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Wieviel Tablette reduzieren bzw. dazugeben ?


Marja

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Hallo

 

gestern hatte ich nun in einer 6 stündigen Schulung gelernt, wie man das INR Selbstmanagment durchführt. Ganz ehrlich, es gab Themen da dachte ich mir, oh Shit warum bist du nicht gesund und andere Themen bauten mich wieder auf.

 

ABER: Grundsätzlich gilt für mich, lebe normal weiter, aber achte nur auch deinen Therapie Bereich bzw. INR

 

So und nun hatte ich in der Schulung vor lauter Schreck oder Stress oder auch kalten Finger kein schönen großen Bluttropfen auf das Testgerät bekommen. Naja ich probierte es anschließend einmal auf meinem Zimmer und da funktionierte es.

 

Mein therapeutischer Zielbereich soll zwischen 2,5 und 3,5 liegen, also denke ich sollte man ihn stabil bei 3,0 einzupendeln.

 

Momentan werde ich noch von der Reha kontrolliert und Blut aller 5 Tage abgenommen.

 

Gestern hatte ich nun gemessen und hatte 2,1 INR. Ist ja theoretisch etwas unter dem Zielbereich. Nun habe ich gelernt das ich bis 6 Tabl./Woche, eine viertel bzw. halbe der Wochendosis dazugeben soll, bzw, wenn zuviel, das natürlich abziehen bzw. bei mehr als 7 Tabletten eine halbe bzw. eine ganze Tablette dazu bzw. abziehen. Das ist dann eine Korrektur. Momentan nehme ich oder habe eine Wochendosis von 7 Tabletten.

 

Wenn der Wert extrem über oder unterchritten ist, dann den 1 Tag +/-50% der Tagesdosis, 2 Tag +/-25% der Tagesdosis, 3 Tag normal.

 

Was müßte ich nun theoretisch bei meinen Wert von derzeit 2,1 machen ?

 

Bsp. eine halbe Tablette die Wochendosis erhöhen, da ein extrem Wert ja noch nicht vorhanden ist ?

 

So ein bißchen macht mir die Zeit nach der Reha ein bißchen Angst, da würde ich am liebsten jeden Tag messen, aber ich weiß ja das die Tablette erst nach 2-3 Tagen wirkt und eine normalisierung, bzw bis die Tablette draußen ist 7-14 Tage vergehen.

 

Marja

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Hallo Marja,

 

das mit den kalten Fingern kenne ich auch.

Darum nehme ich den Rat der Schulungsschwester ernst und tauche meine Hand fünf Minuten in heißes Wasser. Dies fördert ungemein die Durchblutung, so dass ein ausreichend großer Blutstropfen schnell gebildet ist.

Willst du dies auch einmal versuchen ?

 

Du schilderst sehr detailorientiert deine Tabletteneinnahme und das Wechselspiel bei den gemessenen INR-Werten.

 

Normalerweise pendelt sich dein INR-Wert nach einigen Wochen ein. So erging es mir zumindest und den meisten von uns (Tatjana hat da etwas andere Erfahrungen :wink: )

 

Mit der Zeit wirst du für dich selbst erkennen, mit welcher Dosierung du deinen INR-Wert verändern kannst. Streng nach Vorschrift klappt dies aber bestimmt nicht.

 

Mal ignorierst du einen verminderten Wert, weil du z.B. leckeres Sauerkraut gegessen hast. Eine Erhöhung durch Einnahme von einem Antibiotikum wirst du ebenfalls vernachlässigen.

 

Vorsicht ist dann geboten, wenn dein INR-Wert - ohne irgendeinen erkennbaren Grund - nach oben oder nach unten schießt.

Dies solltest du genauer beobachten (engmaschiger messen) und ggf. deinen Internisten befragen.

Zu Beginn dieses Sommers schoss mein INR-Wert plötzlich nach oben (4,2). Mein Internist beruhigte mich und meinte, manche Schwankungen sind durch nichts zu erklären. Stimmte auch. Nach einigen Tagen pendelte sich der Wert wieder in seinen therapeutischen Wert ein !

 

Was ich also zum Ausdruck bringen will, die Blutgerinnung herabzusetzen ist für uns alle sehr wichtig, dies aber mit einer ruhigen Haltung und nicht sofort in Panik verfallen, ja ?

 

Wäre ich an deiner Stelle, würde ich die Dosierung an drei Tagen um eine viertel Tablette erhöhen (Mo, Mi, Fr). Aber dies musst du mit der Zeit selbst herausfinden. Viel Erfolg wünsche ich dir dabei.

