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Ross-OP gelungen, Patientin lebt noch


Brigitte

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Hallo liebe Mitglieder,

nun probiere ich es zum dritten Mal. Mein Beitrag läuft immer ins Leere.

 

Möchte mich von Ross-OP und Reha zurückmelden. OP war am 03.05.2005, kam sofort in die Reha nach Bad Krozingen, bin am 10.06.2005 wieder heimgekommen.

 

Die Zeit nach der OP war kein Zuckerschlecken. Am Rücken tat jede Faser weh, vom Brustkorb ganz zu schweigen. Habe jetzt immer noch enorme Probleme beim Hinlegen und Aufstehen. Da pocht der Schmerz da, wo das Herz sitzt, und zwar heftig. Ist das nach acht Wochen noch normal? Hört das irgendwann auf oder muß ich damit leben?

 

Der Reha-Arzt meinte, daß Klappenoperierte nicht mehr so belastbar wären wie Gesunde. Da frage ich mich, warum habe ich mich operieren lassen. Man erhofft sich doch Besserung. Ich lese hier im Forum bzw. hörte in Gesprächen, daß die Ross-Operierten nach einer gewissen Zeit wieder top fit waren. Ich hoffe doch sehr, daß ich keine Ausnahme bin.

Die Kondition hat schon enorm zugenommen. Muß halt beim Laufen noch aufpassen, den Puls nicht so hochzujagen. Es reicht schon, wenn ich in der Stadt unterwegs war und vom Bus heimgelaufen bin. Die Hitze hat mir auch sehr zu schaffen gemacht.

 

In der Hoffnung, daß sich mein Zustand noch verbessert, denke ich, daß ich mit der Ross-Operation die richtige Entscheidung getroffen haben. Bei einer Kunstklappe hätte der Brustkorb ja auch aufgemacht werden müssen. Ein Leben mit Marcumar kam für mich (auch medizinisch) nicht in Frage. Ich wünsche mir trotzdem sehr, daß der Brustkorb nicht mehr aufgemacht werden muß. Ich hoffe, die Pulmonalklappe hält mich aus.

 

Habt Ihr Eure Narbe mit irgendwas behandelt? In der Reha hörte ich vom Fachpersonal, ich soll die Finger davon lassen. Da würde nur der Apotheker und der Hersteller daran verdienen. Meine Narbe ist immer noch rot. Wird das noch besser? Man ist halt doch ein bißchen eitel.

 

Habe in Ruhe meistens einen Puls von 102. Der ist doch ein bißchen hoch, oder?

 

Für alle im Forum, die diese Prozedur noch vor sich haben, wünsche ich alles Gute.

 

Viele Grüße

Brigitte

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Hallo Brigitte,

 

willkommen zurück im Forum. Jetzt hast du endlich deine Operation, wenn auch mit großem Krankenkassenärger im Vorfeld, gut überstanden :D . Denke aber an meine Worte und versuche für deinen Genesungsfortschritt noch etwas Geduld aufzubringen :roll: . Ich weiß, dass dies dir nicht immer gelingt, aber du vergisst, dass deine OP erst kürzlich durchgeführt wurde. Auch die Narbe braucht viel Zeit, um unauffälliger und schöner zu werden. Bei dir wurde ja auch die Intracutannaht durchgeführt, wo man äußerlich keine Stichkanäle sieht. Wie die Narbe dann ausheilt, hängt jedoch stark von der Keloidbildung des Einzelnen ab. Manchmal sieht man diese dann fast gar nicht mehr :D und bei Anderen wird auch diese Nahttechnik wulstig und rot :D . Das ist leider sehr verschieden und der Chirurg hat darauf keinen Einfluss. Auch bis zur hundertprozentigen Schmerzfreiheit braucht es noch ein wenig Zeit.

Jetzt wünsche ich dir, liebe Brigitte, dass du die erforderliche Geduld aufbringen kannst :wink: und sich dein Herz durch die gelungene Operation langsam erholen kann. Da dein Herzmuskel vor der OP schon nicht ganz in Ordnung war :) , dauert es einfach etwas länger mit dem Vorwärtskommen.

Gutes Gelingen und alles Gute wünschen dir

Conny und Martin

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Hallo Brigitte,

 

das du noch so viel Schmerzen hast, tut mir leid.

Aus eigener Erfahrung weis ich noch, dass acht Wochen nach der OP Autofahren bei abgeschalteter Servolenkung, schmerzhafte Zerrungen im Brustkorb hervorgerufen haben. Auch Niesen, Husten oder Lachen war nicht ganz schmerzfrei zu ertragen.

Bei der Öffnung/Dehnung des Brustkorbes muss man recht heftig an mir rumgezerrt haben. Ich hatte nach der OP sehr starke Schmerzen in der rechten Schulter - bis heute noch nicht ausgeheilt. Mein Orthopäde würde mir zu gern eine oder mehrere Spritzen dorthin pflastern, aber da walte die Blutgerinnung gegen. Ist aber erträglich.

