ChristofS Geschrieben 29. September 2019 Share Geschrieben 29. September 2019 Es gibt Veröffentlichungen, die Statistiken anführen, aus denen hervorgeht, daß biologische Herzklappen offenbar deutlich länger halten, wenn der Patient bei der Implantation schon über 60 Jahre alt war. (Siehe z.B https://www.aerzteblatt.de/archiv/59082/Verbesserte-Haltbarkeit-von-biologischen-Herzklappen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/83385/Biologische-Herzklappen-Hoehere-Sterblichkeit-bei-juengeren-Patienten) Daraus ergibt sich für mich eine sehr relevante Frage : "Was ist die Ursache ? Ist es mehr und intensiverer Sport, höhere körperliche Belastung, mer Streß bei Jüngeren im Vergleich zu Älteren ? Was heißt das für einen Lebensstil, der eine erneute Klappenoperation so lange wie möglich verzögern kann ? Ich selbst bin 67, habe eine biologische Mitralklappe und eigentlich körperlich trotz parallel bestehender dilatativer Kardiomyopathie eigentlich relativ körperlich aktiv. Eine erneute Klappen-Op mit 80+ ist für mich definitiv nich erstrebenswert und ich würde viel dafür tun, die Klappe so lange wie möglich zu erhalten. Würde ein opa-artig inaktiver Lebensstil die Haltbarkeit verbessern ? Welche Faktoren sorgen in der Opa- und Oma-Altersklasse für die lange Haltbarkeit ? Ich denke , diese Frage ist für die meisten Patienten mit biologischer Herzklappe definitiv interessant. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 29. September 2019 Share Geschrieben 29. September 2019 Der Stoffwechsel verändert sich im Alter. Das ist aber nicht beeinflussbar. Ein inaktiver Lebensstil trägt als solcher eher dazu bei, gesundheitlich in vielen Bereichen früher abzubauen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
1Herz2Leben Geschrieben 30. September 2019 Share Geschrieben 30. September 2019 Leb. Dafür hast du die Klappe :-) Opa sein heisst Enkelkinder haben. Sonst nix. Hat nix mit Herzklappenverschleiss zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mathias68 Geschrieben 30. September 2019 Share Geschrieben 30. September 2019 Hallo, ja, es ist tatsächlich so. Die biologischen Klappen sind meist vom Schwein oder Rind. Wenn ein junger Mensch eine biologische Klappe bekommt, dann wird sie schneller verbraucht. Die Klappe wird mit der Zeit undichter. Ein junger Mensch ist viel aktiver. Das Herz leistet mehr. Ein älterer Mensch ist da etwas ruhiger. Streßt den Körper nicht mehr so stark (normalerweise). Erfahrungen haben gezeigt, daß bei Menschen unter 40 eine biologische Klappe ca 5-8 Jahre hält. Bei 60+ ca 10Jahre. Ich bin auch etwas erstaunt, daß Du eine biologische Klappe bekommen hast. Meine Empfehlung wäre in Deinem Alter eine mechanische Klappe. Ich will Dir keine Angst machen, aber meiner Meinung nach hält die Klappe bis 80 nicht. Auch bei ruhiger Lebensweise muß sie spätestens mit 85 erneuert werden. Meiner SJM Regent Aortenklappe wird eine Funktionsgarantie von 300 Jahren gegeben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 30. September 2019 Share Geschrieben 30. September 2019 Die Haltbarkeit hat vor allem was mit dem Stoffwechsel zu tun. Viele junge Menschen sind heute lange nicht mehr so aktiv. Da ist manch älterer Mensch aktiver. Trotzdem ist der Stoffwechsel anders. Aktivität trägt zu einem längeren Leben bei, vor allem, weil es mehr Spaß macht. Meine Herzklinik gibt die Empfehlung ab 60 biologische Klappe. Und das nicht ohne Grund. Zitieren Link zu diesem Kommentar
1Herz2Leben Geschrieben 30. September 2019 Share Geschrieben 30. September 2019 (bearbeitet) Hallo Mathias, alles nicht so einfach. Jeder bekommt am Ende die Klappe für die er sich entscheidet, und für die Entscheidung gibt es immer gute Gründe ;-) Die meisten Operierten die ich in dem Alter kenne haben Bio, vor allem im Mitralklappenbereich. Ab einem gewissen Alter kommt es im Leben schlicht häufiger zu medizinischen Notfällen und Eingriffen. Auch nimmt man oft schon Medikamente. Antikoagulation kann hier schnell zum Problem werden. Rein statistisch gesehen ist die Lebenserwartung ab einem gewissen Alter mit Bioklappe (inklusive eventueller Reop) schlicht höher. Und darauf basieren sich Ärzte bei ihren Empfehlungen. Auf was auch sonst, Bauchgefühl hilft hier nicht :-) Glückwunsch übrigens zu den 300 Jahren Funktionsgarantie. Hab gut gelacht :-) Was für ein Marketing! bearbeitet 30. September 2019 von 1Herz2Leben Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mathias68 Geschrieben 30. September 2019 Share Geschrieben 30. September 2019 Ja in der Tat, man muß das Gesamtpaket sehen. Vorallem den allgemeinen Gesundheitszustand. Oft ist man schon ab 50 nicht mehr kerngesund. Ich persönlich bin mit der Empfehlung meiner Ärzte gleicher Meinung, mit knapp 48 eine mechanische Klappe. Bei mir war es ja auch nur die Aortenklappe. Bei einer Mitralklappe sieht das wohl auch schon etwas anders aus. Marketing: Ist schon lustig. Allgemein sagt man ja den mechanischen Klappen eine unbegrenzte Haltbarkeit zu. Daraufhin kann SJM auch großzügige 300 Jahre Garantie geben. Naja, sehen wir es als beruhigendes Argument, daß man wohl keine ReOP benötigt. Für mich persönlich war es das entscheidende Argument, daß ich hoffentlich nie wieder so eine OP durchstehen muß. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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