Was ist das? Rhythmusstörung 2 Monate nach AKE Operation

[AKE-Jan]

Guten Abend zusammen,

 

durch einen plötzlichen, spontanen "Anfall" von Sinustachykardie kam ich am Jahresanfang ins KH, wo eine Aortenklappeninsuffizienz (bei bikuspider Klappe) festgestellt wurde, was daraufhin in einer Herzklinik operativ korrigiert wurde.  Hm, bin U40, aus dem nix, Schock! Aber wenns sein muss, ok..., seit 2 Monaten bin ich nun Besitzer einer künstlichen Herzklappe und alles inkl. Reha lief eigentlich nach Plan - ziemlich gut.

 

Allerdings hatte ich dann ziemlich genau 7 Wochen nach OP (gefühlt grundlos) wieder einen solchen Anfall von Herzrasen erlebt. (diesmal war schon bei 135er Puls Schluss, wohl der Betablocker). 

In absoluter Ruhe liege ich im Bett, mit Puls um die 50, als ich plötzlich ein Zucken und Vibrieren im Brustbereich feststelle. Ebenso einen deutlich spürbaren Wärmeschub, Adrenalinschub durch den ganzen Körper. Es fühlt, und hört (kann die Klappe ja gut hören und den Herzschlag spüren) sich so an, als würde das Herz zu langsam werden, es korrigieren und daraufhin los galoppieren. Der Herzschlag ist daraufhin für die nächste Zeit deutlicher und lauter... 

 

Bin dann in die Klinik, da es mein erstes Mal war in dieser Form. Dort war ich 3 Tage angeschlossen, Blutwerte, hab später noch nen Ultraschall und Belastungs EKG bekommen. Ergebnis: nicht viel (was ja gut ist!) , außer Palpitationen und auffällige Sinustachykardieneigung. Empfehlung war 24h EKG beim Hausarzt und evtl. medikamentöse Therapie Procoralan. 

Die 'Anfälle" traten vereinzelt noch auf und waren von alleine weg irgendwann.

 

Bin aufgrund der aktuellen Situation noch nicht zum Hausarzt gekommen. Dort und auch in der Klinik / Reha sind schon vorher einige 24h EKG geschrieben worden.

Einen Kardiologen hatte ich vor der ganzen Geschichte nicht, hab meinen ersten Termin im Juli. Der gute Mann kennt mich noch gar nicht und soll die Nachsorge übernehmen, aber was soll man machen, wenns von jetzt auf gleich zur Herz-Op geht und man von nix wusste...

 

Die letzten Tage, also gut 2 Wochen später, geht es wieder los. Es ist ein sehr charakteristischer Wärmeschub / Adrenalinschub im Körper fühlbar, woraufhin das Herz deutlich stärker spürbar und für mich hörbar schlägt. Meistens ist es wie, wenn man kurz vorm Einschlafen noch aufschnellt, allerdings mit diesem merkwürdigen Energieschub.

Die Frequenz geht recht schnell wieder runter. Ein Vibrieren / Zucken ist nur manchmal spürbar. Niemals Schmerzen, Druck, Enge oder so. Auslöser seh ich keinen. Oft in Ruhe im Bett. Mal beim Mittagessen. Mal einfach so beim Müllrausbringen.

 

Wer hat ähnliche Erfahrungen, bzw. kann mir ein paar Tipps geben? Wie gesagt, gefühlt ist für mich dieser Wärme/Adrenalinschub sehr charakteristisch (hierauf sind die Ärzte nie wirklich drauf eingegangen), der irgendwie der Auslöser für deutlich stärkere, und teilweise schnellere Schläge verantwortlich zu sein scheint. Worauf kann ich beim nächsten Arztbesuch besondern Wert legen, etc.? Es ist ja auch irgendwie so, dass immer nur der erste Anfall den Puls so hoch treibt. Die weiteren "Anfälle" in den nächsten Tagen sind weniger heftig, aber trotzdem deutlich spürbar und ich würde dem Kind gerne einen Namen geben und wissen, was da so los ist.

 

Medikamente nehme ich übrigens Bisoprolol 2x5mg + Candesartan 8mg und L-Thyroxin wegen der Schilddrüse (Unterfunktion). Marcumar nach INR.

 

Vielen Dank für Ratschläge, Meinungen und Antworten.

 

[sabrinag1986]

Hallo,

 

wurde denn schon eine Bildgebung (MRT) zum Ausschluss von Vernarbungen, welche die Reizleitung stören, auszuschließen? Ich kenne das Problem mit ventrikulären Salven nach künstlichem AKE auch, und es wurde nach LZ-EKG in welchem diese Salven bestätigt wurden eine Bildgebung zum Ausschluss von Vernarbungen gemacht, da bei der OP ja der Herzbeutel eröffnet wird, und mit der Heilung die Vernarbungen Reizleitungsbahnen "stören" können.

 

Mit freundlichen Grüßen.