Mein Puls hat sich unter Belastung (Mukkibude) bei gut 90 eingependelt. War zu Anfang auch nicht so stabil.

Meine Narbe beschreibt Conni recht anschaulich wulstig und rot. Macht mir aber weiter nichts aus, vielleicht weil ich ein Junge bin ?

 

Ich wünsche dir die notwendige Ruhe um zu alter Leistungsfähigkeit, oder noch mehr zurückzukommen denn dass Klappenoperierte nicht mehr so belastbar wären wie Gesunde ist absoluter Quatsch.

Michael

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Hi Brigitte!

 

Welcome back !! Das sind doch gute Nachrichten, all die anderen Problemchen sind

in kürzester Zeit, nur noch Schnee von gestern. :D:)

 

Rückenschmerzen, Brustschmerzen und Schulterschmerzen sind hier völlig normal,

vergesse nie, was beim Spreizen des Sternums alles passiert. Hier werden gewaltige

Kräfte über den Thorax- und Rippenbereich bis zur Wirbelsäule getragen. Die Folgen

sind oftmals: neuralgische Schmerzen, weit weg vom eigentlichen OP-Feld. 6 Monate

postoperativ sieht die Sache dann schon ganz anders aus, alle Schmerzen klingen ganz

langsam aus.

Conny hat es auf dem Punkt gebracht, bloß nicht ungeduldig werden, Sternum, Gewebe

( Cerclagen ), Haut ( Narbe ), brauchen ganz einfach ihre Zeit, um wieder regenerieren

zu können.

Der Puls wird sich im Laufe der Zeit auch noch nach unten bewegen ( Beta-Blocker ),

ein klar umrissenes Aufbautraining wird hierzu beitragen.

 

Auch die Kondition wird garantiert zunehmen, natürlich musst Du auch etwas dafür

tun, das ist Dir aber sicherlich bekannt. Es gibt sehr viele Ross-operierte, die laufen

heute wieder Marathon. Nur sei hier die Frage gestattet, wie sah das vor der OP

mit Dir aus?

Michael hat völlig recht bzgl. der Behauptung, dass Klappenoperierte nicht mehr so

belastbar wären wie Gesunde, diese Bemerkung des Reha-Arztes ist total daneben.

 

Was die Optik Deiner Narbe betrifft, so kann es trotz einer sorgfältig durchgeführten

Intracutannaht schon mal zu sogenannten hypertrophen Narben kommen, im Extremfall

sogar zur Keloidenbildung. Diese Erscheinung ist ein genetisch bedingtes Fehlverhalten

im Kollagenstoffwechsel. Warte einmal ab, ob sich die Narbe in ihrem Heilungsprozess

nicht doch normal verhält.

Sollten sich dann widererwarten wulstige, erythematöse Verdickungen der Haut bilden,

die sich nicht zurückbilden, dann gibt es hierfür gesicherte und etablierte Verfahren zur

Behandlung dieser Narben.

 

Liebe Brigitte, ich glaube, Du hast alles richtig gemacht. Gebe Dir jetzt noch ein wenig

Zeit, dann werden sich auch Deine Erwartungen / Hoffnungen erfüllen. :wink:

 

Viel Grüße

Günther

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Habt Ihr Eure Narbe mit irgendwas behandelt? In der Reha hörte ich vom Fachpersonal, ich soll die Finger davon lassen. Da würde nur der Apotheker und der Hersteller daran verdienen.

 

Hallo Brigitte,

 

laß mich raten - Theresienklinik?

Die Aussage zur Narbenbehandlung stimmt. Meine ist leider sehr schwulstig geworden... :D Aber das sind nur Nebensächlichkeiten, wenn auch lästige.

 

Warte ein paar Wochen, dann wird alles besser. Immerhin, jetzt hast Du den größten Luxus, den Du erst durch die OP haben kannst - Zeit! Nimm sie dir, lass sie dir.

 

Gruss

Markus

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Liebe Brigitte,

 

willkommen im *neuen* Leben :D

Ein wenig beneide ich Dich schon 8) hast Du ja alles schon hinter Dir.

Nun ja, ich hab es leider noch vor mir, kann daher auch nix weltzerreißendes zu den Sternum-Schmerzen sagen.

 

Allerdings die Narbenproblematik kenn ich schon

Ich schau vorn rum wie ein Zombie aus - hatte meine 1.OP vor 30 Jahren - die Galle war das 1. - mit 20 cm Narbe.

Ich war damals 13 - der jüngste Gallenpatient der Klinik :)

Nunja, also gegen allzu häßliche sichtbare Narben hilft Laser

Ich habe mich schon mit Laser behandeln lassen, für München könnt

ich Dir sogar einen richtig fähigen Arzt empfehlen.

