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Der INR- Wert und seine Mess- und Kontrollmesstücken ??!?!


Wollie

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:? Nun habe ich mehr über Coagulation und der zugehörigen Messmethode nachgedacht, als ich eigentlich wollte und bin immer noch unsicher :?

Ich habe ein CoaguCheck S Gerät mit Testsreifen und Control - Gläschen.

Wenn man die Anleitung zum Gegentest - also die Verwendung der Control - Flüssigkeit zum Test des Gerätes liest, kommt man sich bestenfalls ein bischen veräppelt vor 8O !!

Wenn ich z.B Streifen der "LOT - Nr 0025A" habe und Test - Reagenzgläschen der "LOT - Nr 800034" muss es ein genaues (!!!) Testergebnis von INR 1,6 - 4,5 ergeben. 8O :? 8O :? :D:(:(

 

Es stellt sich mir die Frage, wie dieser riesige INR - Wertbereich darstellen soll, das das Gerät genau und funktionstüchtig ist !?!?!?

 

Ich habe einen Test gemacht, der mir natürlicher und genauer erscheint. Ich habe für mich meine nicht mit einem AKE, MKE, PKE, TKE versehene Frau bluten lassen. Da sie sich die Wunde nicht durch mich, sondern durch den Softclix und dazu noch freiwillig selbst zugezogen hat, gab es keine Lache, sondern nur einen Tropfen, der auf dem Teststreifen landete.

Hieraus ergab sich ein Wert von genau INR 1,0.

 

Die Blutgerinnung meiner Frau ist also 1-fach anstatt wie bei mir 1,8 - 2,8 fach.

 

:wink: :idea: Wenn meine Frau also weiterhin alle 3-4 Wochen für mich bluten würde, ( nicht was manche von Euch jetzt denken werden !), habe ich ein genaueres Gegenmessverfahren und kann mich beruhigt weiter "coagulisieren", oder ?!? :wink:

 

Ich hätte gerne Eure Meinung zu meiner Theorie und Ausführung gelesen.

 

Viele Grüße aus Hürth bei Köln,

 

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

beim lesen deines Beitrags mußte ich schmunzeln, natürlich hat Deine Frau einen INR von 1,0 - zumindestens wenn sie kein Marcumar nimmt!

 

Das ist doch die Definition bzw die Richtgröße beim INR: Die Blutgerinnungszeit eines Gesunden, nicht mit Antikoagulantien behandelten Menschen, wird mit 1,0 definiert und dauert 22 Sekunden.

 

Ein Beispiel: Wenn Deine Gerinnungszeit unter Marcumar nicht 22 Sekunden, sondern z.B. 64 Sekunden dauert, muß man rechnen 64 geteilt durch 22 und den Wert dann potenzieren mit 0,93 (den sog. Empfindlichkeitsfaktor)und dann kommt das Ergebnis 2,7 heraus. Das bedeutet mit einem INR von 2,7 hast du eine -im Vergleich zur Norm- um das 2,7 fache verlängerte Gerinnungszeit.

 

Insofern ist es nicht notwendig, Deine Frau alle paar Wochen für Dich "bluten" zu lassen, sie wird immer einen Wert von 1,0 haben, ich weiß allerdings nicht, ob z.B. die erhöhte oder längerfristige Einnahme von Aspirin auch ihren Wert verändern könnte- da bin ich überfragt.

 

Ich hatte mich, was dich ja auch ziemlich verwirrt hat, bei der Kontrolle meines Geräts auch schon ziemlich gewundert, dass der Messbereich, der erreicht werden muß, ziemlich groß ist. Aber es hat seine Richtigkeit - Entscheidend für mich ist, dass der INR-Wert, der dann ab und zu im Labor gegenkontrolliert wird, halbwegs identisch mit meinem zuhause gemessenen Wert ist.

 

Herzliche Grüße

 

Hildegard

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Moin, Wolfgang,

Ich habe ein CoaguCheck S Gerät mit Testsreifen und Control - Gläschen.Wenn man die Anleitung zum Gegentest - also die Verwendung der Control - Flüssigkeit zum Test des Gerätes liest, kommt man sich bestenfalls ein bischen veräppelt vor.
Da hast Du recht. Wenn ich mich mal aufraffe, um den CC zu testen, nervt mich das Procedere auch immer ungeheur. Die Kontrolle war schon mal besser bei Roche Geräten und sie ist besser bei einem anderen Gerät, allerdings nicht von Roche.

