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Bridging mit NOK


PTS

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Hallo Forum,

 

es steht nun mal wieder eine Darmspiegelung an und damit auch ein Bridging.

 

Bisher habe ich dies mit Innoheb 1x tägl. 1,0ml durchgeführt.

 

Nun meinte mein Hausarzt er würde dies nun mit einem NOAK machen wollen.

Genauer Xarelto 20mg 1x tägl.

 

Diese NOAK's sind aber für Klappenträger nicht zugelassen.

 

Wie steht ihr dazu. Ich wäre an Eurer Meinung sehr interessiert. Oder hat ggf. schon jemand Erfahrung damit?

 

Gruß

Dirk

bearbeitet von PTS
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Hallo Dirk,

 

wie begründet dein Hausarzt seinen Vorschlag? Eine Darmspiegelung ist an einem Tag plus 24 Stunden "reinigen des Darms" hinter dir, wie solltest du denn bitteschön dann das Xarelto richtig vom Magen-Darmtrakt aufnehmen? Ich hab ehrlich gesagt noch nie ne Darmspiegelung bekommen und weiß daher auch nicht, wie man sich INR-mäßig darauf vorbereiten sollte. Aber wenn es eine für Klappenträger zugelassene Methode (Parenteral, nämlich mit Spritzen) gibt, um dieTage wo kein Marcumar genommen werden sollte zu überbrücken, wieso sollte man dann ein nicht zugelassenes Medikament anstatt der sicheren, etablierten Methode nehmen? Mal ganz davon abgesehen, dass du 0 Erfahrung hast wie sich Xarelto auf das wiederhochfahren des Blutgerinner-Medikaments nach der Spiegelung auswirkt.

 

Ich würde mich glaub ich auf das Experiment des Hausarztes nicht einfach so einlassen. Hast du deinen Kardiologen mal dazu befragt?

Alles Gute und liebe Grüße

Hildegard

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Hallo Dirk

 

Also ich finde es ein Risiko das Xarelto zu nehmen, da es ja für künstliche Herzklappen nicht zugelassen ist. Dazu steht auch ein Text hier auf der Herzklappen-Seite. Ein Zitat davon ist:

Für weitere Erkrankungen, z.B. bei Patienten mit künstlichem Herzklappenersatz, liegen keine Zulassungen vor. Nur in sehr begründeten Einzelfällen wird daher ggf. ein Arzt dies verordnen, z.B. weil andere Medikamente nicht in Frage kommen. Die Haftung für die Verordnung dieser Mittel außerhalb der Zulassung liegt allein beim verordnenden Arzt

 

Meine Meinung ist: wieso etwas ändern, wenn die altbewährte Methode bei dir vorher schon gut funktioniert hat?! Ich würde das Thema auch lieber nochmal mit deinem Kardiologen besprechen, da er am besten Auskunft geben kann. 

 

Grüssli

Lena

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Hallo Dirk,

 

ich würde die Empfehlung deines Hausarztes auf keinen Fall befolgen. Mir erscheint dieser Vorschlag schon fast fahrlässig.

Wenn du unsicher bist, solltest du auf jeden Fall zuvor noch mit deinem Kardiologen sprechen. 

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Dirk,

 

als Laie und als Patient würde ich diese Empfehlung verweigern. Das Mittel ist nicht zugelassen - auch ist bei einer (erlaubten!) Umstellung von Marcumar auf eines der neuen Medikamente besondere Vorsicht geboten.

 

Eine Blutung kann unter diesem neuen Mittel genauso vorkommen wie unter Marcumar - Nachteil hierbei es gibt kein Gegenmittel.

 

Ich habe jetzt schon 3 Darmspiegelungen hinter mir unter weitergeführter oraler Gerinnungshemmung mit Marcumar. War dabei immer so knapp unter INR 3. Mein rzt der die Spiegelung gemacht hat, meinte wenn er weiss jemand ist gerinnungsgehemmt dann ist er vorbereitet und bekommt evtl Blutungen in den Griff (elektrisch oder per Clipping). Keine Angst das merkt man nicht und bei mir sind unter der normalen Gerinnungshemmung sogar zwei kleine Polypen entfernt worden. Keine Nachblutungen oder sonstigen Beschwerden. 

 

Schau mal hier - http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=6790&hl=darmspiegelung

 

Also alles Gute und lass Dich nicht überreden so einen Blödsinn mitzumachen - warum will der Arzt bloss das neue Zeug? Ist sauteuer und was macht er wenn es bei Dir schief geht?

 

MfG

Thomas W.

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Herzlichen Dank für die Meinungen.

 

Dann liege ich mit meiner Meinung ja genau richtig. Ich habe kein gutes Gefühl dabei und werde auf das "alte" Management bestehen.

 

@Thomas W.:

Sehr interessant. Hier wollen sie unbedingt ein Bridging und einen INR von höchstens 1,5. Muss ich nochmal mit ihnen sprechen. Hast du darüber ggf. Literatur, womit ich sie überzeugen kann?

 

Gruß

Dirk

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Hey Dirk,

 

hier ein Auszug :

 

 

Für endoskopische Untersuchungen wie die diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie oder die flexible Sigmoidoskopie bzw. die Koloskopie (alle jeweils mit oder ohne Biopsie) wird ein geringes Blutungsrisiko angegeben wie auch für die

 

Den gesamten Artikel findest Du Hier:

 

http://leitlinien.dgk.org/files/2010_Positionspapier_Bridging.pdf

 

Hoffe das hilft ein wenig.

 

MfG

Thomas W.

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