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Komplikationen und Verwirrung nach Operation.....


Roman

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Hallo,

hier ist alles irgendwie sehr verwirrend. Meine Oma ist 85 und bekam am letzten Mittwoch eine neue Herzklappe. Vorher Bypass. Heute ist Montag und sie liegt auf der Intensivstation. Nach der OP bekam sie laut Oberarzt eine Lungenstauung und akutes Nierenversagen. Außerdem wurde festgestellt, dass die andere Herzklappe ebenfalls sehr geschädigt ist. Wußte vorher wohl niemand. Auch die anderen Organe waren laut Untersuchung für das Alter „top“ .

Kann man das nicht ebenso vorher erkennen?

Ich muß dazu sagen, ich hab bis jetzt von der Materie kaum oder besser keine Ahnung und meine Eltern (auch keine Ahnung)kümmerten sich um das ganze und man ging davon aus, dass sie nach kurzer Zeit in REHA kommt usw.

Ja, außerdem gab es noch einen Bronchialanfall (so ähnlich) nachts nach der OP, der einen Luftröhrenschnitt notwendig machte, jetzt wurde sie wieder seit Tagen über den Mund beatmet. Gestern hatte sie laut Arzt Fieber bekommen, dass aber wohl wieder abgeklungen ist.

Das Krankenhaus ist leider ewig weit weg und die Ärzte meiner Meinung nach nicht auskunftsfreudig.

Sind solche Komplikationen (Nierenversagen, Lungenstauung, zweite geschädigte Herzklappe) üblich? Wie sind die Aussichten? Ist es üblich, dass man den zuständigen Arzt nur für 2 Minuten täglich ans Telefon bekommt und nur vage Sachen erzählt bekommt und man eigentlich abgewimmelt wird? Oder gehört Angehörigeniformation einfach nicht zur Aufgabe des Arztes? Oder ist die Sache wirklich so unvorhersehbar? Muß man sich als Angehöriger um REHA kümmern? Oder um Pflegeheime oder beides oder was? Meiner Eltern sind im Moment überfordert und vertrauen (angeblich) auf die verschwiegenen Ärzte. Sollte man das? Wenn nein, was soll man machen?

Vielen Dank für jede Antwort.

Roman

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Hallo Roman,

 

soviel kann ich Dir auch nicht sagen, da ich dazu keine detaillierten Kenntnisse habe.

Sicherlich kann man sich vorstellen, daß bei einer 85-jährigen Patientin mehr Komplikationen auftreten als bei einer 40-jährigen.

Ich würde mich aber von den Ärzten auch nicht so ohne weiteres am Telefon abspeisen lassen.

Wenn Du das ganze klären willst, mußt Du schon persönlich hinfahren und auf einer Besprechung, die Du vielleicht im voraus vereinbarst, bestehen.

Soviel ich weiß, kümmert sich das Krankenhaus selbst um eine Anschlußheilbehandlung, so heißt die Reha, und meldet den Patienten selbst an. Aber auch da solltest Du nachfragen, daß das passiert.

 

Alles Gute

 

Roger

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Hallo Roman,

 

dem, was Roger gesagt hat, kann ich nur zustimmen. Ich würde mit der Klinik einen Gesprächstermin vereinbaren und würde mir hierfür einen Fragenkatalog zusammenstellen, um nicht ganz unvorbereitet auf das Gespräch reagieren zu können. Vielleicht hast du auch jemand in der Verwandtschaft / Bekanntschaft der sich mit Medizin auskennt und dir bei diesem Gespräch beratend zur Seite stehen kann. Es wäre auch hilfreich, wenn die Person, die mit der Oma zusammen das Aufklärungsgespräch über all die eventuellen Komplikationen der Herz-Op und Anästhesie geführt hat, bei dem Gespräch in der Klinik dabei sein könnte. Denn sie weiß am Besten, was genau über die eventuell zu erwartenden Komplikationen gesprochen wurde und was dann ja auch unterschrieben wurde.

Jetzt wünschen wir der Oma, dass doch noch alles gut wird und euch gutes Gelingen bei eurem Gespräch mit den Ärzten.

 

Viele Grüsse von Conny und Martin

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Hallo Roman,

 

die Schädigung einer Herzklappe wird in den Untersuchungen vor einer Operation vom Kardiologen festgestellt. Endgültige Klarheit zum Untersuchungsergebnis liefert aber in vielen Fällen erst die Operation. Die von Dir geschilderte Überraschung über den Zustand einer weiteren Herzklappe ist zwar nicht die Regel, kann aber durchaus vorkommen.

 

Auch ich rate zu einem baldigen persönlichen Gespräch mit dem zuständigen Klinikarzt möglichst nicht per Telefon. Der Oma wünsche ich gute Besserung.

 

Gruß

Alex

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Hallo Roman,

 

auch ich kann mich den obigen Tips nur anschließen.

Bei der Reha würde ich versuchen Einfluß auf den "Standort" zu nehmen,

damit Du und Deine Eltern die Möglichkeit habt sie zu besuchen.

 

Alles Gute

 

Gruss

Sven

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Hallo Roman,

kann mich CoLas Meinung nur absolut anschließen. Denke auch, das wäre eine gute Möglichkeit in Eure Aufklärung mehr Systematik und damit auch besseres Verstehen zu bringen.

Gerade vielleicht jemanden mitnehmen, der ein wenig Ahnung von Medizin hat, könnte Euch hilfreich sein.

Die Dinge, die Du berichtet hast, zeigen, dass es sich um ziemlich komplexe medizinische Zusammenhänge handelt, die niemand einfach mal so eben am Telefon verstehen kann, der sonst damit nichts zu tun hat. Der Arzt hat natürlich die Pflicht, Angehörige/Bezugspersonen über den Zustand aufzuklären, aber zuallererst haben die Angehörige die Pflicht und das Recht, sich diese Informationen zu erfragen.

 

Auch ich wünsche Deiner Oma alles Gute

Gruß Dietmar

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