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wieder zuhause


mollie

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hallo,

 

 

seit gestern nachmittag bin ich wieder zuhause.

 

meine mitralklappenrekonstruktion und ASD-verschluss war am montag, den 25.7.05, in st. augustin ( www.herzfehler.com)

am dienstag morgen konnte ich schon wieder auf normalstation, da wurde auch der blasenkatheter direkt entfernt.

am mittwoch wurden die beiden wundschläuche und der ZVK gezogen, sodass ich dann nur noch einen heparin-perfusor hatte. diese infusion wurde am samstag-morgen entfernt.

die schrittmacher-kabel (sowas hatte ich vorher hier noch nie gelesen??) wurden erst nach eineinhalb wochen gezogen.

 

ich hatte keinerlei komplikationen (herzrasen, rhythmusstörungen oder sonstiges), hatte aber unglaubliche nacken- und rückenschmerzen, die mir ein paar heftige migräne-attacken bescherten.

 

ich befasste mich gerade mit nach-hause-geh-gedanken, als vor einer woche ein perikard-erguss festgestellt wurde. diese nachricht hat mich total runtergezogen, da ich mich subjektiv ganz gut fühlte, und zumal auch ein paar tage lang nicht klar war, ob ich unter vollnarkose eine drainage gelegt bekommen würde. es wurde dann mit lasix-tabletten und dann mit lasix-infusion versucht, das wasser ums herz zu verringern. zumindest ist der erguss bis jetzt nicht schlimmer geworden, sodass man mich gestern spontan mit einem haufen medikamente entlassen hat.

am freitag soll ich zur nachstationären kontrolle. hoffentlich hat sich bis dahin der erguss etwas zurückgebildet.

 

ansonsten habe ich ziemlich schmerzen im brustbein. wegen meiner nickel- und chromallergie wurde es mir übrigens nicht mit drähten, sondern mit fäden zusammen"gezurrt".

 

die narbe, was ja immer mein sensibles thema war, setzt wirklich sehr tief an. ich trage fast nur V-ausschnitt-oberteile und diese kann ich allesamt weiter anziehen, ohne dass man irgendetwas sieht. die herzchirurgen haben sich nach eigener auskunft einzigartige mühe bei mir gegeben und waren selbst beeindruckt.

 

naja, dafür hat die OP dann etwas länger gedauert, da die hautschichten aufwändig präpariert werden mussten. und ich muss wohl mehr schmerzen in kauf nehmen. außerdem ist meine halbe brust total taub, da spüre ich gar nix im moment.

 

die herzchirurgen fand ich top, und auch die schwestern waren alle sehr bemüht und nett.

die stationsärztinnen hingegen fand ich ziemlich komisch.

mit dreien von ihnen musste ich erst über eine reha diskutieren und mich rechtfertigen, warum ich überhaupt sowas machen will, das würden die krankenkassen ja auch bestimmt nicht zahlen.

außerdem habe ich ziemlich viele schmerzen aushalten müssen, da es ab dem dritten tag auf nachfrage nur noch 50 mg voltaren gab. für meine fetten migräneanfälle wollte man mir eine halbe ibuprofen andrehen.

das schmerzmanagement fand ich total scheiße und auch sehr schlimm, da ich mich selber so schlecht und schwach gefühlt habe, dass es in so einem zustand schwer ist, sich gegen dominante ärzinnen durchzusetzen.

 

so, nun sitz ich aber erstmal zuhause. endlich wieder internet...

werde die tage meine ambulante reha über meine hausärztin regeln. ich darf mich im moment wegen des ergusses aber ohnehin nur ganz wenig bewegen.

 

 

viele grüße

Mollie

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Hallo Mollie,

 

ich wünsch dir viel Entspannung und Erholung zu Hause nach der gelungenen Rekonstruktion.

 

Der Erguss geht auch weg, wenn auch manchmal etwas langsam, aber alles wird wieder gut und die Belastung steigt von Tag zu Tag.

