Jump to content

Herzklappen OP ohne REHA - kein Problem?!


Roman

Empfohlene Beiträge

Hallo, ich bin´s nochmal, ich war der mit der Oma (85) und den Komplikationen, vielen Dank für die Antworten (Meine Eltern hatten trotzdem kein Arztgespräch..) und entschuldigung für den reißerischen Titel hier...

Also, meine Oma, hat alles "gut" überstanden, ist jetzt nach ca. 6 Wochen (ohne REHA) aus dem Krankenhaus entlassen worden, eine relativ tiefe Wunde am Unterschenkel (vom Herzkatheter) will nicht heilen. Jetzt kommt der HAusarzt zum verbinden. MEine Oma wird also nun von meinen Eltern zuhause betreut, die davon ausgingen, dass sie (noch) keine REHA machen SOLL, weil es ja mit der Wunde nicht geht. JEtzt offenbarte der Arztbericht, dass meine Oma die höchstpersönlich REHA verweigerte. Meinen ELtern hat sie also belogen...

Sie sitzt jetzt auf dem Sofa, weigert sich das Bein hochzulegen und jappst nach Luft, kann auch kaum ein paar Meter mit der Gehilfe laufen ohne tief nach Luft zu ringen (sie hatte eine Lungenstauung nach der OP, vielleicht hat das ja was damit zu tun).

Meine Oma ist bis zum Tag der Einlieferung begeistert (auch sicher) Auto gefahren täglich, auch lange Strecken usw, und war auch sonst relativ aktiv und laut Ärzten " sehr fit für ihr Alter".

HAt jemand Erfahrungen, ob es überhaupt Chancen gibt, so noch ein paar Jahre zu leben oder vielleicht sogar wieder Autozufahren oder stellt sie sich jetzt innerlich auf einen kurzen Tod ein, sie ist ja auch keine 60 mehr. Sie spricht jedenfalls nur von Urlaub und Auto. Also geistig ist sie sehr aktiv, nicht dement oder sowas, so viel ist sicher. Psychisch will sie aber nicht so raus mit der Sprache.

Also: OP ohne REHA-geht das??

Vielen Dank

Roman

Link zu diesem Kommentar

es geht schon.

aber das schwierige für deine eltern ist nun folgendes:

in der reha führen dich therapeuten zum alltag zurück, die sind medizinisch erfahren und du vertraust ihnen und machst auch dann (meistens) das was sie dir sagen.

deine eltern sind unerfahren und trauen sich wohl erst viel später, wenn überhaupt, deine oma dazu zu bringen sich zu bewegen, sich selber anzuziehen etc. außerdem ist es immer leichter, den eigenen kindern zu widersprechen...

so musst ich bei meiner reha in höhenried vom ersten tag an immer zu den mahlzeiten quer über den "Campus" gehen, das sind so um die 200-400 meter. daheim wäre ich wahrscheinlich frühestens mal nach einer woche aus dem haus gegangen... oder auch ergotraining: ab dem 3. tag (nach den untersuchungen) hieß es täglich radeln und gymnastik zum muskulatur stärken bzw. wiederaufbauen und pro tag mindestens eine stunde spazieren gehen... ich glaube meine eltern hätten sich nicht getraut mich so frisch nach der OP wieder derart "ran zu nehmen".

 

Das müssten deine Eltern mit deiner Oma nach Rücksprache mit dem Arzt auch machen - sie fordern.

 

greetinX Mart!n

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

ich finde es gut, dass Du Dich so um Deine Großmutter sorgst und auch jetzt noch mal nachfragst.

Wie Martin schon richtig bemerkt ist die Reha immer dann sinnvoll, wenn man ein Aufbaukonditionstraining nach der OP braucht (es mag Betroffene geben, die ohne Reha auskommen, insbesondere sehr sportliche Menschen), aber generell ist Reha wichtig und schon ganz bestimmt, wenn man sich geschwächt fühlt. Und bei Deiner Großmutter kommt zu ihrem stattlichen Alter halt noch die Lungenstauung hinzu, die sie zusätzlich schwächt.

Natürlich kann man sie nicht zwingen in Reha zu gehen (außer wenn sie unter Betreuung gestellt würde in Fragen der Gesundheitsfürsorge) aber das ist ja nicht angezeigt, da Deine Oma ja geistig völlig fit ist. Also apelliert an Ihre Einsicht: wenn sie von Reisen und Autofahren spricht solltet Ihr da ansetzen und ihr das als Motivationshilfe anbieten, wer fleißig trainiert (vielleicht lässt sich das ganze ja auch mit ambulanter Physiotherapie auf Rezept regeln)der darf auch eine kurze Reise planen. Vielleicht hilft das, viel Glück und alles Gute für Deine Oma

Herzliche Grüße

Hildegard

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

 

ich will jetzt nicht das obige wiederholen, habe aber noch ein paar Gedanken dazu.

 

Jast Du mal versucht zu ergründen WARUM Deine Oma die Reha verweigert ("Altersheimgefühl" oder ähnliches ?). Vielleicht beantwortet Sie Dir als Enkel mehr als ihren Kindern ......

 

Erkundige Dich vielleicht vorher, ob es in Eurer Nähe die Möglichkeit einer ambulanten Reha gibt. Das entlastet Deine Eltern und bringt Deiner Oma mit Sicherheit voran.

