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Mechanische Herzklappe und Schwangerschaft.


Roger

Empfohlene Beiträge

Wir hatten dieses Thema schon mal.

 

Hier ein Quellenhinweis, wo beschrieben wird, wie es geht.

 

 

Cornelia Piper, Dieter Horstkotte

State of the Art Anticoagulation Management

The Journal of Heart Valve Disease 2004;13 (Supplement 1): S76-S80

 

Wenn man googelt, wird man es auch finden, wo man es runterladen kann. Ich habe im Moment die URL nicht parat.

 

 

Gruß

 

 

Roger

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Für wen es interessiert zum nachlesen:

 

Ich habe hier den Text mal kopiert.

 

Ist leider in Englisch.

Gruß

 

Roger

 

 

Pregnant women with mechanical valve prostheses

have a requirement for anticoagulation. Unfortunately,

significant problems persist which include a high risk

to both mother and fetus of either hemorrhage or

thrombosis when either coumarin derivatives or

heparin are used. Coumarin derivatives, despite being

the best therapeutic option for mothers, cross the placenta

and may cause embryopathy. However, daily

phenprocoumon (<5 mg) with an INR <3.0 is not likely

to be associated with any increased incidence of

embryopathy, and also results in low (<15%) fetal complication

rates. Heparin does not cross the placenta,

but may cause fetal loss through retroplacental hemorrhage.

With heparin therapy, both more extensive

maternal bleeding and thrombotic complications have

been observed.

Anticoagulation during pregnancy is possible using

either of three therapeutic options: (i) heparin in the

first trimester, switching to coumarin derivatives in the

second trimester, continuing until ~36 to 38 weeks’

gestation, and then changing to heparin with planned

labor induction at ~40 weeks; (ii) coumarin derivatives

throughout pregnancy, changing to heparin at ~36 to

38 weeks’ gestation with planned labor induction at

~40 weeks; and (iii) heparin (starting at a total daily

dose of 35,000 U to prolong aPTT to more than two- to

three-fold normal at 6 h after application) or LMWH

(100 U/kg anti-factor Xa twice daily to maintain antifactor

Xa levels at 0.5-1.0 U/ml at 4-6 h after injection)

throughout pregnancy until 12 h before planned

induction of labor (2-4,20). LMWH treatment in pregnant

women is an ‘off-label use’ (see above). In 30 published

cases, three prosthetic thromboses, two severe

maternal bleeding complications and seven fetal complications

occurred (21). If heparin or LMWH is used

in pregnant women, these agents should be administered

in adequate doses and the responses carefully

monitored. The choice of anticoagulant must be carefully

considered with regard to the competing risks for

both mother and fetus.

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Hi Roger,

habe mir heute Deinen interessanten Thread vom 19. Mai 2005

angesehen und bin doch ein wenig erstaunt, wie wenig Feedback

vorliegt. Auch wenn das Thema schon mal dran war. Immerhin

wurde über 60 x reinge-switched. Poste den Thread daher noch

mal in Deutsch.

 

Schwangere Frauen mit mechanischen Herzklappen

Bei schwangeren Frauen mit einer mechanischen Herzklappenprothese ist eine Blutgerinnungshemmung erforderlich. Leider bleiben bedeutende Probleme bestehen, die sowohl für die Mutter als auch den Fötus eine hohe Blutungs- oder Thrombosegefahr einschließen, wenn entweder Kumarinabkömmlinge oder Heparin eingesetzt werden.

Obwohl Kumarinabkömmlinge für Mütter die beste therapeutische Wahl sind, treten sie in die Plazenta ein und können Embryopathie verursachen.

 

Eine tägliche Phenprocoumondosis (< 5 mg) mit einer Thromboplastinzeit (INR) von < 3,0 steht wahrscheinlich nicht mit einem erhöhten Auftreten von Embryopathie in Verbindung und ergibt ebenfalls niedrige (< 15%) Komplikationsraten beim Fötus.

 

Heparin dringt nicht in die Plazenta ein, kann aber aufgrund einer retroplazentalen

Blutung zum Verlust des Fötus führen. Während der Behandlung mit Heparin wurden

sowohl stärkere materne Blutungen als auch thrombotische Komplikationen beobachtet.

 

Eine Blutgerinnungshemmung während der Schwangerschaft ist durch Verwendung einer der drei therapeutischen Alternativen möglich:

 

1.

Heparin im ersten Trimester, Umstellung auf Kumarinabkömmlinge im zweiten Trimester, Fortführungbis zur ~36. bis 38. Schwangerschaftswoche und dann Wechsel zu Heparin bei geplanter Geburtseinleitung zur ~40. Woche;

 

2.

Kumarinderivate während der Schwangerschaft, Wechsel zu Heparin zur ~36. bis 38. Schwangerschaftswoche mit geplanter Geburtseinleitung zur ~40. Woche; und

 

3.

Heparin, beginnend mit einer täglichen Gesamtdosis von 35.000 Einheiten zur Verlängerung einer PTT auf mehr als das Zwei- oder Dreifache, die zum Zeitpunkt von 6 Std. nach Verabreichung normal ist, oder ein niedermolekulares Heparin (100 Einheiten/kg zweimal täglich zur der Erhaltung von Antifaktor-Xa-Spiegeln bei 0,5-1,0 Einheiten/ml 4 bis 6 Std. nach der Injektion) während der Schwangerschaft bis 12 Stunden vor der geplanten Geburtseinleitung (2-4,20). Die Behandlung mit einem niedermolekularen Heparin bei schwangeren Frauen ist eine “Off-Label Anwendung (Anwendung außerhalb der zugelassenen Indikationen)“

 

4.

In 30 veröffentlichten Fällen traten drei Prothesenthrombosen, zwei schwere materne Blutungskomplikationen und sieben fötale Komplikationen auf. Wenn Heparin oder LMWH an schwangere Frauen verabreicht wird, sollten diese Wirkstoffe in angemessenen Dosen verabreicht und die Reaktionen sorgfältig überwacht werden. Das Antikoagulans ist sorgfältig hinsichtlich der konkurrierenden Risiken für die Mutter als auch für den Fötus auszuwählen.

 

Gruß

Günther

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