 

Es ist doch super zu Hause. Mir ging es jedenfalls so. Ich war froh, dass alles wieder zu haben.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Mollie,

 

herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Rekonstruktion deiner Mitralklappe und deines ASD-Verschlusses :lol: . Jetzt bist du endlich zu Hause und kannst dich dort von den großen OP-Strapazen erholen. Hierfür wünschen wir dir alles Gute und die erforderliche Ruhe mit einem kleinen Trainingsprogramm. Die ambulante Reha kannst du dann nach deinem Wohlbefinden dosiert angehen, um Überforderungen zu verhindern.

 

So wie du jetzt aber geschrieben hast, lag also zusätzlich ein angeborener Herzfehler vor :lol: . (Da waren sich doch alle sehr unsicher, oder?) Bei der Rekonstruktion deiner Mitralklappe konnte dieser ASD (Vorhof (Atrium)-Septum-Defekt) dann gleich mit verschlossen werden. Deshalb war es schon von Vorteil, dass die OP ein Kinderherzchirurg durchgeführt hat.

 

Du hast auch Recht, dass im Forum über das Schrittmacherkabel wenig oder gar nichts geschrieben wurde. Dieses hat aber postoperativ schon seine Berechtigung, da nach Herzoperationen in der ersten Woche Herzrhythmusstörungen gehäuft auftreten können. Diese werden dann sofort durch den Schrittmacher positiv beeinflusst und können so gezielt und ohne großen Aufwand behandelt werden.

 

Durch deine Nickelallergie hast du, gegenüber fast allen anderen, wenigstens einen kleinen Vorteil. Da können die Drähte, die es bei dir ja nicht gibt, auch nicht im Nachhinein pieken :wink: .

 

Dass die Schnittführung nicht mehr so weit oben ansetzt und somit ein besseres kosmetisches Ergebnis herauskommt, ist ein gewolltes und schönes Ziel von den Herzchirurgen. Diese Erfahrung haben auch wir gemacht und bei geöffnetem Hemdkragen sieht man bei Martin dann keine Narbe mehr. Das empfinden auch wir als sehr angenehm und schön :D .

 

Was wir jetzt aber sehr ungewöhnlich finden ist, dass du so wenig und keine adäquate Schmerzmittel bekommen hast. Durch dieses Verhalten der Ärzte kommt der Patient vor lauter Schmerzen doch nur ins oberflächliche Atmen, was der Genesung gerade nicht förderlich ist. Dadurch braucht man länger, bis man das angestrebte Ziel mit dem Atemtrainer erreicht. Das finden wir wirklich nicht gut und es tut uns leid, dass du so starke Schmerzen hattest :lol: .

 

Für deinen Perikarderguss wirst du etwas Geduld aufbringen müssen. Wir wünschen dir, dass die Entwässerungstabletten gut anschlagen, damit du dieses Problem möglichst schnell wieder loswirst.

 

Jetzt, liebe Mollie, wünschen wir dir weiterhin gute Genesungserfolge und stetes Vorwärtskommen bei deiner ambulanten Reha. Du wirst merken, wie täglich die Kräfte mehr und die Schmerzen weniger werden :wink: .

 

Alles Gute und liebe Grüße von Conny und Martin

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hallo,

 

 

danke für die guten wünsche.

 

dass schrittmacherkabel sinn machen, war mir durchaus klar, ich fand es nur komisch, dass hier auf dem forum diese fast nicht erwähnt wurden.

 

 

zitat:

So wie du jetzt aber geschrieben hast, lag also zusätzlich ein angeborener Herzfehler vor . (Da waren sich doch alle sehr unsicher, oder?) Bei der Rekonstruktion deiner Mitralklappe konnte dieser ASD (Vorhof (Atrium)-Septum-Defekt) dann gleich mit verschlossen werden. Deshalb war es schon von Vorteil, dass die OP ein Kinderherzchirurg durchgeführt hat.

 

 

naja, es war kein zusätzlicher angeborener herzfehler, sondern ich hatte ansich einen angeborenen herzfehler, nämlich nun doch einen ASD I, also ostiumprimumdefekt, bei dem neben einem loch in der vorhofscheidewand auch die mitralklappe eine fehlbildung (bei mir: spaltbildung des einen mitralsegels) aufweist.

