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Aorta ascendes: Langzeitprobleme nach erfolgreicher OP


OptimistischerRealist

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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, hoffe aber, dass ich mit meinem Anliegen hier grundsätzlich richtig bin. Im Gegensatz zu dem Großteil von euch, bin ich kein Patient, sondern Angehöriger. Konkret geht es um meine Mutter, die fast 1,5 Jahre nach ihrer Operation wegen einer Aorta ascendens, massive Probleme hat (OP an der MHH Hannover Mitte August 2017). Da die Ärzte leider keine große Unterstützung sind, hoffe ich, dass vielleicht der ein oder andere von euch eine Idee zum Teilen hat.

Kurz zu meiner Mutter: 62 Jahre, geschieden/alleine lebend, Bluthochdruck, extrem ängstlich, Diagnose war ein Riesenschock, hat sich kaum mit der OP und der Diagnose selber beschäftigt, da sie grundsätzlich nicht mit Krankheiten umgehen kann. Noch heute weigert sie sich zu Selbsthilfegruppen zu gehen, weil sie sich damit nicht auseinandersetzen könne. Die OP selber ist nach Aussage der MHH gut verlaufen und auch die Heilung der Wunden etc. sei absolut zufriedenstellend.

Krankheitsbild heute:

  • Extreme Rückenschmerzen mit Verspannungen und Nervenkribbeln bei kleinsten Anstrengungen (z.B. Hausarbeit), Gefühl der Kraftlosigkeit und dass die Beine wegsacken, dadurch wenig Bewegung, Spaziergänge o.Ä. werden vermieden
  • Bluthochdruckattacken mit Werten von >180 (systolisch), Extrem niedriger Blutdruck bei Nichtstun (z.B. 100 zu 60) in der Konsequenz ist das Blutdruckmessgerät ihr ständiger Begleiter
  • Panikattacken/Angstzustände/Verzweiflung (in psychosomatischer Behandlung seit Ende August 2018 - inklusive stationärer + ambulanter (bis heute) Klinikaufenthalt)
  • Bei leicht erhöhten sommerlichen Temperaturen massive Kreislaufprobleme
  • Teufelskreis aus Rückenschmerzen, Bluthochdruckattacken, Panikattacken, Schonhaltung

 

Mich würde interessieren, ob jemand von euch einen ähnlichen Krankheitsverlauf hinter sich hat. Was hat euch geholfen, um wieder auf die Beine zu kommen? Gab es bestimmte Therapien oder Ärzte, die euch auf die Beine gebracht haben? Leider verliere ich gerade etwas das Vertrauen ins deutsche Gesundheitssystem. Solange alles linear verläuft, scheint alles gut zu sein. Sowie die Nachsorge aber etwas komplizierter wird (Diagnose: Hochsensibilität), scheinen Personen wie meine Mutter durch das Raster zu fallen. Es wird aktuell viel auf die Ängste etc. geschoben, die meines Erachtens ohne Frage ihren Einfluss haben. Aber Fakt ist, dass diese extremen körperlichen Probleme erst nach der OP aufgetaucht sind.

Leider weiß ich mir auf den normalen Wegen keinen wirklichen Rat mehr. Auf der einen Seite möchte ich als Sohn unterstützen. Auf der anderen Seite darf ich aber die gesamte, sehr belastende Situation nicht zu sehr an mich ranlassen. Irgendwie glaube ich, dass sich meine Mutter selber am eigenen Schopf dort rausziehen muss. Die Frage ist: Wie? Es fehlt ihr an der nötigen Kraft.

Als nächsten Schritt werde ich nochmal nach einem guten Orthopäden und ggf. Neurologen suchen, da nach Aussage von meiner Mutter besonders die Rückenschmerzen der Kern des Übels sind.

Über eure Antworten und Einschätzungen freue ich mich.

 

Viele Grüße
Malte

 

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Kannst du deine Mutter dazu bringen, in ein Herzsportgruppe zu gehen. Sie kommt raus, kann sich austauschen und es tut ihrem Körper und ihrer Seele gut.

 

Nimmt Sie noch Psychopharmaka ein?

Diese beeinflussen oft den Blutdruck. Ich denke auch, daß bei ihr viel psychisch bedingt ist und sie da noch Unterstützung bräuchte, einerseits psychotherapeutische. Gibt es bei euch eine ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe, die sie zunächst unterstützt. Später sie aber anregt, selber da aktiv zu werden. Darüber vergisst sie ihre eigenen Probleme.

 

 

Wegen den Schmerzen geht mal zum Schmerztherapeut. 

 

War sie eigentluch in einer Reha ?

 

 

 

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Herzsportgruppe hat sie gemacht. Allerdings meint sie sich zurzeit nicht bewegen zu können, weil alles so anstrengend ist. Psychopharmaka hat sie nicht bekommen, weil es nach Angaben der Ärzte eher depressive Verstimmungen wegen des körperlichen Zustands waren. Allerdings nimmt sie von Zeit zu Zeit Beruhigungsmittel. Von ihren Nachbarn wird sie gut unterstützt.

 

Das Thema mit dem Schmerztherapeuten ist nochmal eine gute Idee. Reha hat sie gemacht, hat dort aber wenig angenommen, weil sie nach eigener Ansicht noch so schwach war.

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Ich denke, wenn sie zeitlich begrenzt ein schwaches Antidepressiva nehmen würde, würde ihr dies eventuell etwas helfen,  wieder aktiv zu werden und nicht alles als so beschwerlich und anstrengend erleben.

Hat Sie ein Hobby oder eine Freundin, mit derselben mal einen Kurzurlaub machen könnte?

 

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