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fehldiagnose


mollie

Empfohlene Beiträge

hallo,

 

ich habe ja schon manchmal hier geschrieben, dass ich eine mitralinsuffizienz habe.

 

ich will nur mal mitteilen, dass ich seit geschlagenen 22 jahren zu meinen kardiologischen kontrollen (bei verschiedenen ärzten) latsche, und die jeweiligen berichte immer wieder übereinstimmend aussagten, dass ich einen prolaps und deshalb also eine mitralinsuffizienz habe. ich hatte auch als kind einen herzkatheter und vor ein paar jahren zwei schluckechos.

 

erst jetzt, bei einem weiteren termin zum schluckecho wurde festegestellt, dass ich in echt einen angeborenen herzfehler habe (ostiumprimumdefekt), bei dem die mitralklappe einen spalt hat und zusätzlich aber auch noch shunts zwischen vorhof und vorhof und zwischen ventrikel und vorhof bestehen.

 

also nix da mit versprochener reiner mitralkalppenrekonstruktion, sondern was ganz anderes.

 

nur mal als info. man sollte ja meinen, dass mein kardiologe vor zwei jahren schon hätte bei seinem TEE entdecken sollen, was wirklich vorliegt. er ist aber von etwas völlig anderem ausgegangen und hat es somit nicht festgestellt.

 

gruß

Mollie

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:roll: :roll: :roll:

 

Mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein!!!

 

Was soll man dazu sagen? ... "Auch Ärzte sind nur Menschen?"

Ich denke NEIN, denn gerade Ärzte sollten ihren Beruf mit einer besonderen Sorgfalt ausüben.

 

Aber zu dem Thema "Fehldiagnosen" bzw. "übersehene Diagnose":

Mein ehemaliger Hausarzt hat im Verlauf bei mir mindestens 5 EKG`s gemacht und hat auf keinem meine Aortenklappeninsuffiziens / bzw. Herzinsuffiziens diagnostiziert, obwohl das EKG eindeutig verändert war und ist. ( Kann selbst ich anhand der Kopien heute lesen :roll: )

 

Also Mollie.....Kopf hoch :wink: , alles wird gut :!:

 

Auch wenn`s jetzt keine simple "Rekonstruktion" wird, letztlich ist das Procedere mit Narkose und HLM doch das gleiche und die notwendigen Reperaturen an deinem Herzen sind ebenso Routine, wie ein reiner Klappenersatz.

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Hallo Ulla,

ich kann mich Sanne nur anschließen,

das ist wirklich ein dicker Hund. Das der Ostiumprimumdefekt erst jetzt entdeckt

wurde, ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht beruhigt es Dich ein wenig,

dass ein Vorhofseptumdefektentdeckt wird.

 

Dein Defekt ist im Gegensatz zu den sonstigen bekannten angeborenen Defekten

eine entwicklungsgeschichtlich grundlegend andere Missbildung, bei der die

Verbindung zwischen den Vorhöfen nahe der Vorhofkammergrenze liegt u. leider

häufig mit einer Spaltbildung des vorderen Mitralsegels verbunden ist.

 

Gefürchtete Komplikation des Vorhofseptumdefekts ist die pulmonale Hypertonie.

Im Spätstadium kann in Folge sekundärer Lungengefäßveränderungen eine pulmonale

Widerstandserhöhung mit Rechts-Links-Shunt resultieren.

 

Nochmal zur diagnostischen Vorgehensweise:

Ein Ostiumprimumdefekt

kann mit dem Farbdoppler beurteilt werden. Mit der Ösophagusechekardiogrphie

( Schluckecho TEE ) ist der Defekt immer direkt erkennbar.

 

Wenn das Kurzschlussvolumen groß ist, d.h. wenn der Anteil des Kurzschlussblutes

am Herzzeitvolumen des kleinen Kreislaufs mehr als 33 % beträgt, ist die operative

Behandlung indiziert.

Im Falle einer notwendigen OP müsste bei diesem Defekt höchstwahrscheinlich eine

Mitralklappenplastik erfolgen.