 

Viele liebe Grüße

Michael

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Hallo Marja,

 

ich habe den gleichen Zielbereich wie Du und momentan (schon über eine längere Zeit) die gleiche Wochendosis wie Du. Wenn ich heute 2,1 messe bei mir, dann nehme ich heute 1 und 1/4Tabl. morgen dasselbe und übermorgen messe ich den INR vor der Einnahme der nächsten Dosis. Meistens ist der Wert dann im Zielbereich und dann ganz gelassen runterfahren auf 1 Tabl. täglich, wie gewohnt und dann erst nächste Woche Frei/Sa kontrollieren.

 

Ich finde man hat Dir die ganze Dosiererei richtig gut erklärt, mit den Angaben kann man doch arbeiten. Wichtig ist nicht zu wild die Dosis zu ändern, das gibt meistens Achterbahnfahrten beim INR. Wenn ich eins gelernt habe in den neun Monaten mit Marcumar ist es, dass Ruhe bewahren (und natürlich ab und zu Kontrollmessungen :wink: )das beste ist.

Du wirst das ganz sicher gut hinbekommen denn Du bist gut geschult worden!

 

Alles Gute

 

Hildegard

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Hallo Marja!

 

Es dauert wirklich bis sich der INR einpendelt. Bei mir gings von 1,7 - 6,2 durch. Die Wochendosis liegt bei 2,5 - 3,5 Tabletten.

Ich kämpf seit 6 Monaten damit, mach mich ( und euch hier :lol: ) aber nicht mehr verrückt.

Seit knapp 4 Wochen ist er bei mir recht stabil :lol:

Wundert mich selbst schon :wink:

 

Manchmal spielt die Ernährung eine große Rolle, auch die flüssige Ernährung :lol:

 

Ich würd eine halbe Tablette mehr nehmen und 2 Tage später nochmal zustechen!

Und dann mal gucken.

 

Zur Not kann man immer noch den Doc anrufen. Oder hier nachfragen!

 

LG

 

Tatjana

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Hallo, leider dauert es lange bis man sich auf eine feste Wochendosis die relativ stabil ist einpendelt. Bei mir hat es ca. 1,5 jahre gedauert und am Anfang war ich aber auch immer panisch und habe Abwechselnd mit heparin und Konakion rumexperimentiert. Aber wenn man Erfahrung bekommt, und auch schon mal marcumar wg. Op absetzen musste etc. dann wird man allmählich ruhiger und zuversichtlicher. Am Anfang habe ich jeden 2. tag gemessen. Also Kopf hoch und alles beobachten und denk dran, weniger ist mehr, also anstatt 1 tablette weniger erstmal ne halbe und so.

Gruss Steffi

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Hallo Marja,

 

ich komme auch auf 7-8 Tabletten pro Woche, bei der von Dir beschriebenen Abweichung würde ich "heute" 2 Tabletten nehmen, m"morgen" 1 Tablette und "übermorgen" noch einmal 2 Tabletten.

Kontrollmessung zwei Tage danach. Bedingt durch die uNterschreitung würde ich den INR "deutlich" anheben wollen - also nicht "nur" auf 2,5 - sondern eher Richtung 3+ ......

 

Hierbei spielen aner die viel zitierte Erfahrung, als auch die individuelle Situation eine Rolle. Manchmal läßt sich so ein "Ausrutscher" ja auch erklären.

 

Viel Spaß weiterhin beim Messen

 

Sven

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ersteinmal vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge.

 

Also das mit dem heißem Wasser, wunderbar, funktioniert super.

 

Am Montag nimmt die Reha nochmal Blut und lässt über das Labor prüfen, parallel werde ich auch mit dem CagoCheck S (Leihgerät) auch mal testen. Laut der Schulung wurde muns gesagt, das der Cagocheck S am genausten ist, wenn keine eigenen Fehler gemacht werden. Zum Beispiel die 15sek die der Blutstropfen vom stechen bis auf den Streifen kommt nicht überschreiten darf etc.

 

Ich bin ganz ruhig, denn mittlerweile denke ich mir, wenn ich die Reha verlasse, werde ich am Anfang 2 bis maximal 3 mal die Woche messen (für die ersten 3-4 Wochen) damit ich mich da einfuchse, verrückt mache ich mich aber nicht. Wenn man die Übung darin hat werde ich auf 1x die Woche messen, eventl. im Urlaub 2x.

 

Eine Frage zu Falithrom und Marcumar. In der schulung wurde uns gesagt das Marcumar maximal 60 Cent pro 100 Pakung teurer ist als Falithrom, außerdem enthält Marcumar 5 Bestandteile oder so und Falithrom 12 oder 8 bin mir nicht mehr sicher. Von der Wirkung und den Wirkstoffen ist es das gleiche. Was spricht aber für das ein oder andere Produkt ?