Zu Deiner "natürlichen Kontrollmethode": Der INR unterliegt natürlich auch den Schwankungen, den auch der von coagulierten Menschen unterliegt (Ernährung, Stress, Medikamente etc.). Deine Frau wird also nicht immer einen INR von 1,0 haben.

Ich würde mich doch mehr auf die Kontrollmethode des CC verlassen, auch wenn sie zum K... ist.

Bye, Roland

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Hallo Wolfgang,

auch wenn ich deine Nervosität verstehe, rechtfertigt nichts deinen Plan, deine Frau regelmßig anzuzapfen!

Hast du nämlich schon mal nachgeschaut, was die Teststreifen für den CC kosten? Da wäre es rein finanziell gesehen eher angemessen, die Messergebnisse hin und wieder vom Hausarzt kontrollieren zu lassen.

Ich benutze erwähntes anderes Gerät, das nicht von Roche ist und ich verlasse mich ausschließlich auf die Ergebnisse, die es mir anzeigt - meine letzter laborbestimmter Gerinnungswert stammt von einer OP aus dem letzten Jahr, wo der operierende Arzt a) meinem Gerät nicht getraut hat und :D unbedingt "seinen" Quick aus dem Krankenhauslabor zur Orientierung benötigte (mein Gerät gitb sogar noch - auf Wunsch - zwei Quickwerte aus)...

 

 

greetinX Mart!n

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Hey Wolfgang,

 

ich schmunzele immer noch. Wenn ich das mit meiner besseren Hälfte versuchen würde, oh je, oh je...

 

Irgendwie pflichtgemäß kontrolliere ich mein CoaguCheck bei Wechsel der Teststreifenpackung, aber mehr auch nicht.

 

Eindeutig und mit einer fast 100-prozentigen Übereinstimmung kontrollieren mein Internist und ich vierteljährlich den INR-Wert. Ich mit meinem Messgeräte zu Hause, anschl. durch eine Blutentnahme in der Praxis.

Nur bei der letzten Messung lagen wir 0,1 auseinander.

 

Also, was hältst du davon, du stichelst nicht mehr deine Frau, sondern dich selbst beim Arzt ?

 

Viele Grüße

Michael

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Zur Erklärung: Meine Frau ist sehr an medizinischen Themen interessiert und hat quasi zum Gegentest gedrängelt. :wink:

 

Das sie ohne Marcumar den INR -Wert von 1,0 hat (oder geringfügige Abweichungen von 0,1 in beide Richtungen war mir natürlich klar !!

 

Sie möchte gerne an der Selbststudie teilnehmen, teilweise klang es von Eurer Seite wie ein Bitten um einen sofortigen Stopp der Frauenverachtung.

 

Meine Frau macht, was sie möchte, nicht das ich hier einen falschen EIndruck vermittelt habe !!! Sie ist slbstständiger und selbstbewusster, als jede Frau die ich kenne oder jemals gekannt habe !!

 

Also keine Sorge, sie würde gerne Ihren INR - Wert ab und zu testen und somit auch als Gegentest dienen.

 

Ich werde mich Morgen noch mal in Bad Oeynhausen schlau machen und Euch berichten, warum die Werte bei AKE Patienten so verschieden sein dürfen und die Messergebnisse mit Kontrollflüssigkeiten so grosse Spielräume haben dürfen.

 

Noch einen Tip aus Köln:

Nehmt einen Kölner nicht soooo ernst, wenn er Euch ein ernstes Thema

"kölsch" umschreibt !!

 

Viele Grüsse,

 

Wolfgang

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Hi Wolfgang,

 

hatte heute meinen ersten Schulungstag und bekamen eine Schlaflektüre mit, Titel:

"Gerinnungs-Selbstkontrolle leicht gemacht"

 

Der therapeutische Bereich unter Anwendung der INR lieagat, unabhängig vom verwendenten Thromboplastin, meistens bei 2,5 bis 4,0 und muss für den einzelnen Patienten unter Berücksichtigung der Erkrankung individuell festgelegt werden.

 

Alles klar, dann weiter.

 

Je nach benutzter Testsubstanz (Thromboplastin) und Methode zur Ermittlung des Quickwerts gibt es unterschiedliche therapeutische Bereiche, die von dem jeweiligen Hersteller angegeben werden. Das heißt, dass ein Quickwert von 15%, ermittelt mit einem Thromboplastin A (z.B. Hepato Quick), das Gleiche bedeuten kann wie ein Quickwert von 28%, gemessen mit einem anderen Thromboplastin B ( z.B. Neoplastin Plus).