 

Mit der letzten Passage in ihrem Beitrag hat Sanne den Nagel auf dem Kopf getroffen,

ob nun eine simple "Rekonstruktion" oder doch eine Plastik und / oder ein Klappenersatz

am Herzen, das ist doch wirklich zweitrangig, wichtig ist der nun eindeutige Befund

und die notwendige Indikation.

 

Ich hoffe, unsere Beiträge / Infos helfen Dir ein wenig weiter.

 

Viele Grüße

Günther

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Tja, mit den Ergebnissen der Ärzte ist das schwierig.

 

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass es am Selbstvertrauen der Ärzte schon etwas hapert und jeder, der einen Arzt hat, der eine abweichende Diagnose stellt (falls ihm eine vorher bekanntgegeben wird), ist mit Glück gesegnet.

 

Ganz extrem scheint es mir in den Fällen zu sein, wenn der Assitensarzt zwar etwas zu sagen hätte, der vorgesetzte Professor aber etwas anderes gesagt hat. Hier bleibt der Assistensarzt meiner Meinung nach dann lieber still und sagt zu dem Patienten nichts.

 

Fazit: Sollte man keine Untersuchungsunterlagen zum Einholen einer Zweitmeinung mitnehmen? :?:

 

Aber Entrüstung hin oder her.

Du merkst jetzt bei der OP den Unterschied nicht. Sei richtig froh, dass es zugegebenermaßen sehr spät, aber doch noch rechtzeitig vor der OP bemerkt wurde und damit die Planung entsprechend erfolgt. :wink: So kann den Ärzten bei der OP keine Überraschung bevorstehen und die ihre Arbeit in Ruhe und routiniert machen.

 

Cu

 

Jens

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Hallo Mollie,

 

Jetzt weißt du wenigstens genau, wenn auch etwas spät 8O , was für ein Herzfehler bei dir vorliegt. Ich denke aber, bei dieser Diagnosestellung ist es jetzt besonders wichtig, die OP von einem Herzchirurgen machen zu lassen, der Erfahrung in der Korrektur angeborener Herzfehler sowie in der Erwachsenen Herzchirurgie hat. Dies sollte ein wichtiges Auswahlkriterium für dein Herzzentrum sein. Hierfür wünsche ich dir ein geschicktes Händchen und viel Glück :wink: .

 

Toi, toi, toi und liebe Grüße von Conny

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Hallo,ich bin neu hier,aber ich habe auch so ne schlimme Erfahrung.Im November 2004 hatte ich auf einmal gegen 2 Uhr morgen Schmerzen im Bereich des Herzen + Atemnot und konnte nicht schlafen bis Morgen,dann ging ich zu meinem Allg. -Arzt,der EKG und Blutdruck gemessen hat,aber trotzdem sagte mir,es sei alles i.Ordnung,obwhl ich nicht richtig atmen konnte,dann war ich mißtrauig,und habe mich selbergerettet in die Charite` in Berlin.Dort wurde ich an EKG-Geräte angeschlossen und von 17 Uhr bis 24 dort in der Rettungstelle geblieben,dann wurde ich entlassen und Dr.David hat geschrieben:es bestehe keine akute Gefahr und wurde mir gar nix verschrieben ,und mein Atemnot blieb und ich wußte nicht,wie ich mir helfen konnte,dann ging ich zu einem Lungenarzt,der von mir ein Röntgenbild verlangte und dann anhand dieses R.-Bild feststellte,daß mein Herz sich vergrößert hat und überwies mich dann an einem Kardiolgen.Ich mußte 8 Stunden warten,bis ich dran war und der hat festgestellt,daß meine Aortenklappe nicht mehr dicht war.Zwischendurch war ich im Ausland und war bei einem Allgm.-Arzt,der und Anhand des Stetoskops sofort erkennen konnte,daß es um die AK handelt und hat natürlich alles mit Echo und EKG bestätigt.

Kopf hoch,denn man darf nicht veralgemeinern.

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