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Zustand vor OP


crazychicken

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Hallo alle beisammen,

 

bin immer mal wieder sporadisch hier, weils gottseidank wohl noch nicht so pressiert bei mir.

Ich war letzte Woche im Herzzentrum München zur jährlichen Kontrolle.

Der Arzt hat die Aortenklappenstenose auf Grad II-III diagnostiziert.

Was mich allerdings beunruhigt hat, daß die Klappenöffnung so bei 0.6-0.7 liegt. Mir wurde gesagt, bei einer gesunden Klappe sind 3-4 cm

die Regel ????

 

Mich würde nun interessieren, wie weit die Klappe bei Euch verengt war zum Zeitpunkt der OP. Ich denk mir halt unter 1cm ist schon .....*puuuh*

eigentlich sollte ich schon schnaufen bei der kleinsten Anstrengung???

 

Ich möchte natürlich nicht sooo lange warten, bis es knall fall akut wird.

Und lieber mich vorher unters Messer begeben.

Probleme hab ich eher bei Wetterwechsel und Stress.

Geht dann mit Kurzatmigkeit einher - naja und von ner Bergtour ganz zu schweigen, das hab ich nun auch offiziell verboten gekriegt.

Ich war im Mai das letzte mal auf einer Alm in Österreich und musste reichlich schnaufen - für mich ein Aspekt langsam drüber nachzudenken.

 

Würde mich über Antworten freuen.

 

*herz*liche Grüße Marion

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Hallo!

 

So weit ich weiß liegt die Öffnung einer gesunden Klappe bei ca. 1,7. Ich hatte 1,0, was noch nicht zwangsläufig zu der Indikation zur OP führte. Die Leistungsfähigkeit des HErzens und die Frage, ob sich schon Schädigungen abzeichnen ist wohl eher ausschlaggebend. Bei mir konnte die Frage ob OP oder nicht erst nach einer Katheteruntersuchung bzw einem MRT geklärt werden.

 

Gruß, Peter

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Hallo Marion, hallo Peter,

 

entscheidend sind auch die Druckgradienten !! :wink:

Hier noch einmal die Einteilung der Schweregrade

 

Druckgradient zwischen Aorta und linkem Ventrikel

Leichtgradig < 25 mm Hg

Mittelgradig 25-49 mm Hg

Höhergradig 50-79 mm Hg

Hochgradig > 80 mm Hg

Kritisch > 100 mm Hg

Öffnungsflächen der Aortenklappe

Die Normale Öffnungsfläche beträgt : 2,5 – 3,5 cm2

 

Leichtgradige Stenose : 1,5 – 2,5 cm2

Mittelgradige Stenose : 1,0 - 1,5 cm2

Schwere Stenose : kleiner als 1,0 cm2

 

OP-Indikation ist gegeben bei:

 

Systolischer Druckgradient > 70 mm Hg. Bei Beschwerden und deutlichen

EKG-Veränderungen auch bei Druckgradienten von < 70 mm Hg.

Therapie :

Komissurotomie: = Sprengung von Verwachsungen einzelner Taschenklappensegel.

Klappenersatz oft erst als Zweiteingriff notwendig!

 

Liebe Grüße

 

Günther

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Hallo Günter, hallo Peter,

 

demnach sollte bei mir die OP Indikation durchaus gegeben sein.

Leider habe ich versäumt, nach dem Druckgradienten zu fragen, aber

mein Hausarzt wird den Befund bekommen.

Ich hatte zwar bei der Untersuchung angegeben, daß es mir *gut*

geht, soweit, aber vielleicht verdränge ich das auch??? Oder

ich hab mich an den Zustand gewöhnt?

Ganz ganz sicher ist, daß es mir am Wochenende bei einem richtig

schweren Gewitter so richtig die Luft knapp wurde - gut, alle haben gemeint, daß ging wohl jedem so, weil es ziemlich schnell da war und

für eine kurze Zeit es richtig arg schwül wurde.

 

Was für mich halt verwunderlich ist, daß ich erst im nächsten Jahr wieder

zur Untersuchung soll, falls ich keine körperlichen Beschwerden weiter

bekomme. Soviel ich weiß, werden die Abstände für die Kontrolluntersuchungen mit fortschreitender Krankheit immer kürzer.

 

Ich mein, ich war im DHZ in München.... und eigentlich ist das die Adresse

schlechthin für meine anstehende OP, erstens fühl ich mich dort wohl und zweitens weiß ich auch von hoher Fachkompetenz der Chirurgen.