 

Alles verstanden?

 

Also, ich verstehe es so:

 

Treffen sich zwei Männer.

Der eine trinkt Pils und der andere Mann Alt.

Nach 5 Stunden gehen sie Richtung Heimat.

Beide haben ihr Ziel erreicht.

Beide sind Hackevoll, der eine mit Pils und der andere mit Alt.

Beide kommen zum gleichen Ergebnis.

 

Glückspilz

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  • 2 weeks later...

Hallöchen,

 

hier der noch schuldige Bericht zum Anruf in Bad Oeynhausen, betreffend genaue Messung.

 

Einer der Forumsmitglieder schrieb mir, es wäre ein Gerücht in Umlauf, dass das Gerät Cuagocheck S um INR 0,5 nach unten und oben schwanken könne. Dies stimmt nach Auskünfte 2er Ärtzte aus dem HDZ - NRW nicht !!

Die Messwertschwankungen entstehen - wie im vorigen Beitrag von Glückspilz beschrieben - durch die verschiedenen Testflüssigkeiten bei einer Quickwertbestimmung im Labor. Daher ist auch der Quickwert nicht mehr sooo aktuell, sondern der INR - Wert, der einheitlich mit gleichen Messmethoden ermittelt wird.

Schwankungen zwischen INR Cuagocheck S und Laborwertermittlungen im HDZ - NRW hat es lt Ärzte nicht gegeben.

Schwankungen traten demnach ausschliesslich dann auf, wenn niedergelassene Ärzte Laboruntersuchungen nicht im Hause durchführten, sondern Boten im Fremdlabor testen liessen. Durch den kleinen Zeitrahmen zwischen "Abfüllen" und Test gab es Zeitübertretungen und somit Messergebnissverschiebungen zum Cuagocheck - Test.

 

Innerhalb 3 Stunden nach Blutabnahme muss das Labor mit der Untersuchung begonnen haben. Wenn also der Bote (oft Taxi`s) noch Hunger aufn Döner hatte, lieferte er die Probe zu spät ab, das Laborergebnis fiel dem Döner zum Opfer !!

 

So oder ähnlich soll es gewesen sein, ich cuagolisiere mutig weiter !!

 

Viele Grüsse, Wollie

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Hi, Wolli,

Einer der Forumsmitglieder schrieb mir, es wäre ein Gerücht in Umlauf, dass das Gerät Cuagocheck S um INR 0,5 nach unten und oben schwanken könne. Dies stimmt nach Auskünfte 2er Ärtzte aus dem HDZ - NRW nicht !!
Ich hatte das mal erwähnt im Thread: "INR Abweichung". Allerdings stammte diese Aussage von der Hotline von Roche! Da ich dieser damals relativ skeptisch gegenüberstand, vertraue ich auch auf die Aussage von Doc Koertke und Co. Mein th. Bereich liegt zwischen 3.0 und 4.0. Wenn er aber mal nach oben oder unten rausläuft, reagiere ich in der Marcumar Dosierung und je nachdem, wie weit er abweicht vom th. Bereich, kontrolliere ich engmaschiger. Aber das zieht sich schon mal über eine Woche. Ich betrachte jeden Messwert also nicht absolut, sondern immer ueber einen Toleranzbereich.

Bye und best regards, Roland

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Hallo Roland,

 

ich denke Du und ich als "Langzeiterfahrene" betrachten den Meßwert nicht mit Angst oder Panik ...... Ich hatte schon 2,0 und auch schon 6,0 .... neue Dosierung und "abwarten" .... kontrollieren .... und wieder einpendeln .....

 

Lieben Gruss

 

Sven

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Hi, Sven,

ich denke Du und ich als "Langzeiterfahrene" betrachten den Meßwert nicht mit Angst oder Panik ...... Ich hatte schon 2,0 und auch schon 6,0 .... neue Dosierung und "abwarten" .... kontrollieren .... und wieder einpendeln .....
Als ob es Gedankenübertragung ist. Vor einer Woche begann die "Sommererkältung". INR am Sonntag: 5,3. Montag die "Halbe" Marcumar weggelassen. Erst Mittwoch (3 Tage später) Kontrollmessung: INR 3,4. Punktlandung. Jetzt Sonntag abwarten, ob er nicht in die Gegenrichtung pendelt. Die Erkältung ist mittlerweile verschwunden.

Schaun 'mer mal.

Schönes Wochenende und

bye, Roland

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