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exotische Herzklappe ?


kpkoenig

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Hallo, hier ist Karl-Heinz aus Duisburg. Ich habe am 22. Juli 2002 eine künstliche Herzklappe bekommen. Beim lesen des Forums "die Herzklappe" stieß ich auf eine Statistik über die am häufigsten verwendeten Herzklappen. Dabei war die Herzklappe der Marke SJM mit 43,2 % die am häufisten verwendete. Die mir implantierte Klappe der Marke Omnicarbon stand anletzter Stelle mit 0,9 %. Nun frage ich mich natürlich, warum habe ich so eine "exotische" Klappe erhalten. Handelt es sich um ein Auslaufmodell oder um eine Klappe neuerer Bauart und deshalb in der Statistik so wenig berücksichtigt wurde? Vielleicht hat einer der Forumsteilnehmer eine Antwort, um meine Zweifel zu beseitigen.

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Hi Karl-Heinz,

ja, eine Antwort kann ich Dir nicht geben - aber vielleicht eine andere Blickweise. Sieh es doch mal so:

Eine Herzklappe ist kein Auto, wo man sagen kann, oh, das ist ein Porsche, der ist toll verarbeitet und läuft viel besser als ein VW, der nicht so hochwertig, weil billig und in Massen produziert ist.

Deine Klappe funktioniert offensichtlich. Da sollte es eigentlich völlig egal sein, ob da SJM, Medtronic Hall oder eben Omnicarbon draufsteht.

Aus den Herzklappenskandalen der frühen Jahre haben die Mediziner sicher gelernt. Es werden also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht des Geldes wegen minderwertige Prothesen eingebaut. Wenn es überhaupt minderwertige Klappen gibt.

Abschließend ist noch zu sagen, daß - aus meiner Sicht - die Klappe nur die halbe Miete ist. Die eigene Einstellung dazu und die 'Pflege' des Körpers (exakte Gerinnungskontrolle, mehr Sport, weniger Nikotin etc etc etc) sind mindestens ebenso wichtig.

In diesem Sinne, Karl-Heinz, mach's gut und geh' positiv daran. Du mußt (darfst) schließlich den Rest Deines Lebens mit dieser Klappe verbringen!

Claus

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Hallo Claus! Vielen Dank für Deine Sichtweise, werde e r n s t h a f t darüber nachdenken. Als ziemlich frischer Herzklappenempfänger (knapp 6 Monate) beschäftigen mich natürlich viele Fragen und vieles konnte ich mir in diesem und den anderen Foren schon rauslesen. Da ich nach der Operation nicht darüber aufgeklärt wurde, warum bei mir -evtl. aus anatomischen- Gründen diese Klappe eingebaut wurde, brachte mich die Statistik ins Grübeln. Selbstverständlich wünsche ich allen meinen Leidensgenossen die für sie optimalste Klappe. Sorry, wenn ich einen falschen Eindruck (VW-Porsche Vergleich) erweckt habe.

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Hallo Karl-Heinz,

Anfang 1999 hatte ich eine Fragebogenaktion gestartet bei den Mitgliedern des damaligen Arbeitskreises "Herzklappen-Patienten". Die Ergebnisse basieren auf 800 Rückläufern. Es gibt Herzzentren die verwenden vielleicht mehrheitlich die eine oder die andere Herzklappe. Generell ist zu sagen, dass die SJM-Klappe in Deutschland Marktführer ist. Das zur Statistik.

In welcher Position ist die Omnicarbon eingepflanzt? Und welcher therapeutische Bereich wurde mit auf den Weg gegeben?

Wäre interessant uns dieses mitzuteilen.

Gruß

Christian Schaefer

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hallo Christian! Bei der mir implantierten Herzklappe handelt es sich um eine Aortenklappe 23 mm der Marke Omnicarbon. Von der Herzklinik wurde ein INR-Bereich von 2,5 - 3.0 empfohlen. In der Rehaklinik wurde ein INR-Bereich von 2,5 - 3,5 als noch normaler therapeutischer Bereich genannt. Bis jetzt habe ich es geschafft, in dem Bereich von 2,5-3,5 INR zu bleiben. Um vielleicht noch etwas klarzustellen: meine Herzklappe verrichtet bis jetzt ganz ordentlich ihren Dienst und ich hatte bisher keine nennenswerten Probleme mit ihr. Anmerken möchte ich noch, daß das Forum "die Herzklappe" mir als Klappenneuling schon sehr geholfen hat. Dafür ein dankeschön von Karl-Heinz.

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Hallo Karl-Heinz,

der therapeutische Bereich von INR 2,5-3,0 (bzw. 2,5 bis 3,0) ist ok. Nachgefragt, über die Klappe Omnicarbon ist sicherlich ein INR-Wert um 3,0 der ideale Bereich. Da die Operation ja erst vor kurzem war, werden INR-Schwankungen schon mal auftreten, da sich der Organismus an das Marcumar gewöhnen muss. Daher ist es wichtig in den ersten 6 Monaten nach der OP eine engmaschige INR-Bestimmung durchzuführen oder aber die Selbstbestimmung jede Woche vorzunehmen. Und dann nur an einem bestimmten Wochentag um die Wirkungsschwankungen des Gerinnungshemmers optimal zu erfassen (Die Dosis wird sicherlich zwiwchen 1/2 und 1 schwanken.)

Viel Glück – wir haben es ja auch geschafft.

Gruß

Christian

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