Für mich steht die Wahl der Klappe auch schon fest, trotz dem Risiko der ReOP möchte ich dann doch eine Bioklappe, da ich eigentlich eher der aktive Mensch bin - ich will auch wieder von meinen 20 Kilo Übergewicht runter, die ich mir im Laufe der Jahre *antrainiert* habe, dank körperlichem Müßiggang . Seitdem ich von meinem Fehler weiß, schone ich mich mehr als mir lieb ist und natürlich schlägt sich sowas bei mir auch auf die Figur :-( - mein Fehler wurde vor Jahren im Fitnesscenter *entdeckt* -der Trainer schickte mich nach einem sporadischen Belastungstest heim bzw. erst mal zum Arzt. Dann durfte ich nicht mal mehr Radl fahren :-(

Und bei meiner Untersuchung letzte Woche wurde mir auch noch jegliche

Belastung verboten, derer ich mich bislang noch immer ausgesetzt habe.

 

Kann man eigentlich auch eine OP fordern , obwohl die Ärzte befinden, es ist noch nicht soweit??? Und wenn ich einfach sage, mir gehts besch...?

Nur damit ich operiert werde? Ich will ja nix forcieren, aber inzwischen glaube ich fast, daß es mir mit neuem Ersatzteil besser geht.

Außerdem denke ich, daß durch diese kaputte Klappe ganz ganz fix andere Teile in Mitleidenschaft gezogen werden können, das will man dann ja nun auch wieder nicht - die Herzwand könnte sich ja auch auf ein immenses vergrößern etc.pp.

 

lieben Dank für Eure Antworten

und *herz*liche Grüße Marion

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Hallo Marion,

 

zuerst einmal, das DHZ-München ist wirklich exzellent. :D

 

Wenn Dein Haus-Kardiologe und auch das DHZ der Meinung sind,

dass z.Z. noch keine Indikation einer OP angezeigt ist, so resultiert

dieses mit Sicherheit aus den vorliegenden Diagnosen bzw. Befunden.

Deine kompl. Befunde würden mich schon mal interessieren. :?: :?:

Poste mal zurück. :wink:

 

Gruß

 

Günther

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Hallo Günther,

danke für Deine Antwort, beruhigt mich das doch um Einiges :D

Aaaaalso, mit dem neuesten Befund kann ich leider noch nicht

dienen, das was ich davon weiß, ist eben die Klappenöffnung (siehe oben)

Ich habe da aber einige ältere Befunde.

Und so wie es diesesmal beurteilt wurde, war die Klappe im letzten Jahr mit der Öffnung bei 0.9 - in diesem Jahr wurde 0.58 gemessen - um genau zu sein, der OA meinte aber, das ist eher noch weiter - schätzungsweise 0.6 bis 0.7 - er hat das am Geräusch mit dem Stetoskop gehört.... Er meinte, daß die Messungen nicht immer punktgenau stimmen

mit dem Farbdoppler

 

Inzwischen hab ich ..... *kopfkratz* .... so ca. 5 Kardiologen *getestet*,

beim DHZ München werde ich wohl nun mit ziemlicher Sicherheit kleben bleiben, die haben da auch eine super Ambulanz, sowohl bei der letzten Untersuchung im vergangenen Jahr als auch heuer haben mich bei jedem

Check 3 Ärzte "begutachtet" - ein Chefarzt, ein Assistenzarzt und der Oberarzt.

Ich hatte im Jahr 2000 auch schon ein Gespräch von einer guten Stunde mit Ärzten aus der Uniklinik Großhadern (wo der Dr. Reichenspurner früher einmal war) über die Ross-OP.

Allerdings habe ich mich dort regelrecht geschüttelt, als ich diese Klinik

betreten habe - kühl und unnahbar irgendwie - deswegen bin ich da auch nicht mehr hin.

Sehr kompetent war damals auch eine kard. Praxis am Marienplatz,

ich mußte aber leider die Praxis wechseln, weil so schlecht hinzukommen

war für mich.

Ich poste mal den Befund vom letzten Jahr Januar - von einem Kardiologen von München/Land - bei dem war ich vor dem Herzzentrum- jener wollte mich sofort einweisen lassen. Natürlich bin ich dann hin zum DHZ und habe mich untersuchen lassen - und weil ich noch keine Beschwerden habe, meinten sie ... bei "guter Führung" - sprich abnehmen - könnt ich noch locker 10 Jahre mit dem Fehler leben - soviel dazu.

