mollie Geschrieben 9. Juni 2005 Share Geschrieben 9. Juni 2005 hallo, hat hier jemand im forum eine der o.g. diagnosen, also diese angeborenen herzfehler? d.h. es ist nicht nur mitralklappe betroffen, sondern noch weiteres defekte vorhanden. würde mich gerne austauschen. Mollie Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sanne Geschrieben 9. Juni 2005 Share Geschrieben 9. Juni 2005 Hallo Mollie, da ich mir bezüglich der Begriffe und deren Bedeutung nicht sicher war :wink: , habe ich sie gegoogelt und siehe da ... http://www.h-wie-herz.de/Krankheiten/asd.html Interessant finde ich den Teil ... OperationEine Operation wird bei einem Vorhofseptumdefekt notwendig, der zu einer deutlichen „Überflutung“ des kleinen Kreislaufes führt. Dies ist der Fall, wenn das Verhältnis von Blutmengen im kleinen und großen Kreislauf >2.0 : 1 beträgt. Kinder sollten dabei vor dem Beginn der Schulzeit operiert werden. Operativ kann ein Vorhofseptumdefekt vom Sekundum-Typ entweder direkt vernäht werden (kleine Defekte) oder (bei größeren Defekten) durch einen Flicken verschlossen werden. Ein solcher Flicken besteht entweder aus dem Gewebe des Herzmuskels des zu operierenden Patienten (wobei ein kleines Stückchen des Herzbeutels entfernt wird), aus dem Herzbeutel eines Rindes oder (am häufigsten) aus synthetischem Material (Dacron oder Gore-Tex). Der Zugang zum Herzen hängt von der Lage des Vorhofseptumdefektes ab. Ganz allgemein sind 3 Zugangswege möglich: - Mediane Sterniotomie, bei der das Brustbein in der Mitte der Länge nach eröffnet wird - rechtsseitige Thorakotomie, bei der der Brustkorb durch einen Schnitt zwischen den rechten Rippen an der Seite und - submammarial, wobei der Brustkorb durch einen Schnitt unter der Brustdrüse eröffnet wird. Der häufigste Zugangsweg ist die mediane oder rechtsseitige Thorakotomie, durch die alle Formen der Vorhofseptumdefekte erreicht werden können. Der submammariane Schnitt ist zwar der kosmetisch beste Schnitt, aber er hat den Nachteil, daß manche Defekte hierdurch schwer zu reparieren sind. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Schnittführungen ist in der Regel kosmetischer Natur. Der Begriff „minimal invasiver Eingriff“ bezieht sich meistens ebenso wie bei anderen Herzoperationen nicht auf die Art des Eingriffes selber (d.h. es muß dennoch die Herz-Lungen-Maschine benutzt werden), sondern darauf, daß die Schnitte zur Eröffnung des Brustkorbes wesentlich kleiner als bei den „konventionellen“ Operationen sind. Die meisten Kinder lassen sich so erfolgreich durch einen kleinen 4 – 5 cm langen Schnitt durch das Brustbein operieren. Der Vorteil der minimal invasiven Operation besteht in einer kürzeren Krankenhaus-Verweildauer, weil die Operationswunde weniger schmerzt. :wink: Also ist bezüglich der minimal-invasiven OP-Methode doch noch nicht Hopfen und Malz verloren ! Liebe Grüße Sanne Zitieren Link zu diesem Kommentar
steffi Geschrieben 10. Juni 2005 Share Geschrieben 10. Juni 2005 Hallo Mollie, also bei der diagnose würde ich dann einen Kinderherzchirurgen ganz konventionell ranlassen. Beispiel Berlin DHZ-B oder MHH Dr. Breymann. LG Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
CoLa Geschrieben 11. Juni 2005 Share Geschrieben 11. Juni 2005 Hallo Molli, hier habe ich auch noch etwas für dich zu lesen, was sich ganz interessant anhört. Finden kannst du es unter http://www.sana-herzchirurgie.de/herzopera...rzchirurgie.php Hier geht es auch um Erwachsenenchirurgie mit angeborenen Herzfehlern und ich denke, es lohnt sich dies mal anzuschauen. Viele Grüße von Conny Zitieren Link zu diesem Kommentar
günther Geschrieben 11. Juni 2005 Share Geschrieben 11. Juni 2005 Hallo Molli, bzgl. Deiner Problematik habe ich keine eigenen Erfahrungswerte. Aber zusätzlich zu den sehr kompetenten Aussagen von Steffi, Cola und Sanne doch noch einige Erklärungen aus meinem Fach- u. Lehrbuch „ Kardiologie kompakt „ hier heißt es u.a. : Der Vorhofsseptumdefekt wird leider sehr oft erst im Erwachsenenalter entdeckt. Eine angeborene Mitralklappeninsuffizienz zeigt sich häufig im Rahmen eines Mitralklappenprolaps ( z.B. Spaltbildung eines Segels der Mitralklappe ) Nicht selten ist der Mitralklappenprolaps mit einem Vorhofseptumdefekt verbunden, auch die Kombination mit Leitungsstörungen Reizbildung ist sehr häufig. Der Vorhofseptumtumdefekt kann durch Naht allein, bei großem Defekt mit einem Flicken ( Dracon ) geschlossen werden. Im Röntgenbild kommt es zu einer Herzvergrößerung mit besonderer Beteiligung des linken Ventrikels und des linken Vorhofs. Im EKG ist eine Linkshypertrophie typisch. Eine OP ist bei Dekompression oder nachweisbarer Verschlechterung bzw. zunehmenden pulmonalen Hochdruck notwendig. Ein Klappenersatz wird hier angeraten, in einigen Fällen ist auch die Rekonstruktion der Mitralklappe möglich. Bei begleitender Koronarerkrankung ist u.U. auch eine gleichzeitige Bypassoperation erforderlich. Ein minimalinvasives Vorgehen über einen 5 bis 7 cm langen Einschnitt ist möglich. Dieses Verfahren ist aber nur bei Erwachsenen mit ausreichendem Gefäßdurchmesser durchführbar ( HLM-Anschluss ). Liebe Molli, für diese sehr speziellen OP,s kommt man meines Erachtens am Deutschen Herzzentrum München nicht vorbei. Link Dich einfach mal rein. http://www.dhm.mhn.de/ww/de/pub/sonderbere...eptumdefekt.htm Liebe Grüße Günther Zitieren Link zu diesem Kommentar
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