OP vom 22.07.05

[Mikey Walsh]

Moin Leute,

 

so wie ich versprach, werde ich hier ein wenig über meinen AKE am Freitag den 22.07.05 im Albertinenkrankenhaus Hamburg berichten.

 

allg. Ablauf:

Do: kleine Untersuchungen(Blut abnehmen, Röntgen, EKG,..), sonst den ganzen Tag abschimmeln bis es abends endlich zwei Schlaftabletten gibt, damit man nächsten Morgen nur halbwegs etwas mitbekommt.

 

Fr: Anästhesist morgens kurz wahrgenommen, ich glaube, dass ich noch eine weitere Tablette geschluckt habe (vielleicht die scheissegalpille, hätte ich nicht gebraucht, war garnicht richtig da), OP-Saal nicht gesehen, irgendwann am frühen Nachmittag auf der Intensivstation aufgewacht, meine Erinnerungen an den Auffenthalt auf der I.-station sind sehr lückenhaft, habe wohl viel gedöst, ansonsten mit dem Operateur Dr, Hansen geschnackt, alles glatt gelaufen, 2-2,5 Stunden dauerte die OP, habe nun zu der Edwards 3000tfx 29 mm eine 16 cm jetzt sogar nur strichige Narbe, die schmerzen waren auszuhalten, aber hier bekommt man ja auch noch auf wunsch die richtigen Hämmeropiate, sehr, sehr geiles Gefühl. Ansonsten viel mit den Schwestern geschnackt und von der neben mir liegenden 82 jährigen Frau Schulz genervt gewesen(die hat permanent gejammert), aber die Schwestern waren wesentlich genervter. Hatten ja auch keine Drogen.

 

Sa: Den ganzen Tag noch auf der Intensivstation gewesen und gelangweilt. Das erste Mal wieder aufgestanden kurz selbst gewaschen. Tour de France gesehen und mal wieder Lance verflucht.

 

So: Morgens auf die normale Station verlegt worden. Jetzt ging die Langeweile erst richtig los. Viel gelesen, ferngesehen und mit meinem Zimmernachbarn geklönt. Den Lungentrainer ausprobiert. Ich konnte nachts auch mit Schmerzmitteln und Schlaftabletten sehr schlecht und nur sehr wenig schlafen, da meine Nacken und Schultermuskulatur so dermaßen verspannt waren und schmerzten, dass es bis in den Kopf hochstrahlte. Kleiner Tipp: dehnt euch vor der OP, wenn Ihr noch jünger seid. Ich habe jeden morgen immer 120 Liegestütze gemacht ohne mich zu dehnen. ich bin so herrlich verkürzt im Brust-Schulter-Nackenbereich.

 

Mo: EKG, Röntgen, mit krankenpfleger gehschule gehabt(5 min., schauen, ob man sicher geht), Langeweile, Nachts nicht schlafen können, da Schmerzen gehabt

 

Di: Farb-Doppler-Kardiographie, Treppenschule, Langeweile, Nachts vor Schmerzen nicht schlafen können

 

Mi: 9:30 Entlassung, schön Frühstücken gewesen und den ganzen Tag herumspaziert

 

Medikamente: ASS, Beloc-Zok mite (Beta-Blocker, da Puls immer bei ca.90)

 

allgm. Zustand: seit der Nacht von Do auf Fr wieder ohne grosse Schmerzen schlafen können. Ich bin wesentlich fitter als vor der OP. Damit meine ich, dass ich diese permanente Müdigkeit los bin, allerdings fehlt mir noch ordentlich Puste. Sternotomie behindert das uneingeschränkte Atmen. Niesen und Husten sind die Hölle. Zusätzlich habe ich noch ein weing Flüssigkeit zwischen Lunge und Rippenbögen, die aber wohl von alleine ausgeschieden wird.

 

Falls jemand irgendwelche spezielle Fragen hat, kann er sich einfach bei mir melden.

 

Mikey Walsh

[Sanne]

Hallo Mikey,

 

hab grad mal ein bissel hier rumgestöbert und dieses Posting von dir entdeckt.

 

Wie geht es dir denn inzwischen???

Hab ich das richtig verstanden :arrow: Du wurdest knapp eine Woche post-OP entlassen 8O ? Wohin?? In die Reha??

 

Würde mich freuen, von dir zu lesen :wink: !!

 

Liebe Grüße

 

Sanne

[Weman]

Hallo Sanne,

 

länger wie eine Woche bist du sicher nicht im Krankenhaus, wenn alles glatt läuft.

 

Ich wurde auch genau eine Woche nach der OP indie REHA entlassen.

(Dienstag operiert - Dienstag in die REHA)

 

Viele Grüße

 

Jürgen