Probleme nach Herzklappen OP

[Angela]

Hallo erstmal an alle,

 

mein Name ist Angela und hoffe Ihr könnt mir Helfen!

 

Ich mache mir große sorgen um meinen Vater, er wurde letzten Mittwoch am Herz operiert. Er hat eine Herzklappe und 5 Bypässe bekommen.

 

Es ist jetzt über eine Woche vergangen und man stellte fest das er Vorhofflimmern hat aber dies auch schon vor der OP hatte. Ein Blutgerinsel wurde auch festgestellt. Es soll noch ein Schluckecho und eine ( Schocktherapie? ) gemacht werden.

Die Ärzte geben nicht viel informationen und ich hoffe das Ihr mir helfen könnt.

 

Sind die Untersuchungen wirklich sinnvoll?

Was kann im schlimmsten falle passieren?

hat jemand selber diese Erfahrungen gesammelt?

 

Würde mich sehr über Ratschläge und Hilfen freuen

 

Mit freundlichen Grüßen Angela

[Markus]

Hi Angela,

 

Klappe und 5 Bypässe auf einmal ist nicht "ohne". Die Ärzte werden nix unnötiges unternehmen, sondern müssen sichergehen, wie der Heilungsprozeß verläuft oder ob Komplikationen auftreten, um entsprechend reagieren zu können. Absolute Erfolgsgarantie gibt´s aber nicht.

 

Was sie sicher nicht möchten, ist Dich unnötig zu beunruhigen.

 

Gruss

Markus

[michael 33615]

Hallo Angela,

 

obwohl der Inhalt deines Beitrages sehr ernst ist, dir erst einmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

 

Nach meiner OP trat viermal Herzflimmern auf.

Das erste Mal nachts um halb drei. Der konsultierte Stationsarzt meinte, dies wäre nicht bedrohlich und lies mich, mit einem hinterwandigen Puls von 150 und Vorderwandigen von 300 weiter unbeobachtet.

 

Erst die Schwester von der Frühschicht schloss ein EKG an. Aufgrund der Ergebnisse bin ich sofort auf die Intensivstation gekommen. Dort lief noch der Arzt von der Nachtschicht herum, der mit mir gar nichts anfangen wollte.

 

Frisch ausgeruhte Ärzte haben mich dann kurz unter Narkose gesetzt und den Sinusryhthmus (also der Herzryhthmus) mit einem Defribrilator wieder stabilisiert.

 

Wie gesagt, vier mal ist es mir so ergangen.

 

Die Erklärung der Ärzte fand ich sehr logisch.

 

Durch den Anschluss der Herz-Lungen-Maschine müssen die Hauptaterie und natürlich die Aorta durchtrennt werden (bei deinem Vater mussten noch mehr Adern für die Bypässe durchtrennt werden).

 

Beim Annähen der Aterie entsteht Bindegewebe, das Strom leitend ist. Wenn also der Sinusimpuls (Stromimpuls) kommt, kreist dieser Impuls nahezu unendlich oft entlang der Naht und veranlasst das Herz viel zu oft zu schlagen. Dies kann nicht mehr auftreten, so wurde mir dies versichert, wenn die verletzte Herzhaut sich zurückgebildet hat (max. drei Monate).

 

Ich habe es so wiedergegeben, wie es mir erklärt wurde. Ich hoffe, mir keinen allzu großen Schnitzer erlaubt zu haben.

 

Neben dem Einsatz eines Defribrilators kann durch eine Katheterablation (Dauer zwei bis vier Stunden, außerordentlich selten auftretende Komplikationen) das Herzflimmern sehr erfolgreich abgestellt werden.

Ich habe mich, eine Woche nach meiner OP, dagegen entschieden. Tatsächlich war mein größtes Bestreben in diesem Moment, die Klinik lebend zu verlassen.

 

Bedränge die Ärzte nach mehr und aussagefähigen Informationen stelle sie hier im Forum zur Diskussion.

 

Viele Grüße, auch an deinen Vater

Michael

[Angela]

Erstmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken das sie mir auf meine Verzweifelte mail geantwortet haben!!!

 

Es tut mir sehr leid das sie so viel durchmachen mussten, hoffe und denke das es Ihnen mittlerweile wieder besser geht :-)

 

Heute hat mein Vater erfahren, dass bei ihm diese Echo... untersuchung gemacht wérden soll. Außerdem soll am Montag sein Herz mit einem Defribrilator wieder zum normalen schlagen des Herzens gebracht werden. Weil sein Herz sonst zum stillstand kommen könnte (laut aussage der Ärzte).

 

was meinen Sie? soll er sich so kurz nach der OP (letzten Mittwoch) diese schweren Untersuchungen unterziehen?

 

Würde mich sehr freuen wenn Sie mir weiter behilflich sein könnten!!!

Nehme jede Hilfe dankend an.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Angela