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Konakion - bei Verletzungen


Didi

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Hallo an Alle !

 

So nun ists wieder soweit , die nächste Unsicherheit ist bei mir eingetreten:

 

Ich habe im Spital gefragt ob es stimmt das man ein Gegenmittel mitbekommt falls man doch einmal eine Verletzung hat die man nicht sofort in Griff bekommt und ein Arzt oder Spital so schnell nicht erreichbar ist. Man hat mir geantwortet das es keines gibt das so schnell hilft das es Sinn macht das man es mitträgt , es hilft nur schnelle ärztliche Betreuung.

 

Warum steht dann auf meinem Ausweis :

 

Bei Blutungen,Unfällen oder akut notwendigen Operationen kann mittels des Antagonisten Konaktion (Vitamin K1) von 2 x 10 mg ( Lösung,Kaudragees,Ampullen ) die Blutgerinnung normalisiert werden.

Falls nach 2 Stunden noch keine Blutgerinnung eingetreten ist , kann die gleiche Menge nochmals verabfolgt werden.

 

Diesen Ausweis und den Antagonisten Konaktion soll der Patient stets bei sich tragen.

 

Also was NUN ?????????

 

Bin ich gefährdet weil ich kein KONAKION mitführe , andere Frage .... wer führt KONAKION immer mit ??????

 

Danke für Eure Hilfe ...

Lg

Dietmar

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Hi, Didi,

Bin ich gefährdet weil ich kein KONAKION mitführe, andere Frage .... wer führt KONAKION immer mit ??????

ich kenne diese Hinweise (Koniakion bzw Heparin in die andere Richtung) als Marcumarpatient natürlich auch, habe aber beides nicht im Haus und führe es auch nicht mit mir, wenn ich im Leben unterwegs bin. Schnittwunden habe ich in den letzten 10 Jahren auch gehabt. Die erste war mir einen Anruf wert im Herzzentrum. Auskunft: "... der Stillstand der Blutung kann bis zu 20.min dauern..." Gesagt, abgewartet bei starkem Pressen auf die Wunde, Blutung stand. Die zweite war ein Brotmesser in den Zeigefinger. Klinik aufgesucht, Wartezeit mit Finger in Betaisodona, Streifenpfalster drauf, nettes Gespräch mit dem Doc gehabt und die Erfahrung Betaisodona mitgenommen in den Alltag. Das waren halt Alltagsverletzungen. Bei Unfällen (Strassenverkehr oder Beruf) brauchst Du eh andere Massnahmen. Also, ich leb ohne Konakion im Haus und suche Spezialisten auf, wenn ich unsicher bin. Da ich mich nur im westlichen Europa bewege, sind diese eigentlich immer im Zugriff.

Einen schönen "Tach" noch und ....

bye, Roland

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Hallo Didi,

 

ich habe auch kein KONAKION im Haus.

Es ist aber schon das richtig Gegenmittel zu MARKUMAR.

 

Wenn du hier im Forum nach dem Begriff suchst, wirst du weitere Hinweise darauf erhalten, z.B. um einen zu stark angestiegenen INR-Wert schnell zu senken.

 

Ich stimme Roland zu - bei ernsthaften Verletzungen - meinen Arzt oder sofort die Notfallaufnahme im KH aufzusuchen.

 

Viele Grüße

Michael

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Hallo didi,

ich habe ebenfalls davon nichts im haus - früher war es sogar üblich, dass ein fläschchen vitamin K in den ausweis geklebt wurde *gg*.

 

Bei meiner Schulung habe ich erfahren, warum das nicht mehr gemacht wird: Wenn du Vitamin K schluckst, dauert es mindestens eine Stunde, bis es da ankommt, wo es wirkt; bis dahin sind kleinere Blutungen von selbst geronnen. Wenn man es aber spritzt, riskiert man u.U. eine Thrombusbildung - also ist das für den Hausgebrauch nicht empfohlen.

