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verzicht auf herzkatheter ?


mollie

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hallo,

 

 

eine nächste frage:

 

im HZ duisburg wurde mir gesagt, bei menschen unter 40 jahre würde man auf einen herzkatheter vor der OP verzichten, dass sei eigentlich nicht nötig.

 

warum eigentlich? was habt Ihr für erfahrungen?

 

 

gruß

Mollie

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weil normalerweise Patienten <40 Herkranzgefaesse mit Gartenschlauch-artigen Dimensionen haben.

 

aber was heisst schon 'normalerweise'? Ich wuerde jedenfalls das Risiko NICHT eingehen, dass man erst waehrend der Klappenoperation bemerkt, das ich keine Gartenschlaeuche habe.

 

was ist denn schon 'normal' :lol:

 

gruss

ar bee

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Hi Mollie!

 

Unabhängig vom Alter ist es für zu einen für den Herzchirurgen eine Hilfe im Vorfeld der OP anzusehen, wo die Gefäße genau liegen und wie sie verlaufen (es gibt immer ungewöhliche anatomische Verhältnisse, einige Forumsmitglieder, die auch unter 40 Jahre alt sind, berichteten davon) und zum anderen sollte man auch als junger Mensch schon die Kranzgefäße nicht in Ordnung haben, kann der Bypass gleich mit gemacht werden und man muß dann nicht wenig später noch mal "aufgeschnitten" werden.

 

Ich würde nicht darauf verzichten, aber das ist vielleicht Ansichtssache!

 

Herzliche Grüße

 

Hildegard

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Hallo,

 

weil wir gerade eine Katheterdiskussion haben, was sieht man denn alles mit so einem Ding?

Habe gedacht man sieht auch sämtliche Herzklappen, bei mir sah man vor der OP 1 defekte, während der OP sah man noch eine andere defekte, komisch.

 

Gruß, Beate

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Hi Molli,

 

die Frage nach dem Herzkatheter ist wirklich nicht einfach zu beantworten. Meist gehen wir hier von persönlichem Empfinden aus. Auch ich wollte den Herzkatheter in Vorbereitung meiner OP unbedingt verhindern. Im Internet gibt es dazu ja auch einige Ausführungen. Am Ende wird jedoch (noch) meist eingeschränkt, dass eine Katheteruntersuchung die verlässlichsten Ergebnisse bringt. So hat es mir auch meine Kardiologin gesagt. Sicher ist jeder Eingriff alles andere als schön. Jedoch kann damit im Vorfeld ausgeschlossen werden, dass zusätzlich Deine Blutgefäße verkalkt sind.

 

Bei dieser Untersuchung bist Du mal 2 Tage im Krankenhaus - oder es geht auch ambulant, was ich aber bei einer möglichen nachträglichen Blutungsgefahr nicht empfehlen würde.

 

Also auf ein Neues.

 

Uwe

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Bei dieser Untersuchung bist Du mal 2 Tage im Krankenhaus - oder es geht auch ambulant, was ich aber bei einer möglichen nachträglichen Blutungsgefahr nicht empfehlen würde.

 

 

Hallo, also das sehe ich etwas anders, bin morgens um 8 Uhr zu meinem Kardiologen gefahren, der uns dann (mit noch 2 Mitpatienten) zum Krankenhaus mitgenommen hat, wo er schon seit jahren den Herzkatheter bei seinen Patienten selber durchführt als Belegarzt. Kam um 10 Uhr dran, bin bis 13 Uhr im KH geblieben und danach noch zwei Stunden in der Praxis des Kardiologen(das mußten alle Patienten), dann Verbandskontrolle und ab nach Hause, ich hatte null komma null Hämatom, keine Nachblutungen oder Schmerzen. Und ich war am Untersuchungstag um kurz nach 15 Uhr zuhause, hab die Beine hochgelegt und mich von meinen Lieben verwöhnen lassen...

 

Meine Mutter hat ihren Herzkatheter in einem anderen Krankenhaus (andere Stadt) bekommen, ist über Nacht geblieben und hat ein Riesenhämatom bekommen (an dem sie auch noch lange "Spaß" hatte), obwohl sie im Bett liegen bleiben mußte und auch einen Druckverband hatte. Also so allgemein kann man das nicht sagen... Auch wieder eine Sache die individuell sehr unterschiedlich verlaufen kann...

Liebe Grüße

Hildegard

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Tja, jeder hat so seine Kathetererlebnisse :roll:

 

Ich hatte bei meiner Untersuchung gedacht, jetzt habe ich es endlich hinter mir, der Arzt verließ die Untersuchung, alles wurde abgebaut, dann kam er nach 5 Minuten total sauer zurück, weil ihm einfiel daß er vergessen hatte das rechte Herz anzuschauen, also alles nochmal von vorne.

Er hinterließ dabei ein rießiges Hämatom, daß sich von der Leiste bis zum Knie erstreckte.

 

Lg, Beate

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Hallo,

die Herzkatheteruntersuchung besteht ja nicht nur aus der Coronarangiographie (also der Darstellung der Herzkranzgefäße) sondern man kann Drücke messen, Klappendichte prüfen, Auswurffraktionen messen. Also in der Regel viele Informationen, die dem Chirurgen nutzen - und damit auch dem Patienten.

LG von Ilona

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Hallo Molli,

nun ist bzgl. Herzkatheter soviel gesagt worden, dass Du jetzt wohl schon

die Entscheidung für Dich getroffen hast.

Alle im Forum haben bis hier hin subjektiv und objektiv geschildert, was sie so

erlebt haben, bzw. was diagnostisch möglich ist.

