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SCHMERZEN 5 MONATEN NACH OP


Ulla

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Hallo liebes Forum,

 

nun bin ich wieder mal mit einer Frage da. Mein Vater (76 J) wurde im Januar operiert (neue Aortenklappe). Er hat immer wieder Schmerzen in der Brust. Was Ihn sehr beunruhigt. Lt. seinem Hausarzt ist aber alles o.k.

Kann mir dazu Jemand was sagen? Kann das normal sein?

Ich muß noch erwähnen, er erledigt wieder den Einkauf und trägt bestimmt manchmal zu schwer. Meine Eltern wohnen noch dazu im 4. Stock. Freue mich, von Euch zu hören

Grüße

Ulla

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Hi, Ulla,

Mein Vater (76 J) wurde im Januar operiert (neue Aortenklappe). Er hat immer wieder Schmerzen in der Brust. Was Ihn sehr beunruhigt. Lt. seinem Hausarzt ist aber alles o.k. Kann mir dazu Jemand was sagen? Kann das normal sein?

es zwickt und sticht bei mir auch ab und zu mal "in" der Brust. Zumindest könnte es in der Brust sein. Aber es sind immer die Narben, die sich bemerkbar machen. Nicht nur die, die man äusserlich sieht. Es gibt ja auch Narbengewebe zwischen Haut und Brustkorb. Mancher Schmerz strahlt auch (Nacken!). Nur ist man nach Herz-OP natürlich sehr stark auf das schlagende Organ fixiert.

Wenn also keine Einbußen in der körperlichen Leistungsfähigkeit zu beobachten sind, vertraue ich auf meine halbjährlichen Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen! und schiebe nicht jeden Schmerz direkt auf die Klappen.

Bye, Roland

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Hallo Ulla,

vertraut hier mal Eurerm Hausarzt. Sporadisch auftretenden Schmerzen im

Bereich des Sternums ( Brustbein ) bei einem 76 jährigen sind durchaus

normal, auch 5 Monate postoperativ. Voraussetzung hierfür ist natürlich,

keine Infektion im Bereich der Sternumcerclagen ( Metalldrähte / Clips ),

bzw. eine Sternuminstabilität mit begleitenden Neuralgien.

Der komplette Heilungsprozess des Sternums wird von vielen Kardiologen

und Chirurgen mit ca. einem Jahr angegeben.

 

Wenn Dein Vater schon wieder den Einkauf erledigt und auch noch die

vielen Treppen zum 4. Stock bewältigt, so müsstest Du eigentlich sehr

zufrieden sein. Nur schwere Lasten sollte er möglichst vermeiden. Hier

liegt ein sehr großes Gefahrenpotential.

 

Fünf Monate nach der OP Deines Vater sollte man nicht vergessen, dass

auch bei sorgfältigem Vorgehen der Brustkorberöffnung durch mediane

Sternotomie, es durch die Spreizung des Brustbeins zwangsläufig auch

zu einer starken Überdehnung des Thoraxraums kommt. Im Extremfall

kann es auch schon mal zu einer Rippenfraktur führen.

 

Die Komplikationsrate nach medianer Sternotomie beträgt 2,7 %. Sie erhöht

sich auf 10 %, wenn das Brustbein zur Präparation der i. Brustwandarterie

noch stärker aufgespreizt werden muss.

Leider ist das Wissen bzgl. dieses Schädigungsmechanismus auch in

neurologischen Fachkreisen noch nicht allgemein verbreitet.

 

Die von Dir erwähnten Brustschmerzen bei Deinem Vater werden aber mit

Sicherheit langsam abklingen, wenn er sich an die Vorgaben des Kardiologen

hält ( oder Hausarzt ).

 

Viele Grüße und alles Gute für den Vater.

 

Günther

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