 

 

greetinX Mart!n

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Es ist so, wie MKjun es geschrieben hat: Früher war das Standard; ich kenne es von meinem Vater, der schon Mitte der 1970er Jahre einen AKE bekommen hatte. Er lief auch immer mit einem Konakion-Fläschchen herum.

Die Zeit, bis nach Konakion-Gabe die Gerinnung ist einsetzt, ist einfach zu lang, und deswegen taugt es für die meisten Fälle nicht. Bei kleineren Verletzungen besteht ohnehin keine ernste Gefahr. Die Blutstillung ist einfach aufwendiger als bei Menschen mit normaler Gerinnung, aber mehr muss eigentlich nicht unternommen werden. Bei großen Verletzungen muss es schnell gehen, so dass man auf die direkte Gabe von Gerinnungsfaktoren angewiesen ist. Konakion hat deswegen allenfalls einen kleinen Anwendungsbereich für "mittelgroße" Verletzungen. Dafür aber muss man es nicht ständig mit sich herumschleppen - ein Problem weniger! :lol:

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da fällt mir noch was von meiner marcumar schulung ein...

das war so eine art tabelle, ich versuch mal, die hier darzustellen:

 

Verletzung -> ohne Marcumar -> mit Marcumar

sehr klein -> wird nicht behandelt -> Pflaster

klein -> Pflaster -> Druckpflaster

mittel -> Druckpflaster -> Verband

größer -> Verband -> Druckverband

groß -> Druckverband -> "Abbinden"/Notarzt

 

wobei man, je nach Standort oder eigenen medizinischen Fähigkeiten, sicherlich ab "mittel" oder spätestens bei "größer" zum Arzt oder ins Krankenhaus zur Versorgung gehen sollte.

 

greetinX Mart!n

 

PS: Bei mir war das nie der Fall, wobei ich - zugegebenermaßen - eine Arzthelferin als Mutter habe und ich A/B-Sanitäter bin.

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  • 4 weeks later...

Hallo,

ich habe im Krankenhaus nur bei sehr starken Verletzungen mit großem Blutverlust (also große Venen durchtrennt oder Schlagader) und einem INR von weit über 8 Konakion verabreicht bekommen. Bei Schnittwunden, bei denen eine kleine Vene getroffen war, hat es trotzdem weitergeblutet, obwohl die Wunde im Khs. chirurisch versorgt worden war.

Zu Hause brauche ich das Konakion nicht. Wenn ich mich verletze, dann wäre ich ohne Hilfe so oder so in 15 Min. verblutet. Bis dahin ist ein Notarztwagen lange da. Jedenfalls wenn es zu Hause passieren würde.

Gruß

Ronja

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Hallo Dietmar,

 

nur noch so als Nachtrag - nicht ganz ernst gemeint - ich bin von Trockenrasieren wieder auf Nassrasur umgestiegen. Also bis INR 3,5 - 4,0 merke ich keinen Unterschied zu früher wenn ich denn mal wieder zu schnell gemäht habe ( Pitralon statt Konakion ). Nach 5 Minuten alles im grünen Bereich. Ansonsten halte ich es genau wie in den vorstehenden Antworten.

MfG

Thomas Wagner

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:roll:

 

Hallo, liebe Forumsteilnehmer,

 

ich lebe jetzt schon über 5Jahre mit Blutverdünnung (Falithrom) INR: 2,0 bis 3,5 und habe nur kleinere Verletzungen und eine ambulante OP am Hals gehabt. Außer bei Letzterer, wo ein Absenken des INR, verbunden mit Spritzen von Heparin notwendig wurde, dies unter Überwachung durch den Hausarzt, gab es bei Wundheilung keine Probleme. Auch mein Hausarzt ist der Meinung, dass ich kein Konakion zu haben brauche. Kleinere Verletzungen heilen normal und wirklich Große, z.B. nach Unfällen, müssen sowie ärztlich behandelt werden. (Intravenöse Sofortnormalisierung des INR) Ich habe einen Gegenspieler zu Falithrom bisher privat noch nicht vermisst.

 

:D

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