 

Kardiologische Praxis München/Land (März 2004):

4/6 Systolikum über der Aorta mit Fortleitung, auch über der Mitralklappe

hörbar. Lunge auskulatorisch unauffällig, keine Ödeme

Echokardiographie: Regelrechte Größenverhältnisse, regelrechte Pumpfunktion, mittelgradige Hypertrophie (15 mm) stark sklerosierte, öffnungsbehinderte Aortenklappe, am ehesten trikuspid.

Kein Reflux. V-max 5.2 m/sec., max Gradient 110, mittlerer Gradient 94mmHg. Kein PHT. RA/RV unauffällig.

Carotisduplex: unauffällig

Schilddrüsensonographie: Volumen bds. je 4 ml, unauffällige Struktur

Rö Thorax: unauffällig

 

Diagnose: hochgradig, derzeit asymptomatische AKS hochgradig erhötes

kardiovaskuläres Risikoprofil (Übergewicht :oops: )

....

Der vorherige Befund (2003) auch von einem Landarzt (Internist)

Systolikum 3/6 Kein Diastolikum

Echokardiographie einsch. Doppler, farbcodiert:

Normale linksventrikuläre Diameter, homogene Kontraktion keine

AS/Dys/Hypokinesen, keine Relaxationsstörungen. linker Vorhof

nicht vergrößert. Herzhöhlen rechts unauffällig. Aorta nicht erweitert.

Keine sichtbare Hypertrophie. Klappenseparation Aortenostium 8mm.

Delta P 13 mm(pencil)

 

Delta P mit pencil in rechts-Seitenlage mind. 13 mmHG RR 140/80

 

---------

Mein allererster Kardiologenbesuch vor einigen Jahren:

IVS (D) 13 cm

LVPW(S) 13 cm

deutliche Verkalkung im gesamten Bereich mit eingeschränkter

Öffnungsamplitude

Spitzengrad: 88 mmHg

mittl. Gradient: 50mmHg

Besonderheiten: Vena cava atemsynchron schwankend , keine Stauung der Lebervenen

Beurteilung: höhergradige AOS, degenerative Genese, normgerechte

globale LV Kontraktion.

....

So das waren die letzten Befunde, ausgenommen DHZ - die ich leider noch nicht habe.

 

Ich wäre erfreut, wenn Du mir dazu was sagen könntest, für mich sind das alles böhmische Dörfer :wink:

 

Besten Dank und *herz*liche Grüße Marion

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Hallo Marion,

wenn man alle Befunde etwas genauer betrachtet, kann man schon sehr deutlich

erkennen, das sich bei Dir eine höhergradige Stenose über Jahre hinweg entwickelt

hat. Bereits im ersten Befund wird in der Beurteilung von einer etwas höhergradigen

Aortenstenose und einer degenerativen Genese ( entartete Entwicklung ) gesprochen.

Der max. Druckgradient betrug damals 88mmHg. Und stieg dann über die Jahre langsam

auf einen Wert von max.110mmHg. Die Öffnungsfläche ist ebenso peu a peu geschrumpft.

Sie liegt lt. Deiner Aussage nunmehr zwischen 0,58 cm2 und 0,7 cm2. Nehmen wir noch

die mittelgradige Hypertrophie (15 mm) und eine stark sklerosierte, öffnungsbehinderte

Aortenklappe, so bin ich doch sehr überrascht, wie locker das DHZ mit diesen Befunden

umgeht.

Wenn Du in letzter Zeit zunehmend über Atemnot berichtest und Dir auch das Radfahren

untersagt wurde, dann sind das eigentlich schon die klassischen Symptome.

 

Ich möchte noch mal darauf hinweisen, das leichte Aortenstenosen über Jahre symptomlos

verlaufen. Es kann aber gerade bei diesem Klappenfehler sehr rasch, innerhalb von einem

Jahr aus einer leichten, eine schwere Aortenstenose entstehen. Daher muss sehr sorgfältig

auf eventuelle Symptomveränderungen, beim Auftreten von Belastungs-Atembeschwerden,

Belastungsangina und Rhythmusstörungen geachtet werden.

In allen mir bekannten Lehr- und Fachbücher, ist bei einem Druckgradienten von > 100mmHg

die Operation umgehend vorzunehmen.

 

Versuche noch mal im DHZ-München einen Termin zu bekommen und erwähne diesmal die

geschilderten Symptome.

 

Ich wünsch Dir viel Erfolg.

