hoch - hinterher geht's besser.

 

Lieben Gruss

Sven

 

P.S.: auch auf Grund Deiner familären Situation solltest Du überlegen eine Klinik (aber wenigstens die Reha) in Wohnortnähe zu absolvieren.

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Vielen Dank schon einmal!

 

Ich bin wieder ein Stückchen weiter gekommen. :D

 

P.S.: auch auf Grund Deiner familären Situation solltest Du überlegen eine Klinik (aber wenigstens die Reha) in Wohnortnähe zu absolvieren.

 

Ich werde aller Voraussicht nach in eine ambulante Reha eingeschleust, so dass ich nach dem Krankenhausaufenthalt zuhause sein kann. (Stichwort: Telemedizin / IFAT)

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Hallo Markus,

 

meine Erfahrungen in Bad Oeynhausen kann Dir wie folgt schildern:

 

1) Die Empfehlung für Bad Oeynhausen kann ich sehr unterstützen. Vor meiner OP durch Prof. Körfer habe ich Gespräche mit den Chirurgen der Herzzentren Münster, Wuppertal, Duisburg und Bad Neustadt geführt und mir die Home Pages von Köln, Bonn, München und Leipzig angeschaut. Wichtig für meine Entscheidung war die jeweilige jährliche Anzahl der OP's mit der Herz-Lungen-Maschine (davor hatte ich den größten Bammel) sowie der Herzklappen OP's. Schließlich auch der persönliche Eindruck vom Operateur.

Bad Oeynhausen hatte die meisten OP's mit Herz-Lungen-Maschine. Prof. Körfer machte einen ausgezeichneten Eindruck. Bekanntlich hat er ja im vorigen Jahr auch Altbundespräsident Rau operiert.

 

2) Minimal invasive OP's wurden von allen Chef-Chirurgen, mit denen ich gesprochen habe, abgelehnt, weil bei plötzlichen Komplikationen der Brustkorb ohnehin eröffnet werden muß. Allerdings werden sie m.W. in Leipzig mit viel Erfolg praktiziert.

 

3)Ich denke, jeder hier im Forum hatte Angst vor der OP. Die intensive Beschäftigung mit den Daten der einzelnen Herzzentren sowie der OP Technik hat mir etwas Angst genommen, dennoch blieb sie ständig präsent. Prof. Körfer sagte mir zum OP Risiko, dieses sei geringer als die lange Autofahrt zur Klinik.

 

4) Bereits am Tag nach der OP wirst Du, sofern keine Komplikationen auftreten, auf Deine Station verlegt. Die Fürsorge und Pflege dort ist, wie sicherlich auch in allen anderen Kliniken, ausgezeichnet.

 

Nach 10 Tagen habe ich 3 Wochen in der REHA Bad Oeynhausen verbracht. Meine Erfahrungen dort waren ebenfalls sehr gut. Sofern Du die Möglichkeit einer Nachsorge in einer guten ambulanten REHA hast, ist m.E. dagegen nichts einzuwenden. Ich habe nach der stationären REHA die ambulanten REHA in Erkrath besucht und auch dort beste Erfahrungen gemacht.

 

Dr. Körtke ist der Chefkardiologe von Prof. Körfer. Ich habe mit ihm etliche Gespräche geführt. Erst kürzlich war ich nochmals für 3 Tage in Bad Oeynhausen, um meine Herzrhythmusstörungen, die ich vor und nach der Herzklappen OP hatte, behandeln zu lassen. Dr. Körtke hat sie mittels Elektrokardioversion beseitigt und ich habe seit 2 Monaten einen gesunden Sinusrhythmus.

 

Für die kommende OP wünsche ich Dir viel Mut und Kraft. Wie sagte mir Prof. Körfer noch beruhigend kurz vor der OP: " Sie werden sehen, eine HerzOP ist schöööön!"

 

Gruß

Alex

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In einer Diskussion mit meiner Frau ist nun ein anderes Thema aufgekommen: Die Reha hinterher.

 

Vorgesehen bin ich zur Zeit für eine ambulante Reha. Ich weiss, dass man da zuhause ist. Kommen die Experten da zu einem nach Hause? (Selbstermittlung Blutgerinnungsfaktor, Gymnastik, Massagen...?)

 

Oder macht aus Eurer Erfahrung eine stationäre Reha mehr Sinn?

 

Und schließlich: Kann man das nach der OP entscheiden (quasi nach Bedarf) oder muss man da vorher schon Plätze reserviert haben?

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Bei der ambulanten Reha fährst du zur Reha-Klinik bzw. wirst von denen abgeholt oder an Sammelpunkten eingesammelt. "Einzelunterricht" wäre sicher kaum bezahlbar :D.

Ich habe drei Wochen stationär und eine Woche ambulant gemacht. Die stationäre Variante habe ich ganz bewußt gewäht, da ich zu Hause Selbstversorger bin und dann die Gefahr, dass man sich überschätzt noch größer ist als sonst. Ausserdem war ich durch eine Anämie auch was geschwächt, so dass es stationär auf jeden Fall sinnvoll war.

Ich habe die Reha in einer Klinik im Wohnort gemacht, d.h. ich konnte am Wochenende auch mal nach Hause.

Die Wahl der Klinik und ob ambulant oder stationär habe ich nach der OP getroffen. Ich hatte mich allerdings vorher schon informiert welche Kliniken in Frage kommen und bei der in Essen telefonisch angefragt, ob es Wartezeiten gibt. Dem war nicht so, ich konnte direkt nach dem Krankenhausaufenthalt anfangen...

