Nele Geschrieben 3. Februar 2020 Share Geschrieben 3. Februar 2020 (bearbeitet) Guten Tag bis jetzt habe ich immer mal wieder still mitgelesen, Nun wird es allerdings ernst bei meinem Mann. das die Mitralklappe operiert werden sollte . wir waren heute bei und in Bremen im Herzzentrum und wir sind ein wenig verunsichert. Meinem Mann 65 ,ansonsten kerngesund kann höchst wahrscheinlich die Klappe rekonstruiert werden ,allerdings wurde uns eine Sternektomie empfohlen. Das wäre weniger schmerzhaft als minimalInvasiv und da die HLM Über die Leiste angeschlossen werden würde ,gäbe es eine größeres Infektionsrisiko. Das hatte sich mein Mann anders vorgestellt und deshalb werden wir noch Oeynhausen fahren um eine 2. Meinung zu holen . Wie sind hier die Erfahrungen in Bezug auf Schmerzen und Infektion in der Leiste ...der Operateut meinte zu dem minimalinvasiv wäre nur Geldschneiderei ? Wir waren etwas geschockt bearbeitet 3. Februar 2020 von Nele Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 3. Februar 2020 Share Geschrieben 3. Februar 2020 Hi Nele! eigtl ist die sternotomie die bessere Variante um bei etwaigen Komplikationen gezielt reagieren zu können. Das mit der HLM in der Leiste wurde mir auch so gesagt, ist ja dann eine zweite Baustelle. ich hatte eine partielle sternotomie, das Brustbein wurde damals nich komplett eröffnet. liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
GJ10 Geschrieben 4. Februar 2020 Share Geschrieben 4. Februar 2020 Hallo, ein kleiner Bericht von mir: Ich wurde Ende 2018 mit der Diagnose: hochgradige Mitralklappeninsuffizienz konfrontiert. Ich war routinemässig beim Hausarzt und er hörte Herzgeräusche, also ab zum Kardiologen - 6 Wochen später - Segel abgerissen und Empfehlung zu operieren. Ich war zu dem Zeitpunkt 36. Aufgrund der Nähe hier zur MHH Hannover wurde mir diese Empfohlen. Voruntersuchungen wie Schluckecho wurden dort vor Ort gemacht, jedoch hatte ich kein gutes Bauchgefühl, da ich nie den Operateur bzw. Oberarzt sprechen konnte. Letztlich bin ich hier über das Forum und Berichte auf HZ Leipzig gekommen, dort eine Mail geschrieben und 2 Wochen später sitzt man vor seinem Operateur - mich hat Prof. Misfeld beraten und mir ein gutes Gefühl gegeben. Aufgrund meiner Weisheitszähne war die OP dann erst am 14. November 2019. Ich war 10 Tage dort, meine Klappe konnte erfolgreich minimal invasiv rekontruiert werden. Ich habe einen Minischnitt unterhalb der rechten Brust. Schmerzen hatte ich danach keine, was man hier allerdings oft liest. Ich habe die Schmerzmittel nicht vertragen ( Schwindel, Überkleit), daher hatte ich ab Tag 4 nach OP komplett ohne Schmerzmittel unterwegs. Ich würde es immer wieder dort machen lassen, sind aufgrund der hohen Patientenzahlen mega routiniert! Grüße Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar
rene Geschrieben 4. Februar 2020 Share Geschrieben 4. Februar 2020 Hallo Nele, es ist oft so, dass die Krankenhäuser die Methoden empfehlen, die sie selbst durchführen. Bei Mitralklappenrekonstruktionen ist die minimalinvasive Methode heute eigentlich Goldstandard. In jedem Fall empfiehlt es sich, eine Klinik zu suchen mit hohen Fallzahlen, für die solche OPs Routine sind. Ich selbst bin vor über 10 Jahren von Heidelberg nach Leipzig zur OP gefahren und würde es wieder so machen. Mittlerweile sind aber auch anderswo sicher Kliniken mit der entsprechenden Erfahrung. VG, Rainer Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 4. Februar 2020 Share Geschrieben 4. Februar 2020 Ich habe mich für eine Sternotomie entschieden und es keine Sekunde bereut. Auch ich brauchte ab dem 4.Tag kein Schmerzmittel mehr außer ganz selten mal eine Mexalen wegen Rückenverspannung (der Schmerzmittelbedarf hängt aber mehr damit zusammen, ob man Ergüsse hat oder nicht, als mit der OP-Methode) und konnte bereits am 5.Tag post-op nachhause. Angekündigt waren 10 Tage. Wenn mein Chirurg gesagt hätte, dass er jedes Jahr mind 30 Mitralklappen minimalinvasiv rekonstruiert und dabei genauso wenig Zeit an der HLM braucht wie bei Sternotomie, dann hätte ich mich wohl anders entschieden, weil ich mein Baby sobald wie möglich wieder tragen wollte. Aber bei mir war es so, dass mein Chirurg mir auf meine Rückfrage hin selbst sagte, dass ich bei Sternotomie weniger lang an der HLM sein werde, und ein renommierter Chirurg, der relativ häufig erfolgreich minimalinvasiv operiert, sagte mir, dass Sternotomie sicherer sei. Meine Kleine konnte ich dann trotz Sternotomie schon ab der 6. Woche regelmäßig wieder tragen. Fast alle Ärzte sprachen zwar von 3 Monaten max 5kg heben, aber dafür gibt es keine empirischen Nachweise und der erfahrene Chirurg sowie meine Physiotherapeutin sagten, dass das Brustbein schnell heile und längere Schonung als 8 Wochen keine Vorteile für die Heilung bringe. Ab 4 Wochen post-op könne man nach und nach mehr belasten. Erfahrene Ärzte können laut meinem Chirurgen die Stabilität des Brustbeins durch Tasten gut einschätzen. Was die Leiste betrifft: da kommt es tatsächlich relativ häufig zu Fisteln, die manche Patienten länger/stärker beeinträchtigen als eine Sternotomie. Es gibt aber auch da Methoden, mit denen dieses Risiko verringert wird. Falls minimalinvasiv, würde ich auf jeden Fall ein spezialisiertes Zentrum wählen und nachfragen, welche Erfahrung der Chirurg mit minimalinv.Rekonstruktionen hat. Alles Gute jedenfalls! LG Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nele Geschrieben 5. Februar 2020 Autor Share Geschrieben 5. Februar 2020 (bearbeitet) Danke , für die Antworten, wir waren heute zum Vorgespräch in Bad Oeynhausen , dort werden jährlich 4000 Herzoperationen gemacht ,ähnlich oft wie in Leipzig, kein Vergleich zu Bremen. Wir wurden gut informiert , mein Mann wird am 15.4. 20 minimalinvasiv operiert und der Operateur geht davon aus das die Mitralklappe rekonstruiert wird . Mein Mann hat sich sofort für Oeynhausen entschieden, eine moderne Klinik mit sehr viel Erfahrung mit minimalinvasiven Rekonstruktionen . Uns wurde auch gesagt das wir in Ruhe unsere Urlaube machen können .Die Komplikationen mit der Leiste ,die uns als Horrorvision Angst gemacht haben , hätte der Arzt, der seit 5 Jahren dort operiert ,noch nie erlebt. Jetzt sind wir entspannter , naja mein Mann sowieso.... ich arbeite in der Humanmedizin und bin auch gut informiert und die Klinik hat unser vollstes Vertrauen bearbeitet 5. Februar 2020 von Nele Zitieren Link zu diesem Kommentar
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