 

Lieben Gruss und alles Gute

 

Sven

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

 

habt ihr mal erwogen, dass jemand aus der family deine Oma begleitet? Vielleicht hat sie Angst vorm Heimweh. Dass sie die Kur durchzieht, ist auch für deine Eltern wichtig.

 

Gruß Reni

Link zu diesem Kommentar

Hallo, vielen Dank schon mal,

sie erzählt mir als Enkel tatsächlich mehr..sie hat wohl Angst vor dem Krankenhausklima (denke ich) und würde sich lieber zwei Wochen im Allgäu verwöhnen lassen, hat sie mir anvertaut... Sie geht auch immer davon aus, dass man da auf großen Gummibällen rumhüpfen muss, das stimmt aber nicht, oder??! Inzwischen glaube ich auch, dass sie das gehirntechnisch nicht mehr ganz hinbegkommt, das ganze zu verstehen, sie ist ja auch schon 85. Sie ist wie gesagt noch sehr geistig fit und hat auch 4 Std. angeregt "Joschka Fsicher" geguckt und mitdiskutiert, aber DAS, was sie betrifft, will sie wohl auch nicht mehr wahrhaben oder kann es nicht mehr. Und da sie ja die REHA verweigert hat, muß sie laut dem Arzt hier wohl innerhalb dieser Woche "ihre Aussage" widerrufen, dass die Krankenkasse das noch finanziert.

Jetzt hoff ich mal das meine Eltern und meine Oma auf meine Ratschläge hören, sonst muß persönlich vorbeikommen...

Danke nochmal

Roman

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

also auf Gummibällen sind wir - glaube ich - nur ein Mal gehüpft...

Die Übungen waren eher praxisnah:

- Bücken und Bälle um die Beine rollen lassen (-> Schuhe binden)

- Seidentücher in die Luft werfen und mit der anderen Hand fangen (-> Bewegungskoordination)

- Ergo-Training (-> Kondition)

- Spaziergänge

- Entspannungsübungen

 

 

greetinX Mart!n

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

und jappst nach Luft
Kenn ich.

Deshalb habe ich in der REHA mit einer sehr netten Pysiotherapeutin Atemübungen durchgeführt. Haben sehr geholfen.

 

Viele Grüße

Michael

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

 

Rumhüpfen und sportl. Höchstleistungen wird sicher niemand von einem 85-jährigen Menschen verlangen. Da sollte man schon auf die Erfahrungen der Fachkräfte vertrauen. Richtiges Atmen beigebracht zu kriegen, ist sehr wichtig o. z.B. autogenes Training. Also meine Reha ähnelte eher einem Hotelaufenthalt als einem Krankenhaus. Und der Austausch mit anderen Herzoperierten ist sehr wichtig.

 

Gruß Reni

Link zu diesem Kommentar

So, es ist vollbracht, meine Oma wird wohl ab Mittwoch ihre REHA machen, in letzter Minute haben meine Eltern heute jemand von der Krankenkasse erreicht, bzw. einen anderen Verwandten vor Ort dahin geschickt und eine nette Sachbearbeiterin konnte es -wie ich- auch nicht glauben, dass meine Koma keine REHA machen soll in ihrem Zustand und hat im Krankenhaus angerufen.

Die waren ganz verblüfft, sie hätte doch die REHA abgelehnt...und jetzt ist am Mittwoch zufällig ein Platz frei, andernfalls wäre laut Krankenkasse der Antrag auch hinfällig, weil zu spät.der Antrag muß außerdem ganz neu gestellt werden.

Meine Oma weiß von nichts, sie hätte auch gar nix abgelehnt, das wäre ein Mißverständnis, und der Arzt hätte es ihr ausgeredet, geht ja nicht wegen der Wunde am Bein usw....

Ich interpretier das mal als Verdängung, das kann meine Oma nämlich bekanntermaßen sehr gut, und meine Eltern haben da einfach Mist gebaut mal unter uns.. ein besserer Austausch mit den Ärzten hat halt doch gefehlt... aber aus Erfahrung kann man ja nur lernen.

Sie hatte wohl auch Angst vor dem Altenheimklima.

Aber dank der tollen und schnellen Informationen aus dem Forum hier, die ich weitergereicht habe, konnte man sie jetzt wohl auch davon abbringen..

Also, herzlichen Dank nochmals,

Roman

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

 

dann ist das ja doch noch ganz gut gelaufen udn hetzt hoffe ich, daß Deiner Oma der Aufenthalt gefällt und sie dort entsprechende Fortschritte machen kann.

 

LG

Sven

Link zu diesem Kommentar

Hallo Roman,

 

prima, dass deine Oma jetzt doch noch eine REHA macht. Sie kann dadurch nur profitieren und lernen mit den alltäglichen Dingen klar zu kommen. Auch wenn sie am Anfang noch kleine Hilfestellungen braucht, wird sie selber die Fortschritte und das Erlangen ihrer Selbständigkeit schätzen. Das spornt sie sicherlich an die REHA gut zu überstehen. Dass deine Oma von keiner REHA- Ablehnung mehr etwas weiß, können auch Folgen der Herzlungenmaschine sein, die aber mit der Zeit wieder besser werden.

Deiner Oma wünschen wir alles Gute und schnelles Vorwärtskommen in der REHA und dir ein schönes, sonniges Wochenende.

 

Viele Grüße von Martin und Conny

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...