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Hallo Markus,

 

bei der ambulanten REHA muß man, wie der Name schon sagt, täglich oder in anderen zeitlichen Abständen, zum Veranstalter gehen bzw. fahren. Es entfällt also die Übernachtung. Das eigentliche Rehabilitationsprogramm kann mit dem einer stationären REHA identisch sein. Ich rate Dir, Dich hierzu vorher schlau zu machen.

 

Der für den einen oder anderen wichtige Vorteil der stationären REHA liegt wohl in der beruhigenden Sicherheit, auch während der Nacht stets ärztliche Betreuung in der Nähe zu wissen. Auch ist der innere Druck, die angebotenen Programme tatsächlich wahrzunehmen, bei der stationären REHA größer als bei der ambulanten.

 

Nach meiner OP in Bad Oeynhausen habe ich mich spontan für die sofortige Anschlußbehandlung in der REHA Bad Oeynhausen entschlossen und fühlte mich dort gut aufgehoben.

 

Gruß

Alex

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Hallo Markus,

 

ich habe meine OP in Bad Oeynhausen durchführen lassen und kann nur Gutes berichten. Der gesamte Ablauf war sehr gut. Es gab keinerlei Probleme.

Ich war 10 Tage in der Klinik und anschließend ca 200 m Luftlinie weiter in Gollwitzer Meyer Reha Klinik für 3 Wochen (ist sehr zu empfehlen gute Therapeuten und Lage, fast geführt wie ein Hotel.

 

Ich würde die Klinik immer wieder wählen.

Meine OP ist jetzt ja schon 6 Jahre her, ich habe nie Probleme gehabt und bin voll fit.

Alles Gute für Dich

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  • 2 weeks later...

Nur eine kurze Neuigkeit: Einlieferungstermin ist der 4.10.05.

 

Wie lange gehen die Voruntersuchungen und Vorbereitungen normalerweise? Kann ich davon ausgehen, dass die OP am 3. oder 4. Tag stattfindet?

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Hallo Markus,

 

normalerweise kannst du alle wichtigen Untersuchungen sogar vorab am Heimatort vornehmen lassen, so das du am 1. Tag in der Klinik aufgenommen wirst, sie dort dann vielleicht noch Blutbild, Thoraxröntgen und EKG machen und du dann am folgenden Tag bereits operiert wirst.

 

Insbesondere das Herzkatheter sollte man nicht direkt vor der OP machen, da man anschließend 12 Stunden platt auf dem Rücken liegen muß und das vor so ner OP zusätzlich belastend ist.

 

Liebe Grüße

 

Sanne

 

Ps. Mein OP-Termin ist der 27.9. :wink: , da können wir uns ja gegenseitg die Daumen drücken!

 

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  • 3 weeks later...

Hallo Sanne, Du schreibst über Untersuchungen (u.a. Herzkatheter) vor der OP. Habe ich garnicht unmittelbar vorher bekommen! Im Januar wurde eine Verschlechterung festgestellt, im Februar bekam ich eine Katheteruntersuchung und im April´97 wurde ich operiert. Die einzigen Voruntersuchungen waren EKG, Röntgen, Blutabnahme, Gyn., HNO. Zusätzlich habe ich Eigenblut abgegeben. :D

:D:D:lol:

Zur Info: Ich wurde im Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus in Duisburg-Meiderich von Prof. Krian operiert. Ich würde jederzeit wieder dorthin gehen! Dort wird/wurde es so gehandhabt, das immer ein Operierter und ein neuer Patient auf einem Zimmer lagen. So konnte der "Neue" den bereits Operierten im Auge halten und im Bedarfsfall behilflich sein. Soll nicht heißen, dass die Schwestern nichts machen und die Arbeit am Patienten hängenbleibt. Man hat dort die Schelle noch nicht ganz los gelassen, da stand schon ein Pfleger o. eine Schwester im Zimmer. :lol:

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hallo freund,

 

ich bin am 29.07.2005 in bad oeynhausen operiert worden. mein arzt empfahl mir diese klinik weil dort die "cracks" auf dem gebiet sein sollen :D und wenn eine rekonstruktion möglich wäre, die dort das auch gut machen würden. ging leider aber nicht mehr...trotz "cracks"

 

ich wurde mittwochs aufgenommen und freitags operiert, da so viele notfälle kamen. meine voeuntersuchungen sind alle schon hier im heimatkrankenhaus gemacht worden, so dass ich dort nur nochmal ekg, röntgen und ultraschall hatte.

 

auch wenn ich dort mutterseelenallein war, würde ich die klinik immer wieder wählen!

die ärzte waren zwar nach der op nicht mehr so oft zu sehen, aber das pflegepersonal war super. immer iener da und sehr lieb, aufmerksam und geduldig!

 

ich wünsche dir für deine op nächste woche alles gute!

 

liebe grüße conny

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Hallo Markus,

 

zu Deiner Frage bezüglich Bad Oeynhausen Folgendes:

 

- 1. Tag: 11.00 Uhr Aufnahme. Am Nachmittag alle Voruntersuchungen.

- 2. Tag: OP gegen 9.00 Uhr

- 3. Tag: Zurück auf die Station

 

Ich wünsche Dir für die bevorstehende OP viel Glück. Du bist in Bad Oeynhausen bestens aufgehoben.

 

Gruß

Alex

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