Das Ergebnis ist exellent man sieht im Nachhinein nicht mal annähernd mehr, dass an der Stelle *mal was war* -

nur dass es bei mir damals im Gesicht war und meine halbe Gesichtshälfte für 2 Wochen nach der Behandlung den kompletten Farbkreis angenommen hatte :D - dafür war das Ergebnis dannach umso besser.

Aber es tut nicht wirklich weh, kostet aber leider leider pro Sitzung 150Euro :D

Und die zu behandelnde Größe bei mir hatte so ca. 3 cm... also kanns unter Umständen ein halbes Vermögen kosten denn die Behandlung wird glaub ich auch nicht in einer Sitzung gemacht, ich brauche heut noch 2 oder 3 Sitzungen und spare fleißig drauf zu .

Für die HK OP würd ichs ehrlich nicht machen lassen, da wär mir des geld zu schade 8)

 

Dir wünsch ich super gutes Vorankommen mit dem neuen Ventil

das wird scho alles wieder !

 

*herz*liche Grüße Marion

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Vielen Dank für Eure aufbauenden Antworten. Man zweifelt halt am Erfolg, wenn er sich nicht sofort einstellt. Also da muß ich mich jetzt halt in Geduld üben.

War in der Klinik Baden in Reha. Ist weiter weg vom Bahngleis als die Theresienklinik. Die Einrichtung kann ich von den Anwendungen her empfehlen, wenn auch die ärztliche Betreuung etwas mangelhaft war.

 

Mit Behandlung der Narben meinte ich Narbenpflege mit Salben. Bis jetzt trage ich sie noch sehr selbstbewußt vor mir her.

Zur Fitness muß ich noch sagen, daß ich Walking mache so 10 Kilometer in 1 1/2 Stunden und das mindestens dreimal die Woche. Im Sommer Radfahren. Sonst regelmäßig Power-Gymnastik. Es wäre für mich die größte Strafe, wenn ich nicht mehr laufen oder radfahren könnte. Da laufe ich mir immer den Alltag von der Seele. Soweit bin ich aber noch lange nicht. Heute war ich auf unserem Stadtfest unterwegs, war hinterher fix und alle. Muß mich langsam steigern.

 

Habe noch vergessen zu erwähnen, daß meine Spenderklappe mit Streptokokken behaftet war. Frage mich, warum machen die erst bei der OP den Abstrich. Kann man das nicht drei Tage vorher machen und dann notfalls eine andere Spenderklappe nehmen?

 

Wünsche allerseits ein schönes Wochenende!

 

Viele Grüße

Brigitte

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Hallo Brigitte,

 

das haut mich jetzt aber ganz schön vom Stuhl!

Deine Spenderklappe war mit Steptokokken behaftet?!?!?

Die Teilchen zählen doch zu den "Bakterien" die meist auch an

den Schädigungen der Herzklappe Schuld tragen, wenn sie durch

Infektionen im Mund/Rachenraum verursacht werden....

Da hat die Klinik aber ziemlich geschlampt???

Ich würd der Sache noch mal nachgehen, wenn es Dir besser geht.

Bzgl. der Salbe für die Narbe frag ich mal meine Freundin, ich habe

grad am Freitag mit ihr geredet, sie ist Kosmetikerin und will mir für

*danach* auch eine Salbe geben für die Narbe.

Sie meint, mit der Salbe hält man die Oberschicht der Narbe schön geschmeidig, so daß die Narbe langsam von unten *hoch heilen* kann.

Wenn es auch nur einen kleinen Effekt hat, wichtig ist für mich auch, dass

es nicht sooo wulstig ist - meine Narbe der GallenOP sieht schon sehr heftig aus - neben der enormen Länge ist sie auch noch elend breit und

man sieht - auch nach 30 Jahren noch jeden Stich.

Ich frag sie mal und sag dann Bescheid.

Zwischenzeitlich denk ich, würde evtl. Vaseline oder auch Olivenöl

den Zweck erfüllen... Zumindest ist Fett immer gut und natürlich sowieso

Vitamin E.

Wichtig ist, daß Du schon früh zeitig anfängst zu pflegen , frag am Besten noch mal einen Arzt, ob Du anfangen kannst, zu fetten.

 

*herz*liche Grüße Marion

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Hallo,

nochmal zur Narbenpflege:

 

Eine chirurg. Kollegin schwört auf Contratubex

Ich habe pers. gute Erfahrungen mit Kelofibrase Creme gemacht.

Auch die Augenkonturencreme der Fa. Widmer (Apotheke) wird sehr als Narbencreme globt.

In jedem Fall muß die Narbe zu und krustenfrei sei, bevor gekremt wird!

 

Beim cremen die Narbe vorsichtig massieren.

Viel Erfolg!

 

PS: Wegen der Rücken-/Schulter-/Brustkorbschmerzen würde ich mir etwas verschreiben lassen!! Wir sind keine "Indianer" und der Körper hat ein Schmerzgedächnis!

 

LG Ilona

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