 

Gruß

Günther

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Hallo Marion,

 

kann das was Günther im letzten Post geschrieben hat nur bestätigen. Mein max. Gradient lag auch bei 110, kombiniert mit subjektiv emfundener Leistungsminderung und 3 Ärzte (völlig unabhängig voneinander) haben meine OP ganz dringend gemacht und gesagt, ich solle innerhalb der nächsten 3 Monate operieren lassen.

Das mit dem Untersuchungstermin erst nächstes Jahr erst finde ich sehr merkwürdig, zumal Du ja auch subjektiv Beschwerden hast und einen objektivierbarem auffälligen Befund hast. Ich würde dir raten, Dich noch an einer ganz anderen Stelle mit Deinen Vorbefunden und dem aktuellen Befund vorzustellen und deren Meinung einzuholen.

 

Viel Glück und alles Gute

 

Hildegard

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Hallo, Ihr beiden,

 

ich denke mal, ich werde das ganze ein wenig forcieren.

Die Beschwerden kommen eher sporadisch.

Gestern hatte ich auch einen richtigen körperlichen *act* durch

sprich ich habe mich ertüchtigt, die Auffahrt vom Haus blitzblank

zu putzen, incl. Unkraut entfernen etc.

Da gings mir komischerweise wieder prächtig dabei.

Die Beschwerden sind, so habe ich zumindest das Gefühl sehr stark

wetterabhängig.

Ich spüre Gewitter ganz stark und sowieso nahende Tiefdruckgebiete -

alles geht einher mit einer gewissen Luftnot und Druck im oberen

Dekolletebereich. An manchen Tagen (bzw. Nächten :wink: ) kann ich schlecht auf der linken Seite liegen (sind das auch derartige Symptome?)

da ist einfach ein Unwohlsein da - ich muss mich rumdrehen und schon gehts besser.

Und manche Tage könnte ich die Welt einreißen.

Das hatte ich ja dem Arzt auch gesagt.

Und er hat gemeint, normalerweise stuft er meinen Zustand

auf Stufe II bis III ein, aber ich solle mich SOFORT melden, wenn

irgendwie Schwindelgefühle, umfallen etc. auftritt.

Das werd ich auch gschwind tun, wenns erst soweit kommt.

Dann bin ich auch ohne Termin in der Klinik.

 

Ich habe mich heut mal ans Charite in Berlin gewandt, bzgl deren neuen

Bioklappe. Ich hoff, die schreiben mir bald.

Mein Hausarzt hat meinen Befund noch nicht erhalten, ich ruf da aber morgen wieder an und lass ihn mir am Besten gleich faxen.

Dann sehe ich auch den Gradienten (der normal nicht besser geworden sein dürfte) und dann werd ich mir umgehendst noch mal einen Termin holen resp. auch mal in Regensburg vorsprechen. Die Klinik ist glaub ich auch ganz gut???

sodela

liebe grüße erst einmal Marion

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Hallo Marion,

 

wie Hildegard und Günther sind auch wir sehr erstaunt, dass die Kontrolluntersuchung erst nächstes Jahr erfolgen soll :roll: . Da bei dir, wenn auch nur bei bestimmten Wetterlagen Beschwerden vorhanden sind, verstehen wir dieses Verhalten nicht ganz. Wenn man erst darauf wartet, bis man bewusstlos umfällt, geht man schon ein sehr großes Risiko ein. Dabei kann man sich auch noch zusätzlich schwer verletzen oder es ist niemand vor Ort, der diesen Vorfall sieht und entsprechend die richtigen Schritte einleiten kann :D .

Bei Martin hieß es auch, bei der letzten Kontrolle beim Kardiologen, dass die Aortenklappe in vielleicht 20 Jahren mal operiert werden muss. Er hatte auch immer nur sehr sporadisch leichte Atemnot und wetterabhängiges Unwohlsein. Auch Martin hat wie du, einiges an Übergewicht auf den Rippen :oops: . Ein Jahr später ist er, ohne noch irgendwie Einfluss darauf nehmen zu können, synkopiert (bewusstlos umgefallen). Ab diesem Moment durfte er nicht mehr arbeiten und war eine Woche in der Klinik. Da war der Druckgradient bei 65 mmHg und es wurde die Operation in die Wege geleitet. Zwei Monate später bekam er dann seine Ross-OP in Stuttgart und es geht ihm heute wieder gut und ist voll belastbar.

Also, liebe Marion, wir würden an deiner Stelle auf jeden Fall eine weitere Meinung einholen, damit du nicht zu lange wartest und dein Herzmuskel dadurch stark geschädigt wird :wink: .

Alles Gute wünschen dir

 

Conny und Martin

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