 

Marja

 

Vielen Dank für eure nette und schnellen, freundlichen Antworten, echt super das Forum. Und keine Angst mittlrweile gewöhnt man sich immer mehr dran und man wird auch viel ruhiger im Thema. Stress ist das Schlimmst :-)

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Hallo,

also der Wirkstoff ist in Falithrom und Marcumar der gleiche: Phenprocoumon, auch die Dosis pro Tablette ist gleich: 3,0 mg. In der Wirkung habe ich auch keinen Unterschied festgestellt (hatte mal ein Ärztemuster von Falihrom, was ich natürlich selbst behalten habe - bin sowieso die eizige in meiner Praxis,die Marcumr braucht)

Was mir bei Marcumar besser gefällt, ist daß sie Bruchkerben zum Vierteln hat.

 

Viele Grüße

Ilona

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Hallo,

ich habe eine Aortenklappe am 06.07.05 erhalten und fühlte mich von Anfang an recht gut. Nach 10 Tagen im Herz - und Diabetiszentrum Bad Oeynhausen und 3 Wochen Reha fühle ich mich prima und habe ausser der Brustbeinschmerzen keinerlei Beschwerden. Ich konnte im Belastungs - EKG bereits bis 200 Watt mithalten und werde diese Woche wieder langsam anfangen zu arbeiten :lol: .

Ich bestimme meinen INR (Bereich 1,8 - 2,8 ) seit der 3 Woche Post - OP selbst und habe bereits einen sehr stabilen Wert von 2,3 (mein Zielbereich). Mir war aufgefallen, dass der Patient es sehr viel wichtiger nimmt, sich an die in den Schulungen angegebenen Massnahmen zur Erhöhung oder Senkung des Wertes zu halten, als die meisten Ärzte.

Wenn man nach der "Grundeinstellung" auf eine Dosis nur noch alle 2 Wochen messen muss oder soll dann stellt sich die Frage, wie man die unbedingt einzuhaltene Regel erfüllen soll, innerhalb 3-6 Tage wieder in den therapeutischen Bereich zu kommen. Das wird nicht gehen.

 

Ich ernähre mich weiterhin normal gut, achte jedoch auf möglichst gleichbleibende Zeiten. Nach Erreichen meines Zielbereiches (2,3) habe ich täglich gemessen und für mich herausgefunden, dass bei der Einnahme von einer 3/4 Marcumar der Wert bleibt. Nach der Einnahme von 1 Tabl. steigt der Wert um 0,1 - 0,2 (nach dem 2. Tag), er sinkt im gleichen Mass nach Einnahme 1/2 Tablette.

 

Ich glaube, jeder Körper reagiert anders. Eine Dosierung nach Vorgabe kann es nicht geben, da Ernährung, Umfeld und Körper zu verschieden sind. Ich denke, wenn man 3 Wochen lang jeden Tag prüft und sich Notizen macht was man zusätzlich oder weniger zu sich genommen hat (z.B. Rotwein oder Sauerkraut oder etc.), hat man die tägl. Dosierung NUR FÜR SICH SELBST schnell im Griff und kann den Prüfzeitraum auf 3- 4 Tage erhöhen.

Da bei einer Unterschreitung des therapeutischen Bereichs recht schnell gehandelt werden sollte halte ich es für sinnvoll, die Prüfungen nach kalkulierbaren Änderungen und stabilen Werten min. 6 Monate alle 3-4 Tage durchzuführen - sicher ist sicher und man lernt den Körper und seine Reaktionen auf neue Situationen kennen.

 

Eigentlich ist es einfach und leicht zu handhaben, man sollte den Ergebnissen sowie seinem Körper und nicht (nur) den Vorgaben trauen !!

 

Viele Grüsse,

Wollie

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Hallo Wollie,

 

willkommen hier im Forum. Deine Meinung bezüglich der persönlichen Dosierung teile ich komplett. Eine Prüfung alle 4-6 Tage halte ich nur in besonderen Situation für sinnvoll, ansonsten genügt mit Sicherheit einmal wöchentlich. Ich mußte das erste Jahr noch alle zwei Wochen zum Blut abnehmen - dazwischen gab es keine Prüfungen, auch das ging gut.

 

Nach 12 Jahren INR-Selbsmanagment bin ich auch etwas lockerer (um nicht zu sagen nachlässiger) geworden. Es könne auch mal drei oder vier Wochen sein.

 

JEder muss hier seinen eigenen Bedürfnissen nachkommen.

 

Lieben Gruß

Sven

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