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Jemand, der mir wichtig ist, hat MKP - etwas komplizierte Geschichte


Klientin2

Empfohlene Beiträge

Hallo, allseits!

 

Ich lese schon seit längerem unangemeldet hier mit - und möchte mich zuallererst einmal für dieses Forum und die Menschen, die es lebendig machen und so irrsinnig hilfreiche und wichtige Informationen hierlassen, bedanken!!!

 

Nun zu meiner kurzen Vorstellung:

Ein Mensch, der mir sehr viel bedeutet (dem ich aber wenig bedeute, und das ist gut so, denn er ist im weiteren Sinne therapeutisch tätig und ich bin so eine Art Klientin), hat vor kurzem die Zufallsdiagnose "Mitralklappenprolaps mit Sehnenfadenabriss" erhalten. Er ist symptomfrei, Ende 50 und ansonsten bei guter Gesundheit. Doch irgendwann im Januar wird die OP erfolgen (vermutlich minimalinvasiv).

 

Da ich vor einigen Jahren meinen damals gerade 47jährigen Mann in einem entsetzlichen 15monatigen Darmkrebs-Sterben verloren habe, bei dem seitens der Ärzte viele grauenhafte Fehler gemacht worden sind (das fing damit an, dass ein Jahr vor der Diagnose der Gastroenterologe an einer für ihn verdächtig aussehenden Stelle im Darm vorbei biopsierte, der Krebs also zunächst nicht entdeckt wurde und binnen eines Jahres zu einem extrem aggressiven Tumor von 6 cm Größe heranwuchs; und es endete damit, dass am letzten Tag ein Perfursor nicht eingestellt wurde, so dass Opioide unkontrolliert in meinen Mann hineinliefen, der bis etwa eine halbe Stunde vorm Schluss völlig klar im Kopf war und solche Medikamente zuvor nie erhalten hatte)

- nachdem ich also diese Geschichte mitbringe (und auch alle anderen engen Blutsfamilienmitglieder wegen seltener, potentiell tödlicher und schwieriger Krankheiten immer wieder im Krankenhaus waren und sind bzw. dort bereits verstorben sind, ich also in langen Jahrzehnten vieles sehr Schlimme gesehen habe), und mir der nun von dem Mitralprolaps bedrohte Mensch viel bedeutet, ist es mitunter für mich kaum möglich, mit meiner Angst umzugehen (in die sich auch noch eine irrationale Schuld-Thematik mischt).

 

Einen 'anderen' Therapeuten werde ich jetzt nicht suchen. Meine Freunde waren wegen der Feiertage mit ihren Familien beschäftigt und es dürfte für jemanden, der meine Geschichte nicht selbst erlebt hat, schwer sein, nachzuvollziehen, was bei mir im Kopf gerade geschieht.

Denn dass das alles nur in meinem Kopf stattfindet - all die alten grauenhaften Bilder von meinem Mann und unseren Erfahrungen mit Ärzten und Krankenhäusern, all die Schmerzen, all die Verzweiflung -, dass das also alles vergangene Bilder sind, die nur ich im Kopf habe und die mit der aktuellen Situation überhaupt nichts zu tun haben, das ist mir vollkommen klar. Aber diese Bilder sind da bzw. rasen mitunter wie ein ICE herbei und stampfen mich nieder.

Ich hatte nie eine Panikattacke, jetzt aber weiß ich in etwa, wie so was funktioniert.

 

Hier nun, in diesem bemerkenswerten Forum, liest man so viel Mutmachendes, Positives, Angstrelativierendes, das Zuversicht geben kann (die brauch' ich grad ziemlich doll ... :( ).

Deshalb habe ich mich hier nun angemeldet. Ich hoffe, das ist okay?

 

Es wünscht allen hier ein gesundes, glückliches, friedliches Jahr 2017

die Klientin

bearbeitet von Klientin
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Hallo Klientin,

zuerst mal ein herzlich Willkommen im Forum. Dieses Forum ist nicht nur für selbst Betroffene, sondern auch Angehörige, Familie und Freunde von ihnen. Das findest du hier öfters mal. Solltest du irgend welche Fragen haben, immer her damit. In den Arm nehmen kann ich dich im Moment nicht, würde ich aber gerne. Vielleicht könntest du uns noch deinen (Vor-)Namen verraten und wo du her kommst.

Gruß Rainer

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Lieber Rainer,

 

danke für Deine freundliche Begrüßung!

Da jener Mitralklappen-Patient, der mir zwar als Mensch sehr viel bedeutet, aber nicht "nahesteht"  (er ist noch nicht einmal ein sogenannter Bekannter von mir), hier vielleicht selbst noch herfinden wird (wovon ich allerdings nicht unbedingt ausgehe), möchte ich es bei meinem zweiten Vornamen belassen: Sabine, ich lebe in einer Großstadt.

(Wie geschrieben, es ist kompliziert und vermutlich schwer verständlich.)

Danke, dass ich Fragen stellen darf, obwohl ich ja nur auf so seltsam entfernte Art beteiligt bin.

Vor Weihnachten stand noch nicht ganz fest, welches Herzzentrum es nun wird. Wenn ich das erfahre, dann werde ich hier nach Informationen suchen und vielleicht auch eine Frage zu Euren Erfahrungen stellen.

 

Zwei Fragen habe ich bereits jetzt:

1. Falls Ihr im postoperativen Delir ward (das soll ja in 20-50% aller OPs mit HLM eintreten, ist aber in seiner Ausprägung wohl sehr variabel), wie hat sich das bei Euch geäußert, wie lange hat es angehalten und konntet Ihr Euch später daran erinnern?

2. Hat hier jemand, der minimalinvasiv über diese Rippenspreizung operiert wurde, eine Interkostalneuralgie bzw. ein Postcardiotomie-Syndrom zurückbehalten und wenn ja, wie lange dauerte das an, was hilft gegen die Schmerzen?

- Hm, ich vermute, dass das wohl nicht hier in den Vorstellungsfaden gehört. Wo könnte es denn hin?

 

Nochmals allen einen guten Start in ein glückliches, gesundes, friedliches neues Jahr!

Sabine

bearbeitet von Klientin
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Hallo Sabine,

dein zweitbester  Vornahme ist mehr als ausreichend, es ist einfach angenehmer, jemandem mit einem Namen an zu sprechen als mit Avatarnahmen. Die Herkunft würde erst bei einer Klinikempfehlung wichtig (= Heimat nah). Zu deiner ersten Frage, die ist wohl in der Abteilung Psyche besser Platziert und deine 2. Frage ist ein klarer Fall für die Abt. Herzklappe. Auch dir alles Gute im neuen Jahr.

Gruß Rainer

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