Herz55m Geschrieben 1. Juni 2017 Share Geschrieben 1. Juni 2017 (bearbeitet) Hallo Kollegen, ich möchte hier mal meine Erfahrungen nach einer Aortenklappen-OP mit anschließender AHB in Neustadt/Saale teilen. Mitte April musste ich mich in der HGK vormittags melden, an den ersten beiden Tagen musste ich zig Papierkram erledigen und einige Untersuchungen durchführen. U.a. ein Gespräch mit einen Arzt bei dem es um die Art der Klappe ging. Nach eingehender Beratung entschied ich mich auf Grund vorhergehender Erkrankungen für eine natürliche Klappe. Die OP verlief komplikationslos so dass ich bereits nach 2 Tagen von der Intensivstation auf die normale Station verlegt wurde. Die 2 Tage auf der Intensivstation waren die schlimmsten, Essen nur Brei oder Jogurt und Nachts war ständig irgend ein Alarm oder sonstige Hupe so dass Schlaf fast nicht möglich war. Einen Tag später wurde am Morgen der Blasenkatheder entfernt und nach dem Frühstück kam auch schon die Krankengymnastin um mich aus dem Bett zu scheuchen. Kommentar: Sie sind krank gekommen jetzt sind sie gesund, einmal die Stunde den Flur auf- und ab laufen und regelmäßig das Atemübungsgerät verwenden und nicht ins Bett legen, denn das macht schläfrig wenn dann allenfalls auf einen Stuhl setzen. Es hörte sich streng aber irgendwie auch lustig an und ich war froh aufstehen zu dürfen und befolgte ihre Anweisungen überdurchschnittlich oft. Die nächsten 2 Tage wanderte ich also ständig auf Flur auf- und ab, die Station darf man erst ab dem 5. Tag der OP verlassen und ich fühlte mich recht gut. 2 Tage bevor ich zur Reha in die Frankenklinik ging wurde ich mit der Nachricht konfrontiert dass an meiner Kranken Klappe eine Entzündung fest gestellt wurde und dadurch die neue Klappe 28 Tage mit Antibiotika behandelt werden muss damit sie sich nicht ebenfalls sofort entzündet. (siehe auch separaten Beitrag) . Die Reha konnte ich dann einen Tag später als geplant in der Frankenklinik antreten, Die Frankenklinik ist ein ähnlich älterer Bau wie die HGK störte mich allerdings nicht. Ich hatte ein Einzelzimmer mit Balkon, Telefon, TV und war für mich groß genug. Die Reha selber bestand bei mir hauptsächlich aus - Radergometer - Krafttraining - Zirkeltraining - Koordinationstraining Desweiteren gab es 1-2 mal die Woche Entspannungstraining, Massage, Kneippen und Inhalationen. Interessant fand ich auch die wechselnden Vorträge über Herzkrankheiten, Leben mit der künstlichen Herzklappe, Ernährung, Koronare Herzkrankheit, Fragen an die Dozenten usw. Die Speisen fand ich sehr gut, Früh und Abends reichhaltiges Buffet und Mittags vegetarisch oder leichte herzfreundliche Kost. Mit der Patientenkarte kann man mit dem Bus kostenlos in die Stadt fahren die ca. 1,5km von der Klinik entfernt ist. Am Wochenende kann man mit dem sogenannten Bäderbus auch die anderen Bäder in der Umgebung mal besuchen. z.B. Bad Kissingen, Bad Brückenau usw. Die Cafeteria schließt leider schon um 17:00 das sollte man verlängern. Das Freizeitangebot für nicht so mobile Patienten könnte vielleicht etwas dürftig ein. Ich selbst war mit den Leistungen sehr zufrieden und würde die HGK und die Reha-Klinik jederzeit weiter empfehlen. Sollte es Fragen geben, gerne her damit. Schönen Tag euch allen bearbeitet 1. Juni 2017 von Herz55m Zitieren Link zu diesem Kommentar
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