Solltest Du aber immer noch unschlüssig sein, dann möchte ich Dir noch mal

meinen Fall in Sachen Herzkatheter schildern. Nach sehr vielen Recherchen,

stand für mich fest, der Katheter kommt für mich nicht zum Einsatz. Wirklich

gute Resultate sind von so vielen Dingen abhängig, wie, z.B. wer bedient das

Gerät, ist das Gerät eine neue Unit oder noch ein alter Schinken aus der Gründerzeit.

Nicht zu vergessen der Faktor Risiko / Nutzen, Gespräch mit dem Kardiologen

und wenn möglich, auch mit dem Operateur, usw. usw...

 

Zusätzlich zu meinen Recherchen wurde ich sehr kooperativ von meinem Operateur

bestärkt, auf den Katheter zu verzichten. Hier, und auch in München, war es die

gleiche Aussage: was wollen sie mit einem Herzkatheter, nie Herzinfarkt, bis

zuletzt viel Sport ( Langstrecke / Marathon ) betrieben, gesund ernährt, Quotient aus

LDL und HDL sehr gut bei Gesamt-Cholesterin 170mg/dl. Lassen sie ein modernes

MRT oder gleich ein MSCT machen. Mit letzterem sind wir dann auf der sicheren

Seite. Voraussetzung war natürlich eine komplette präoperative Diagnostik beim

Haus-Kardiologen ( auch hier ohne Herzkatheter ).

Mein MRT ergab soweit die Technik es erlaubte, eine saubere Gefäßstruktur. Das

MSCT konnte dann noch weiter in die Tiefe gehen, hier gab es dann endgültig

freie Fahrt für mich ( keine sklerotische Stenosen bzw. Abnormitäten ).

Ich möchte trotz alle dem nicht versäumen zu erwähnen, dass ein Assi 12 Stunden

vor der OP mir doch noch einen Katheter aufschwatzen wollte. Nachdem

ich dann noch mal meine diagnostische Vorgeschichte erklärt hatte, beruhigte

er sich wieder. Nach der OP rief mein Operateur meine Frau an, um ihr ganz nebenbei

auch noch mitzuteilen, dass meine Koronargefäße im tadellosen Zustand wären.

Dies erfuhr ich dann auch noch etwas später von ihm persönlich. War natürlich

unheimlich happy.

 

Hier noch etwas zum MSCT:

mit dem MSCT können Herzkranzgefäße dargestellt werden. Diese Untersuchung

wird auch als eine Methode beschrieben, bei der man das lebende Herz in der Hand

zu halten scheint. Denn die Mehrschicht-Computer-Tomographie der allerneuesten

Generation erlaubt es, das Herz innerhalb weniger Sekunden komplett abzubilden.

Damit sind so genaue Aufnahmen möglich, dass die kleinen Herzgefäße mit guter

Genauigkeit und ohne Herzkatheter sichtbar werden.

 

Zur Frage der kardiologische Kompetenz möchte ich noch folgendes vermerken,

die MSCT ist eine Bereicherung des diagnostischen Spektrums der Fachärzte für

Kardiologie. Der größte Vorteil ist, dass die Ärzte ihre Patienten kennen und sie

kardiologisch einschätzen können. Gibt es eine fragliche Indikation oder Bedenken

bezüglich eines Eingriffs mittels Herzkatheter, ordnen sie eine Untersuchung im

MSCT an. Vor Ort können sie nun gezielt prüfen, ob ein Herzkatheter tatsächlich

notwendig ist.

Mit der Herzkatheteruntersuchung werden Erkrankungen der Herzkranzadern, der

Herzklappen und der Muskulatur des Herzens abgeklärt. Es muss immer dann

zu einer Herzkatheteruntersuchung geraten werden, wenn der Verdacht auf eine

solche Erkrankung vorliegt. Dies ist z. B. bei Beschwerden wie Brustschmerz,

Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris), Luftnot bei Belastung sowie

Ödemen in den Beinen usw.

So liebe Molli, Du siehst, es ist viel zu tun. All das haben aber die meisten von uns

auch durchgehechelt.

Ergründe ganz genau Deine körperliche Verfassung, alle med. Befunde u. überlege,

ob Du die o.g. diagnostischen Verfahren angehen möchtest, werden aber leider z.Z.

noch nicht von KK gezahlt, ( modernstes MRT = 580 € / modernstes MSCT =600 €.

Aber wie Roger schon sagte, lieber auf Urlaub verzichten und für die angepeilte

Gesundheit etwas draufzahlen. Habe dieses ebenso gemacht ( bin Kassenpatient ! ).

 

Schönen Feierabend und viele Grüße

Günther

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Ich kann für das Herzkatheter keinen anderen Grund erkennen, als die Herzkranzgefäße darzustellen um evt . gleich auch einen Bypass machen zu können.

Und natürlich um damit Geld zu verdienen.

 

Alles andere kann man mit dem Echo genausogut sehen.

Die Herztomographie, die Günther erwähnte, zeigt Kalkablagerungen, aber nicht, ob die Gefäße schon verengt sind. Bei mir zeigte sie Kalk, aber an der Meßgrenze. Was fängt man nun mit der Information an?

 

Also, wenn der Chirurg es nicht verlangt (meiner verlangte es leider), würde ich auf den Katheter verzichten.

Noch dazu bei einer Aortenstenose, wo das Passieren der Klappe von der Aorta aus, um in die linke Kammer zu kommen, KONTRAINDIZIERT ist (wird aber doch immer noch gern gemacht).

 

Gruß

 

 

Roger

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