 

man hatte also in duisburg doch richtig diagnostiziert... es ging ja ein paar mal hin und her.

das loch war aber sehr klein, sodass man das pericard-stück, was man vorher schon aus meinem herzbeutel ausgeschnitten hatte, um es zum flicken des lochs zu verwenden, gar nicht brauchte - mit zwei stichen war es auch so zu. das loch ansich wäre auch keine op-indikation gewesen.

 

das mit der absolut unzulänglichen schmerzbehandlung werde ich der klinik nochmal mitteilen. vielleicht liegt es auch dadran, dass die dort primär kinder behandeln und sich dementsprechend einfach nicht gut auskennen.

allerdings gab es auch 3 ärztInnen, die mit schmerzmedikation ganz anders umgingen, nämlich nach dem motto "hier braucht niemand schmerzen auszuhalten", allerdings waren diese nicht wirklich für mich zuständig, nur einmal nachts als bereitschaft.

 

tja, mal sehen, wie es so weitergeht, ich hoffe, bergauf.

 

viele grüße

Mollie

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Hallo mollie :lol::lol: !

 

Schön, dass Du wieder zuhause bist und Du alles so weit gut hinter Dich gebracht hast, wenn man mal vom Perikarderguss und dem wirklich mehr als fraglichen Schmerzmanagement absieht. Du wirst schon Recht haben, einige Mediziner(innen) werden die Umschaltung zwischen Kinderdosierung und Erwachsenendosierung nicht geschafft haben (aber mein Gott wofür haben die denn Humanmedizin studiert- sicher nicht um nur mit Kindern zu arbeiten). Ist ja wirklich schlimm, dass die Dich haben Schmerzen aushalten lassen :evil: , ich denke eine Brief Deinerseits, in dem Du auf diesen Missstand hinweist, ist sicher eine gute Idee.

 

Auch die Tatsache, dass die eine Reha für unnötig hielten, du kennst ja die Diskussionen um dieses Thema in diesem Forum...eine Reha hat schließlich schon Ihre Vorteile!

 

Ich jedenfalls wünsche Dir ein eine schnelles Abklingen des Perikardergusses, und einen guten Start zuhause (vielleicht mit Reha) und freu Dich, Du hast es jetzt geschafft :lol::D , erhol Dich gut!

 

Alles Gute

 

Hildegard

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Hallo Mollie,

 

freue mich auch für Dich über den sehr positiven OP-Verlauf, das Schmerzmanagment war dann ja wohl absolut neben der Linie ....; mit

Kosten kann das bei den Tagessätzen nix mehr zu tun haben.

 

Den Perikarderguss bekommst Du bestimmt auch in den Griff.

 

Wünsche weiterhingute Genesung und bleib uns treu hier 8)

 

Lieben Gruss

Sven

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Hallo Mollie,

herzlichen Glückwunsch zur überstandenen Rekonstruktion. Hoffentlich bekommst Du bald eine Reha, denn so schön es auch zu Hause ist, in der Reha braucht man sich um nichts zu kümmern, man ist versorgt.

Was die Schmerzen angeht, kann ich ein Liedchen mitsingen. Ich habe nur im Krankenhaus Schmerzmittel bekommen, da das Akutversorgung war. Habe aber da schon festgestellt, daß die Wirkung der Schmerzmittel nicht bis zum Morgen anhält, habe deshalb danach darauf verzichtet. Ich weiß, was Du durchmachst. Da ist Geduld angesagt, das läßt nach.

Ich wünsche Dir alles Gute und gute Genesung.

 

Liebe Grüße

Brigitte

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Hallo, Mollie!

 

Fein, dass du den ersten Schritt hinter dir hast. Wenn es mit der Reha los geht, wirst du sicher so nach und nach merken wie du leistungsfähiger wirst. Bei mir war das erst nacht über einer Woche so (auch durch die Anämie bedingt).

 

Bezüglich der Schmerzmittel würde ich auch einen Brief schreiben. In den Krankenhäusern, in denen ich war haben die schon darauf geachtet, dass man keine Schmerzen aushalten muss und auch immer nachgefragt. Zum Glück hatte ich in der Hinsicht Glück und habe nur in der ersten Woche jeden Tag Paracetamol bekommen.

 

Alles Gute weiterhin, Peter

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